Meine Stationen auf dem Roadtrip durch die Slowakei
Meine Stationen auf dem Roadtrip durch die Slowakei
Wie lange mein Roadtrip durch die Slowakei dauern würde, wusste ich nicht, denn das einzige, das ich vor dem Grenzübertritt von Österreich in die Slowakei getan hatte, war ein Airbnb bei Cerova für 3 Nächte zu buchen. Alles Weitere – so war ich mir sicher – würde sich dann schon ergeben. Eine grobe Ahnung, wohin es gehen sollte, hatte ich. Dank einer Freundin, die leider zum Zeitpunkt meiner Reise irgendwo in Spanien unterwegs war, wusste ich, dass ich unbedingt bis zur Mala Fatra kommen wollte.
Die Slowakei überraschte mich direkt ab Tag 1. Wenngleich es mit der Sprache schwierig war – eigentlich sprach nur die Familie meines ersten Airbnb Englisch; ansonsten traf ich danach nur noch vereinzelt Menschen, mit denen ich mich unterhalten konnte – so war ich überwältigt von der Natur des Landes, der Herzlichkeit der Menschen, des leckeren Essens, der Hundefreundlichkeit und der Organisiertheit des Landes. All das waren für mich gute Gründe, das Land etwas intensiver anzuschauen. In meinem Beitrag stelle ich dir meine 8 Reisestationen auf meinem Roadtrip durch die Slowakei vor. Alles begann natürlich in der Hauptstadt…
Station #1: Bratislava
Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei, liegt im Südwesten des Landes an den Ufern der Donau. Die Stadt verbindet historischen Charme mit modernem Leben und ist geprägt von malerischen Gassen, historischen Gebäuden und einem beeindruckenden Schloss auf einem Hügel. Die Donau teilt die Stadt von Österreich, was zu einer kulturellen Vielfalt und grenzüberschreitenden Einflüssen führt.
Gerade Letztere erlebte ich anhand von völlig überfüllten Altstadtgassen: In Österreich war Feiertag und viele Österreicher hatten daher wahrscheinlich beschlossen, Bratislava einen Besuch abzustatten. So faszinierend die Stadt war, so froh war ich jedoch auch wieder, bald in ruhigere Gebiete zu gelangen.
Station #2: Čerová und die Kleinen Karpaten
Čerová ist ein Dorf in der Zentralslowakei. Es ist bekannt für die Ruinen der Burg Korlátka, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde und eine wichtige Rolle in der Verteidigung spielte. Die Ruinen thronen auf einem Hügel und bieten einen Blick auf die umliegende Landschaft. Čerová ist ein ruhiger Ort, der Geschichte und Natur miteinander verbindet und Besuchern die Möglichkeit gibt, in die Vergangenheit einzutauchen.
Zudem liegt Čerová in den Kleinen Karpaten, einem Gebirgszug im Westen der Slowakei. Über die Kleinen Karpaten hatte ich gelesen, dass man dort wundervoll wandern könnte. War auch so! 😉
Station #3: Trenčín
Trenčín liegt im Nordwesten der Slowakei und ist berühmt für seine Trenčiansky hrad, eine Burg auf einem Felsen über der Stadt. Die Burg, die im 11. Jahrhundert erbaut wurde, ist mit Legenden und historischen Ereignissen verbunden. Die Stadt selbst hat eine ganz charmante Altstadt, eine tolle Kirche, von welcher du einen Megablick auf die Umgebung hast und einen großen Obstgarten, in welchem du lange spazieren gehen kannst. Außerdem gibt es dort ein paar nette Cafés. Wenngleich du dich mit Händen und Füßen verständigen musst, um einen Kaffee und Süßkram zu erhalten, so schmeckt der Kaffee dort richtig gut.
Trenčín ist zudem ein Tor zur Mala Fatra und zu anderen natürlichen Schönheiten der Region, was es zu einem attraktiven Ziel für Aktivitäten im Freien macht.
Station #4: Žilina & Martin
Žilina liegt etwa eine weitere Fahrstunde entfernt von Trencin und ist eine moderne Stadt mit einer reichen Geschichte. Sie bietet eine Mischung aus historischer Architektur und zeitgenössischer Kultur. Martin, ebenfalls im Nordwesten, ist ein bedeutender Ort für slowakische Kultur und Geschichte. Hier befindet sich das Slowakische Nationalmuseum, das die Geschichte des Landes und seiner Menschen präsentiert. Die Region um Žilina und Martin ist auch ein Ausgangspunkt für Erkundungen in der Mala Fatra. Wenn du also dort wandern gehen möchtest, ist eine Übernachtung in einem der beiden Orte empfehlenswert. Beachte jedoch, dass du es von dort aus immer noch ca. 40 bis 50 Minuten in die Mala Fatra hast. Näher geht es nur noch, wenn du direkt in der Mala Fatra in einem der dortigen (aber leider auch teureren) Hotels nächtigst.
Ich persönlich hatte das Gefühl, dass ich mit meinem Airbnb in Martin die perfekte Wahl getroffen hatte. Dieses war zwar ein shared Airbnb (gemeinsame Küche, gemeinsames Bad, aber eigenes Zimmer), aber das störte mich nicht weiter.
Martin hatte meiner Ansicht nach auch einen deutlich besseren Charme.
Station #5: Mala Fatra
Die Mala Fatra ist ein Gebirgszug im Nordwesten der Slowakei, bekannt für seine atemberaubenden Landschaften, tiefen Schluchten, Wasserfälle und Wälder. Nationalparks wie der Malá Fatra-Nationalpark und der Nationalpark Velká Fatra bieten Wanderwege und Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Die Mala Fatra ist für ihre spektakuläre Natur und vielfältige Tierwelt bekannt und zieht Naturliebhaber und Abenteurer gleichermaßen an.
Wie so häufig gilt: Sei früh im Wandergebiet – je nach Wochentag sind die Wandergebiete sehr überlaufen; uns strömten gegen 11 Uhr, als wir gerade den Nationalpark verließen, zahlreiche Besucher entgegen, so dass ich froh war, gegen 8 Uhr bereits dort gewesen zu sein. Ich hätte mir nicht vorstellen können, mit all diesen Menschen zusammen mit Matute über die Stege geschweige denn die Treppen zu laufen. Mala Fatra zu späterer Uhrzeit erinnerte mich in Bezug auf die Menschenmassen ein bisschen an den Krk Nationalpark in Kroatien.
Vorsicht jedoch, mit Hund ist es nicht ganz so einfach, in der Mala Fatra wandern zu gehen, da es einige Stellen mit Treppen bzw. Leitern gibt. Die Stufen dieser lassen sich nur kaum oder sehr schwierig von Hundepfoten meistern. Zudem gibt es Stellen, in welchen Brücken oder Stege aus Stahlgittern bestehen, was für Pfoten sehr schmerzhaft sein kann.
Für den Notfall hatte ich für Matute vorgesorgt und ihren Tragerucksack in meinen Daypack eingepackt. Wäre also nichts mehr gegangen, hätte ich sie in den Rucksack gepackt und sie auf diesem weitergetragen. Nötig war das nicht – auf den Gittern trug ich sie (mit mehr Menschen hätte das anders ausgesehen) und auf die Strecke mit den Leitern verzichtete ich. Weil mein Hund 20kg wiegt, hatte ich mir nicht zugetraut, mit diesem Gewicht auf dem Rücken (und meinem Daypack mit Wasser) die steilen Stufen zu besteigen. Cool war die Mala Fatra trotzdem!
Station #6: Tatra Gebirge
Die Tatra ist ein Hochgebirgszug an der Grenze zwischen der Slowakei und Polen. Die Hohe Tatra, die zu den Karpaten gehört, bietet einige der höchsten Gipfel in Mitteleuropa. Die Region ist bekannt für ihre beeindruckende Berglandschaft, glitzernden Bergseen und alpinen Charakter. Beliebte Orte wie Tatranská Lomnica und Štrbské Pleso bieten Zugang zu Wanderwegen, Skigebieten und malerischen Ausblicken. Am einfachsten erreichbar ist dabei wahrscheinlich letzterer.
Station #7: Kremnica
Kremnica liegt in der Mitte der Slowakei und ist eine historische Stadt mit einer reichen Bergbautradition. Sie ist bekannt für ihre prächtigen Gebäude, darunter das Kremnicaer Schloss und die St. Katharinenkirche. Die Stadt spielte eine wichtige Rolle im Silberbergbau und prägte die slowakische Münztradition.
Wenngleich Kremnica wie eine kleine verschlafene Stadt wirkt – das tat sie zumindest, als ich dort war, was aber auch auf die frühe Stunde zurückzuführen sein könnte 😉 – so empfand ich den Stadtkern als absolut zauberhaft. Übrigens, auf keinen Fall vergessen, irgendwo in der Slowakei Mohn zu essen – egal, ob im Eis, im Kuchen oder in Nudeln.
Station #8: Banská Bystrica
Banská Bystrica liegt im Herzen der Slowakei und ist eine Stadt mit einer interessanten Geschichte. Sie war einst ein bedeutendes Bergbauzentrum und ist heute ein Ort der Kultur und des Erbes. Die Andreaskirche und der Hauptplatz sind historische Ecken der Stadt. Banská Bystrica war auch Schauplatz wichtiger Ereignisse während des Slowakischen Nationalaufstands im Zweiten Weltkrieg, was sie zu einem Symbol des slowakischen Widerstands macht. Die Stadt und ihre Umgebung bieten eine Mischung aus Geschichte, Kultur und Naturschönheiten.
Blogbeiträge über meinen Roadtrip durch die Slowakei
Reisestationen meines Roadtrips – Schlösser und Burgen in der Slowakei – Wandern in der Mala Fatra (mit Hund)