El Calafate – Ausgangspunkt für einen Ausflug zum Perito Moreno Gletscher
El Calafate – Ausgangspunkt für einen Ausflug zum Perito Moreno Gletscher
El Calafate hat seinen Namen von dem kleinen Calafate-Strauch, der typisch für Südpatagonien ist. Diese Frucht ist eine Beere, die für die Zubereitung von Süßigkeiten und Marmeladen verwendet wird. Die Tradition besagt, dass derjenige, der Calafate isst, nach Calafate zurückkehren wird. Die Realität zeige jedoch, dass wer El Calafate kennt, nie wieder weg will.
So richtig unterschreiben kann ich diese Aussage nicht, denn El Calafate ist auch wahnsinnig teuer. Soll heißen: Wenn du hier tatsächlich ein paar Tage verbringst, dann kann das ganz schön ins Reisebudget reinhauen.
El Calafate eignet sich aber sehr gut als Zwischenstopp nach El Chalten, wenn du dich auf dem Weg Richtung Chile befindest… oder wenn du einen Ausflug zum Perito Moreno Gletscher unternehmen möchtest.
Ausflug zum Perito Moreno Gletscher – zu Wasser oder zu Fuß
Fünf Kilometer breit und bis zu 75 Metern hoch. Das ist der Perito Moreno Gletscher im Nationalpark Los Glaciares in Argentinien. Seine Größe und wahrscheinlich vor allem sein leichter Zugang machen einen Ausflug zum Perito Moreno Gletscher zu einem Highlight unter Einheimischen und Touristen auf einer Reise durch Patagonien.
Was für mich zunächst – vor allem nach meiner Reise durch Alaska – einfach nur ein weiterer Gletscher auf der Reiseliste war, den man halt mal anschauen kann, weil man ja sowieso in der Gegend ist, entwickelte sich binnen Sekunden zu einem Highlight: Meeeega riesig! Die Größe lässt sich auf Bildern kaum darstellen. Und bei Sonnenschein hat das ständige Knacken und Knirschen und das plötzliche Rumms im Wasser eine ganz besondere Magie.
Der Perito Moreno Gletscher und die Tatsache, dass er nach wie vor wie von Zauberhand zu wachsen und dem Klimawandel zu trotzen scheint – für mich ist er das achte Weltwunder der Natur. 😉
Wissenswertes für einen Ausflug zum Perito Moreno Gletscher
Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Ausflug zum Perito Moreno Gletscher zu unternehmen: Boot, Spaziergang oder Mini-Trekk auf dem Eis.
Ausflug zum Perito Moreno Gletscher mit dem Boot
Circa 10 Minuten vor dem offiziellen Eingang zum Gletscheraussichtsgebiet befinden sich die Anleger für die Boote („Puerto Bajo las Sombras“ mit dem Anbieter Hielo y Aventura, 6.000 ARS). Im regelmäßigen Takt von circa 2 Stunden legen die Boote dort ab. Während meines Aufenthaltes legte das erste Boot um 10 Uhr ab und war kurz nach 11 Uhr wieder am Ufer.
Eine Fahrt mit dem Boot lohnt sich in jedem Fall auch dann, wenn du danach noch zum Gletscheraussichtspunkt gehst, da du eine andere Sicht auf den Gletscher bekommst als vom Park aus.
Ausflug zum Perito Moreno Gletscher über Holzstege
Die „Pasarelas Glaciar Perito Moreno“ (Eintritt ca 20 USD) sind Holzstege, von welchen aus du einen mega Blick auf den Perito Moreno Gletscher hast. Vom Parkplatz aus führen eine Reihe von Holzstegen zu Aussichtspunkten im Gletscheraussichtsgebiet. Die meisten Besucher bleiben ein paar Stunden, um die Bewegungen des Gletschers zu beobachten: Große Eisbrocken brechen häufig von der Endwand ab und stürzen lautstark in die Gewässer des Lago Argentino.
Minitrekking auf dem Perito Moreno Gletscher
Neben dem Gletscherausblick und den Bootstouren sind geführte Eistouren immer beliebter geworden, um den Perito Moreno zu erleben. Mit maximal 20 anderen Personen wirst du von Hielo y Aventura in El Calafate mit dem Bus abgeholt, steigst bei Bajo de las Sombras auf das Boot, fährst circa 20 Minuten an das andere Ufer – direkt am Gletscher vorbei – und beginnst einen kleinen Trekk auf dem Eis. Inklusive Hin- und Rücktransfer dauert die Tour circa 10 Stunden (Kosten: 42.000 ARS).
Ausflug zum Perito Moreno Gletscher – eigene Erfahrungen
Das Minitrekking habe ich nicht unternommen, da ich bereits während meiner Reise durch Alaska auf einem Gletscher stand. Die Kombination aus Boot und Spaziergang auf den Aussichtswegen empfand ich als für mich perfekte Lösung – einerseits bekam ich durch die Bootstour einen Blick auf die Vorderseite des Gletschers, andererseits konnte ich bei den Spaziergängen über die Holzwege das Fallen der Eisbrocken beobachten. Menschenmengen war ich bei beiden Optionen ausgesetzt – auf dem Boot war dies natürlich etwas gedrängter, lief aber insgesamt trotz vieler Menschen sehr gesittet ab und jeder konnte problemlos Fotos machen.