Wandern in der Mala Fatra – mit Hund im Nationalpark der Slowakei
Wandern in der Mala Fatra – Ausflug in die Jánošíkové-Schluchten
Die Mala Fatra in der Slowakei, ein Juwel der Westkarpaten, lädt Naturliebhaber und Abenteurer gleichermaßen ein. Das eindrucksvolle Bergmassiv erstreckt sich über die zentrale Slowakei und gliedert sich in zwei Teile: das Krivánska Mala Fatra im Osten und das Lúčanská Mala Fatra im Westen. Hier erwarten dich majestätische Gipfel wie der Velký Kriváň und der Malý Kriváň, umgeben von einer atemberaubenden Landschaft aus dichten Wäldern, tiefen Schluchten und malerischen Tälern. Der Nationalpark Mala Fatra schützt diese Naturpracht und beheimatet eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Für Wanderer gibt es zahlreiche gut markierte Wege, die durch die Region führen. Und gerade weil sich die Mala Fatra so gut zum Wandern eignet, werde ich dir heute etwas über das Wandern in der Mala Fatra erzählen.
Jánošíkové-Schluchten-Rundweg
Die Jánošíkové-Schluchten, oder wie sie auf Slowakisch genannt werden, die „Jánošíkové Diery„, formen eine reizvolle Abfolge von drei malerischen Schluchten: Dolné diery, Nové diery und Horné diery. Bei ihrem Anblick fühlt man sich unweigerlich an den Slowakischen Paradies-Nationalpark erinnert, der reich an solchen zauberhaften Canyons mit ebenso zauberhaften kleinen Wasserfällen ist.
Der Rundweg durch die Jánošíkové-Schluchten ist körperlich nicht allzu anspruchsvoll, doch solltest du dich auf einige steilere Abschnitte vorbereiten, an denen sich Eisenleitern befinden, auf denen du hinaufsteigen musst. Das Erlebnis, über einem bezaubernden Wasserfall zu klettern, der einem förmlich zu Füßen liegt, ist dabei von ganz besonderer Art. Auch Familien mit Kindern können diese Wanderung wunderbar unternehmen. Die meiste Zeit führen die Wege durch den Wald. An einigen Stellen gibt es Holzstege und einige Stellen wiederum haben Eisengitter.
Im Großen und Ganzen dauert der Rundweg circa zwei Stunden. Bei Koliba Podziar kannst du auch eine nette kleine Pause einlegen – es gibt Kaffee, Erfrischungsgetränke, aber auch jede Menge Bier und deftige Mahlzeiten.
Übernachtungen für das Wandern in der Mala Fatra
Das Dorf Terchová, eingebettet im Herzen der Mala Fatra und unweit der meisten genannten Wanderstrecken, ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in der Mala Fatra. Besonders angetan war ich von den gemütlichen Zimmern im Gästehaus Gustav Halas, ausgestattet mit einer gut ausgerüsteten Gemeinschaftsküche und malerischem Blick auf die Bergwelt.
Die Penzion Sagan in Stefanová liegt sogar noch näher an den meisten Ausgangspunkten der Wanderwege und bietet eine Auswahl zwischen schlichten Zimmern und großzügigen Suiten. Einige von ihnen verfügen über Balkone, von denen aus Sie die zauberhaften grünen Hügel und Gipfel der Mala Fatra überblicken können.
Aufgrund der Tatsache, dass aber nur einen Tag in der Mala Fatra wandern gehen wollte, hatte ich mich für ein Airbnb in Martin entschieden. Martin selbst liegt zwar knapp 40 Minuten Autofahrt vom Parkplatz zur Mala Fatra entfernt, da ich jedoch weiter Richtung Süden fahren wollte, erschien mir Martin als Ausgangspunkt sinnvoller. Zudem war in Martin auch noch ein bisschen was los, so dass Matute und ich ausgiebig Kaffee trinken gehen konnten.
Parken in der Mala Fatra
Weil ich mich gegen eine Unterkunft direkt in der Mala Fatra entschieden hatte, benötigte ich vor Ort einen Parkplatz. Der Parkovisko Jánošíkové diery erschien mir ein geeigneter zu sein, da du von dort aus direkt Wandertouren starten kannst. Drei Stunden kosten 5 Euro, vier Stunden Parkzeit schlagen mit 6 Euro zu Buche usw.
Machst du keine Pause in der Mala Fatra, so findest du ein Restaurant und einen Snackshop direkt beim Parkplatz. Auch Toiletten gibt es dort.
Wie immer gilt aber: Sei früh dort! Ich habe den Parkplatz gegen 11:30 Uhr verlassen und da war er schon gut gefüllt. Weitere Parkplätze gibt es dann zwar noch in einigen Bereichen entlang der Straßen (Preise sind ähnlich), aber du musst halt bis zum Eingang in den Nationalpark länger laufen.
Wandern in der Mala Fatra mit Hund
Mit Hund ist das Wandern in der Mala Fatra nicht ganz so einfach, da es einige Stellen mit Treppen bzw. Leitern und ein paar sehr steile Strecken gibt. Die Stufen und Leitern lassen sich nur kaum oder sehr schwierig von Hundepfoten meistern, weil sich die Hundepfoten aufgrund der Kanten nicht richtig abstützen können und die Kanten ihrerseits wahrscheinlich bei einem falschen Auftreten schmerzhaft für die Ballen sein können. Zudem gibt es Stellen, in welchen Brücken oder Stege aus Stahlgittern bestehen, was für Pfoten ebenfalls sehr schmerzhaft sein kann.
Für den Notfall hatte ich für Matute vorgesorgt und ihren Tragerucksack in meinen Wander-Daypack eingepackt. Wäre also gar nichts mehr gegangen, hätte ich sie in den Rucksack gepackt und sie in diesem weitergetragen. Nötig war der Rucksack nicht, denn auf die Strecken mit Treppen/Leitern hatte ich verzichtet, weil ich mir nicht zugetraut hatte, mit 20kg Gewicht auf dem Rücken (und meinem Daypack mit Wasser) die steilen Stufen zu besteigen. Auf den Gittern ließ sie sich von mir tragen. Mit mehr Menschen, zu einer späteren Uhrzeit, hätte ich sie auf den Stahlgittern jedoch in den Rucksack gepackt. Die Stege mit den Stahlgittern sind nämlich kaum breiter als einen Meter, so dass du genug Platz für deinen Hund auf dem Arm hast, solange dir nur wenige Menschen entgegenkommen. Wie lange du deinen Hund allerdings tragen kannst, wenn es zu „Menschenstau“ auf den Stahlgittern kommt, musst du selbst einschätzen. Cool war die Mala Fatra trotzdem!
Blogbeiträge über meinen Roadtrip durch die Slowakei
Reisestationen meines Roadtrips – Schlösser und Burgen in der Slowakei – Wandern in der Mala Fatra (mit Hund)