Wetter, Wetter, Wetter: Packliste, Webseiten & Apps für deinen Island Roadtrip im Oktober
Wetter, Wetter, Wetter: Packliste, Webseiten & Apps für deinen Island Roadtrip im Oktober
Island, das Land der Gletscher und Vulkane, fasziniert nicht nur mit seiner Natur, sondern auch mit der Möglichkeit, die Nordlichter zu beobachten. Für Abenteuerlustige, die in diese magische Welt eintauchen möchten, ist eine sorgfältige Planung unerlässlich. In diesem Artikel stelle ich dir einige hilfreiche Tipps, Webseiten und Apps für deinen Island Roadtrip vor, die dir dabei helfen werden, das Beste aus deinem Roadtrip durch Island herauszuholen. Zudem werde ich dir ein paar Informationen über Parkplätze und deren Kosten und ein paar Hinweise zum Packen für einen Roadtrip im Oktober geben.
Hilfreiche Webseiten und Apps für deinen Island Roadtrip
Vendur.is (Webseite)
Vendur.is ist die offizielle Website des isländischen meteorologischen Instituts und bietet detaillierte Wettervorhersagen, Echtzeitdaten zu Wetterbedingungen und Unwetterwarnungen für Island. Die Wetterbedingungen auf Island können sehr wechselhaft sein, daher ist eine zuverlässige Quelle für stündliche, tägliche und mehrtägige Vorhersagen unerlässlich, um Ausflüge und Reisen sicher zu planen.
Neben Wetterkarten und Regenradars bietet die Seite auch spezielle Diagramme, die Wetterentwicklungen grafisch veranschaulichen. Auf der Gesamtkarte von Island kannst du dann auch total easy die potenzielle Entwicklung des Wetters anschauen.
Gerade das empfand ich als sehr hilfreich, als ich beispielsweise den Großen Geysir und Gulfoss besuchen wollte: Während meiner zwei Tage in Fludir war das Wetter dermaßen schlecht, dass ich entschied, einen Tag im Fitnessstudio einzulegen und statt dessen sowohl Geysir als auch Gulfoss am frühen Vormittag meiner Abreise zu besuchen, da für den Vormittag in der Region Sonne vorausgesagt worden war.
Road.is (Webseite)
Ein weiteres wertvolles Online-Tool ist Road.is, die offizielle Seite der isländischen Straßen- und Küstenverwaltung. Diese Seite informiert in Echtzeit über die aktuellen Straßenbedingungen in ganz Island – ein entscheidender Faktor, da viele Straßen in den Wintermonaten durch Schnee oder Eis oft schwer oder gar nicht passierbar sind.
Road.is liefert detaillierte Informationen über den Zustand der Straßen, zeigt an, ob sie trocken, nass oder vereist sind und gibt an, ob bestimmte Streckenabschnitte gesperrt sind. Zudem bietet die Website Live-Bilder von Webcams, die an verschiedenen Straßenabschnitten installiert sind, sodass Reisende die Bedingungen vor Ort direkt einsehen können. Für zusätzliche Sicherheit gibt es Wetterberichte und Verkehrswarnungen, die vor starken Winden, Schneefall oder weiteren potenziellen Gefahren warnen.
Auch Road.is habe ich sehr häufig – vor allem in Kombination mit vendur.is – verwendet. War schlechtes Wetter vorausgesagt, checkte ich die Passierbarkeit der Straßen.
So kam es beispielsweise während meines Aufenthaltes auf der Halbinsel Snaefellsnes zu einem Wintereinbruch. Während für den Morgen noch Sonne auf vendur.is vorausgesagt wurde, schien es sich ab Mittag einzutrüben. Tatsächlich war ich in der Lage, die gute Wetterlage des Vormittags zu nutzen und den Nordteil der Halbinsel zu besuchen. Am späten Nachmittag war die eine Straße vom Norden in den Süden der Halbinsel bereits wegen Glätte nicht mehr passierbar und die andere Straße wohl sehr glatt.
Nordlichtforecast (App)
Die Nordlichtforecast-App ist eine beliebte Anwendung für dich, wenn du die Nordlichter auf Island beobachten möchtest. Diese App stellt aktuelle Vorhersagen zur Nordlichtaktivität bereit und basiert auf wissenschaftlichen Daten zur geomagnetischen Aktivität sowie auf Informationen zu den lokalen Wetterbedingungen, die für die Sichtbarkeit entscheidend sind.
Neben der Intensität der Nordlichter zeigt die App auch, in welchen Regionen Islands die besten Chancen auf eine klare Sicht bestehen. Dank ihrer benutzerfreundlichen Oberfläche können auch Nutzer, die neu in Island sind, die Wahrscheinlichkeit einer Nordlichtsichtung leicht nachvollziehen.
Während meines Aufenthaltes bekam ich über die App zwar immer mal wieder die Wahrscheinlichkeit, Nordlichter zu sehen, angezeigt, aber leider wurde daraus nichts – ich musste tatsächlich bis zu meinem Rückflug warten und sah die Nordlichter erst im Flugzeug.
Parka (App)
Am besten downloadest du dir die App „Parka“ vor deiner Reise nach Island und gibst deine Daten dort bereits ein. Mit dieser App kannst du an vielen Orten deine Parkgebühr dann automatisch bezahlen. Neben Ticketautomaten, in welchen du immer dein Autokennzeichen eingeben musst – alle Fahrzeuge werden beim Befahren und Entfernen des Parkplatzes gefilmt –, kannst du die Parkgebühr auch über einen QR-Code bezahlen. Super schnell geht es dabei, wenn du deine Kreditkarte in deiner Google Wallet hinterlegt hast.
Parkplätze und touristische Hotspots in Island
In Island variieren die Parkkosten stark, je nachdem, ob du in städtischen Gebieten wie Reykjavik oder in ländlichen Gegenden parkst. Reykjavik, als Hauptstadt und Zentrum des Landes, hat das umfangreichste und teuerste Parksystem, das in mehrere Zonen unterteilt ist. Die Parkgebühren sind in der Innenstadt am höchsten und nehmen in den Randbereichen ab. Die Gebührenpflicht gilt normalerweise von Montag bis Samstag tagsüber, während das Parken an Sonntagen meist kostenlos ist. Die Bezahlung erfolgt bequem an Automaten, meist mit Karte, oder eben per App.
In kleineren Städten ist das Parken oft kostenlos, obwohl einige zentrale Bereiche ebenfalls gebührenpflichtig sein können. Die Preise sind dort jedoch deutlich niedriger als in Reykjavik.
Auch an vielen (eigentlich an fast allen!) beliebten Sehenswürdigkeiten gibt es Parkgebühren. Diese helfen bei der Finanzierung der Instandhaltung dieser oft stark frequentierten Orte. Zum Beispiel erhebt der Thingvellir-Nationalpark eine Parkgebühr, ebenso wie bekannte Wasserfälle wie Seljalandsfoss und Skogafoss. Aber auch am Diamond Beach und auf dem Parkplatz vom Kirkjufell musst du damit rechnen, 1.000 ISK (ca. 6,70 Euro) locker zu machen, um dort parken zu dürfen. Bezahlst du die Parkgebühren nicht, musst du eine Strafe bezahlen, die deutlich höher ausfällt als die Parkgebühren.
Interessant ist übrigens, dass ich weder am Großen Geysir noch beim Besuch des Gulfoss zur Kasse gebeten wurde. Ob dies daran lag, dass ich im Oktober – also außerhalb der Hauptreisezeit – dort war oder nicht, weiß ich allerdings nicht.
Reisegepäck und Wetter auf Island im Oktober
Im Oktober beginnt auf Island der Übergang vom Herbst zum Winter. Das Wetter wird zunehmend rau und unbeständig. Es gibt einen typisch isländischen Mix aus Sonne, Regen, Wind und gelegentlich Schnee. Die Temperaturen bewegen sich meist zwischen 1 und 7 Grad Celsius, wobei es an Küstenorten wie Reykjavik etwas milder bleibt, während das Inland und der Norden oft kälter und stürmischer sind. Nächte mit Temperaturen um den Gefrierpunkt sind keine Seltenheit, und auch tagsüber erreichen die Temperaturen selten mehr als 10 Grad Celsius.
Während meiner Reise nach Island im Oktober erlebte ich zwei Tage sogar morgendliche Temperaturen von -5 Grad. Dazu wehte ein eisiger Wind und es hatte in der Nacht geschneit.
Auch sonst gab es im Oktober nur wenige Tage, an denen es nicht regnete. Häufig war das Wetter jedoch am Vormittag deutlich besser. Je später der Tag, desto mehr Regen. Aber auch das ist keine wirkliche Faustregel, denn an drei meiner zehn Tage regnete es fast ununterbrochen.
Und gerade weil das so ist, tust du gut daran, in deinem Gepäck sämtliche Kleidungsstücke dabei zu haben. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass du mit einem großen Koffer reisen musst. Ich selbst bin auch nur mit Handgepäck und insgesamt 9,5 Kilogramm Gepäck durch Island gereist. Du solltest aber in jedem Fall alles Notwendige dabei haben.
Hier eine kleine Übersicht, was ich an Kleidung für 10 Tage im Gepäck hatte:
- Unterwäsche
- Socken
- 1 Satz Thermounterwäsche
- 3 langärmelige Thermo-Shirts
- 2 Thermo-Leggins mit Futter
- 1 Trekkinghose (unter welche die Thermo-Leggins passten)
- 1 Paar dünne Strumpfhosen
- 2 warme Pullover (die ich über die langärmligen Thermo-Shirts anziehen konnte)
- 4 T-Shirts (die wiederum ebenfalls über die Thermo-Shirts passten)
- 1 Polar Fleece Hoodie (der deutlich über den Po hinausging, so dass keine Kälte eindringen konnte)
- 1 Snowboardjacke (gegen Regen, Kälte, Schnee)
- Handschuhe
- Stirnband
- Mütze
- Bikini
Du siehst, der Oktober ist auf Island definitiv ein Monat für wetterfeste Reisende. Warme, winddichte und wasserfeste Kleidung sind genauso Pflicht, um den ständigen Wetterumschwüngen gewachsen zu sein wie Badebekleidung.
Die Straßenbedingungen können sich stündlich ändern, insbesondere in abgelegenen Regionen oder auf Strecken ins Hochland, so dass Flexibilität und Vorsicht wichtig sind, wenn du das Land in dieser Zeit erkunden möchtest.