Direkt nach meinem Abitur war ich für einige Wochen mit dem Rucksack in Südostasien unterwegs. Was ich damals noch nicht wusste, war dass ich auf diesem Trip offenbar vom travel bug gebissen wurde. Anders nämlich kann ich mir nicht erklären, dass mich nach dieser Reise immer wieder das Fernweh plagte. Über mehrere Jahre hinweg reiste ich daher immer wieder nach Südostasien, streifte in Thailand über die Märkte, trekkte durch den Dschungel in Laos, besuchte Buddha-Tempel in Singapur und Hindu-Tempel in Indien, fuhr mit dem Zug quer durch Burma und mit dem Roller durch Vietnam oder Malaysia. Durchaus heimatnah war ich ebenfalls, denn sowohl die Berge in der Schweiz als auch die in Österreich hatten es mir im Winter angetan.
Und weil es irgendwann einfach nicht mehr genug war, ein Land für nur ein paar Wochen zu bereisen und ich in eine Kultur eintauchen wollte, bewarb ich mich für den Auslandsschuldienst. Fünf Jahre lang lebte und arbeitete ich als Lehrerin mit den Fächern Deutsch und Englisch an einer Schule in Guatemala. Aufgrund dieses fünfjährigen Auslandsaufenthaltes war es mir nicht nur möglich, in Bezug auf meine Lehrtätigkeit eine neue Herausforderung zu finden, viele neue Dinge in meinem Beruf und über mich zu lernen, sondern auch ganz Südamerika, Zentralamerika, große Teile von Mexiko und den USA zu bereisen.
Vor meinem Auslandsaufenthalt habe ich etwa fünf Jahre in der Nähe von Darmstadt gelebt und knapp zehn an einem Gymnasium in Südhessen gearbeitet (jaaa, ich bin echt nicht mehr die Jüngste! 😀 ). Meine Wurzeln liegen jedoch im Norden Baden-Württembergs. Dort habe ich während meines Studiums meiner Studentenstadt mein Herz geschenkt: Heidelberg!
Was mich dazu bewogen hat, in den Auslandsschuldienst zu gehen? - Meine Liebe und Neugier für fremde Kulturen und unbekannte Länder, mein Jagdinstinkt nach den schönsten Sonnenuntergängen und meine größte Leidenschaft: Das Reisen!
Denn eines meiner größten und leider wahrscheinlich auch teuersten Hobbys ist das Reisen. Man könnte meinen, ich habe den perfekten Job dafür gefunden und ja, wahrscheinlich ist das auch so. 🙂
Wahrscheinlich ist jedoch ebenfalls, dass mein Hobby nichts mit meinem Job bzw. den Möglichkeiten, die er mit sich bringt, zu tun hat, sondern einfach eine Notwendigkeit in meinem Leben darstellt: So wie die einen ihr abendliches Bierchen brauchen, so brauche ich alle paar Wochen einen Tapetenwechsel. Reisekrankheit? Wanderlust? Chronisches Fernweh? Addicted to traveling? Oder einfach nur auf dem Weg zum Erwachsenwerden falsch abgebogen?
Neben Reisen gehe ich zwei anderen, mir wichtigen Hobbys nach: dem Futtern! Und damit ich dabei nicht auseinander gehe wie eine Dampfnudel, darf der Sport natürlich nicht fehlen. 😉 Mehrmals pro Woche gehe ich in das Fitnessstudio und absolviere eine Kraft-Einheit. Ab und an darf es auch mal Cardio sein, auch wenn dies - offen gestanden - so gar nicht meines ist. Aber was muss, das muss! Und no pain, no gain wie man so schön sagt.
Wundere dich also nicht, wenn auch das Essen - sowohl das gesunde als auch alles, was irgendwie mit Schoki zu tun hat - und mein Sport immer mal wieder Thema auf meinem Blog sein werden! 😉
Vor einigen Jahren trat meine Hündin Matute in Guatemala in mein Leben. Sie war mit ihren knapp 6 Wochen ausgesetzt worden, befand sich zu Beginn in einem erbärmlichen körperlichen Zustand, war voll mit Parasiten, völlig unterernährt, besaß kaum Fell und hatte wenig bis gar keine Überlebenschancen. Ich hatte mich schließlich dazu entschieden, sie zu adoptieren und aufzupeppeln. Wenngleich sehr lange unklar war, ob sie es schaffen würde, so haben wir diese Ungewissheiten sehr bald hinter uns gelassen. Matute begleitete mich seither auf meinen Reisen durch Guatemala, überstand mit mir die Covid-Pandemie in Guatemala und reiste mit mir nach El Salvador, Honduras, Mexiko und schließlich (nach wochenlangen Tierarzt- und Behördengängen, einem Sammelsurium an Dokumenten und einigen schlaflosen Nächten) nach Deutschland. Viele Abenteuer liegen bereits hinter uns - und mindestens genauso viele werden noch kommen! 😉
Ich freue mich, wenn du uns auf unseren Reisen begleiten möchtest, frei nach dem Motto:
Die Straße gleitet fort und fort,
weg von der Tür, wo sie begann,
doch um die Ecke kommt’s mir vor,
da führt noch ein geheimes Tor
zu Pfaden, die wir nie gesehn,
es kommt der Tag, da muss ich gehn
und unbekannte Wege ziehn,
wohl Mond vorbei und Sonnen hin.
(J.R.R. Tolkien: Der Hobbit)
Ganz ganz liebe Grüße
Manu und Matute