Ausflug nach Tschechien – meine 6 Tipps ab Waldmünchen und ein vermeidbarer Ort
Ausflug nach Tschechien – allgemeine Infos
Tschechien, offiziell bekannt als die Tschechische Republik, liegt in Zentraleuropa. Es grenzt an Deutschland im Westen, Polen im Norden, die Slowakei im Osten und Österreich im Süden. Die Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Prag. Tschechien hat eine durchaus faszinierende Vergangenheit, denn es war einst Teil des Königreichs Böhmen, des Habsburgerreiches und später der Tschechoslowakei. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Tschechoslowakei in zwei unabhängige Staaten geteilt – Tschechien und die Slowakei.
Das Land ist für seine beeindruckenden Schlösser, Burgen und historischen Städte bekannt, die eine reiche Architektur und Kulturgeschichte repräsentieren. Zwölf UNESCO-Weltkulturerbestätten beherbergt das Land – darunter das historische Zentrum von Prag, die Stadt Český Krumlov und das Schloss Lednice. Die Landschaft des Landes ist vielfältig und reicht von sanften Hügeln und grünen Wäldern bis zu majestätischen Gebirgen. Der Böhmerwald, das Riesengebirge und die Beskiden sind dabei sehr beliebte Ziele für Wanderer.
Und weil ich mit meinem Aufenthalt im Bayerischen Wald nur 10 Kilometer von der Grenze entfernt war, entschied ich mich für einen Ausflug nach Tschechien von Waldmünchen aus. Ich stelle dir hier daher die Orte vor, die du recht problemlos innerhalb einer Autostunde von Deutschland aus erreichen kannst.
Ausflug nach Tschechien – meine 6 Tipps ab Waldmünchen und ein vermeidbarer Ort
Taus
Über Taus hatte ich gelesen, dass es ein charmantes Städtchen sein soll, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht. Zudem soll es eine faszinierende Architektur besitzen, die die Epochen widerspiegelt. Die historische Altstadt mit ihren gut erhaltenen Bürgerhäusern und malerischen Gassen versetzt dabei Besucher in vergangene Zeiten und macht Taus aber gleichzeitig zu einem Ort der Ruhe und Beschaulichkeit, der dazu einlädt, das reiche kulturelle Erbe der Region zu erkunden.
Well, wirklich toll fand ich Taus leider nicht, denn die Ruhe und Beschaulichkeit, von welcher das Internet sprach, fand ich dort nicht. Außer fand ich in der Altstadt nichts wirklich Besonderes, so dass ich mich darauf beschränkte, den Kirchturm zu fotografieren, einmal die Straße hoch- und runterzulaufen und Matute durch den Park zu führen, damit sie mal kurz pinkeln konnte – nicht einmal für einen Kaffee blieb ich.
Burg Svihov
Wie ein stolzer Wächter thront die beeindruckende Burg Svihov über den grünen Wäldern und sanften Hügeln von Böhmen. Mit ihren Türmen und Mauern strahlt sie eine majestätische Aura aus. Die Burg, die im 15. Jahrhundert erbaut wurde, ist ein bemerkenswertes Beispiel der gotischen Architektur und lädt Besucher ein, in die Geschichte zurückzureisen.
Das Besondere an der Burg: Sie war unter anderem Drehort für den Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ aus den 70ern. Zu diesem Zeitpunkt war ich zwar noch nicht geboren, aber an den Film kann ich mich trotzdem noch gut erinnern.
Übrigens, die Parkplätze direkt vor der Burg sind nicht kostenlos – ein paar Meter weiter entfernt gibt es aber ein paar Parkplätze im Wohngebiet. Wenn du also früh da bist, bekommst du dort sicherlich noch einen. 😉
Pilsen
Pilsen, die viertgrößte Stadt Tschechiens, ist weltweit bekannt als Geburtsort des Pilsner Biers. Hier wurde im 19. Jahrhundert das erste untergärige Lagerbier gebraut, das den Grundstein für den heutigen Bierstil legte. Doch Pilsen hat weit mehr zu bieten als nur Braukunst. Gut auch, da ich ja absolut kein Biertrinker bin.
Die Stadt selbst begeistert mit einer lebendigen Altstadt, beeindruckenden Kirchen und einer reichen Kulturgeschichte. Besonders empfehlenswert ist der Spaziergang durch den Mestsky Park. Dieser führt vorbei an zahlreichen Cafés und Restaurants, am Westböhmischen Museum und in Richtung des Schwarzen Turmes. Von dort kannst du dann über die Fußgängerzone noch die große Sankt Bartholomäus-Kirche, diverse andere Museen und die Große Synagoge besichtigen.
Trotz der Tatsache, dass ich an einem Freitagnachmittag spontan in Pilsen aufschlug, war das Parken überhaupt kein Problem und ich ergatterte mit dem „Husova 301/4 Parking“ einen perfekten Parkplatz, der direkt gegenüber des Mestsky Parks lag.
Parken in Pilsen
Ein paar Worte zu den Ticketautomaten in Pilsen: Du kannst dort recht günstig parken. Für circa 2,5 Stunden musste ich (vorab) 40 Kronen bezahlen. Ich hätte aber auch am Ticketautomaten problemlos mit Kreditkarte bezahlen können. Wichtig ist aber in jedem Fall, dass du – wie bei den deutschen Ticketautomaten auch – vorher festlegst, wie lange du parken möchtest. Im Unterschied zu den deutschen Ticketautomaten musst du jedoch das Ticket nicht sichtbar in dein Auto legen, sondern gibst am Automaten kein Kennzeichen ein.
Schloss Kozel
Eine Oase der Eleganz und Pracht erwartet Besucher im zauberhaften Schloss Kozel. Das beeindruckende neugotische Bauwerk, umgeben von weitläufigen Parkanlagen, strahlt eine romantische Atmosphäre aus, die prächtig gestalteten Innenräume lassen die glanzvolle Vergangenheit des Schlosses wieder auferstehen und entführen Gäste in eine Welt vergangener Zeiten.
Kloster Kladruby
Inmitten malerischer Naturkulissen erhebt sich das ehrwürdige Kloster Kladruby. Diese bedeutende Klosteranlage, die im 12. Jahrhundert gegründet wurde, beeindruckt mit einer faszinierenden Architektur, die Gotik und Barock harmonisch vereint. Die ruhige und spirituelle Atmosphäre des Klosters zieht Pilger und Besucher gleichermaßen an. Hier kann man die tiefe Religiosität vergangener Zeiten spüren und die prachtvolle Kunst bewundern, die dieses Kloster zu einem wahren Schatz Böhmens macht.
Nicht zu verachten ist dabei auch der große Garten um das Kloster herum. Den fand vor allem Matute besonders genial.
Bischofteinitz
Bischofteinitz war für mich ein Zufallsfund auf dem Rückweg nach Deutschland. Die idyllische Stadt Bischofteinitz fasziniert mit ihrem mittelalterlichen Charme und einer Geschichte, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Die gut erhaltene Stadtmauer und die malerischen Fachwerkhäuser verleihen dem Ort ein einzigartiges Flair. Richtig schnuckelig ist dabei vor allem die kleine Fußgängerzone. Definitiv einen kurzen Stopp wert.
Marienbad und Spa Colonnade
Marienbad, auch bekannt als Mariánské Lázně, ist ein wahrer Schatz unter den Kurorten in Tschechien. Eingebettet in eine zauberhafte Landschaft aus sanften Hügeln und üppigen Wäldern, ist die Stadt berühmt für ihre heilenden Mineralquellen.
Die Spa Colonnade in Marienbad ist ein architektonisches Meisterwerk und sozusagen das Herzstück des Kurortes. Die prächtige Kolonnade mit ihren imposanten Säulen und kunstvollen Verzierungen strahlt eine majestätische Eleganz aus. Hier sprudeln die heilsamen Mineralquellen und die Gäste können das gesunde Wasser direkt an den Quellen genießen. Spa Colonnade ist ein Ort der Entspannung und der Gesundheit, wo die Besucher in das traditionsreiche Kurwesen eintauchen und die regenerierende Wirkung der Quellen auf Körper und Geist erfahren können.
Tschechische Republik, Tschechei oder Tschechien?
Zugegeben, ich musste das auch erst ergoogeln, um auf meinem Blog nicht vielleicht ins Fettnäpfchen zu treten. Also: Das offizielle Land ist die „Česká republika“, also die „Tschechische Republik„. Eine inoffizielle, aber anerkannte Kurzform ist „Česko“. Im Deutschen wird dies mit „Tschechien“ übersetzt, ein Begriff, der nach der Trennung der Tschechoslowakei im Jahr 1993 von einer tschechischen Staatskommission empfohlen wurde. Es ist aber auch unglaublich wichtig zu erwähnen, dass der Begriff „Tschechei“ eine negative Konnotation hat, die auf seine Verwendung im NS-Sprachgebrauch zurückzuführen ist. Nach dem Münchner Abkommen und der Abtretung des tschechoslowakischen Sudetenlandes im Jahr 1938 wurde das verbleibende tschechische Gebiet vom NS-Regime nämlich als „Rest-Tschechei“ bezeichnet. Aus diesem Grund wird der Begriff „Tschechei“ aufgrund seiner Verwendung in der NS-Propaganda als vorbelastet empfunden.
Tschechien mit Hund
Es war übrigens super easy, mit Matute nach Tschechien zu reisen. Offiziell benötigst du für einen Grenzübertritt lediglich den europäischen Mikrochip, dessen Nummer im europäischen Impfbuch eingetragen ist und eine Tollwutimpfung. Aus diesem Grund war es absolut ausreichend, einfach nur Matutes Impfbuch bei mir zu haben. Kontrolliert wurden wir übrigens kein einziges Mal. 😉