Reiseempfehlung für Herbst: Malta – 5 Tage Sonne satt und 29 Grad
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Herbst in Deutschland
Immer früher einsetzende Dunkelheit. Draußen wird es immer kälter. Es regnet. Der Wind pfeift. Die Heizung läuft mittlerweile. Du musst raus! Ins Warme! Schnell und möglichst günstig. Am besten direkt innerhalb von zwei Flugstunden.
Das geht!? – Ja, das geht! Meine Reiseempfehlung für Herbst: Malta!
Valletta – die Hauptstadt Maltas
Valletta vereint alles: Kultur, Geschichte, Regierungsviertel und Einkaufserlebnis.
Um möglichst viel von Valletta zu erleben, solltest du mindestens einen halben Tag einplanen. Sinnvoll ist es, entweder bei Fort Elmo oder den Upper Barrakka Gardens mit deiner Sightseeingtour zu beginnen.
Tipp: Kommst du mit der Fähre von Sliema nach Valletta, macht es Sinn, bei Fort Elmo deinen Stadtspaziergang anzufangen.
Aber Vorsicht, der Spaziergang wird es in sich haben, denn auch wenn in grauer Vergangenheit einmal geplant war, Valletta ebenerdig zu gestalten, so wurde dieser Plan aus Kostengründen nie umgesetzt. Hoch und runter geht es. Immer wieder. Und das bei relativ konstanten 29 Grad! Have fun!
Von der Fort Elmo führt die Republic Street (Triq Ir-Republikka) durch die Stadt. Gehst du auf dieser oder der Merchants Street (Triq Il-Merkanti) entlang, gelangst du direkt in den Stadtkern mit dem Royal Opera House, dem Parliament House, der Kirche Santa Barbara und St. Francis of Assisi und schließlich zur St. John’s Co-Cathedral, der Hauptattraktion Vallettas, denn die Pracht dieser Kathedrale ist einfach überwältigend.
Am Great Siege Square mit dem bombastischen Justice Court kannst du in den kleineren Gassen eine kleine Kaffeepause einlegen und dich dann weiter zum Grand Master’s Palace aufmachen. Bei diesem handelt es sich um den Sitz des Präsidenten der Republik Malta. Mit etwas Glück findet auf dem Palace Square gerade eine Militärparade statt.
Wird dir das quirrlige Treiben auf der Republic Street irgendwann zu viel, kannst du auf der parallel verlaufenden Merchants Street spazieren. Sie ist eine eher ruhige, aber nicht weniger traditionsreiche Straße mit vielen altertümlichen Läden, Werkstätten und antik wirkenden Häuserfassaden.
Am Ende der Merchants Street gelangst du schließlich an den Castille Place, den Hauptverkehrsknotenpunkt der Hauptstadt. Hier thront die Auberge de Castille et Léon, der eleganteste Palast Vallettas, über allem.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Castille Place befindet sich der Eingang zu den Upper Barrakka Gardens. Diese bieten nicht nur den schönsten Ausblick auf den Grand Harbour, sondern liegen auch auf der St. Paul’s Bastion.
Die wahrscheinlich außergewöhnlichste Sehenswürdigkeit Maltas liegt jedoch tief unter den Upper Barrakka Gardens: Die War Rooms sind eine in den Stollen eingegrabene Einsatzleitstelle der britischen Flotte während des Zweiten Weltkrieges mit lebensgroßen Puppen.
Mdina – die alte Hauptstadt Maltas
In der Römerzeit war Mdina die Hauptstadt Maltas. Schon von weitem kann man die Stadt sehen, denn die Festungsanlage thront geradezu über die maltesische Landschaft. Durch eine riesige Grünanlage mit zahlreichen Orangenbäumen und das Mdina Gate gelangst du schließlich in das Innere der Festungsstadt.
Direkt hinter dem Tor befindet sich die Torre dello Standardo, ein alter Wachturm aus dem 16. Jahrhundert, und der Pjazza San Publiju und Palazzo Vilhena, dem Palast, in welchem sich heute das Nationalmuseum befindet. Der Corte Capitanale schließt sich direkt an den Palast an.
Lohnenswert in Mdina ist in jedem Fall ein ausgedehnter Spaziergang. Denn abgesehen von den genannten Sehenswürdigkeiten gibt es in der Altstadt noch zahlreiche andere wunderschöne Plätze und Paläste, wie beispielsweise den Palazzo de Piro, den Palazzo Santa Sophia, den Palazzo Falson, den Palazzo Constanzo oder die Pjazza Tas-Sur, aber auch sehenswerte Kirchen, wie beispielsweise die St. Peter and Paul Cathedral oder die Carmelite Church. Am anderen Ende der Altstadt kannst du auf der Festungsmauer sitzend das ganze Umland bestaunen.
Und falls dir nach einer kleinen Stärkung in Form von Koffein und Zucker zumute sein sollte, solltest du unbedingt dem Fontanella Tea Garden einen Besuch abstatten. Der Kaffee schmeckt super lecker und die Kuchenauswahl ist der Hammer.
Sliema und der Marsamxett Hafen – shoppen und flanieren auf Malta
Sliema liegt gegenüber von Valletta. Der Übergang von Sliema nach Gzira ist nahezu fließend. Legendär für diese beiden Orte ist die Hafenpromenade The Strand (Triq Ix – Xatt), von welcher du nicht nur einen perfekten Blick auf Valletta hast, sondern an welcher sich auch ein Café, Restaurant, Souvenirladen an den anderen reiht.
Dort findest du auch die Anlegestellen für die Touristenboote, mit denen du Ausflüge auf die anderen Inseln unternehmen kannst. Die Shoppingmeile selbst befindet sich in der Tower Road (Triq It – Torri). Folgst du der Promenade oder verlierst du dich in dem Straßengewirr der Fußgängerzone, kommst du unweigerlich früher oder später nach St. Julians.
St. Julians (San Giljan) – Ausgehen auf Malta
Noch bis vor 50 Jahren waren San Giljan ein winzig kleines Fischerdorf. Heute ist es jedoch das Szeneviertel Maltas und bekannt für sein Nachtleben. Vor allem in der St. George’s Road säumen Clubs, Diskos und Bars das Straßenbild. Die Leuchtreklamen und bunten Lichterspiele kannst du kaum verfehlen. Und falls doch, folge einfach dem Lärm der Musik.
Marsaxlokk – Fischerdorf mit Entschleunigungscharakter
M’xlokk ist das mittlerweile größte Fischerdorf auf Malta und liegt im Zentrum einer weiten Bucht, die wiederum während der antiken Zeit der Haupthafen der Insel war.
Während antike Autoren noch von mehreren Tempeln in dieser Ecke Maltas berichten, gibt es heutzutage nur noch der Astarte-Tempel zu bestaunen.
Weil die Hafenstadt wenig Schutz vor Piraten bot, war sie lange Zeit verlassen und erhielt erst wieder im 17. Jahrhundert, als die Johanniter die Küste Maltas mit Wachtürmen sicherten, einen erneuten Aufschwung. Aus dieser Zeit stammt auch die Fort San Luciano. Heute ist Marsaxlokk ein Ort, der sich trotz seines Stadtcharakters den wahren Charme eines Fischerdorfes erhalten konnte.
Blue Grotto und Zurrieq – einfach atemberaubend schön
Knapp 3 Kilometer südlich von Zurrieq befindet sich die Blaue Grotte. Bist du an den Felsmauern, Feldern und schließlich den Cafés und Souvenirläden vorbeigekommen, erreichst du die Anlegestelle für Boote.
Bereits hier strahlt dir das tiefblaue Wasser entgegen. Gerade am Vormittag ist die Farbe des Wassers aufgrund der einfallenden Sonnenstrahlen besonders intensiv und spätestens dann ist dir sicherlich auch klar, warum die Briten die Höhle Blaue Grotte getauft haben.
Die Bootstour kostet 8 Euro (Kinder 4 Euro). Immer circa neun Passagiere nehmen in einem Boot Platz und werden durch die atemberaubend schöne Grotte gefahren.
Nach deiner Bootstour empfehle ich dir, noch ein bisschen auf den Klippen spazieren zu gehen, denn von dort oben hast du einen wundervollen Blick auf das Meer und die Grotte.
Aber auch Zurrieq ist durchaus einen kleinen Abstecher wert, denn dort findest du die 1634 geweihte Kirche St. Catherine, die Windmühle Ta’Xarolla und viele andere kleine, süße Kirchen, wie beispielsweise die San Qwan, eine Kirche aus der römischen Zeit mit einer Ölpresse und die Hal Millieri Chapel.
Comino – das (Insel-) Paradies auf Erden
Eine kleine, süße Insel, die zwischen Malta und Gozo liegt, ist Comino.
Kleiner Fun Fact: Den Namen verdankt die Insel dem Kreuzkümmel (maltesisch: kemmuno), der dort im Mittelalter angebaut worden ist.
Weitere Worte braucht es hier aber wahrscheinlich wirklich keine.
Tipp: Während sich die Touris eigentlich alle im vorderen Bereich der Insel aufhalten, solltest du dir einmal die Mühe machen und den Hügel hinauf und auf den Pfaden der Insel entlang spazieren. Bis zur Burg sind es nur knapp eineinhalb Kilometer (wegen Unebenheiten im Gelände und zig Fotoshooting-Stopps wird dein Spaziergang aber sicherlich über eine Stunde dauern) und jeder einzelne Meter lohnt sich, denn der Blick von der Insel herunter auf das Meer und Cirkewwa verschlägt dir den Atem.
Die Tempel von Tarxien – Steinzeit in der Gegenwart
Die Tempelanlage wurde irgendwann zwischen 3250 und 2500 vor Christus (!) erbaut. Der Komplex ist nicht nur ein total faszinierender Ort, sondern auch ein Beweis für das Existieren einer anderen Kultur auf Malta. Heute gehört die Anlage zum Nationalen Inventar der Kulturgüter Maltas und ist UNESCO-Welterbestätte.
Golden Bay – Traumstrandalarm extrem!
Nach so viel Kultur, Tradition, Geschichte und Laufprogramm hast du dir deine Auszeit wahrlich verdient und du kannst zur Golden Bay aufbrechen. Dort erwartet dich ein herrlicher Sandstrand, ein wundervoller Ausblick auf das Meer, ein paar Klippen, auf denen du – solltest du noch nicht genug haben – herumkraxeln kannst und… ein absolut traumhafter Sonnenuntergang.
Wissenswertes über Malta
An- / Einreise
Air Malta oder Lufthansa fliegen mindestens einmal pro Tag von Frankfurt Flughafen nach Valletta. Der Malta International Airport liegt etwas sechs Kilometer südlich von Valletta. Wenngleich die Landung aufgrund der Thermik durchaus etwas holprig werden kann, kannst du dir sicher sein, dass du binnen weniger Stunden einen ganz zauberhaften Ort im Mittelmeer erreichen wirst.
Die Einreise geht problemlos mit dem Personalausweis.
Zahlreiche Buslinien verkehren zwischen dem Flughafen und der Hauptstadt, so dass du relativ günstig (Taxis sind auf Malta sehr teuer) innerhalb kurzer Zeit in die Stadt gelangen kannst. Die Haltestelle in die Stadt befindet sich auf der Departure-Ebene (!) des Flughafens; die Linien X1 bis X6 bringen dich aus dem Flughafengelände heraus. Fahrpläne findest du hier.
Verkehrsmittel
Bus
Bis auf wenige Ausnahmen ist es sehr leicht, von Ort zu Ort den Bus zu nehmen. Für eine einfache Fahrt bezahlst du 2 Euro. Hierbei ist es egal, wie kurz oder weit du fährst, denn das Ticket ist 2 Stunden gültig.
Fähre
Nach Gozo: Zwischen Cirkewwa und Gozo (Mgarr) gibt es eine Fähre, die alle 45 Minuten fährt und circa 30 Minuten braucht.
Nach Comino: Um nach Comino zu gelangen, kannst du ebenfalls von Mgarr oder Cirkewwa (alle 15 Minuten hin, stündlich zurück, 10 Euro) aus fahren.
Tipp: Mit ein wenig Verhandlungsgeschick kannst du auch einen der Touri-Anbieter an der Hafenpromenade Sliemas ansprechen. Für gewöhnlich fahren die Ausflugsboote von der Hafenpromenade für circa 20 Euro (Dauer: 90 Minuten) nach Comino. In der Nebensaison ist dies auch durchaus für 10 bis 15 Euro möglich. Dies entspricht dem Preis, den du für die Fähre ab Cirkewwa und die Busverbindung bis Cirkewwa (Linie 222 ab Sliema Ferries, einfache Fahrt: 2 Euro) bezahlen müsstest, hat aber den unschlagbaren Vorteil, dass du direkt auf die Insel gebracht wirst. Vorsicht: Bei rauer See fahren die Boote ab Sliema nicht – die kleineren Boote ab Cirkewwa aber schon! 😉
Taxi
Vom Taxifahren rate ich dir aufgrund der Preise und der Möglichkeit, das sehr gut ausgebaute und überschaubare öffentliche Verkehrsnetz für wenig Geld und Aufwand zu nutzen, ab.
Essen, Trinken und Einkäufe
Zahlungsmittel auf Malta ist der Euro und an zahlreichen Geldautomaten (ATMs) kannst du problemlos Bargeld mit der EC- oder Kreditkarte abheben.
Die Geschäfte haben für gewöhnlich von Montag bis Samstag von 9 bis 13 Uhr und dann wieder von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Märkte und kleinere Supermärkte haben auch mal sonntags geöffnet, allerdings lässt sich hier weniger eine Regel erkennen.
Auch wenn man überall und immer wieder hört, dass Malta nicht sauber sei, man sich bei Restaurantbesuchen schlimme Krankheiten einfangen könnte und Kakerlaken in den Unterkünften herumlaufen würden, kann ich sagen, dass ich nichts davon bisher erlebt habe. Die Restaurants und Cafés, die ich besucht habe, waren allesamt sauber; nicht eine einzige Kakerlake ist mir in meinem Apartment begegnet und auch die gelieferten Einkäufe waren frisch und ordentlich verpackt.
Zugegeben, es ist hier sicherlich nicht so sauber wie in manchen Städten Deutschlands, aber das ist sowieso selten irgendwo der Fall.
Reisezeit
Malta zählt insgesamt zu den wärmsten Inseln des Mittelmeerraumes: Im Sommer kann es hier Höchsttemperaturen von 40 Grad geben und auch im Winter hat es dort ab und an noch 23 Grad. Im September (ich war bereits 2 Mal zu dieser Zeit auf Malta) hat es hier noch angenehme 29 Grad und durchschnittlich 8 Sonnenstunden.
Unterkünfte
Unterkünfte findest du auf Malta problemlos und für jedes Reisebudget. Während meiner vergangenen Malta-Aufenthalte habe ich mich bisher immer für eine Unterkunft in Sliema entschieden. Von hier aus hast du einen sehr guten Blick auf den Hafen Vallettas und die Burg und kommst schnell mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch den Rest der Insel. An der Hafenpromenade Sliemas starten ebenfalls die Touren zu den kleinen Inseln Maltas.
Tipp, weil ich bisher auf Malta in Selbstversorger-Apartments gewohnt habe: Auf der Homepage des Tower Supermarket kannst du Online Bestellungen aufgeben. Der Supermarkt liefert für 5 Euro Anfahrtsgebühr (ab 75 Euro Bestellwert ist die Lieferung kostenlos) zu einem von dir bestimmbaren Zeitfenster (z.B. 16-18:30, 18:30 bis 21 Uhr). Allerdings solltest du mindestens 5 Tage vorher deine Online-Bestellung eingeben. Auf diese Weise sparst du dir das Schleppen von diversen Wasserflaschen und bekommst die Grundnahrungsmittel an die Haustüre geliefert. Andere Kleinigkeiten, die du sonst noch benötigst, kannst du in den umliegenden kleinen Supermärkten besorgen.
Religion und Amtssprache
Über 90% der Bewohner Maltas sind katholisch. Etwa 2 Prozent gehören dem muslimischen Glauben an. Als ehemalige Kolonie Großbritanniens – Malta ist seit 1964 unabhängig und wird seit 1974 als Republik bezeichnet – ist die Amtssprache zwar Maltesisch, aber Zweitsprache Englisch.
Lust auf eine Sporteinheit?
In Gzira wirst du fündig. Das Kinetika ist ein sehr gut ausgestattetes Fitnessstudio und bietet dir day passes zu einem unschlagbaren Preis von 8 Euro! Hier kannst du dir einen personal trainer nehmen, auf einem der 22 Laufbänder stundenlang Ausdauersport machen oder dich an den zahlreich vorhandenen Geräten so richtig auspowern. Geöffnet hat es unter der Woche von 6 bis 22 Uhr und am Wochenende von 7 bis 17 Uhr. In diesem Sinne, no painz – no gainz! 😀
Und damit die Selle nicht aggro wird (*bibber*), widme ich den letzten Abschnitt dieses Beitrages meinem ehemaligen LK: Special thanks to Englisch LK Kr 2014-2016 für die vielen schönen Bilder, die ich (aufgrund von Handy-Zickereien bei den Einstellungen und daraus resultierenden „Nebel-Bildern“) in meinem Beitrag verwenden durfte und die wundervollen Erinnerungen, die dadurch während meines diesjährigen Aufenthaltes auf Malta wieder hochgekommen sind! Exkursion?! 😉