Trekking zum Exit Glacier und Harding Icefield – wenn’s plötzlich richtig kalt wird
Trekking zum Exit Glacier und Harding Icefield – wenn’s plötzlich richtig kalt wird
Exit Glacier und Harding Icefield – die Vergangenheit
Als vor ich-weiß-nicht-wie-vielen-Jahren ein Forscherteam mit einem Journalisten auf dem Gletscher des Kenai Nationalparks unterwegs waren und die Wanderer den Gletscherbereich verließen und auf dem Eisfeld zwischen den Bergen ankamen, funkte der Journalist ins Tal „Exit, Glacier“, um den Wartenden die Information zukommen zu lassen, dass sie endlich den Gletscherbereich verlassen hatten. Wahrscheinlich hieß er Harding. 😀
Exit Glacier und Harding Icefield – heute
Heute ist der Exit Glacier ein absolutes Muss bei einem Besuch in Seward, denn er ist nicht nur der einzige Gletscher, der mit dem Auto erreichbar ist. Es gibt also absolut keinen einzigen erfindlichen Grund, ihn nicht zu besuchen. Und, glaub‘ mir, Lustlosigkeit in Bezug auf Wandern zählt nicht – Lust hatte ich nämlich auch keine. Aber die habe ich nie, wenn es um Sport geht. Aber was tut man nicht alles?! 😉
Schilder zeigen dir, wo sich Schnee und Eis früher befanden
Eine Besonderheit des Exit Glacier sind die kleinen Schilder entlang des Highways und dann des Weges, die die Position des Gletschers zu verschiedenen Zeitpunkten in der Geschichte zeigen. Diese beginnen tatsächlich bereits auf der Landstraße nach Seward und zeigen an, dass das Schnee und Eis Ende des 19. Jahrhunderts noch bis zu dieser reichten.
Von Schnee und Eis ist heute nicht mehr viel zu sehen – dieses bekommst du erst zu Gesicht, wenn du dich zur Wanderung zum Harding Icefield aufmachst. Hard ist diese in jedem Fall. Und lang. Und wirklich lohnen tut sie sich nur, wenn du eine klare Sicht auf das Eis und die entsprechenden Klamotten bei dir hast – da oben wird’s nämlich ganz schön kalt.
Trekking zum Exit Glacier und Harding Icefield
Der Harding Icefield Hike beträgt insgesamt 14,5km hin und zurück und hat einen Höhenunterschied von 1.055m. Der größte Teil der Wanderung führt über 250 Höhenmeter pro Kilometer, was echt steil ist. Wenn du nicht die ganze Strecke zurücklegen möchtest, kannst du an verschiedenen Punkten entlang des Weges umkehren.
Etwa 3,5km nach dem Start (und circa 4,5-5 km nach dem Parkplatz – lass‘ dich von den Angaben auf der Infotafel am Eingang des Parks nicht täuschen; die km-Angabe beginnt erst dann, wenn du zur Abzweigung des Weges gelangst, wo der Hike dann auch tatsächlich beginnt; alles, was du zuvor gelaufen bist, zählt nicht dazu!), kommst du an ein offenes Gebiet namens Marmot Meadows.
Bei Marmot Meadows hast du den ersten wirklich beeindruckenden Blick auf den Exit Glacier. Dies ist ein guter Ort, um umzukehren, wenn du genug vom Klettern und den Höhenmetern hast oder – wie bei mir leider der Fall – der weitere Weg wegen zu viel Schnee und Eis unpassierbar ist.
Gps-Koordinaten Marmot Meadows: 60.181404, -149.663595
Daten: circa 1 Stunde 40 Minuten; 400 Hm
Trekkingalternativen, um Exit Glacier und Harding Icefield zu sehen
Neben der sehr anstrengenden Harding Icefield Wanderung gibt es am Exit Glacier auch einige leichtere Wanderwege, wie beispielsweise denn Glacier View Loop Trail. Dieser ist nur etwa eine Meile lang, meist flach Weg und sogar für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geeignet. Der Pfad führt durch den Wald, der einst unter dem Exit Glacier lag, zu einem Aussichtspunkt.