Eine nächtliche Tour zum Vulkan Masaya in Nicaragua – in tourilosen Zeiten!
Der Vulkan Masaya in Nicaragua
Der Vulkan Masaya in Nicaragua liegt in der Nähe der gleichnamigen Stadt, ziemlich genau zwischen Managua und Granada und hat – verglichen mit den Vulkanen in Guatemala – eine süße Höhe von 635 Metern. Sein ursprünglicher Name, der Name, den er von den Nahuatl erhalten hatte, ist Popocatepetl. Du erinnerst dich, tepetl bedeutet Berg oder Hügel (wie: Ome – tepel = Ometepe = Insel mit zwei Hügeln). Popo hingegen bedeutet brennend oder rauchend. Kein Wunder also, dass der gerade so aktive Vulkan in Mexiko ebenfalls den Namen Popocatepetl trägt.
First encounter mit dem Vulkan Masaya in Nicaragua
Das erste Mal wurde ich während meines Aufenthaltes auf Ometepe auf den Vulkan Masaya aufmerksam. In einem meinen abendlichen Gespräche mit Lucie von der Finca del Sol. Als ich ihr davon erzähle, dass ich das Bedürfnis habe, noch ein wenig durch Nicaragua zu reisen, nickt sie verständnisvoll. Reise, meine Liebe, reise! Schau‘ dir Granada an und wenn du irgendwie nach Einbruch der Dunkelheit ein sicheres Fahrzeug findest, dann lass‘ dir den Vulkan Masaya nicht entgehen.
Das zweite Mal begegnet mir der Vulkan Masaya im Gespräch mit einer Einheimischen in Granada. Irgendwie muss ich also einen Weg finden, diesen Vulkan zu sehen…
Eine nächtliche Tour zum Vulkan Masaya in Nicaragua
Eine nächtliche Tour zum Vulkan Masaya in Nicaragua ist gar nicht sooo einfach. Nicht während solch untouristischer Zeiten. Nicht während solch unsicherer Zeiten. Nicht bei der politisch so instabilen Lage. Und vor allem nicht während der Zeit der Semana Santa. Dennoch frage ich in meiner Unterkunft in Granada nach, ob die zwei Jungs eine Idee haben. Fabio reagiert spontan. Ich fahr‘ mit dir!
Gesagt getan. Weil es sich aufgrund seiner Arbeit nicht anders einrichten lässt, kommen wir erst um 19:30 Uhr los, exakt die Uhrzeit, zu welcher der Zugang zum Vulkan Masaya schließt. Die Nacht ist schon längst angebrochen und wir brauchen 25 Minuten von Granada aus. Als wir am Tor zum Vulkan Masaya angelangen, ist es bereits geschlossen. Fabio spricht mit dem Personal. Kopfschüttelnd kehrt er zurück. Ich glaube, du musst mit ihnen sprechen. Die wollen da niemanden mehr hoch lassen. Ich steige aus. Fabio, zwei Angestellte des Nationalparks und ich sind die einzigen Menschen vor dem dunklen Tor. Ich möchte den Vulkan sehen. Bitte! Ich fliege morgen zurück nach Deutschland. Das stimmt natürlich nicht. Aber das weiß er nicht. Der eine Angestellte lächelt. Er bespricht sich mit der Frau hinter ihm. Sie schaut mich an. Sie schaut Fabio an. Dann schaut sie auf sein Auto. Schließlich nickt sie.
Das Tor öffnet sich. Zusammen brausen wir 10 Minuten durch absolute Dunkelheit. Die Straße zum Vulkan ist in einem absolut perfekten Zustand. Völlig neu. Für gewöhnlich werden hier die Touristen in Bussen hoch transportiert. Für gewöhnlich. Wenn denn mal welche hier wären.
Oben angekommen leuchtet uns eine Taschenlampe entgegen. Ich sehe sie kaum, denn alles ist hier oben irgendwie im Nebel. Als ich aussteige, rieche ich den Schwefel. Er brennt mir in der Nase. Ich muss husten. Ihr habt zwanzig Minuten. Wenn ich pfeife, müsst ihr gehen. Es ist ein weiterer Angestellter. Fabio erklärt mir, dass wir wegen des Schwefels in der Luft nicht länger als zwanzig Minuten bleiben dürfen.
Auf geht’s an den Kraterrand! Ich traue meinen Augen kaum. Dort über dem Kraterrand ist der Schwefel-Nebel nahezu völlig verschwunden. Ich schaue hinein in ein rotes Nichts. Und dann realisiere ich: Das da unten ist Lava! Kochende, brodelnde und knallrot leuchtende Lava!
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Möchtest du weitere Informationen über meinen Aufenthalt auf Ometepe? Hast du vielleicht auch Lust, Granada oder Managua einen Besuch abzustatten? Oder bist du interessiert, wie mein ganz persönliches Nica-Fazit ausfällt? Während meines Aufenthaltes auf Ometepe war ich auch immer darauf bedacht, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen und möglichst viel mit ihnen zu sprechen (hier geht’s zum Interview mit einer Nicaraguanerin). Mein ganz persönliches Highlight war hierbei der Besuch von Rosas Familie in Trapiche.
Neben all den Infos, die ich dir auf dieser Seite über meine Reise nach Ometepe geben möchte, findest du hier auch einen Blogbeitrag über Dinge, die du in Ometepe unbedingt unternehmen solltest und Wissenswertes und Reisetipps für deinen Aufenthalt auf Ometepe. Überdies habe ich während meines Aufenthaltes auf Ometepe in meinen Insta-Stories danach gefragt, was meine Leser gerne über Ometepe wissen möchten.
Übrigens, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln – Chicken Bus und Colectivo – kannst du ganz einfach und sicher durch das Land reisen! Für meine Reisestationen ab Ometepe bin ich nur noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren!