Dinge in Baja California Sur, die du vor einem Roadtrip wissen solltest

Eine Woche war ich auf der Baja California Sur mit dem Leihwagen unterwegs. Neben all den schönen Dingen, die ich dort gesehen und die positiven Erfahrungen, die ich gemacht habe, gab es dennoch einiges, das ich gerne vor einem Roadtrip gewusst hätte. All dies habe ich in meinem heutigen Blogbeitrag zusammengefasst. Es geht um Dinge in Baja California Sur, bei denen es vielleicht ganz hilfreich wäre, sie vor einem Roadtrip zu kennen.

#1 Spanisch-Kenntnisse

Touristisch gesehen ist Baja California Sur voll in US-amerikanischer Hand. Nicht verwunderlich ist es daher, dass du direkt auf Englisch angesprochen wirst. Antwortest du dann auf Spanisch oder beginnst von dir selbst vielleicht sogar ein Gespräch auf Spanisch, hast du sofort die volle und vor allem herzliche Aufmerksamkeit deines Gesprächspartners.

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#2 Tipping

In vielen lateinamerikanischen Ländern wird sozusagen ein automatisches Trinkgeld auf der Rechnung in Form des propino gegeben. In BCS ist das nicht so. Service und Trinkgeld sind nicht Bestandteil der Rechnung. Auch dies entspricht dem US-amerikanischen Vorbild. Wenn du dich also nicht völlig unbeliebt machen möchtest, dann gib‘ überall noch ein kleines Trinkgeld dazu – für gewöhnlich sind das 10 bis 20% deines Rechnungsbetrages.

Auch bei Kreditkartenzahlung ist Tipping problemlos möglich – entweder du nennst den Betrag oder du kannst am Gerät auswählen, wieviel % mehr zu bezahlen möchtest.

#3 Tankstellen und Kreditkarten

Während der Vorbereitung auf meinen Roadtrip durch BCS las ich überall, ich sollte tanken, sobald ich die Möglichkeit hätte und vor allem immer Bargeld – Pesos oder US-Dollar – bei mir haben. Meine erste Amtshandlung, nachdem ich auf der Baja gelandet war, war es daher, an Bargeld zu gelangen und mir Pesos am Geldautomaten zu ziehen. Notwendig wäre dies allerdings nicht gewesen.

Ich konnte überall – abgesehen von den kleinen Gemüse-, Obst- oder Taco-Ständchen – mit der Kreditkarte bezahlen. In jedem einzelnen Café und in jedem einzelnen Restaurant war dies möglich. Manchmal wurden mir dafür noch einmal 4% berechnet, manchmal nicht.

Auch das Tanken und vor allem das Bezahlen an der Tankstelle waren kein Problem: Tankstellen gibt es in jedem Ort und wenn du dir für das Tanken eine Stadt und nicht gerade das letzte Kuhdorf aussuchst, dann kannst du auch mit der Kreditkarte bezahlen. Ich habe problemlos mit der Karte in San Jose del Cabo, La Paz und Todos Santos getankt.

#4 US-Dollar und mexikanische Pesos

Für meinen Roadtrip hatte ich mir US-Dollar aus Guatemala mitgebracht und mir für circa 50 USD Pesos am Geldautomaten gezogen. Abgesehen davon dass ich fast überall mit der Karte bezahlte, das Bargeld also so gut wie gar nicht brauchte, kannst du auf der Baja überall in beiden Währungen bezahlen. In manchen Cafés/Restaurants stehen sogar beide Währungen auf der Karte oder es ist der aktuelle Wechselkurs angegeben.

Eine einzige Ausnahme war der Eintritt zu den Aguas Termales Santa Rita; dort ging nur Barzahlung in Pesos. Das lag aber wahrscheinlich am Touri-Nap.

#5 Polizeikontrollen

Wirst du wegen eines Verkehrsdeliktes angehalten, dann solltest du dir ein Dokument darüber aushändigen lassen. Dieses Dokument ist wichtig, denn es enthält die Anweisung, wie und wo du die Strafe bezahlen musst. Auf keinen Fall solltest du dem Beamten Geld geben – von seiner Seite aus ist es illegal, dich nach Geld zu und von deiner Seite aus gilt es als Beamtenbestechung, wenn du dies tust. Also, bitte, nicht wie in Guatemala – wo du immer 200 Quetzales in der Mittelkonsole liegen hast, falls du mal von der Polizei angehalten wirst.

#6 Kreisel und Stop-Schilder in Baja California Sur

Ein wenig seltsam ist die Verkehrsregelung in Kreiseln und an Stop-Schildern. Weil sie kaum Gemeinsamkeiten mit der deutschen Regelung hat, hier eine Erklärung: Kommst du an eine Straße, an der ein Stopp-Schild steht, dann lässt du das erste Fahrzeug – egal, ob es von links oder rechts kommt – passieren und fährst dann weiter.

Selbiges gilt für die Ein- und Ausfahrt in den Kreisel: Du lässt ein Fahrzeug fahren, dann fährst du selbst, weil dich dann die anderen fahren lassen.

Seltsam?! – Ja, am Anfang definitiv! Aber wenn du vom kreuzenden Verkehr ein paar Mal angehupt wurdest, weil du nicht einfährst und sie umsonst halten, dann geht das Umdenken ganz schnell. Eine gute Lösung übrigens – denn auf diese Weise bleibt der Verkehr wirklich immer im Fluss.

Solch ein Stoppschild meine ich (siehe Absatz oben).

#7 Straßenbedingungen und Sandstraßen

Der Großteil der Baja California Sur ist komplett asphaltiert und die Straßen sind in einem guten bis sehr guten Zustand – gerade der Highway Nummer 1, der von Cabo San Lucas bis nach Tujana führt, ist sogar fast neu asphaltiert. Allerdings gibt es dann auch ein paar Wege und Straßen, in denen der Asphalt völlig fehlt und du auf Sand fahren musst.

Das mag Angst auslösen, wenn du mit einem kleinen Fahrzeug oder eben nicht mit einem Offroader unterwegs bist. Das muss es aber nicht. Ich habe alle Straßen auf der Baja mit einem mittelgroßen Fahrzeug fahren können – du musst halt lediglich darauf achten, dass du auf einem Teil, wo mehr Sand liegt, nicht unbedingt stehen bleibst, weil du sonst tatsächlich Gefahr läufst, dass die Räder beim Anfahren durchdrehen oder du steckenbleibst.

#8 Baja California Sur und Mexiko

In der Vergangenheit sagte ich immer, Yucatan sei nicht Mexiko. Wohlwissend, dass Yucatan natürlich eine Region von Mexiko ist. Aber die Uhren geht dort dermaßen anders und Yucatan ist so krass touristisch erschlossen, dass es kaum leichter bereisbar sein könnte. Für Baja California Sur gilt Ähnliches wie für Yucatan. Nicht nur sind die Straßen in einem nahezu perfekten Zustand und alles wirkt strukturiert und mega organisiert – zur Hauptreisezeit ist die Baja California Sur auch ein absoluter Touri-Hotspot. Und weil das so ist, hast du hier auch kaum Probleme, die Gegend zu bereisen. Also, hau‘ rein, los geht’s! BCS ist nicht Guatemala! 😉