Besuch von Charco Verde auf Ometepe – der See auf der Insel
Als ich am gestrigen Tag auf der Seite des Vulkan Concepcion mit dem Roller über die Insel gefahren bin, hatte ich drei interessante Orte auf zwischen Moyogalpa und Santa Cruz entdeckt, bei denen ich unbedingt noch vorbeifahren. Denn ein Besuch von Charco Verde, die Besichtigung des Museum El Ceibo und ein Spaziergang auf der Punta Jesus Maria dürfen bei einem Aufenthalt auf Ometepe auf keinen Fall fehlen. Aufgrund der Tatsache, dass ich aber schon einige Kilometer auf meinem süßen Gefährt hinter mir hatte und mir Ruhe verordnet hatte, musste ein Besuch von Charco Verde und Co. warten.
Besuch von Charco Verde auf Ometepe
Früh am Morgen wache ich auf. Draußen ist es etwas wolkig. Aber für mich sind das perfekte Voraussetzungen, um die circa 30 Minuten auf dem Roller von meiner Finca in Santa Cruz zuerst zur Punta Jesus Maria und schließlich weiter nach Charco Verde zu fahren, ohne meinen dünnen Pulli überziehen zu müssen, um ein wenig vor der heftigen Sonne geschützt zu sein.
Bei Charco Verde handelt es sich um ein Naturschutzgebiet mit einer großen Lagune, ganz viel Wald, mehreren kleineren Möglichkeiten, die Füße im Wasser abzukühlen und einem Strand.
Außerdem wirst du bei deinem Besuch von Charco Verde auf ganze viele Vögel treffen. Bis du jedoch schließlich am Strand des Charco Verde ankommst, musst du circa eine Stunde laufen in Kauf nehmen. Der Fußweg ist dabei recht einfach, denn es geht ebenerdig voran. Die meiste Zeit bist du auch durch den Wald geschützt – und das ist auch gut so, denn es hat über 30 Grad.
Die Legende von Charco Verde
Viele Legenden werden auf der Insel Ometepe über Charco Verde erzählt. Die bekannteste Legende ist hierbei aber wohl diejenige, die vom Dämonen Chico Largo (übersetzt: Großer Typ) handelt, der auf dem Grund der Lagune leben soll. Er soll um sein Herrschergebiet immer wieder Gestalt annehmen und Menschen dazu überreden, einen Teufelspakt mit ihm einzugehen. Der nicaraguanische Faust lässt grüßen! 😉
Eine andere Legende handelt davon, dass es im See sozusagen eine Unterwasserstadt geben soll, die den Namen El Encanto trägt. Die Menschen, die in diesem Ort unter Wasser leben, haben um Charco Verde Früchte gestohlen oder gewildert. Zur Strafe mussten sie Tiergestalten annehmen. Als Kühe, Schweine und Co. werden sie von den Metzgern der Umgebung daher geschlachtet. Und diese wiederum behaupten, dass manches Getier, das sie zur Schlachtbank geführt hatten, Goldzähne hatte.
Wissenswertes für deinen Besuch von Charco Verde
Bevor du in die Laguna selbst gelangst, läufst du durch eine Schmetterlings- und Orchideenfarm. Sowohl der Eintritt für die Schmetterlings- und Orchideenfarm als auch der Zugang zu Charco Verde sind im Ticket (USD 5) inbegriffen.
Neben dem Naturschutzgebiet befindet sich das Hotel Charco Verde. Wenngleich der Kaffee dort nicht schmeckt, so kannst du gemütlich auf der Terrasse dort sitzen und auf das Meer hinaus schauen. Außerdem kannst du im Hotel ein Kayak mieten, mit welchem du vor Charco Verde herumschippern kannst. In Charco Verde selbst kommst du mit dem Kayak von dort aus jedoch nicht rein, weil ein großer Zaun mit Stacheldraht die beiden Gebiete voneinander trennt.
Für 3 USD kannst du im Hotel auch das Schwimmbad und die Duschen benutzen.
Besuch des Museum El Ceibo auf Ometepe
Übrigens, nach meinem Besuch der Punta Jesus Maria und dem Charco Verde habe ich eine Führung im Museum El Ceibo (USD 5) gemacht. In diesem Museum werden nicht nur zahlreiche Petroglyphen ausgestellt, sondern du erhältst du wahnsinnig viele, gut aufbereitete und kurzweilige Informationen über die Vergangenheit von Nicaragua und ganz speziell Ometepe.
Ich gehe nun wahrlich nicht oft in Museen – wenn ich ehrlich bin, vermeide ich sie gerne -, aber dieses hier lohnte sich und die Führung mit dem jungen Nica war echt witzig. Wenngleich er die Führung hätte auf Englisch machen können, hatte ich mich dazu entschieden, die Führung auf Spanisch zu machen – practise my Spanish skills und so! 😉
Unter anderem lernte ich dort, dass die frühen indianischen Siedler Ometepes, die Nahualt, Chorotega und Mayas, nicht nur eine große Zahl an Kunstwerken, eben die Petroglyphen im Land hinterließen, sondern auch Steinfiguren, Schmuck, Waffen und vieles mehr. Ein bisschen Lava von Fuego in Guatemala brachten sie ebenfalls mit, denn das Material, aus welchem diese Waffen teilweise bestanden, stammt von einem Vulkan, der pyroklastische Lava spuckt. Auf dem ganzen Kontinent hier – und wenn du die Spuren ein wenig verfolgst – kommt da nur Fuego in Frage.
Möchtest du weitere Informationen über meinen Aufenthalt auf Ometepe? Hast du vielleicht auch Lust, Granada, Masaya oder Managua einen Besuch abzustatten? Oder bist du interessiert, wie mein ganz persönliches Nica-Fazit ausfällt? Während meines Aufenthaltes auf Ometepe war ich auch immer darauf bedacht, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen und möglichst viel mit ihnen zu sprechen (hier geht’s zum Interview mit einer Nicaraguanerin). Mein ganz persönliches Highlight war hierbei der Besuch von Rosas Familie in Trapiche.
Neben all den Infos, die ich dir auf dieser Seite über meine Reise nach Ometepe geben möchte, findest du hier auch einen Blogbeitrag über Dinge, die du in Ometepe unbedingt unternehmen solltest und Wissenswertes und Reisetipps für deinen Aufenthalt auf Ometepe. Überdies habe ich während meines Aufenthaltes auf Ometepe in meinen Insta-Stories danach gefragt, was meine Leser gerne über Ometepe wissen möchten.