Day 2: MOYO Island & SATONDA Island
Die Nacht war ruhig, zumindest bzgl des Seegangs. Ansonsten war es wegen der Motorgeräusche des Bootes für mich eher schwierig, in den Schlaf zu finden – trotz earplugs. Der Tag begann mit leckeren banana pancakes und frischem Kaffee. Schließlich legten wir vor Moyo Island den Anker, sprangen ins Wasser und schwammen an Land. Duschen war angesagt. Also, ab zum Wasserfall (ca. 500m durchs Gestrüpp und mehrere kleine Flüsschen durchlaufen) und Haare waschen. Netterweise hat uns die Crew dann mit dem Beiboot an Deck gebracht – sonst wäre die Dusche ja auch völlig sinnlos gewesen, sie sollte ja dazu dienen, mal das Salzwasser vom Körper zu bekommen. Frisches Wasser gibt es an Bord zwar ebenfalls genug, so dass man sich zumindest mal mit Eimer und Wasser von dem Salzwasser befreien kann, aber für die Haare hilft so ein Wasserfall doch deutlich besser. Den restlichen Vormittag war viel schnorcheln vor Sumbawa und Satonda (dort gibt es auch einen wundervollen salt water lake) angesagt. Im Anschluss an Satonda hieß es ‚Durchhalten‘, denn es waren 15 Stunden Bootsfahrt angesetzt bis nach Gili Laba, das wir früh am Morgen des nächsten Tages erreichen sollten – zuerst war es nicht ganz so ruhig wie den Tag zuvor, denn der Wellengang erinnerte mich teilweise eher an meinen letzten Segeltrip (und nein, ich habe keinen Segelschein, nach der Aktion – zu zweit auf einem Segelschiff auf offenem Gewässer bei aufkommendem Unwetter – aber definitiv Segelkompetenz 😀 ) mit dem Unterschied, dass wir keines besaßen und uns auch nicht auf einem Segeltörn befanden – die Sarongs hätten sicherlich nicht lange gehalten. Den Nachmittag über habe mich trotz stärkeren Wellengangs gesonnt, dann wieder gelesen, gefuttert, Musik gehört, geschlafen, die Achterbahnfahrt genossen (ein geiles Gefühl: auf dem Bett liegen und sich einfach völlig durchschaukeln zu lassen^^), hatte viel quality time mit mir selbst, konnte ganz ordentlich runterfahren, hatte Zeit, meine bisherigen Erlebnisse einmal für mich zu sortieren und allgemein so einiges zu reflektieren. Und während einige auf der Fahrt so langsam aber sicher seekrank wurden, stellte ich entzückt fest, dass das Schaukelgefühl, wenn man auf der Seite liegt, noch viel intensiver ist als wenn man ’nur‘ auf dem Rücken liegt. 😉 Abendessen sollte es an diesem Tag verfrüht geben, vor Sonnenuntergang, weil die Crew der Ansicht war, dass es bei diesem Seegang problematisch sei, bei Dunkelheit anzurichten, schließlich sei nur vorne auf dem vorderen Teil alles voll beleuchtet.
Dass daraus aber wohl nichts werden würde, war spätestens dann klar, wenn man einmal einen Blick auf die Wolken warf, die vor uns lagen und, meinen wachsamen Augen entgeht ja nichts, einen Teil der Crew beobachtete, die ihrerseits wiederum zusammen stand, konzentriert nach vorne Richtung Wolken blickte, leise diskutierte. Schließlich änderte der Steuermann auch den Kurs, drehte etwas weiter ab.
(Anmerkung zum Bild: Merke, wenn sie so schauen, heißt das für das Wetter nichts Gutes!)
Die Wolken selbst beobachtend und mir schnell klar werdend, dass es das für heute nicht war, überlegte ich noch kurz, ob ich vielleicht mal vorsichtshalber meinen Standort an die Zuhause-Gebliebenen durchgeben sollte – ein PLB hatten die hier nämlich nicht auf Deck, wenn sie überhaupt eines hatten, meines lag daheim (ich hatte ja weder vor, einen Berg zu besteigen noch auf eine Bootstour zu gehen) -, entschied mich dagegen, einerseits gab es seit Stunden nur minutenweise Netz und das gps auf meinem Handy war so schwach, dass nicht einmal ich den genauen Standort wusste (ja, irgendwo vor Sumbawa, aber die Insel ist verdammt lang^^) und andererseits wollte ich auch keine Panik auslösen. Ich legte mich ab, drückte die Stöpsel des Mp3-Player in die Ohren und dachte mir: „okay, sei es drum – solange ich nicht kotzen muss, ist alles gut, der Rest war ja abzusehen“, hatte ich doch im Vorhinein einiges über das Wetter in der zweiten Nacht gelesen. Durchhalten und abwarten! Und, wie Mama vor paar Tagen sagte: „Wenn ihr absauft, wink‘ vorher wenigstens nochmal!“ Immer lächeln und winken! Jaaa, „eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön…“!
Day 3: Gili LABA, MANTA POINT, PINK beach, KALONG Island
Mit mehr als 5 Stunden Verspätung kamen wir am Morgen des dritten Tages auf Gili Laba an. Die Verspätung war allein auf das Unwetter in der Nacht zurückzuführen, das wir ja einerseits zu umfahren versuchten, dessen Ausläufer wir jedoch durch den heftigen Wellengang deutlich zu spüren bekamen. Das Fazit der Nacht: 15 kotzende Menschen, ein nahezu unangetastestes Abendessen! 😉
Die Sorgen der Nacht waren aber am Vormittag alle verschwunden. Wir legten am Manta Point an. Ab ins Wasser und an Land schwimmen und hoch den ‚Hügel‘. Nach dem Lunch ging es weiter an den pink beach, einem Strandabschnitt, der aufgrund der roten Korallen, die dort vorwiegend zu finden sind und deswegen diese Farbe angenommen hat, so heißt. Erneut hieß es: ab ins Wasser und an Land schwimmen. Dort angekommen, knallte ich mich erst einmal zum Bruzeln in die Sonne. Bauch und Rücken hatten aufgrund der Scooterfahrerei bisher kaum Sonne abbekommen und ich sehe ein bisschen aus wie ein Waschbär – unterschiedliche Gesichts- und Körperfarben. Ein letztes Mal für diesen Tag fuhren wir eine starke Stunde mit dem Boot weiter auf die Kalong Island, der Insel der Flying foxes. Gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang, da die Flughunde von der Insel wegfliegen, wenn es dunkelt. Ein letzter Abend neigte sich dem Ende zu.
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