Besuch des Denali Nationalpark und die Irrungen und Wirrungen der Namenskontroverse
Besuch des Denali Nationalpark und die Irrungen und Wirrungen der Namenskontroverse
Die Kontroverse begann bereits vor der Gründung des Nationalparks und dauert bis heute an. Am 13. Januar 1916 richtete der Jäger und Naturforscher Charles Sheldon einen Appell an Thomas Riggs von der Alaska Engineering Commission bezüglich der Benennung des Parks und seines Kronjuwels und sprach sich für den Namen Denali (übersetzt: der Große) aus. Es war der alte indigene Name.
Doch Riggs stimmte nicht mit Sheldon und Browne überein. In seiner Antwort an Browne erklärte Riggs: „Ich mag den Namen Denali nicht. Er ist nicht aussagekräftig. Jeder in den Vereinigten Staaten kennt den Mt. McKinley und die verschiedenen Versuche, ihn zu besteigen. Daher sind sowohl Mr. Yard als auch ich der Meinung, dass der Name McKinley beibehalten werden sollte.“
„Mount McKinley Nationalpark“ setzte sich also offiziell durch. Aber die Debatte war damit noch lange nicht beendet. Es erwies sich als schwierig, Wörter und Bedeutungen zu verdrängen, die bei den Athabaskan-Gruppen, die in unmittelbarer Nähe des Berges lebten, seit Generationen Bestand hatten. Athabaskanische Wörter für den Berg bedeuten „der Große“ oder „großer Berg“ (vielleicht wusste Riggs nicht, dass die Wörter der Ureinwohner beschreibend waren). „McKinley“ war mit der Weltanschauung der Athabaskan nicht vereinbar, da sie Orte selten nach Menschen benennen. Die Bemühungen von Politikern aus Alaska, den Namen zu ändern, wurden vom Kongress jedoch immer wieder vereitelt, bis… ja, bis Präsident Barack Obama 2015 den Namen Denali für den Berg wieder einführte.
Trump übrigens kündigte via Twitter 2017 an, den Namen wieder rückgängig machen zu wollen, da mit Denali ja niemand etwas anfangen könne und es für Ohio ein Insult sei, dass der Name des ehemaligen Präsidenten nicht mehr verwendet würde. (Quelle: https://edition.cnn.com/2017/10/24/politics/trump-denali-mt-mckinley/index.html)
Gelungen ist ihm das nicht! Und ob er jemals auf den Wegen des Denali Nationalparks spaziert ist, wage ich zu bezweifeln.
Besuch des Denali Nationalpark – die Wanderwege
Horseshoe Trail
Einer der kleineren, aber sehr schönen Wege, die sich sehr gut für ein kleines Kardio Workout am Nachmittag eignen, ist der Horseshoe Trail.
Der Weg beginnt bei Meile 0,9 an der Parkstraße in der Nähe der Bahngleise. Zuerst wanderst du auf einem sehr gut ausgebauten Weg hinunter zum See. Nachdem du den Overlook erreicht hast, fällt der Weg steil ab. Denk‘ dran, alles, was du da jetzt runterläufst, musst du später wieder hoch – der Weg ist zwar ein Loop um den See herum, aber es führt nur ein Weg zum See.
Dennoch – trotz Steigung auf dem Rückweg – kannst du den Weg in einer guten Stunde laufen. Es sind nur etwas mehr als 3 Kilometer. Ich sag‘ ja, ein nettes Kardio Workout am Nachmittag.
Mt. Healy Trail
Der Mt Healy Trail ist mit seinen 11 Kilometern langen Hin- und Rückweg deutlich anstrengender. Die Route wird grundsätzlich als moderat eingestuft und kann zumeist in 4,5 Stunden bewältigt werden.
Die erste Kilometer dieses Weges, der in der Nähe des Murie Science and Learning Center beginnt, ist mäßig steil und führt durch den Wald. Der Wald weicht schließlich der Tundra. Bäume werden zu Sträuchern und die Landschaft öffnet sich weit. Die letzten 2 Kilometer sind noch steiler. Als Belohnung winken jedoch weite Ausblicke auf den Eingangsbereich des Denali-Nationalparks, das Nenana River Valley, Healy Ridge und die nahe gelegenen Alpenkämme.
Savage Alpine Trail
Beachte, dass Hin- und Rückweg des Mt. Healy Trails derselbe Weg sind. Unattraktiv? – Das fand ich auch – deswegen habe ich am einen Tag den Horseshoe gemacht und am nächsten Tag den Savage Alpine Trail. Von diesem erzähle ich dir aber ein anderes Mal. Ich kann dir aber jetzt schon sagen: Der hat es echt in sich!
Blogbeiträge über meine Reise durch Alaska
Packliste für Alaska – Anchorage – Talkeetna – Seward: Scenic Highway & Seward – Bootsfahrt durch die Fjorde des Kenai Nationalparks – Exit Glacier & Harding Icefield – Denali: Denali Nationalpark & Horseshoe Trail – Savage Alpine Trail