Italien

„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn„, heißt es in Johann Wolfgang von Goethes Wilhelm Meister. Ich habe ihn gelesen. Während des Studiums. Mehrfach. Ich musste. Diese Zeile ist mittlerweile zu einem gefügelten Wort geworden, wenn es um Italien geht. Dachte Goethe beim Schreiben an seine Italienreise? Dachte er an Sizilien? Sicher ist, er war auf Sizilien, denn er schrieb auch: “Palermo ist reizend, die am schönsten gelegene Stadt der Welt… in einem wunderschönen Tal zwischen zwei Meeren, Zitronenhainen und Orangengärten… so vollkommen.” Was weißt du über Sizilien? 

Eine Woche war ich auf Sizilien. Neben all den schönen Dingen, den Zitronenhainen, den Orangengärten, den zahlreichen Tempeln und magischen Altstädten, die ich dort gesehen und die positiven Erfahrungen, die ich gemacht habe, gab es dennoch einiges, das ich gerne vor einer Reise gewusst hätte – einfach weil ich manches dann vielleicht nicht hätte erst googlen müssen. All dies habe ich in meinem heutigen Blogbeitrag zusammengefasst. Es geht um Dinge auf Sizilien, bei denen es vielleicht ganz hilfreich wäre, sie vor einer Reise zu kennen.

#1 Die Sache mit dem Kaffee

In Italien ist das Wort „caffè“ mehr als nur ein Getränk; es ist eine kulturelle Symphonie des Genusses. Ein einfacher Wunsch nach „caffè“ führt zu einem kräftigen Espresso, während der Ruf nach einem Doppelten als „caffè doppio“ erfüllt wird. Filterkaffee suchst du hier (Gott sei Dank!) vergebens. Die Wahl des Trinkgefäßes beim Espresso ist ebenso entscheidend: Porzellan- oder Keramiktassen sind Pflicht, Pappbecher ein absolutes No-Go.

In Italien wird in der Hektik des Alltags der Espresso oft im Stehen genossen, ein Moment der Entschleunigung inmitten des Trubels. Bars und Cafés sind selten überfüllt, und die Bezahlung im Stehen belohnt die Eile mit einem günstigeren Preis. Da schlägt auch mein Herz höher, denn 1,20 Euro für einen Espresso oder auch mal 1,40 Euro für einen Macchiato (der Kompromiss für Milchhliebhaber sozusagen) erscheinen mir im Vergleich zu deutschen Preisen wie das Koffeinparadies.

Die ungeschriebenen Gesetze des Kaffeegenusses besagen auch, dass Cappuccino und seine milchigen Verwandten nur zum Frühstück oder am Vormittag getrunken werden. Espresso hingegen behauptet sich zu jeder Tages- und auch Nachtzeit.

In Italien übrigens hat der Kaffee Vorrang über allem. Zuspätkommen zu einem Treffen, Unterbrechung eines Treffens – alles kann warten und muss, wenn ein Kaffee vonnöten ist.

#2 Cannoli

Die italienischen Cannoli (Singular: Cannolo) sind wahre Meisterwerke der Süßwarenkunst und haben sich ihren Platz in der Welt der Desserts mit ihrer unverwechselbaren Kombination aus knuspriger Hülle und cremiger Füllung fest verdient. Diese Leckereien stammen ursprünglich aus Sizilien .

Das Geheimnis eines perfekten Cannolo liegt in seiner Struktur. Die Hülle, ein hauchdünner Teig, wird frittiert, um eine knusprige Schale zu bilden, die beim ersten Biss angenehm bricht. Diese zarte Schicht verleiht dem Cannolo eine einzigartige Textur und dient als Bühne für die wahre Hauptattraktion – die Füllung. Die Füllungen wiederum variieren, aber die traditionellste ist eine Mischung aus süßer Ricotta, Zucker und manchmal mit kleinen Schokoladenstückchen oder kandierten Früchten verfeinert. Diese cremige, leicht körnige Füllung harmoniert perfekt mit der knusprigen Hülle und verleiht dem Cannolo eine unwiderstehliche Geschmacksdimension.

Cannoli sind nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch ein Augenschmaus und vor allem eine Kalorienbombe, aber eein Besuch in Italien ist nicht komplett, ohne in einer kleinen Pasticceria einzukehren und einen frischen Cannolo zu kosten.

#3 Arancini

Bleiben wir beim Futter auf Sizilien. Kennst du Arancini? Arancini sind frittierte Reisbällchen, die ihren Ursprung in Sizilien haben. Der Name „Arancini“ leitet sich von dem italienischen Wort „arancia“ ab, was Orange bedeutet. Die Bezeichnung ist wahrscheinlich auf die Form und Farbe der Reisbällchen zurückzuführen, die an Orangen erinnern.

Die Hauptzutat von Arancini ist Risotto, ein cremiger Reis, der oft mit Brühe, Wein, Zwiebeln und Parmesan zubereitet wird. Nachdem der Risotto gekocht und abgekühlt ist, werden kleine Portionen zu Bällchen geformt. In der Mitte jedes Bällchens kann sich eine Füllung befinden, die traditionell aus Ragù (einer Fleischsoße), Mozzarella, Erbsen oder Pilzen besteht. Die vorbereiteten Reisbällchen werden dann in Mehl gewälzt, in Ei getaucht und in Paniermehl gewendet, bevor sie frittiert werden. Das Ergebnis ist ein knuspriges Äußeres und ein weiches, saftiges Inneres. Arancini werden oft als Vorspeise oder Snack serviert und sind in verschiedenen Regionen Italiens beliebt.

Schon probiert?!

#4 Trinkgeld in Italien

In Italien ist Trinkgeld nicht immer erforderlich, besonders wenn auf der Speisekarte oder der Rechnung bereits „Coperto“ ausgewiesen ist. Diese Servicegebühr, die in der Regel zwischen 2 und 3 Euro pro Person liegt, deckt Gedeck und Brot ab und könnte als Trinkgeld betrachtet werden, faktisch bekommt der Kellner/die Kellnerin aber wahrscheinlich nichts davon.

Wenn kein Coperto berechnet wird, orientierst du dich an deutschen Gepflogenheiten und gibst üblicherweise zwischen 5 und 10% des Rechnungsbetrags als Trinkgeld. Im Restaurant legt man das Trinkgeld auf den Tisch oder auf den kleinen Teller, nachdem man das Rückgeld erhalten hat, oder gibt es direkt dem Kellner. In Bars und Espresso Shops kannst du Trinkgeld in ein Sparschwein werfen.

#5 Kostenfalle Tankstelle

Im malerischen Italien kann selbst das Tanken zu einer kleinen Überraschung werden. Die Tankstellen hier bieten nicht nur die Möglichkeit des Selbsttankens, sondern auch einen Servito-Tankservice, bei dem ein Tankwart das Befüllen des Fahrzeugs übernimmt. Doch Vorsicht ist geboten, denn dieser scheinbar bequeme Service hat seinen Preis.

Für Urlauber, die den Luxus des Servito-Tankservice wählen, kann der Spritpreis um bis zu 20 Cent pro Liter steigen (in Syrakus machte es sogar 30 Cent pro Liter aus!!!). Daher ist es ratsam, genau auf die Preistafeln zu achten, um unliebsame Überraschungen beim Bezahlen zu vermeiden. Die Öffnungszeiten der Tankstellen in Italien sind ebenso vielfältig wie die Landschaften des Landes. Während Autobahntankstellen durchgehend geöffnet sind (Vorsicht, auch hhier sind die Preise deutlich höher als an anderen Tankstellen!), öffnen die meisten anderen Tankstellen von 7 bis 12.30 Uhr und von 15.30 bis 19.30 Uhr. Es ist also ratsam, die Tankstopps gut zu planen, um nicht vor verschlossenen Türen zu stehen.

Für Reisende, die die Kostenfalle umgehen möchten, gibt es jedoch einen einfachen Tipp: Achte auf die Fai da te-Zapfsäulen an bedienten Tankstellen oder steuere gleich eine Tankstelle mit einem Tankautomaten an. Diese haben oft den Vorteil, rund um die Uhr geöffnet zu sein. Es genügt, die Karte vor dem Tankvorgang in den Automaten zu schieben, um den Kraftstoff verfügbar zu machen, und der Betrag wird anschließend problemlos abgebucht.

Und Achtung, nicht wundern: In Italien gibt es kein E10! Du kannst – neben Gas und E – wählen zwischen Diesel, Super (Senza Piombo 95) und Super Plus (Senza Piombo 98).

Blogbeiträge zu einzelnen Reisestationen auf Sizilien: Agrigent – Catania – Cefalu – Messina – Palermo – Syrakus & Ortygia – Taormina – Vulkan Ätna

Blogbeiträge über Wissenswertes: Autofahren auf Sizilien – Wissenswertes über Sizilien/Italien

Autofahren auf Sizilien – auf vier Rädern durch das Herz Siziliens

Du hast beschlossen, das wunderschöne Sizilien mit dem Auto zu erkunden, und ich verspreche dir, das wird eine Fahrt der Superlative. Halte dich fest, denn wir begeben uns auf eine Reise voller Charme, Überraschungen und dem unvergleichlichen Rhythmus der sizilianischen Straßen. Und damit auch nichts auf deiner Reise schiefgeht, gebe ich dir in meinem heutigen Beitrag alle Informationen über das Autofahren auf Sizilien.

Die Melodie des Verkehrs: Ein Tanz auf den Straßen

Schon beim Start deines Motors wird dir bewusst, dass Autofahren auf Sizilien mehr ist als nur von A nach B zu gelangen. Es ist ein lebendiger Tanz, eine Melodie aus Hupen, italienischer Musik und dem rhythmischen Pulsschlag der Straßencafés. Die italienischen Fahrer haben ihren eigenen Stil, und du wirst schnell feststellen, dass es mehr als nur eine Fahrspur gibt.

Herausforderungen bei Autofahren auf Sizilien: Ein Tanz mit der Unvorhersehbarkeit

Natürlich gibt es auch Herausforderungen auf den sizilianischen Straßen. Enge Gassen in den historischen Städten, temperamentvolle Fahrer, das scheinbare Chaos der Verkehrsregeln und vor allem die teilweise doch wirren Fahrbahnmarkierungen, wenn du beispielsweise plötzlich im Kreise anhalten und Vorfahrt geben musst, können zu einem Tanz mit der Unvorhersehbarkeit werden. Aber keine Sorge, das ist Teil des Abenteuers. Sei flexibel, behalte dein Lächeln bei und lass dich von der Lebendigkeit der Umgebung mitreißen.

Und am besten lädst du dir vorab eine Offlinekarte von Google Maps von Sizilien auf dein Handy. Die Offline-Karte kommt in so manch kleiner Altstadt und den kleinen verwinkelten Straßen zwar auch fast nicht hinterher, aber wenigstens hast du damit den Hauch einer Chance, aus dem Gewirr wieder hinauszufinden. 😀

Grundsätzliche Verkehrsregeln für das Autofahren in Italien

Auf italienischen Straßen gelten verschiedene Geschwindigkeitsbegrenzungen, die es zu beachten gilt. Auf Autobahnen beträgt die Höchstgeschwindigkeit 130 km/h, auf Landstraßen sind es 90 km/h, es sei denn, es gibt spezielle Schilder mit anderen Angaben. Innerorts gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h.

Für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen, wie Wohnmobile, gelten zusätzliche Vorschriften. Innerhalb geschlossener Ortschaften dürfen sie ebenfalls maximal 50 km/h fahren. Auf Landstraßen beträgt die Geschwindigkeitsbegrenzung für große Wohnmobile 80 km/h, während auf Autobahnen eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erlaubt ist.

In vielen Orten findet man orange-farbene Boxen oder vor allem auf Sizilien schwarze, dünne, meterhohe Säulen mit automatisierten Geschwindigkeitskontrollen, deren Funktionalität jedoch nicht immer klar ist. Auf Autobahnen gibt es das Kontrollsystem, das durch beleuchtete Schrift auf Schilderbrücken mit der Aufschrift „Controllo Velocita“ angekündigt wird. Die Aktivierung dieses Systems ist nicht vorhersehbar.

Unabhängig von Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es auch Fahrer, die ungewöhnlich langsam unterwegs sind. Obwohl dies absolut nicht den üblichen Verkehrsregeln entspricht, signalisieren sie durch das Fahren weit rechts eine Einladung zum Überholen. Dennoch ist Vorsicht geboten, um gefährliche Situationen zu vermeiden, insbesondere vor Kreuzungen, Autobahnauffahrten oder ähnlichen Gefahrenstellen.

Andersherum geht es aber auch und ist deutlich häufiger der Fall: Italiener neigen dazu, Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen und vor allem in Baustellen komplett zu ignorieren. Auf Sizilien fuhr ich beispielsweise durch mehrere Baustellen, in denen auf 50km/h heruntergeschildert wurde. Kein einziger Fahrer hielt sich daran und auch ich bin recht schnell dazu übergegangen, eine Baustelle mit 80km/h zu passieren.

Mautstraßen auf Sizilien

Ich bin während meines Roadtrips mehr als 900 Kilometer gefahren – 853 Kilometer waren die Grob-Planung, aber du weißt ja selbst, dass es dabei nie bleibt. 😉 

Für die Strecke von Palermo nach Agrigent und dann weiter nach Catania und Syrakus habe ich keine Maut bezahlen müssen. Die Mautstrecken scheinen an der Küste zu liegen: Zwischen dem Ätna und Taormini musste ich 1 Euro Maut bezahlen. Ich weiß allerdings nicht mehr, wo genau ich nach meinem Ausflug auf den Ätna auf die Autobahn bin. Von Taormini dann Richtung Messina waren es noch einmal irgendetwas um die 2 Euro. Fast 10 Euro habe ich dann für die Strecke von Messina nach Cefalu bezahlt. Danach – also zwischen Cefalu und Palermo – musste ich keine Gebühren mehr entrichten.

Vorsicht, das ist beim Autofahren auf Sizilien anders als in Deutschland

#1 Einfahrten zu Autobahn oder Landstraße

An den Einfahrten sowohl zur Autobahn als auch zu Landstraßen gibt es einen deutlichen Unterschied zum Verkehrsverhalten in Deutschland: Im Allgemeinen reduziert niemand bei normalem Verkehrsfluss die Geschwindigkeit, um anderen das Einfädeln auf die Autobahn oder Landstraße zu ermöglichen. Das Bremsen in solchen Situationen wird von italienischen Autofahrern als äußerst unerwartet empfunden.

Wenn die Autobahn oder Landstraße stark befahren ist, wird in Italien durchaus Platz gemacht, und das Prinzip des Reißverschlussverfahrens kommt zur Anwendung, ähnlich wie es auch in Deutschland praktiziert wird.

Falls es einem Fahrzeug bei normaler Verkehrslage nicht gelingt, sich auf die Fahrbahn zu integrieren, bleibt es am Ende des Beschleunigungsstreifens stehen. Daher ist beim Auffahren Vorsicht geboten, da sich am Ende des Beschleunigungsstreifens stehende Fahrzeuge befinden können.

#2 Kreisverkehr in Italien

Die Kreisverkehre in Italien sind oft ein Albtraum für Autofahrer aus Deutschland. Das war es auch für mich. Nicht in Italien, sondern in Portugal. Aber seit mich dort die Polizei einmal angehalten hat, von einer Strafe absah und mir geduldig die Regeln für das Befahren eines Kreisels erläuterte, passierte es mir nie mehr, dass ich in einem Kreisel falsch fuhr.

Die Bewältigung eines einspurigen Kreisverkehrs ist denkbar einfach. Auch wenn der Kreisverkehr wenig befahren ist, solltest du kaum Probleme habe. Wichtig ist grundsätzlich: In Italien hast du im Kreisverkehr keine Vorfahrt; es gilt die Regel rechts vor links. Obwohl eigentlich diejenigen Vorfahrt haben sollten, die in den Kreisverkehr einfahren wollen, wird diese Regelung selten befolgt. In den meisten Kreisverkehren wird die Regel durch ein entsprechendes Schild aufgehoben, und die Fahrzeuge im Kreisverkehr haben Vorfahrt, was durch ein Vorfahrtachten-Schild beim Einfahren angezeigt wird.

Für rechts Abbiegende ist es ratsam, im mehrspurigen Kreisverkehr gleich die rechte Spur zu wählen. Auch wer geradeaus fahren möchte, nimmt die rechte Spur (sofern vorhanden). Das Einfahren auf der linken Spur ist für diejenigen, die links abbiegen wollen, komplizierter, da die rechte Spur gekreuzt werden muss, um den Kreisverkehr zu verlassen. Die Verwendung des Blinkers ist in Italien uneinheitlich und faktisch eigentlich gar nicht vorhanden.

City Maut in Palermo

In Palermo ist für die Zufahrt zur verkehrsbeschränkten Zone der Innenstadt (ZTL Centrale) zu bestimmten Zeiten ein kostenpflichtiger Zugangspass erforderlich. Die Zone erstreckt sich von der Piazza Giulio Cesare bis zur Via Cavour und von der Porta Nuova bis zur Porta Felice, überwacht durch Kameras. Hier der Link zum Gebiet.

Fahrzeuge mit Benzin- und Dieselmotoren der Euro-Normen 0-3 dürfen nicht einfahren. Motorräder und Elektrofahrzeuge haben nach Registrierung freie Einfahrt. Die ZTL Centrale gilt an bestimmten Tagen und Uhrzeiten, wobei zu anderen Zeiten (eher nach 20 Uhr) die Einfahrt ohne Beschränkungen möglich ist.

Die Preise für den Zugangspass variieren je nach Fahrzeugtyp. Das Ticket kann bei der Mobilitätszentrale AMAT, Geschäftsstellen des ACI oder online erworben werden. Nach dem Kauf muss das Ticket über die App PalerMobilità oder online aktiviert werden.

Wenn dir das zu kompliziert ist – mir war es das! – suche dir einen Parkplatz außerhalb dieses Bereichs, zum Beispiel den Parcheggio Palermo Centrale oder den Parcheggio Stazione Centrale – Cairoli am Hauptbahnhof von Palermo.

Leihwagenverleih auf Sizilien

Ich habe lange recherchiert und bin ein gebranntes Kind, was Leihwagenfirmen angeht, nachdem ich bei einem Roadtrip durch Yucatan mit einem nicht ganz so gut funktionierenden Auto auf den Straßen unterwegs war. Auch über Mexiko weiß ich, dass Touristen immer wieder beschissen werden, wenn es um Leihwagen geht – ein Umstand, den ich aufgrund der Tatsache, dass ich immer mit dem eigenen Auto nach Mexiko fahren konnte und für Baja California eine wirklich gute Leihwagenfirma ausfindig machen konnte, Gott sei Dank nie selbst erleben musste. 

Auch in Bezug auf einen Leihwagen auf Sizilien war ich sehr vorsichtig und prüfte zunächst die Unternehmen, die auch in Deutschland existieren. Irgendwann fand ich Sicily by car, nahm direkten Kontakt auf, bekam innerhalb weniger Stunden eine Antwort auf meine Fragen auf Englisch und fühlte mich mit diesem durchaus professionellen Auftreten sicherer, bei Sicily by Car zu buchen.

Ich wurde nicht enttäuscht: Ich konnte meinen Leihwagen am Flughafen innerhalb weniger Minuten in Empfang nehmen. Sicily by car war auch in Kenntnis meiner Flugverspätung, da ich die Flugdaten bei der Buchung des Leihwagens schon angegeben hatte. Für meine 6 Tage bezahlte ich 133 Euro und hatte einen vollumfänglichen Versicherungsschutz, bei welchem ausnahmslos alles versichert war, inkludiert. Aufgrund der Tatsache, dass ich den vollen Schutz gebucht hatte, konnte ich dann auch ein kontaktloses car return früh morgens und außerhalb der Geschäftszeiten machen. 

Kleiner Tipp: Downloade dir die App von Sicily by Car und buche deinen Leihwagen dort. Checke vor der Buchung, ob Sicily by Car gerade eine Promotion hat, bei welcher du ein paar % Rabatt auf den Leihwagen erhalten kannst. 😉

Das Ende der Straße ist der Anfang des Abenteuers

Dein Roadtrip durch Sizilien mag irgendwann zu Ende gehen, aber die Erinnerungen an die endlosen Straßen, die du erkundet hast, werden für immer bleiben. Von den lebendigen Städten bis zu den idyllischen Küsten – jede Kurve hat eine Geschichte erzählt. Also, steige ein, genieße die Fahrt und lass dich von der Magie Siziliens auf vier Rädern verzaubern. Buon viaggio!

Blogbeiträge zu einzelnen Reisestationen auf Sizilien: Agrigent – Catania – Cefalu – Messina – Palermo – Syrakus & Ortygia – Taormina – Vulkan Ätna

Blogbeiträge über Wissenswertes: Autofahren auf Sizilien – Wissenswertes über Sizilien/Italien

Individueller Ausflug auf den Ätna – Wanderung zu kleinen Kratern

Ein Ausflug auf den Ätna, Europas höchstem und aktivstem Vulkan, verspricht ein unvergessliches Abenteuer inmitten atemberaubender Natur und faszinierender Vulkanlandschaften zu werden. Die östliche Küste Siziliens beherbergt diesen imposanten Stratovulkan, dessen Anblick und Aktivität Besucher aus aller Welt anziehen.

Für Naturliebhaber und Abenteurer bietet der Ätna eine Vielzahl von Aktivitäten, die den Reiz dieser einzigartigen Umgebung voll zur Geltung bringen. Erkundungswütige können sich auf Wanderungen und Trekkingtouren begeben, um die verschiedenen Gesichter des Vulkans zu entdecken. Geführte Exkursionen, angeleitet von erfahrenen Führern, ermöglichen nicht nur eine sichere Navigation durch die vulkanische Landschaft, sondern auch faszinierende Einblicke in die geologische Geschichte des Ätna.

Für eine beeindruckende Aussicht auf die umliegende Landschaft und das Mittelmeer können kannst du die Seilbahn und Geländefahrzeuge nutzen, die dich zu verschiedenen Höhen des Vulkans befördern. Hier oben, auf den Gipfeln des Ätna, eröffnen sich Panoramablicke, die den Atem rauben und die vulkanische Kraft in all ihrer Pracht zeigen.

Und weil es im Internet genügend Blogbeiträge gibt, in welchen du nachlesen kannst, was man bei einem Ausflug auf den Ätna alles unternehmen kann, werde ich mich heute auf die Dinge konzentrieren, die da nicht stehen, nämlich: Der Ausflug auf den Ätna auf eigene Faust.

Ausflug auf den Ätna im Winter – aber nicht ganz oben

Zugegeben, um das von vorneherein klar zu machen: Auf dem Gipfel des Ätna war ich nicht. Ich habe keine stundenlangen Wanderungen „da oben“ unternommen. Fand ich irgendwie nicht angesagt. Denn auch wenn es vielleicht arrogant klingt, sooo spektakulär fand ich den Ätna nun nicht, dass ich dort oben unbedingt wandern gehen musste.

Zudem: Aktive Vulkane hatte ich ehrlich gesagt in den vergangenen Jahren wahrlich genug. Ich habe sie erwandert, ich habe von dort oben Sonnenuntergänge bestaunt, ich habe mir von der Lava eine Pizza bruzeln lassen, mich haben die heftigen Erruptionen in einer Nacht im Zelt gegenüber eines Vulkans schon um den Schlaf gebracht und ich habe im Angesicht eines feuerspeienden Vulkan mitten in der Nacht schon gepinkelt. 😀

Den Vulkan Ätna musste ich daher nicht besteigen – schon gar nicht im Januar! Am Ausblick war ich aber dennoch interessiert.

Ein Hauch von Ätna

Bei meinem Ausflug auf den Ätna stand im Vordergrund, dass ich eine Vorstellung des Vulkans bekomme. Insofern fuhr ich von Syrakus vorbei an Catania und über Belpasso direkt auf den Busparkplatz rechter Hand, gegenüber des großen Parkplatzes auf der linken Straßenseite. Das Kiosk, in welchem ich ein Parkticket kaufen wollte, war unbesetzt. Aus diesem Grund lief ich vor zu den Souvenirshops, von denen nur eine Handvoll geöffnet hatte, und fragte nach einem Parkticket. Der Verkäufer lachte, zeigte nach draußen und sagte: Ach, schau, ist doch keiner da – zu dieser Jahreszeit muss man kein Ticket lösen. Ich lachte und ging in die Bar auf die gegenüberliegende Straßenseite, bestellte einen Espresso, ging pinkeln und dann schnurstracks den Goat Climb hoch.

Ausflug auf den Ätna: Der Goat Climb

Der Goat Climb ist dabei knapp ein Kilometer lang – der Weg, der links entlang führt, dauert ca. Fünf Minuten länger und ist nicht ganz so steil – und geht beständig hoch. Von dort oben hast du einen ganz schönen Ausblick auf die Lavafelder und einige Krater.

Auf dem Kamm oben kannst du dann auch noch ein Stück weiterlaufen und siehst den Monti Calcarazzi.

Crater Silvestre

Auf der anderen Straßenseite, direkt am Bar Ristorante Crateri Silvestri, gelangst du innerhalb von maximal zwei Minuten auf den Kamm des Crateri Silvestri. Innerhalb von knapp 20 Minuten kannst du denn Krater problemlos einmal umrunden oder sogar in den Krater hinunterlaufen. Hab‘ ich mir aber ehrlich gesagt auch gespart, da ich auch das in meinem Leben schon bei einer Besteigung des Ijen gemacht hatte…

 

Etna Cable Car

Wenn du nun noch nicht genug Ätna hast, dann kannst du mit der Seilbahn beim Refugio Sapienza hoch fahren auf knapp 2.500 Meter Höhe. Ganz individuell ist das nun natürlich nicht, aber wenn du dem Ätna ohne Tour oder Führung noch ganz nah kommen möchtest, dann ist die Seilbahn noch eine Möglichkeit.

Bei egal, was du von diesen Möglichkeiten bei deinem Ausflug auf den Ätna tust, bedenke bitte in jedem Fall, dass das richtige Schuhwerk notwendig ist. Je nach Jahreszeit ist Winterkleidung auch ein Muss, denn als ich dort war, hatte es gerade einmal 1 Grad. Dir wird zwar bei den Aufstiegen sicherlich warm werden, dennoch kühlst du nach einem Aufstieg auch sehr schnell wieder ab.

 

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Blogbeiträge zu einzelnen Reisestationen auf Sizilien: Agrigent – Catania – Cefalu – Messina – Palermo – Syrakus & Ortygia – Taormina – Vulkan Ätna

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Perfekter Tag in Syrakus und auf der Insel Ortygia 

Sind wir ehrlich: Ein Tag in Syrakus reicht kaum, um diese wunderschöne Stadt zu erkunden. Ich zumindest wäre am liebsten eine Woche hier geblieben. Dennoch möchte ich versuchen, dir all die Highlights in Syrakus und auf Ortygia in einen Tag einzubauen. 😉

Willkommen zu einem unvergesslichen Tag in Syrakus, dem Juwel an der Ostküste Siziliens! Siracusa, wie es auf Italienisch heißt, verzaubert mit seiner historischen Pracht und beherbergt eine atemberaubende Kathedrale sowie einen faszinierenden archäologischen Park.

Morgens geht es direkt zum archäologischen Park mit seinem Teatro Greco. Das griechische Theater von Syrakus, um 470 v. Chr. von Hieron I. erbaut, zeugt von antiker Pracht. Mit einer Kapazität von 15.000 Zuschauern und fast 140 Metern Durchmesser galt es als das größte seiner Zeit. Hier erlebten Werke wie „Die Perser“ und „Die Frauen von Aitne“ ihre Uraufführung. Um 220 v. Chr. erweiterte Hieron II. das Theater auf 61 Sitzreihen, das später von den Römern für Gladiatorenspiele angepasst wurde. Heute beeindrucken erhaltene Sitzreihen und Zuschauerraum. 

Das Amphitheater aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., wieder aufgebaut im 3. Jahrhundert, war die Bühne für die letzten Tragödien von Aischylos. Neben dem Theater liegt die geheimnisvolle Latomia del Paradiso, ein Kalksteinlabyrinth, einst Steinbruch und Gefängnis für die Überlebenden des Krieges zwischen Syrakus und Athen im Jahr 413 v. Chr. Das Orecchio di Dionisio, eine 23 Meter hohe Grotte, wurde von Caravaggio nach dem Tyrannen Dionysius benannt, der hier die perfekte Akustik nutzte, um Gefangene zu belauschen. Das römische Amphitheater aus dem 2. Jahrhundert und der Ara di Gerone II, ein monumentaler Opferaltar, erzählen von Gladiatorenkämpfen, Pferderennen und opulenten Opfern.

Um die Mittagszeit spazierst du gemächlich in Richtung der Insel Ortygia. Auf dem Weg dorthin gelangst du an zahlreichen Restaurants vorbei. Entweder schnabulierst du dich hier schon durch oder du gönnst dir lokale Köstlichkeiten in den charmanten Restaurants von Ortigia. Probier unbedingt die Mandelkekse, Cannoli und mindestens eine Pizza.

Gestärkt kannst du am Nachmittag dann Ortygia, das antike Stadtzentrum auf einer Insel, erkunden. Schlendere durch verwinkelte Gassen, bewundere die Kathedrale und die Arethusa-Quelle. Die Kulisse am Lungomare und der antike Tempel des Apollo lassen dich in eine andere Zeit eintauchen. Die Syrakus-Kathedrale ist ein Meisterwerk sizilianischer Barockarchitektur und überrascht mit Überresten eines antiken Athena-Tempels im Inneren. Ein magischer Ort, der dich innehalten lässt.

Ein Spaziergang entlang der Küste führt dich zur berühmten Arethusa-Quelle, die von der Liebe der Nymphe Arethusa erzählt. Der Diana-Brunnen und die Ruinen des Apollo-Tempels auf Ortigia sind weitere Highlights, die die Geschichte dieser Stadt lebendig werden lassen.

An der Küste kannst du schließlich den Abend bei einem Glas Wein ausklingen und deinen Tag in Syrakus Revue passieren lassen. Ein Tag in Syrakus ist wie eine Reise durch die Epochen – von antiken Tempeln über barocke Pracht bis zur malerischen Küste. Genieße dieses unvergessliche Abenteuer in einer der schönsten Städte Siziliens.

Perfekt verpflegt bei deinem Tag in Syrakus – das sind meine Lieblingsorte

Eiscreme, Kaffee und Co.

Voglia Matta

Das Voglia Matta liegt kurz vor dem Übergang auf Ortygia und noch in Syrakus – sowohl die Eiscreme als auch der Espresso dort schmecken unfassbar lecker. Es gibt auch Kuchen und Torten dort, die mindestens genauso gut aussehen.

Chiodo – Showroom con cucina

Das Chiodo habe ich durch Zufall beim Durchstreifen der Altstadt von Ortygia entdeckt. Das Café selbst liegt nicht direkt an der Straße – es ist also super leicht, einfach daran vorbeizulaufen.

cannolo

Cannolo hat sehr leckere Cannoli und ebenso leckeren Espresso. Denk‘ dran, dass du deinen Cannolo jeweils am Anfang und dann am Ende isst, so dass du den Mittelteil in der Hand halten kannst. Hat bei mir zwar auch nicht perfekt funktioniert, aber wenigstens gab es keine größere Sauerei. 😉

Pizza und Wein

Bar Cristina

Die Terrasse von Bar Cristina befindet sich auf einem großen Platz gegenüber des Apollotempel auf Ortygia. Die Pizzen sehen allesamt lecker aus und sind deutlich günstiger als eine Pizza in Deutschland. Ich kann mir hier kaum etwas Schöneres vorstellen, als im Januar bei 16 Grad mit einem großen Glas Rotwein in der Sonne zu sitzen und eine leckere Pizza zu verspeisen.

Pizzeria da Mario

Für die Abendstunden empfehle ich dir die Pizzeria da Mario am Ende der Insel Ortygia. Die Pizzeria öffnet leider erst um 18 Uhr – auf diese Weise ist dir aber immerhin ein Sonnenuntergang am Meer sicher. 

 

Und jetzt?! – Na, zurück zur Sizilien-Seite mit allen Informationen über meinen Roadtrip auf Sizilien. 🙂

 

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Besuch von Agrigent – Eingänge, Öffnungszeiten und Co.

Beim Besuch von Agrigent tauchst du ein in die faszinierende Welt des antiken Griechenlands. Dein Abenteuer beginnt an den majestätischen Toren dieses archäologischen Wunderlands, wo zwei Eingänge – die Porta Quinta im Westen und der Eingang neben dem Juno-Tempel im Osten – dich in eine Zeit zurückversetzen, in der Tempel die Himmel berührten.

Beim Betreten dieses geschichtsträchtigen Ortes wirst du von einer Aura der Vergangenheit umhüllt. Die Porta Quinta, mein bevorzugter Eingang, gewährt dir den Anblick der am besten erhaltenen Tempel als krönenden Abschluss deines Besuchs. Ein faszinierender Weg, um diese archäologische Reise zu beginnen!

Das Tal der Tempel, von 8:30 bis 19:00 Uhr geöffnet, birgt seine Schätze in den beeindruckenden Tempeln, die zwischen 510 und 430 v. Chr. erbaut wurden. Der Hera-Tempel, der Tempel von Concordia und der Tempel des Herakles sind nur einige der Juwelen, die du bewundern kannst.

Geschichtliches

Die Geschichte des Tals reicht bis ins 6. Jahrhundert v. Chr. zurück, als griechische Siedler die fruchtbaren Ländereien besiedelten. Akragas, die antike Stadt, erlebte ihre Blütezeit mit prächtigen Tempeln, bevor sie nach Angriffen und Kriegen im 3. Jahrhundert v. Chr. verlassen wurde. Heute erstreckt sich das Tal über fast 1.300 Hektar und erzählt stumm von vergangenen Epochen.

Lass dich von den Tempeln der Götter, den Nekropolen und den Überresten der Vergangenheit verzaubern. Der Archäologische Park ist ein Spiegelbild der antiken Pracht, die einst die Landschaft dominierte.

Blick auf das Tal und Meer

Das Tal der Tempel bietet nicht nur eine Reise durch die Zeit, sondern auch einen Blick auf die Schönheit der umliegenden Region, denn von hier oben aus kannst du bis hinunter ins Tal und das Meer sehen. Dein Besuch von Agrigent ist nicht nur ein Spaziergang durch Ruinen, sondern auch eine Erkundung der pulsierenden Seele Siziliens.

Führungen, Touren und Anfahrt

Für diejenigen, die mehr als nur Steine und Säulen erleben möchten, bieten geführte Touren mit Elektrorollern eine unterhaltsame Möglichkeit, diese historische Stätte zu erkunden. Fahre durch die Geschichte, während dein Reiseleiter Geschichten aus längst vergangenen Tagen erzählt.

Das Tal der Tempel öffnet seine Pforten auch bei Nacht, ein einzigartiges Erlebnis im Sommer. Von Juli bis September kannst du die Tempel im Glanz des Sonnenuntergangs und der nächtlichen Beleuchtung bewundern. Ein magischer Moment, der die Geschichte lebendig werden lässt.

Für diejenigen, die das Tal als Tagesausflug erleben möchten, stehen organisierte Touren ab Palermo, Catania und anderen Orten zur Verfügung. Ein Rundum-Paket, um das Beste aus deiner Reise herauszuholen.

Besuch von Agrigent – mein Fazit

Das Tal der Tempel ist nicht nur ein Ziel, sondern eine Zeitreise. Ein Ort, an dem Geschichte atmet und die Vergangenheit in den heutigen Moment übergeht. Agrigent hatte bei mir ordentlich Eindruck hinterlassen – und das nicht nur weil ich dort trotz Regenschirms klatschnass wurde!

Und vergiss‘ nicht: Never mess with the Gods! 🙂

 

Und jetzt?! – Na, zurück zur Sizilien-Seite mit allen Informationen über meinen Roadtrip auf Sizilien. 🙂

 

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