Immer weiter hoch: Insel Taquile – Tour auf dem Titicaca-See Teil 3 von 3
Die Tour auf dem Titicaca-See – Insel Taquile
Nach meinem Besuch auf den schwimmenden Inseln der Uros ging die Tour auf dem Titicaca-See für circa drei Stunden weiter zur Insel Amantani, wo ich die Nacht verbrachte. Am nächsten Morgen ist zeitiges Aufstehen angesagt. Ich traue mich kaum, aus meinen fünf Lagen Decken herauszukriechen, denn ich weiß: Da draußen ist es verdammt kalt, solange die Sonne noch nicht hoch steht.
Aber es hilft nichts. Aufstehen, eine kurze Katzenwäsche, Kaffee, ein kleines Frühstück, Sachen packen, Rucksack schultern, runter an das Ufer und rauf auf das Boot.
Next stop: Insel Taquile!
Als ich aus dem Boot aussteige, zeigt mein Guide nach oben. Hätte mich auch gewundert, wenn es mal nicht aufwärts gehen würde. Der See liegt doch schon hoch genug, warum liegen denn die Inseln noch höher?
Ich kann nicht mehr. Machu Picchu und Wayna Picchu hängen mir in den Knochen, der wenige Schlaf, das frühe Aufstehen, das dauerhafte Unterwegssein. Ich brauche dringend eine Pause.
Es hilft aber nichts, denn mein Guide sagt mir, dass uns das Boot auf der anderen Seite der Insel abholen wird. Das kann nur ein schlechter Scherz sein.
Irgendwie schleppe ich mich auf die Insel hinauf. Mein Puls rast. Dort oben ist das Zentrum des Dorfes. Bekannt ist die Insel für die strickenden Männer. Denn diese hier erledigen hier die Handarbeit und die Produktion der Handschuhe, Schals und Mützen.
Lust, das Gebäude, in welchem die Textilien verkauft werden, habe ich keine. Ich brauche eine Pause. Eine Reisepause!
Ich lasse den Blick schweifen. Ich entdecke ein kleines Café, auf dessen Terrasse gerade die Sonne scheint. Wärme. Kaffee. Das sieht gut aus. Zielstrebig steuere ich das Cafe an. Mein Guide will gerade ansetzen, etwas zu sagen. Ich fürchte, mein Blick sagt alles. Er lässt mich ziehen, gibt mir allerdings noch Bescheid, wann es Mittagessen gibt.
Kaffee. Pause. Reisepause! Sofort!
Ich schwöre mir, zurück in Puno werde ich so schnell wie möglich nach Bolivien reisen und eine Pause einlegen. La Paz, ich komme! Zeit zum Entspannen, Zeit zum Schlafen, Zeit zum Nichtstun – denn La Paz besuche ich auf dieser Reise nicht das erste Mal…
Blogbeiträge im Überblick:
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