Route, Klima, Höhen und Packliste für Backpacking durch Südamerika
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4 Wochen Backpacking in Südamerika im Juni: Ecuador, Peru und Bolivien
Als ich meinen Lieben davon erzählt habe, dass ich im Sommer 4 Wochen in Südamerika backpacken werde, schauten sie mich etwas ungläubig an! Ungläubig deswegen weil sie einerseits wussten, dass ich mit nur 3 Koffern und meinem Backpack nach Guatemala ausgereist war und andererseits den Umstand kannten, dass ich in Guatemala wenig bis gar keine „sinnvollen“ Klamotten einkaufen kann. Ja, mich auf diese Backpackingreise vorzubereiten war gar nicht sooo einfach – ein klein wenig vorab Aufwand war notwendig. Aber ich hatte ja ein Wochenende in Mexiko Stadt verbracht und konnte dort die Chance nutzen, mich mit fehlenden Kleidungsstücken einzudecken. Ergo, heute bekommst du meine vollständige Packliste für Backpacking durch Südamerika.
Klima- und Höhenunterschiede in Südamerika
Sieht man mal von dem Aspekt ab, dass ich hier in Guatemala bin und von hier aus meine erste längere Backpackingreise mache, ist schon allein die Reiseroute etwas Besonderes: Nicht besonders im Sinne von ausgefallen, sondern eher im Hinblick auf die zahlreichen unterschiedlichen klimatischen Bedingungen.
Quito (Ecuador) liegt auf 2.850m und hat im Juni eine durchschnittliche Temperatur von 19 Grad. Guayaquil liegt am Meer – es ist das Tor zu den Pazifikstränden und den Galapagosinseln. Die durchschnittliche Temperatur beträgt dort im Juni 30 Grad.
Hier geht’s zu meinen Blogbeiträgen über Ecuador.
Von Ecuador geht es weiter nach Peru. Die erste Station dort ist Cusco (3.400m) und dann weiter nach Aguas Caliente (2.040m), um von dort früh am Morgen Machu Picchu (2.430m) und im Anschluss daran Huayna Picchu (2.720m) zu besteigen. Die Temperaturen dürften in dieser Ecke Perus zwischen 0 und 20 Grad liegen – arschkalt in der Nacht, am Morgen und am Abend und erträgliche Temperaturen, während die Sonne scheint. Be it as it may, kleidungstechnisch bin ich völlig planlos.
Nach Aguas Calientes geht es zurück nach Cusco und schließlich weiter nach Puno an den Titicaca-See. Trotz der Tatsache, dass es ein See ist, liegt der immer noch auf 3.800m. Im Anschluss an Puno werde ich Peru verlassen und in Bolivien einreisen. Erste Station: La Paz. Dort war ich zwar vor drei Jahren schon einmal, aber es liegt nun einmal auf dem weiteren Reiseweg – und übrigens auf 3.640m. 😉
Du kennst sicherlich den doofen Flugzeug-Witz: Um in La Paz zu landen, müssen Flugzeuge erst noch einmal an Höhe gewinnen! Nun denn, im Vergleich zum Titicaca-See begebe ich mich also minimal weiter runter. Danach geht es schließlich über Cochabamba (2.548m) nach Santa Cruz – 437m (süß!), durchschnittliche 20 Grad und schließlich zurück nach Guatemala Stadt (1.500m).
Gar nicht so leicht!
Hier geht es zu den Blogbeiträgen über Bolivien.
Ich packe meinen Rucksack und nehme mit – meine Packliste für 4 Wochen Backpacking in Südamerika im Juni
Kleidung
Kleidungstechnisch und weil ich meinen Rucksack ja täglich auf dem Rücken habe möchte ich minimal reisen. Das bedeutet:
- 5 Sporttops (diese lassen sich problemlos per Hand waschen und trocknen schnell)
- 2 Laufhosen
- 1 leichte Jogginghose (falls es nachts kalt wird)
- 2 Laufjacken
- 1 Elefantenhose (für die wärmeren Tage)
- 1 Rock (für den Strand)
- 3 Paar normale Socken
- 2 Paar Trekkingsocken (zusätzliche Wärme und Stabilität)
- 5 Unterhosen
- 1 BH
- 2 Bikini Sets (leicht waschbar und schnell trocknend)
Kleidung für schlechtes Wetter
- Thermounterwäsche (ja, ich hab sie dabei! Der treue Leser weiß: Bei meiner Vulkanbesteigung auf den Ijen hätte ich sie durchaus brauchen können! 😉 )
- 1 Mütze
- 1 Fleecejacke (ich bin mittlerweile von Softshelljacken abgekommen, weil die Kombination aus Fleecejacke und Regenjacke sich als sinnvoller herausgestellt hat)
- 1 Paar Stulpen
- 1 Paar dicke Wollsocken
- 1 Regenhose
- 1 Regenjacke
- 1 Schal/Tuch (mit all round-Funktion: geht für den Strand als Strandtuch, als Schulter- oder Kopfbedeckung oder eben als Schal, wenn es kalt wird)
Schuhe
- 1 Paar Trekkingschuhe
- 1 Paar Flip Flops (ich reise nie ohne Flip Flops!)
Medikamente
Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass es wenig sinnvoll ist, Medikamente von Ländern in andere Länder mitzubringen, weil die meistens sowieso nicht wirken, habe ich nur einen kleinen Teil an Medikamenten dabei:
- Bepanthen
- Lippenbalsam mit Sonnenschutz
- Nasentropfen (weil ich Nasensprays nicht vertrage)
- Ibuprofen 600 (Höhenkrankheit)
- Pflaster, Blasenpflaster und Tape (für das Trekken)
- Zäpfchen und Creme gegen Pilzinfektionen (es ist ewig nicht passiert, aber Mädels, ihr wisst, wie schmerzhaft es sein kann, wenn man sich an hygienisch nicht einwandfreien Orten etwas einfängt)
Und was ist im Kulturbeutel? – Hygieneartikel und Co.
- Shampoo
- Duschgel
- Bodylotion
- Sonnencreme
- Wattestäbchen
- Zahnbürste
- Zahnpasta
- Deo
- Nagelzange
- Nagelfeile
- Pinzette
- Bürste
- Haargummis
- Slipeinlagen
- Tampons
- Rasierer
- Tiger Balm (hilft gegen nahezu alles nicht bakterieller Art: Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Mückenstiche)
- Flüssigwaschmittel (Rei in der Tube o.Ä.)
Elektronische Gadgets: Technik
- Handy
- Reiseadapter**
- USB Ladekabel
- Stirnlampe
- Taschenlampe
- Kopfhörer
- Kamera**
- ggf. ein Stativ
- zusätzliche Speicherkarte**
- zusätzlicher Akku** für die Kamera
- zusätzliches Handy
- ggf. ein Mehrfachstecker (wenn du gedenkst, in Hostels zu übernachten, kann es passieren, dass dir nur eine Steckdose zur Verfügung steht – über Nacht bekommst du so nie all deine Gadgets aufgeladen)
- Powerbank
- Tablet / Chromebook** / Notebook
Sonstiges
- Microfiber Handtuch** in groß und klein
- Seidenschlafsack** – für warme Nächte und schmutzige Betten
- aufblasbares Kopfkissen (für nicht vorhandene oder schlechte Kopfkissen)
- ein Set Sportklamotten (ja, ich werde auch auf meiner Backpacking-Reise ab und an ein Fitnessstudio aufsuchen)
Persönlicher Scheiß, weil ich es einfach dabei haben will
Wenn ich morgens meinen Kaffee nicht bekomme, werde ich bekanntermaßen übellaunig. Da aber davon auszugehen ist, dass meine Tage sehr früh (4 Uhr) beginnen werden – meine Flüge gehen meist um 6 Uhr morgens, mein Zug zum Machu Picchu fährt um 6:10 Uhr ab – habe ich keine Lust und keine Zeit, mich morgens um die Besorgungen von Kaffee zu kümmern. Und da mein kleiner Tauchsieder, den ich für gewöhnlich in Südostasien dabei habe, bei den süd- und mittelamerikanischen Steckdosen keine Power bekommt, packe ich meinen Wasserkocher ein (ja, echt!). So viel Platz muss einfach sein! Außerdem noch einen Starterpack an Kaffee und Creamer, einen Becher, der für mehrere Dinge einsetzbar ist, ein Schüsselchen für morgendliches Müsli und eine minimale Ausstattung an Besteck (Flaschenöffner, Gabeln, Löffel, scharfes Messer).
Was hier sonst noch rum liegt, sind meine mehrfach ausgedruckten Flugtickets für den Fall, dass ich mein Handy verliere und auf meine Bilder nicht zugreifen kann. Denn für gewöhnlich habe ich die Screenshots der Tickets in meinen Google Fotos in einem extra Album gespeichert, in der Wallet abgelegt (eine App, die alle Flugtickets sammelt), in der jeweiligen Airline-App gespeichert und eben als Ausdrucke in meinen Rucksäcken dabei.
Eine Handvoll Soles (Peru) habe ich noch von meinem letzten Trip nach Lima.
Ordnung im Backpack
Für Ordnung in meinem Backpack sorgen meine Wäschenetze. In diesen verstaue ich meine Kleidungsstücke entsprechend den Häufchen, die ich gebildet habe: Tops, Pullis, Hosen usw. Diese Beutel kann ich schließlich einfach im Backpack übereinander stapeln, ohne dabei ein völliges Chaos im Rucksack auszulösen.
Meine daypacks
Für gewöhnlich reicht ein daypack auf einer Backpackingreise. Ich habe normalerweise eine kleine Tasche dabei, die ich vor der Brust tragen kann. Auf diese Weise stört sie nicht, wenn ich gleichzeitig den Backpack auf dem Rücken habe.
Für eine Besteigung des Machu Picchu solltest du aber auf keinen Fall einen zweiten Daypack vergessen: Du darfst nämlich auf die Zugfahrt nach Aguas Calientes nicht mehr als 5kg Gepäck (inkl. Nahrungsmittel) mitnehmen.
Du hast zu viel Gepäck? Dein Rucksack ist zu schwer? – Was tun?
Glaub‘ mir, auch mir ist es früher nicht immer leicht gefallen, minimalistisch zu packen. Ich habe Stunden und Tage verbracht, meinen Rucksack zu optimieren. Mittlerweile packe ich meinen Backpack innerhalb von 1 bis 2 Stunden. Meine Reiseklamotten haben ihren eigenen Platz und alle notwendigen Gadgets, Medikamente und Co. befinden sich in einer Schublade.
Wenn du dich dennoch nicht entscheiden kannst, was du mitnehmen oder Zuhause lassen möchtest, mache dir zwei Häufchen. Nimm‘ dir deinen Stapel mit den Tops vor und sortiere gnadenlos aus: Das erste Top bleibt Zuhause, das zweite kommt mit, das dritte bleibt Zuhause, usw. Verfährst du auf diese Weise mit den Stapeln für die Röcke, die Hosen und Westen, hast du deinen Backpack schnell um die Hälfte an Gewicht reduziert. Und ganz ehrlich, in das Land, in welches du reisen wirst, gibt es nichts, das es nicht zu kaufen gibt. Auf das eine oder andere Top kannst du daher sicherlich verzichten.
Mit diesem Beitrag nehme ich übrigens auch an Marions Blogparade teil. Auf ihrem Blog Life Style Luxury Brigade wollte sie nämlich wissen, mit welchem Gepäck wir welche Reise antreten.
Blogbeiträge im Überblick:
Peru: Packliste 4 Wochen Backpacking in Südamerika – Cusco – Peru Rail: Expedition Train vs. Vistadome – FAQs zum Trekk auf Machu Picchu – Machu Picchu individuell buchen – Trekk auf Machu Picchu – Huayna Picchu – Maras und Moray – Zip-lining im Sacred Valley – Puno – Titicaca-See: Uros Villages / Amantani / Taquile – Blogparade: Die schönsten Fotospots und die Realität dahinter – Ecuador – Bolivien
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