Verzaubert von der wilden Schönheit – mein Besuch der Bastei im Elbsandsteingebirge
Verzaubert von der wilden Schönheit – mein Besuch der Bastei im Elbsandsteingebirge
Das Elbsandsteingebirge – ein wahrhaft faszinierendes Naturwunder, das uns mit seiner zeitlosen Schönheit verzaubert. Tief in der Geschichte der Erde verwurzelt, erzählt es von einer Zeit, als die Kontinente ihre Formen wandelten und die Natur ihre Kunstwerke schuf…
Die Entstehung des Elbsansteingebirges lässt sich grob in 4 Phasen gliedern
Vor etwa 100 Millionen Jahren, als die Welt noch eine andere war, breitete sich das Gebiet des heutigen Elbsandsteingebirges als ruhige Meeresbucht aus. Flüsse brachten unermüdlich Sand, Schlamm und Ton, die sich geduldig am Meeresboden ablagerten. Über die Jahrtausende hinweg verwandelten sich diese Ablagerungen in den wundersamen Sandstein, der heute unsere Augen erfreut.
Doch das war erst der Anfang. Vor etwa 65 Millionen Jahren begann die Erde zu erwachen, als tektonische Kräfte das Land anhoben und eine majestätische Gebirgskette entstehen ließen – das Erzgebirge. In diesem Moment ergriffen die Flüsse ihre Chance und begannen, tiefe Täler in den frischen Sandstein zu schneiden. Mit jeder Strömung, jedem Wassertropfen formten sie die Landschaft, bis sie schließlich Meisterwerke der Natur schufen: die atemberaubenden Sandsteinklippen und Felsformationen, die das Elbsandsteingebirge so einzigartig machen.
Doch die Geschichte des Gebirges endete hier noch nicht. Vor etwa 2,6 Millionen Jahren bedeckten mächtige Gletscher das Land während der Eiszeit. Sie glitten majestätisch über die Täler und Hügel des Elbsandsteingebirges und hinterließen ihre Spuren. Mit jeder Bewegung schleiften sie den Sandstein ab und schufen so die Trogtäler und Rinnen, die heute das Herz des Gebirges durchziehen.
Und schließlich trat die Zeit der Verwitterung ein, als die Natur ihre sanfte Hand auf den Sandstein legte. Frost-Tau-Zyklen, der Wind und das Wasser begannen beharrlich ihre Arbeit, um die Felsen weiter zu formen und zu gestalten. Sie schufen Schluchten und Höhlen, führten ein Ballett aus Licht und Schatten auf und ließen eine Welt entstehen, die wie aus einem Märchen zu sein scheint.
Heute lädt das Elbsandsteingebirge ein, seine Geheimnisse zu erkunden und die Magie seiner Schönheit zu erleben. Denn magisch ist es wirklich, durch diesen Ort zu spazieren. Faszinierend ebenso, wenn du dir dabei vorstellst, dass dort einmal nur Sand war…
Wissenswertes für deinen Besuch der Bastei im Elbsandsteingebirge
Parkplatzsituation Besuch der Bastei im Elbsandsteingebirge und Kosten
Grundsätzlich gibt es zwei Parkplätze, um Besuch der Bastei im Elbsandsteingebirge parken zu können – den Parkplatz praktisch direkt davor (Google Maps: „Parkplatz Bastei“) und den „Parkplatz P+R-Platz“ in einer Entfernung von knapp 3km. Der erste Parkplatz kostet 6 Euro (Stand 06/2023) und der Parkplatz direkt davor kostet 7 Euro (für 4 Stunden). Das Tagesticket kostet 12 Euro. Bei Einfahrt ist ein Parkschein zu ziehen und dieser dann vor der Ausfahrt (wie in einem Parkhaus) am Kassenautomaten zu bezahlen.
Am vorderen Parkplatz gibt es zwei Kassenautomaten. An einem kann nur mit Bargeld bezahlt werden, am anderen nur mit EC-Karte. Zudem gibt es ein paar Meter daneben einen ATM, an welchem Bargeld gezogen werden kann.
Prinzipiell gilt: Je früher desto besser. Ist der Parkplatz Bastei nämlich voll, wird dieser geschlossen und man muss entweder warten oder zurück zum anderen Parkplatz fahren. Das ist nur halb so schlimm, da es dort einen Shuttlebus gibt, welcher im Halbstunden-Takt (immer zur vollen und halben Stunde) zur Bastei fährt.
Eintritt in Bastei
Die Bastei kostet keinen Eintritt. Jedoch musst du für die Plattform und den Zugang zur Felsenburg 2,50 Euro bezahlen. Der Eintritt lohnt sich durchaus, weil du weitaus mehr zu sehen bekommst als wenn du nur den normalen Weg läufst. Über die Basteibrücke kommst du aber in jedem Fall umsonst.
Wegenetz in der Bastei
Mein Weg begann am „Parkplatz Bastei“. Nachdem wir das Hotel/Restaurant passiert hatten, ging es ziemlich schnell zur Basteibrücke. Ich hatte mich dann direkt nach der Brücke dazu entschieden, über die Felsenburg und die Aussichtsplattformen zu laufen, was mit Fotostop circa 15 bis 20 Minuten dauerte. Am Ausgang angelangt bog ich links ab (rechts geht es wieder zum Kassenhäuschen und zum Ausgang) und folgte dem Pfad, welcher zum Theater führt. Auf diesem Weg kamen mir so einige Menschen entgegen und ich realisierte, dass es auf der anderen Seite der Elbe wohl einen Wanderweg gibt, der über eine kleine Fähre hier hoch führt.
An dieser Fähre – so konnte ich durch die Bäume immer wieder sehen – standen schon eine ganze Menge Menschen. Ich folgte dem Pfad weiter und bestieg noch drei weitere Aussichtsplattformen. Leider musste ich dann feststellen, dass mein Gedanke, einen Kreis laufen zu können und über das Wegenetz irgendwann wieder am Parkplatz Bastei anzukommen, nicht aufging. Das wiederum führte dazu, dass ich den ganzen Weg wieder zurück (bergauf) gehen musste.
An sich nicht schlimm – Matute und ich sind ja gut zu Fuß! Vor allem aber war ich dann froh, dass wir tatsächlich am vorderen Parkplatz parken konnten und nicht noch die 3km vor uns hatten.
Empfohlene Zeiten für den Besuch der Bastei im Elbsandsteingebirge
Ich versuche ja immer, zeitig irgendwo aufzuschlagen, um die Massen zu umgehen. Das „zeitig“ gelang mir dieses Mal nur bedingt, da ich eine Anreise von einer Stunde und 40 Minuten von Leipzig aus hatte und das Frühstück im Hotel erst um 7 Uhr einnehmbar war. Insofern kamen wir erst um 7:30 Uhr los und waren erst kurz nach 9 Uhr da.
Dennoch eine gute Zeit, denn am vorderen Parkplatz (Parkplatz Bastei) gab es laut Anzeigetafel noch 91 freie Parkplätze. Auf der Basteibrücke und unserem Weg befanden sich nur eine Handvoll Menschen, so dass ich tolle Bilder sowohl auf der Brücke als auch in der Felsenburg machen konnte. Auch für Matute war es perfekt, da sie kaum Füße um sich herum hatte.
Dieses Bild änderte sich, als wir uns auf dem Rückweg zum Parkplatz befanden. Während wir die größeren Massen von der Fähre kommend wohl noch nicht hatten, so strömten uns Menschen von den Parkplätzen entgegen. Der vordere Parkplatz war zudem voll und es hatte sich um 10:20 Uhr eine lange Schlange vor der Zufahrt gebildet.
Ein ähnliches Bild ergab sich auf dem Rückweg, auf welchem wir den P+R Parkplatz passierten. Auf diesem gab es zwar noch Parkplätze, allerdings war die Schlange an der Bushaltestelle schon beachtlich und – wäre ich ganz hinten gestanden – hätte ich wohl zwei Fahrten warten müssen, bis ich in den Bus gekommen wäre. Von Matute einmal ganz zu schweigen – ihr hätte ich das nicht mehr zumuten wollen.
Ist der Besuch der Bastei im Elbsandsteingebirge hundefreundlich?
Absolut! Du kannst deinen Hund überall mitnehmen. Zumindest theoretisch. Aber immer an der Leine. Das ist ganz wichtig, da es immer wieder Stellen gibt, in welchen er rutschen und stürzen könnte. Die Wege sind sehr gut und es handelt sich zuallermeist entweder um asphaltierten Weg oder Waldwege.
Problematisch könnte es bei der Felsenburg werden, da die Wege dort meist aus diesen Stahlgittern (siehe Bild oben) bestehen und es zahlreiche steilere Stahltreppen mit Zwischenräumen gibt, wo es teilweise ganz schön runter geht und wahrscheinlich Menschen mit Höhenangst schon so ihre Problemchen haben könnten.
Von Matute weiß ich, dass sie damit keine Probleme hat, weil wir das schon ganz früh geübt haben, so dass sie eine solche Treppe sogar sicherer als ich läuft. Auch weiß ich, dass sie auf derartigen Streben keine Probleme mit den Pfoten hat (bei den quadratischen Gittern sieht die Sache anders aus – da möchte sie getragen werden). Wie es sich bei deinem Hund allerdings verhält, kannst nur du einschätzen.