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Alaska (1)

Meine Reise durch Alaska

Juni-Ferien. Auf der Suche nach Orten, für die Juni die beste Reisezeit ist. Klick. Klick. Klick. Klimatabelle. Klimadaten. Google…

Mehrere Ziele hatte ich seit Anfang 2022 für die Juni-Ferien in die nähere Auswahl genommen – und dann alle paar Woche wieder verworfen. Da waren einerseits die karibischen Inseln. Dann gab es da ein paar noch ausstehende Reiseziele in Südamerika, wie beispielsweise Chile, Argentinien und Patagonien. Ein großer Teil von Mexiko, der noch unentdeckt war. 

Für Südamerika waren allerdings die Monate November und Dezember die beste Reisezeit. Warum?! – Weil es dort im Juni richtig kalt ist. Nach karibische Inseln war mir nicht. Zumal mit der Regenzeit eher Unklarheit herrschte, wie das Wetter sein würde. Auf Hurrikane hatte ich weniger Lust. Und dann sah ich die ersten Bilder von Alaska – und war verzaubert. Eine Reise durch Alaska musste es in diesem Leben definitiv sein. Am besten noch solange ich noch in Guatemala lebte.

Kleines Luxusproblem jedoch: Die Flugverbindungen von Guatemala nach Alaska waren dermaßen schlecht, dass ich mehrere Stunden an diversen Flughäfen in den USA hätte ausharren müssen, so dass ich mich auf die Suche nach anderen Startpunkten für einen Flug nach Anchorage machte. Sehr bald wurde ich fündig. Über Baja California Sur war es möglich, in kürzerer und deutlich angenehmerer Flugzeit nach Anchorage zu gelangen. Kurzerhand entschied ich daher, einen einwöchigen Zwischenstopp auf der Baja zu machen und von dort in den hohen Norden zu fliegen. Die Temperaturunterschiede, welchen ich mich dabei aussetzte, dämmerten mir erst später. 😀

Quelle: Google Maps
 

Fakten über Alaska

#1 Im Jahr 1867 kaufte die USA Alaska von Russland für 7,2 Millionen USD – das sind weniger als 2 Cent/Acre. Stell‘ dir mal vor, Alaska wäre nicht von den USA gekauft worden…

#2 Alaska ist der größte Staat der USA (1/5 der gesamten USA und doppelt so groß wie Texas). Und gerade weil es so groß und so abgelegen ist, sind viele Orte nur mit dem Flugzeug erreichbar. 

#3 In Alaska gibt es mehr als 3.000 Flüsse, 3.000.000 Seen, etwa 100.000 Gletscher, die 5 % der Fläche des Staates bedecken und mehr als 100 Vulkane – da kann sich Guatemala eine Scheibe abschneiden.

#4 Die niedrigste Temperatur, die in Alaska jemals gemessen wurde, waren -60 Grad Celsius im Prospect Creek Camp im Jahr 1971.

#5 In Alaska kommt etwa 1 Bär auf 21 Menschen. Bärspray im Tagesrucksack zu haben, ist daher unerlässlich.

#6 Elche begegnen dir in Alaska zu jeder erdenklichen Zeit und meistens völlig unerwartet – meine Elch-Sichtungen geschahen meistens von der Landstraße aus, da die Elche direkt am Straßenrand in den Büschen futterten.

#7 In den Sommermonaten wird es in Alaska nicht dunkel – die Sonne steht auch abends um 23 Uhr noch hoch am Himmel und es sieht so aus, als wäre es Mittagszeit. Umgekehrt verhält es sich dann im Winter – es gibt Orte in Alaska, in welchen die Sonne mehrere Monate lang nicht aufgeht.

#8 Es ist illegal, jemandem ins Ohr zu flüstern, während er in Alaska auf Elchjagd ist.

#9 Wenn du in den Bergen unterwegs bist, sieht es am Horizont sehr häufig so aus, als sei es diesig. Was du da siehst, ist aber zuallermeist nicht das Wetter, sondern Rauch von den Waldbränden.

#10 Hundeschlittenfahrten sind der Nationalsport Alaskas und waren früher das wichtigste Transportmittel. Dog sledge hat daher nicht nur eine Tradition, sondern macht den Großteil der Geschichte Alaskas aus.

 

Meine Reisestationen auf meiner Reise durch Alaska im Überblick

Reisestation #1: Anchorage (2 Nächte)

Anchorage ist das Tor für eine Reise durch Alaska. Die Stadt liegt in Denaʼina Ełnena, dem traditionellen Heimatgebiet der Dena’ina Athabascan und dem Eingeborenendorf Eklutna, und verbindet die wilde Schönheit Alaskas mit städtischen Annehmlichkeiten, faszinierender Natur und fesselnder Kunst und Kultur. Während Downtown Anchorage absolut nicht sehenswert ist, so ist es die Umgebung von Anchorage aber schon.

Unterkunft: Base Camp Anchorage, Four Points Sheraton Downtown

Blogbeitrag: Anchorage

 

Reisestation #2: Seward: Kenaj-Halbinsel, Exit Gletscher, Harding Icefield (2 Nächte)

Seward liegt im Süden von Alaska. Die Fahrt auf der Kenai-Halbinsel nach Süden auf dem Seward Highway gilt als einer der schönsten Highways der USA. Die Straße verläuft zwischen Klippen und Meer und durch den von Bergen umringten Chugach National Forest. Der perfekte Ausgangsort für Wanderungen im Kenai Fjord National Park, dem Exit-Gletscher und dem Harding Icefield. Und Seward wiederum ist der perfekte Ort für Ausflüge auf dem Boot, Wanderungen oder anderen Aktivitäten.

Unterkunft: Harborview Inn

Blogbeiträge: Exit Gletscher & Harding IcefieldBootsfahrt in den FjordenSeward & der Scenic Highhway

 

Reisestation #3: Talkeetna (1 Nacht)

Im malerischen Talkeetna befindet sich das Iditarod Trail Sled Dog Museum. Voll mit historischen Informationen und faszinierenden Ausstellungsstücken gibt es einen Einblick in die Kultur Alaskas. Heute durchqueren unzählige Musher und ihre treuen Hunde eine abwechslungsreiche Landschaft in einem Rennen über 1.000 Meilen von Anchorage nach Nome. Die Exponate des Museums zeigen die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft dieses legendären Ereignisses in Alaska. Talkeetna selbst ist eher ein verschlafener Ort mit nur etwa 1.000 Einwohnern – aber der perfekte Ort für Rafting, ATV, Ziplining und Flüge über Denali.

Unterkunft: Swiss Alaska Inn

Blogbeitrag: Talkeetna

 

Reisestation #4: Denali-Nationalpark, Eielson Visitor Center, Mount Healy-Pfad, Horseshoe Lake Trail (2 Nächte)

Auf der Reise in den Norden musst du unbedingt deine Kamera bereithalten, um die atemberaubende Landschaft auf dem Weg in den Denali-Nationalpark festzuhalten. Dieser wiederum ist bekannt für seine Vielfalt an wilden Tieren und Mt McKinley (bzw. Denali – denn der Name wurde vor Jahren von McKinley in Denali geändert), dem höchsten Berg in Nordamerika. Hier gibt es 39 Arten von Säugetieren, 167 Vogelarten, 10 Fischarten und eine Amphibienart. Das Eielson Visitor Center liegt im Herzen des Parks – atemberaubende Wildnis von Denali garantiert.

Der Mount Healy-Pfad ermöglicht es Wanderern, einen Teil des Weges auf dem Mount Healy zu gehen, der den Eingangsbereich des Parks überblickt. Obwohl es sich um einen der steilsten Pfade des Denali handelt, lohnt sich die Anstrengung. Deine Wanderung geht durch Fichtenwald, bevor du auf die Serpentinen stößt, die dich in kürzester Zeit über die Baumgrenze bringen. Der offizielle Pfad endet am Aussichtspunkt mit einer großartigen Aussicht nach Süden, wo du entweder zum wahren Gipfel des Mount Healy weitergehen oder umkehren kannst.

Eine super Alternative zum Mount Healy-Pfad ist der Horseshoe Lake Trail. Mach‘ dich aber darauf gefasst, dass du auf dem Weg viele anderen Wanderer treffen wirst. Der gut ausgebaute Pfad zum See führt an einem Aussichtspunkt vorbei, bei dem du einen herrlichen Panoramablick auf den Nenana-Fluss vorfindest, der oft als „Glitzerschlucht“ bezeichnet wird. Auch die umliegenden Berge in der Ferne sind ziemlich beeindruckend. Sobald du am See ankommst, halte Ausschau nach Elchen.

Falls du etwas Anstrengenderes suchst, dann solltest du den Savage Alpine Trail machen.

Unterkunft: Denali Perch Resort

Blogbeiträge: Denali Park & Horseshoe TrailSavage Alpine Trail

 

Eine Reise durch Alaska – individuell oder eine gebuchte Tour?

Diese Frage habe ich mir während meiner Recherchen wochenlang gestellt. Das Internet ist voll von Touranbietern vor Ort. Nach eingehender Recherche jedoch kam ich zu dem Schluss, dass Alaska jedoch schweineteuer ist!

Bei meinen Recherchen fand ich heraus, dass ich für die Miete eines Campers pro Tag circa 250 USD kalkulieren müsste. Eine Übernachtung in einem Hotel käme in etwa genauso teuer. Beim Camper kämen allerdings die Benzinkosten noch oben drauf. Würde ich mich mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Alaska schlagen wollen, so kämen private Shuttles (für mindestens 100 USD einfache Fahrt) in Frage oder der öffentliche Transport, der – ebenfalls nach meinen Recherchen – nicht sonderlich zuverlässig und darüber hinaus ebenfalls nicht günstig sein soll.

Ehrlich gesagt habe ich mich nach einer ersten Hochrechnung der Kosten, die da auf mich zukämen erst einmal hingesetzt. Als nächsten Schritt versuchte ich herauszubekommen, was Airbnbs und Hosteldorms kosten würden. Als ich bei einem Dorm in Anchorage dann knapp 50 USD für eine Übernachtung ohne Frühstück erblickte, dachte ich mir, dass ich nach Anbietern suchen müsste, die diese Reise anboten.

Schnell wurde ich mit GAdventures fündig. Sie boten zugeschnittene Reisen in kleinen Gruppen speziell für Solo-Reisende an. Ich war interessiert und überschlug: Natürlich war der angebotene Reisepreis von circa 1.800 USD für eine 8-tägige Tour nun wahrlich kein Schnäppchen, da ich aber nun einmal so oder so schon mit mindestens 300 USD pro Tag (dem offiziellen Alaska-Budget-Rechner nach sogar mit mindestens 400 USD – und damit knapp 3.000 USD pro Woche) rechnen musste, waren die 1.800 USD (und damit knapp 250 USD pro Tag) durchaus attraktiver. Zudem waren der Großteil der Mahlzeiten (die mit circa 15-20 USD pro Mahlzeit zu Buche schlagen) in der gebuchten Tour bereits inbegriffen.

Und neben den deutlichen Vergünstigungen bei einer Gruppenreise hatte die Reise durch Alaska einen unschlagbaren Vorteil: Anstatt Zeit für die Reiseplanung zu verwenden – und damit für eine Reise durch Alaska wahrscheinlich deutlich mehr Zeit zu benötigen – konnte ich mich auf dieser Reise einfach nur zurücklehnen.

Durchaus, 8 Tage für eine Reise durch Alaska sind praktisch nichts. Aber wenn du – wie ich – einfach nur den Anspruch hast, einen Hauch von Alaska zu erleben, dann ist die Zeit genau richtig… und außerdem, vergiss‘ das nicht, wollte ich mich ja auch noch in Honduras aufwärmen. 😉

 

 

Blogbeiträge über meine Reise durch Alaska

Packliste für AlaskaAnchorageTalkeetnaSeward: Scenic Highway & SewardBootsfahrt durch die Fjorde des Kenai NationalparksExit Glacier & Harding Icefield –– Denali: Denali Nationalpark & Horseshoe TrailSavage Alpine Trail

 

 

 

 

 

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