Being a Greek goddess for 2 days – Teil 2: Sightseeing in Athen
Sightseeing Athen Teil 2 – heute wird’s geschichtlich.
Nach meinem Besuch der Akropolis besichtigte ich noch weitere Sehenswürdigkeiten in Athen, die meiner Ansicht nach ebenfalls auf keinen Fall bei einer Sightseeing Tour durch die Stadt fehlen sollten.
Pnyx-Hügel, Sokrates Gefängnis und Philopappos-Denkmal
Der Hügel verläuft westlich der Akropolis. Er ist sozusagen die Wiege der Demokratie, denn genau dort trafen sich im vierten Jahrhundert v. Chr. Bürger Athens, um Rednern zuzuhören und politische Entscheidungen zu treffen. Von hier oben aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Akropolis. Aber nicht nur auf diese, sondern auch auf das Meer.
Kirche Agios Dimitrios
Pausen-Tipp: Auf diesem Hügel kannst du auch eine super Pause einlegen, nämlich beim Heiligen Dimitrios. Auf dem Weg zur Spitze des Hügels kommst du direkt an der Kirche Agios Dimitrios Loumbardiaris vorbei.
Über diese gibt es eine ganz ironische Legende: Der türkische Kommandant Athens soll am Festtag des Heiligen Dimitrios des Jahres 1645 den Befehl gegeben haben, die Kirche mit Kanonen zu bombardieren. Von der Akropolis aus sollte schließlich das Feuer eröffnet werden. Gleichzeitig zog jedoch ein Unwetter auf und aufgrund eines Blitzschlages in den Propyläen explodierte das eingelagerte Pulver, wodurch die Kirche dem Angriff entgehen konnte.
Direkt gegenüber der Kirche, auf einem steinigen Weg heißt es dann: up it goes!
Sokrates Gefängnis
Ein erster kleiner Zwischenstopp auf dem Weg nach oben ermöglicht das angebliche Sokrates Gefängnis. Egal wie, unter den schattigen Pinien sitzt es sich für ein paar Minuten ganz gut. 😉
Philopappos Denkmal
Hierbei handelt es sich um ein Grabmonument des – surprise, surprise – Philopappos, einem Prinzen, der ins Exil gegangen war. Auch wenn das Denkmal vielleicht nicht ganz so spektakulär ist, der Weg nach oben ist es definitiv, denn du befindest dich geografisch direkt gegenüber der Akropolis und hast sie während deines Aufstiegs die ganze Zeit völlig ungestört im Blick.
Touris gibt es hier nämlich keine, sondern nur ein paar wenige Jogger und Schildkröten.
Der Weg nach unten in die Stadt
Der Weg nach unten (grobe Richtung: Kerameikos) gestaltete sich natürlich etwas leichter als nach oben. Auch hier hast du die ganze Zeit die Akropolis im Blickfeld, stößt immer wieder auf Ruinen und Bauwerke.
Wieder unten angekommen gab es dann erst einmal einen Eiskaffee.
Kerameikos
Der antike Staatsfriedhof von Athen lag früher außerhalb der Stadtmauern und war ausschließlich Kriegshelden vorbehalten.
Ancient Agora
Die Agora war nicht nur ein Marktplatz, zu welchem die Bewohner täglich kamen, um Nahrungsmittel und Waren einzukaufen, sondern sozusagen auch das politische Zentrum der Stadt. Du findest hier wahnsinnig viele Überbleibsel von alten Tempeln, aber es sicherlich der nach wie vor sehr gut erhaltene Hephaistos Tempel, der hier besonders auffällt.
Stoa des Attalos und Agora Museum
Direkt nach dem Eingang in die Ancient Agora siehst du die Stoa des Attalos.
Darin befindet sich auch das Museum der Agora. Wenn du sowieso schon davor stehst, kannst du auch mal schnell durchlaufen.
Basilica
Mittlere Stoa
Diese zieht sich nahezu durch das komplette Areal, angefangen gegenüber der Stoa des Attalos.
Tempel des Hephaistos
Der Tempel trägt unter anderem auch den Namen Theseum, weil man glaubt(e), dass hier die Überreste des griechischen Helden Theseus liegen.
Aber who the fu** ist jetzt wieder Theseus?
Etwas confusing, aber ich versuche es mal. Also, der athenische König Aigeus war kinderlos und deswegen ging er nach Delphi, um das Orakel zu befragen. Da er aber den Spruch des Orakels nicht verstand (da issa ja nicht der Erste, der das Problem hatte), ging er zum Weisen Pittheus, der ein bisschen mehr Ahnung hatte. Klar, der war ja auch weise. Irgendwie kam es dann, dass Pittheus machte, dass Aigeus etwas mit Aithra hatte und weil er glaubte, dass sie nun schwanger sei, versteckte er ein Schwert und ein paar altertümliche Flip Flops unter einem schweren Stein. Sollte Aithra einen Sohn bekommen, so könnte dieser – natürlich nur, wenn er stark genug war – den Stein zur Seite rollen und mit Schwert und Sandalen nach Athen kommen. Versteh’s einer. Aber gut, weiter.
Wie sich herausstellte, war Aithra tatsächlich schwanger und – surprise, surprise – bekam tatsächlich einen Sohn: Theseus. Wieder verwirrend, denn Theseus galt auch als Sohn Poseidons. Egal. Jedenfalls, als Theseus etwas älter war, ging er nach Delphi, wollte mit dem Orakel sprechen und opferte dafür einen Teil seiner Haarpracht. Wie wichtig das war, weiß ich nicht zu beurteilen, aber da ich Delphi heute auf dem Plan stehen hatte, wollte ich es nicht ganz unerwähnt lassen.
Theseus wurde schließlich wieder ein bisschen älter und vor allem auch ein bisschen stärker – so alt und so stark, um den Stein wegrollen zu können – und so reiste er mit Schwert und neuen Sandalen an den Füßen nach Athen. Dieser Weg war nicht ganz einfach: Er tötete Periphetes in Epidauros, schnappte sich dessen Keule, die zu seinem Markenzeichen wurde, tötete bei Korinth Sinis, dann die Wildsau Phaia, den Räuber Skiron, Kerkyon und den Riesen Prokrustes. Schließlich ließ er sich am Fluss Kephissos von seinen Sünden als Massenmörder reinwaschen. Kommst du noch mit? – Bei mir dreht es sich schon und das liegt definitiv nicht an zuviel griechischem Wein. 🙂
Als Theseus in Athen ankam, lebte Medea dort mit Aigeus. Lust auf Theseus hatte sie wenig und wollte ihn daher bei einem Abendessen vergiften. Doch als Theseus beim Abendessen das Fleisch mit seinem Schwert schnitt, erkannte Aigeus seinen Sohn – anhand des Schwertes, das er vor Jahren verbuddelt hatte, versteht sich.
Theseus reiste schließlich noch ein bisschen durch die Weltgeschichte, begegnete irgendwann Ariadne und musste gegen den Minotaurus kämpfen. Da Ariadne sich in ihn verliebt hatte, gab sie Theseus vor seinem Kampf gegen den Minotaurus einen Faden, mit dessen Hilfe er nach dem Kampf wieder aus dem Labyrinth finden würde. Die Liebe jedoch war wie so oft in der Geschichte der Menschheit nur von kurzer Dauer und über komplizierte Umwege kam Theseus irgendwann wieder nach Athen zurück. Weil er aber auf diesem Rückweg ein bisschen Blödsinn gebaut hat, beging sein Vater Selbstmord und Theseus wurde Herrscher über die Stadt.
Mehr Bilder über die Ancient Agora findest du hier.
Römische Agora
Nicht weit entfernt von der Ancient Agora kannst du die Römische Agora finden.
Als das Römische Reich in Athen herrschte, wurde zusätzlich zum Marktgelände in der Stadt das römische Forum erbaut.
Besonders schön sind hier der Turm der Acht Winde oder die antike Sonnenuhr.
Hadriansbibliothek
Keine fünf Gehminuten von der Römischen Agora entfernt findest du die Hadriansbibliothek.
Um 132 erbaut, war diese ein Geschenk des Römischen Kaisers Hadrian. Die Bibliothek ist riesig. Allein der Innenhof hat eine Fläche von über 100 auf 70 Meter. Eine Bibliothek im eigentlichen Sinne und wie wir sie heute kennen, war sie jedoch nicht, sondern vielmehr ein riesiger Komplex aus Hörsälen, einer Bibliothek und einem Odeon. Die Bibliothek, wo die Papyrus Bücher aufbewahrt wurden, befindet sich im östlichen Teil.
Monastiraki
Hierbei handelt es sich um ein Stadtviertel in Athen, durch welches du auf deinem Weg von Kerameikos zur Ancient Agora fast eh durchkommst – also kannst du es auch direkt mitnehmen. Bekannt ist dieses Viertel für Shopping und vor allem für den Flohmarkt, der immer sonntags stattfindet. Unter der Woche ist diese Ecke vergleichbar mit dem Grand Bazaar in Istanbul – wenngleich nicht so „grand“ und nicht ganz so „bizarr“. 😉
Prinzipiell findest du hier alles, was du für gewöhnlich in einer Fußgängerzone oder auf jedem anderen gewöhnlichen Markt in weiß-der-Geier-wo auch bekommen würdest. Es ist ganz nett, einfach durch zu spazieren und dieses abwechslungsreiche Spiel zwischen fake brands und real brands zu bestaunen.
Futter gibt’s hier auch und daher habe ich mich direkt einmal mit zig Aprikosen und Bananen eingedeckt.
Große und kleine Mitropolis
Diese Kathedrale ist der Sitz des Erzbischofs von Griechenland.
Rechts daneben befindet sich – wenngleich etwas versteckt – die Kleine Mitropolis, eine kleine Kirche aus dem 11. Jahrhundert.
Hadrianstor
An diesem kommst du vorbei, wenn du auf dem Weg zum Olympieion bist. Es wurde zu Ehren des Kaisers Hadrian erbaut. Damals war es eigentlich kein Stadttor, sondern ein Monument zu Ehren des Kaisers, der damals ein paar neue Wohnviertel in Athen hatte bauen lassen. Das Tor markierte demnach die Grenze zwischen den griechischen Teilen und den neuen, römischen Teilen der Stadt.
Olympieion
Die Hauptattraktion dieser Anlage ist der riesige Zeus Tempel, einer der größten Tempel der damaligen Zeit. Fünfzehn von den ursprünglich über einhundert Säulen existieren noch. Sie sind fast achtzehn Meter hoch und nicht nur wegen ihrer Größe völlig überwältigend.
Besonders schön empfand ich von hier den ungestörten Blick auf die Akropolis. Allein schon deswegen lohnt sich eigentlich ein Besuch. Deswegen, wegen des Komplexes an sich und wegen der Landschildkröten, die hier überall herum hüpfen. 😉
Wenn es dir nun immer noch nicht reicht, kannst du noch einen Abstecher durch das Stadtviertel Exarchia machen. Es ist ganz nett, dort durch zu laufen, lag es doch sowieso auf meinem Rückweg zu meiner Unterkunft. Nette Cafés und Bäckereien findest du dort auch. Aber Vorsicht! Nicht nur auf Theseus lauerten hier überall Gefahren…
Und was nun?! – Ab nach Shkodra oder was?
Nein, ab nach Delphi! Denn dort war ich heute! Von meinem Tagesausflug nach Delphi und vor allem ob dort noch ein paar Haarbüschel von Theseus herumlagen, erzähle ich dir aber erst am nächsten Sonntag, denn morgen in aller Frühe geht es zurück nach Deutschland und dann ruft für ein paar Tage erst einmal wieder der Ernst des Lebens.
Hab‘ einen schönen Sonntagabend!
Alle Bilder von meinem weiteren Tag in Athen findest du in der Bildergalerie über Sightseeing in Athen.
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Und hier noch die ultimative Preisfrage: Was ist hier denn bitte schief gegangen?
Falsches Essen? Falsches Land? – Nein!
Nicht die Tatsache, dass ich in Griechenland beim Inder essen gehe, sondern:
Bestellt: Indian Salad ohne Zwiebeln, Vegetable Korma, Reis
Erhalten: Greek Salad (zumindest sieht er so aus und schmeckt auch so) mit schön viel Zwiebeln zum Rauspuhlen, Chicken Korma, Nan
Athen: Akropolis – Athen: Sightseeing in der Stadt – Delphi – Kap Sounion & der Poseidontempel
Mama
Juni 5, 2017 @ 1:52 pm
Essen…hast Dich nicht richtig ausdrücken können??schön war’s mal wieder dabei gewesen zu sein.
Manu
Juni 5, 2017 @ 2:17 pm
Kennst mich doch – my English is not se yellou from si ägg. ? poste die Tage noch ein bisschen was, damit der Bericht rund wird. ?