Goin‘ north, norther, northest: mein Nachmittag in Shkodra

Shkodra

Shkodra ist eine Stadt im Norden Albaniens und verzeichnet knapp über 140.000 Einwohner. Sie zählt damit zur fünftgrößten Stadt Albaniens. Nach Montenegro ist es von dort aus ein Katzensprung – keine 40 Kilometer trennen Shkodra von der Grenze.

Altstadt

Die Altstadt überraschte mich heute mit ihrer Lebendigkeit und der Menge an Einheimischen, die dort unterwegs waren. Überrascht vor allem deswegen, weil ja vor zwei Tagen der Ramadan begonnen hatte…

Überall saßen Menschen in den Straßencafés, auf Bänken in der Sonne, aßen, tranken Espresso, lachten, spielten auf ihren Handys herum und erfreuten sich ihres Daseins. Sie hatten allen Grund dazu, denn das Wetter war heute perfekt – ein strahlend blauer Himmel und zarte Sonnenstrahlen.

Die Altstadt von Shkodra lädt nicht nur zum Bummeln ein...
Die Altstadt von Shkodra lädt nicht nur zum Bummeln ein…
…sondern auch zum gemütlichen Nachmittagskaffee.

Besonders auffallend empfand ich erneut auch hier die starken Kontraste von heruntergekommen und modern. 

Auch Shkodra zeichnet sich durch Kontraste aus.
Während es auf der rechten Seite der Straße so aussieht,…
…versetzt dich die linke Seite geradezu in Staunen.
Kontraste auch hier…

 Colosseo Hotel/Café

In der Altstadt ist zwar ein Café neben das andere gereiht, aber ich war auf der Suche nach einem gemütlichen Platz in der Sonne, der gleichzeitig auch Wlan bot, um ein paar meiner Bilder sortieren zu können. Da war die Entscheidung schnell getroffen, denn das Colosseo sah super gemütlich aus, das Wlan funktionierte und war super schnell, die Preise sehr moderat und das Personal außerordentlich freundlich.

Das Colosseo ist in der Altstadt kaum zu übersehen.

Ebu-Bekr-Moschee

Die Moschee liegt direkt in der Fußgängerzone und genau gegenüber des Hotel Colosseo. 

Die Moschee befindet sich mitten in der Altstadt von Shkodra.

Stephanskathedrale

Erneut begegnet man hier den Kontrasten: In der einen Straße die Moschee, in der Parallelstraße die römisch-katholische Kathedrale, auch Große Kirche genannt. Sie stammt aus dem 19. Jahrhundert. 

Die Stephanskathedrale fällt dir schon von Weitem auf – sie überragt hier nahezu alles.

Brücke von Mes

Diese Brücke ist ziemlich alt. Sie wurde wahrscheinlich im 18. Jahrhundert gebaut, um den Fluss Kir überqueren zu können. Aufgrund ihrer Länge von 108 Metern – das Ding ist übrigens 18 Meter hoch – gilt sie als bedeutendste und vor allem besterhaltene Brücke Albaniens. Früher diente sie als Handelsroute zwischen Albanien und dem Kosovo.

Die Brücke von Mes ist ein Überbleibsel aus der Vergangenheit.

Und weiter geht’s in den Norden

Und weil das ja nicht alles sein konnte, entschied ich mich, der Straße in den Norden einfach noch ein wenig weiter zu folgen. Ja, ich weiß, ich hatte mir zwar vorgenommen, dieses Mal keine Experimente mit den Routen zu starten wie noch vor ein paar Wochen auf meiner Jordanien-Reise im Norden Jordaniens, aber du weißt doch, 1. ist das schon wieder viel zu lange her, 2. bin ich einfach unverbesserlich und 3. ist mein Skoda ein Jeep. 😀 😀 😀

Und da Mama ab jetzt nicht mehr weiterliest, hier die Bilder.

Uuuund ab geht’s: Runter von der Straße…

 

Maranai Nationalpark

Fährst du die Straße von Shkodra auf dem normalen Weg weiter Richtung Norden, kommst du irgendwann zum Maranai Nationalpark. Keine Sorge, bis dahin bin ich nicht gefahren, aber die Straße dorthin ist ein Traum. Umgeben von saftig grünen Hügeln fließt der Kir am Nationalpark entlang. Zum Nationalpark und am Nationalpark entlang verläuft hier auch eine kleine Straße, die du unbedingt einmal ein paar Kilometer fahren solltest. Die Landschaft verzaubert dich, zieht dich sofort in ihren Bann – ich konnte mich kaum an ihr satt sehen.

Wunderschön, oder?!
Der Blick in die Klimatabelle Albaniens hätte sich damit von selbst erledigt. 🙂

Offroad fahren mit dem Jeep (*ironieoff*) macht hungrig und so hielt ich auf dem Rückweg irgendwo vor Shkodra an einem kleinen Restaurant.

Irgendwo vor Shkodra^^

Da aber mein Albanisch auch nach drei Tagen weit entfernt von fließend ist, bestellte ich Fleisch mit Salat (mish dhe sallate) und war gespannt, was ich erhalten würde. 

Viel yummy, yummy und noch mehr nom nom: Fleisch von whatever, Schafskäse, Salat und Brot für unter 6 Euro!

Alle Bilder von heute und vor allem noch einige wundervolle Landschaftsbilder mit Flüssen, Kühen und mir findest du in der Bildergalerie über Shkodra.

Wenn ich später noch etwas Zeit finde, werde ich dir von meinem Ausflug zum Rozafa Castle berichten.
Jetzt muss ich mich aber erst einmal um meinen Rückflug kümmern, denn Alitalia streikt und ich bin mir nicht sicher, ob das mit dem Rückflug tatsächlich klappen wird.
Was wäre das Schlimmste, wenn es mit dem Rückflug nicht klappen würde? – Ich müsste an den Geldautomaten, denn dann wäre Kleidung shoppen TOP 1 auf der morgigen To Do-Liste. Nur allzu gerne würde ich noch ein paar Tage hier bleiben, denn Gjirokaster möchte unbedingt auch noch von mir besucht werden. 😀 

 

Tirana – ShkodraRozafa CastleDurres – Fotoparade 1-2017 

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