Wochenende im Nordschwarzwald – von Höhen und Tiefen und coolen Städten
Ausflug in den Schwarzwald – allgemeine Informationen für ein Wochenende im Nordschwarzwald
Im zauberhaften Reich des Schwarzwaldes entfalten sich drei faszinierende Gebiete, die das Herz jedes Naturliebhabers höherschlagen lassen: Der majestätische Nordschwarzwald, der bezaubernde mittlere Schwarzwald und der verträumte Südschwarzwald, der auch als Hochschwarzwald bekannt ist. Jede Region birgt ihre ganz eigene Essenz und reizvolle Eigenheiten.
Der Nordschwarzwald erstreckt sich als die geschlossenste Waldfläche im gesamten Naturparadies. Ein atemberaubender Anblick offenbart sich hier, wenn sich auf durchschnittlich 73% des Landes wundervolle, prächtige Bäume emporrecken.
Der mittlere Schwarzwald mag zwar die niedrigsten Gipfel sein Eigen nennen, jedoch hält er eine Fülle von fesselnden Sehenswürdigkeiten bereit, die darauf warten, erkundet zu werden. Malerische Wanderwege schlängeln sich durch dieses zauberhafte Terrain, und jeder Schritt offenbart die Schönheit und Vielfalt der Natur.
Der südliche Schwarzwald entführt dich in eine märchenhafte Welt. Hier liegt das malerische Örtchen Hinterzarten, das gleichsam als Synonym für Wintersport gilt und Schneeenthusiasten in seinen Bann zieht. Doch das ist nicht alles, was diese Region zu bieten hat! Verwunschene Wasserfälle stürzen sich in romantische Gebirgslandschaften und verleihen der Umgebung eine geradezu märchenhafte Aura. Darüber hinaus laden der glitzernde Titisee und die bezaubernde Stadt Freiburg zu einem Besuch ein, wo die Verbindung von Natur und städtischem Flair eine harmonische Symbiose eingeht.
Mein Wochenende im Nordschwarzwald
Nachdem ich vor einigen Wochen mit meiner Mama den Südschwarzwald besucht habe, verbrachten wir nun ein Wochenende im Nordschwarzwald. Kindheitserinnerungen werden wach, wenn ich an den Mummelsee denke und so zog es mich nach meiner Rückkehr aus Guatemala und fünf Jahren im Auslandsschuldienst an den Mummelsee und zur Hornisgrinde. Nächtigen wollte ich in einer kleinen Pension in Seebach und mir von dort zudem ein paar Wasserfälle und Kappelrodeck anschauen. Auch auf meiner to do-Liste stand der Dasenstein. Du kennst doch sicherlich diese kleine fliegende Hexe auf Weinflaschen? – Die Hex‘ vom Dasenstein! 😉 Das Beste: Alles kostenlos!

Meine Orte für ein Wochenende im Nordschwarzwald
#1 Hornisgrinde
Die Hornisgrinde (1.164m) ragt stolz als höchster Gipfel im Nordschwarzwald empor. Eine majestätische Schönheit, die Wanderer und Naturliebhaber gleichermaßen verzaubert. Von ihrem Gipfel aus bietet sie einen atemberaubenden Panoramablick über die weitläufigen Wälder und malerischen Täler der Umgebung. Bei gutem Wetter kannst du bis in die Pfalz oder nach Frankreich schauen und beispielsweise auch das Straßburger Münster sehen.
In jedem Fall zu beachten bei einem Besuch am Wochenende: Früh dort sein! Die Parkplätze unten sind begrenzt. Zudem kann der Aufstieg ab der Kapelle – wenn du nicht den Bus-Weg oder den Aufstieg ab dem Restaurant nimmst, verläuft dieser über Steine und Geröll – mit vielen Wanderern etwas erschwert sein.
#2 Mummelsee
Eingebettet wie ein funkelndes Juwel im Herzen des Schwarzwaldes liegt der zauberhafte Mummelsee. Sein tiefblaues Wasser spiegelt die umliegenden Wälder und Berge wider und schafft eine bezaubernde Kulisse. Die Sage besagt, dass hier die geheimnisvollen Wassernixen, die „Mummele“, ihr Zuhause haben.
In jedem Fall ist der Mummelsee ein mystischer Ort, der Wanderer, Familien und Romantiker gleichermaßen anzieht.
#3 Allerheilige Wasserfälle
Vom Mummelsee aus sind es nur etwa 20 Minuten zu den Allerheiligen Wasserfällen. Tosend stürzt das Wasser hier in die Tiefe und schafft eine beeindruckende Kulisse. Wanderwege führen durch die felsige Schlucht, die von üppigem Grün umgeben ist, und ermöglichen es Besuchern, dieses Naturspektakel hautnah zu erleben.
Wenngleich die Wege hier wirklich sehr gut ausgebaut sind und du immer wieder Treppen nehmen musst, so gibt es außer den wenigen Bänken am Eingang zu den Wegen der Wasserfälle keine wirklichen Sitzgelegenheiten entlang des Flüsschens. Super schade eigentlich, da es schön gewesen wäre, dort an den Ufern einfach ein wenig die Sonne zu genießen.
#4 Seebach
Nach Wanderung auf die Hornisgrinde, um den Mummelsee herum und einen ausgedehnten Spaziergang bei den Allerheiligen Wasserfällen waren Matute und ich zusehends kaputt. Eine Pause war dringend nötig, zumal es mittlerweile fast 30 Grad hatte. Insofern steuerten wir unsere Unterkunft in Seebach an, um dort einen kleinen Mittagsschlaf zu halten.
Idyllisch und charmant, so präsentiert sich das malerische Seebach im Nordschwarzwald. Hier scheint die Zeit stillzustehen.
#5 Edelfrauengrab Wasserfälle und Gottschlägtal (Karlsruher Grat)
Eine wahre Perle unter den Schwarzwaldschätzen ist das malerische Edelfrauengrab mit seinen rauschenden Wasserfällen und dem faszinierenden Gottschlägtal, auch bekannt als Karlsruher Grat. Hier findest du eine Mischung aus wilder Schönheit, felsigen Pfaden und üppigen Wäldern. Die Kombination aus tosenden Wasserfällen und Aussichtspunkten machen diese Gegend zu einem unvergesslichen Abenteuer für Wanderfreunde… und Hunde.
#6 Kappelrodeck
Zugegeben, in Bezug auf Restaurants war es nicht so einfach, in Seebach und Umgebung etwas Passendes zu finden. Zudem waren mir entweder die Preise zu hoch oder die Bewertungen auf Google Maps zu schlecht. Insofern beschloss ich, auf den Abend nach Kappelrodeck zu fahren – ich musste sowieso tanken und wollte im Supermarkt noch ein paar Getränke einkaufen. Die nächstgrößere Stadt war daher Kappelrodeck.
Kappel liegt inmitten sanfter Weinberge und saftiger Wiesen und ist eine wirkliche idyllische Gemeinde. Mit ihrem sehr ländlichen Flair verzauberte sie mich schon auf der Hauptstraße. Im kleinen Stadtkern findest du dann nicht nur ein nettes Restaurant direkt am Fluss, sondern auch einen Italiener, diverse Dönerläden und typisch badische Küche.
#7 Dasenstein
Nur wenige hundert Meter außerhalb von Kappelrodeck erhebt sich stolz der Dasenstein. In alten Geschichten wird berichtet, dass einst die geheimnisvolle „Hex vom Dasenstein“ hier ihr Zuhause fand und dem Wein der Region ihren Namen verlieh. Die Sage erzählt von einem bezaubernden Burgfräulein, das sein Herz an einen einfachen Bauernjungen verschenkte. Doch die Gesellschaft und der Adelsstand standen ihrer Liebe im Wege, und das Schloss Rodeck verstoß sie. Der junge Bursche, von Standesdünkel erfüllt, wandte sich ab und brach das Herz des armen Fräuleins. In ihrer tiefen Verzweiflung flüchtete sie sich auf die andere Seite des Tals und fand schließlich Zuflucht in den schützenden Felsen des Dasensteins.
Heute lädt die malerische Dasensteinhütte mit ihren Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ein. Hier, unterhalb des Naturdenkmals inmitten der bezaubernden Weinberge, kannst du entweder eine Rast einlegen oder die Schönheit der Umgebung genießen. Von diesem Aussichtspunkt aus bietet sich ein herrlicher Blick in die weite Rheinebene, und mit etwas Glück reicht der Blick sogar bis nach Straßburg. Kein Wunder, dass dieser Platz als „Schönste Weinsicht“ gekürt wurde – eine Ode an die Natur und die reiche Geschichte, die diesen Ort umgibt.
#8 Schnapsbrunnen
Nur wenige Gehminuten vom Dasenstein entfernt findest du den Schnapsbrunnen. Bring einen Euro mit und bedien‘ dich. 😉