15 Dinge in Kolumbien, die du vor einer Backpackingreise wissen solltest
15 Dinge in Kolumbien, die du vor einer Backpackingreise wissen solltest
Unvorbereitet bin ich nach Kolumbien. Aber wie du weißt, lerne ich ja schnell. Um dich trotzdem ein wenig auf deine bevorstehende Backpackingreise nach Kolumbien einzustimmen, erzähle ich dir meine 15 Dinge in Kolumbien, die du einfach vorher schon wissen solltest, bevor du nach Kolumbien reist.
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#1 Verkehrsregeln sind schöne Vorschläge, aber keinesfalls bindend
Die Verkehrsregeln in Kolumbien entsprechen ein wenig denen in Guatemala, wenngleich ich zugeben muss, dass ich den Eindruck habe, dass das Auto- oder Busfahren in Kolumbien weitaus gesitteter von statten geht als das Autofahren in Guatemala. Dennoch: Durchgezogene gelbe Linien, Tempolimits oder Überholverbote sind eher Anreiz für eine Herausforderung aber ganz sicher keine bindenden Regeln, denn sie werden stockvoll ignoriert.
#2 Busfahren ist sicher!
Egal ob du mit einem Colectivo, einem kleinen Bus oder einem großen Reisebus unterwegs bist, die öffentlichen Verkehrsmittel in Kolumbien sind sicher. Wundere dich aber nicht, wenn bei längeren Fahrten vor Antritt einer Fahrt plötzlich die Polizei auftaucht und eine Passkontrolle durchführt – so geschehen vor meinem Fahrtantritt von Salento nach Medellín.
#3 Wirf’ kein Toilettenpapier in die Toiletten
Wenn du schon in Süd- oder Mittelamerika oder in Asien unterwegs warst, dann ist dir diese Regel nicht unbekannt. In Kolumbien kommt Folgendes hinzu: Toilettenpapier, Seife oder Papier, um die Hände zu trocknen, laufen offensichtlich unter Luxusgüter.
Du musst bei öffentlichen Toiletten daher nicht nur für die Benutzung der Toilette (für gewöhnlich 1.000 – 1.500 Pesos) bezahlen, sondern teilweise auch für das Toilettenpapier.
Jedes Mal, wenn ich daher einmal eine Toilette vorfand, in welcher es alles gab, dachte ich: Uuuuuh, geil, Toilettenpapier für umme!
Traveller Tipp: Ich reise immer mit einer halben Rolle Toilettenpapier – diese passt ganz problemlos in die Seitentasche meines Daypack.
#4 Wechsle deine Dollar in Pesos
In einigen Städten kannst du relativ problemlos mit Dollar bezahlen. Allerdings solltest du dies tunlichst vermeiden, denn der Wechselkurs entspricht dabei 1:1 dem Dollar-Kurs – und das macht für dich eine Backpackingreise durch Kolumbien dann extrem teuer.
#5 Hostels in Kolumbien kosten nicht viel und haben einen guten Standard
Wenn du meine Blogbeiträge verfolgst, weißt du, dass ich schon ordentlich durch die Welt gereist bin. In einigen Ländern habe ich jedoch auf Übernachtungen in Hostels verzichtet, weil es bei Hostels natürlich sehr häufig der Fall ist, dass an der Ausstattung oder der Sauberkeit gespart wird und ich nun wirklich aus dem Alter raus bin, in welchem ich in einem 4er-, 6er- oder 8er-Dorm schlafen möchte. Aber Hostels in Kolumbien haben alle einen guten Standard – und sind trotzdem günstig.
#6 Verzichte auf eine Übernachtung mit Frühstück
Der Großteil der Hostels oder Hotels bietet häufig für zusätzliches Geld (teilweise ist es auch im Preis der Übernachtung dabei) eine Übernachtung mit Frühstück an. Auf dieses Zusatzangebot kannst du getrost verzichten.
Dieses Frühstück kostet nämlich nicht nur fast genauso viel wie dein Zimmer, sondern beinhaltet für gewöhnlich nichts anderes als ein Ei, Toast mit Butter und Marmelade, einen Saft und Kaffee. Das gibt es zwar als all you can eat, aber besonders nahrhaft ist dies nicht, vor allem wenn du auf der Straße für ein paar Cents hausgemachte kolumbianische Leckereien (30 bis 55 Cents) oder über Mittag ein drei-Gänge-Almuerzo inklusive Getränk für unter 15.000 Pesos (4 Euro) bekommen kannst.
#7 Vergiss’ auf keinen Fall, ein Traveller-Handtuch einzupacken
Wenn du öfter durch Asien gereist bist, kennst du auch diese Situation: Handtücher kosten entweder eine Leihgebühr oder – und das ist noch viel schlimmer – sind inkludiert, aber winzig klein. Passieren kann es dir jedoch auch, dass eine Unterkunft gar keine Handtücher hat, du also nicht einmal eines leihen kannst.
Glaub’ mir, das zusätzliche Reisegewicht von 0,0005 kg für ein Traveller-Handtuch ist es definitiv wert.
#8 Sollte dir jemand eine Suppe anbieten, dann iss’ sie!
Zugegeben, ich bin echt nicht der Suppen-Typ und für gewöhnlich ignoriere ich in der Karte eines Restaurants den Teil, in welchem die Suppen präsentiert werden. Wenn es in einem Restaurant in Kolumbien jedoch eine sopa del día gibt, dann isst du diese – ohne Widerworte, ohne nachzufragen, was genau alles da drin ist und scheiß egal, ob es da draußen 35 Grad hat. Denn eine Suppe in Kolumbien ist Foodporn total.
#9 Das Trinkgeld ist bereits in deiner Restaurant-Rechnung enthalten.
Auf das Geben von Trinkgeld kannst du in einem Restaurant in Kolumbien verzichten, denn das Trinkgeld ist in deiner Restaurant-Rechnung bereits enthalten. Du findest es unter dem Begriff propina auf deinem Rechnungsbeleg. Vorsicht aber bei Cafés in Kolumbien – sehr häufig enthält die Rechnung kein Trinkgeld. Frag‘ vorsichtshalber vor dem Bezahlen noch einmal nach, ob das propina enthalten ist („La propina está incluida?“) und lass‘ es notfalls hinzufügen.
#10 Entdeckst du eine unbekannte Frucht, iss’ sie!
Ähnliches wie mit der Suppe (#8) gilt für Früchte, die auf einem kolumbianischen Markt verkauft werden. Entdeckst du eine Frucht, die du nicht kennst, kauf’ und iss’ sie! Keine Widerworte!
#11 Englisch wird kaum gesprochen
Weder Taxi-, noch Busfahrer und nur wenige Hostelbesitzer sprechen Englisch. Ein wenig Spanisch solltest du während deiner Backpackingreise durch Kolumbien daher sprechen.
#12 Alles, ausnahmslos alles, in Kolumbien ist Tranquilo!
Tranquilo scheint der Nationalstatus Kolumbiens zu sein. Jeder, ausnahmslos jeder, sagt dir immer und immer wieder Tranquilo.
Bist du zu spät? – Tranquilo! Brauchst du an der Supermarktkasse länger, um das Geld herauszuzählen? – Tranquilo! Hast du dich verlaufen? – Tranquilo! Brauchst du zum Ausziehen der Gummistiefel, die du gerade anprobiert hast, länger, weil dein Fuß nicht aus dem Stiefel will? – Tranquilo!
Egal wo oder was geschieht, irgendjemand wird immer zunächst einmal Tranquilo zu dir sagen und dir dann weiterhelfen.
#13 In Kolumbien gehen die Uhren anders
Die Zeit in Kolumbien ist ebenfalls super tranquilo und entspricht nicht den gewöhnlichen Vorstellungen von Zeit.
20 Minuten auf einen Cappuccino, 45 Minuten auf eine Essensbestellung, 20 Minuten auf eine Rechnung warten oder eine Busfahrt, die 3 Stunden länger als geplant dauert?! – Völlig normal! Eben völlig tranquilo!
Wenn du also Angst hast, dass du deinen Bus verpasst, weil du zu spät dran bist, dann atme tief durch und sprich mir nach: Traaaanquilo!
#14 Kolumbianer sind super super freundlich und extrem hilfsbereit
Hast du dich verlaufen, keine Ahnung, wohin du überhaupt willst, keine Ahnung von den zentralen Orten in einer Stadt oder bist du einfach prinzipiell heute etwas verwirrt? – Kein Problem, jeder auf der Straße wird bereit sein, dir zu helfen.
Auch dann, wenn du ein pretty shitty Spanisch wie ich sprichst. Denn auch trotz wenig vorhandener Spanischskills, freuen sich die Kolumbianer, dir zu helfen – und meistens, zumindest als Frau, bekommst du am Ende der Konversation noch ein zuckersüßes Kompliment mit auf den Weg!
Colombian Smalltalk ist ein absoluter Egopush und macht super viel Spaß – ich weiß nicht, wie ich häufig ich hier in Sportleggins und Flip Flops als „wunderschön“, „Prinzessin“ oder als „Traum“ bezeichnet wurde.
#15 Bürgersteige sind voll für den Arsch
Einen Tag – meinen allerersten – habe ich es geschafft, die Bürgersteige bei meiner Besichtigung von Cali zu benutzen. Akribisch habe ich darauf geachtet, bei dem Verkehr nicht auf der Straße zu laufen – und es nach weniger als 24 Stunden komplett aufgegeben. Jeder läuft in Kolumbien auf der Straße.
Denn die Bürgersteige sind unterschiedlich hoch, manchmal musst du sie förmlich hochklettern, von Schlaglöchern oder zerbrochenen Betonplatten durchsät, so dass ein Spaziergang auf dem Bürgersteig eher einem Slalomlauf entspricht und du ständig Angst haben musst, dass du dir den Fuß verdrehst. Wenn jemand hupt, tritt einfach zur Seite. Tranquilo!
Blogbeiträge über Kolumbien
Blogbeiträge über Wissenswertes
Packliste für 3 Wochen Kolumbien – 15 Dinge, die du vor deiner Backpackingreise nach Kolumbien wissen solltest
Blogbeiträge über Städte & Dörfer
Cali: Cali / Cafés in Cali / Motorradtour in der Umgebung von Cali – Medellín: Sightseeing in Medellín mit der Metro für unter 4,50 EUR / Sightseeing in Medellin –
Salento – Santa Marta – Cartagena – Bogotá – La Cumbre
Blogbeiträge über besondere Orte
Cocora Valley – Trekking zu den Wachspalmen von Salento – Santa Rita Wasserfälle (Salento) – Besuch des Cafetero Ocasa (Salento) – Ciudad Perdida (4 Tage Trekking in der Sierra Nevada) – Bildergalerie Ciudad Perdida – Motorradtour um Cali
Blogbeiträge über Transport
Medellín-Metro den ganzen Tag für unter 4,50 Euro – Fliegen mit der Fluggesellschaft Viva Air Colombia
Claudia
Januar 15, 2019 @ 1:04 pm
Sehr coole Tipps, vielen Dank! Für uns geht es in 10 Tagen auf nach Kolumbien und da kam dein gleichermaßen witziger wie hilfreicher Artikel wie gerufen 🙂 Ich werde Toilettenpapier, Desinfektionszeug und Handtücher einpacken und mein shitty Spanisch mal so richtig anwenden.
In diesem Sinne, herzliche Grüße
Claudia
Manu
Januar 15, 2019 @ 1:09 pm
Ach, mein pretty shitty Spanisch ist seit Kolumbien gar nicht mehr sooo pretty shitty. 😁😁 Habt ganz viel Spaß und winkt mal hoch Richtung Guate! 🙂😘
10 Erkenntnisse aus Kolumbien, die du nicht verpassen solltest ⋆ weltreize
März 23, 2019 @ 7:47 pm
[…] was du vor dem Besuch Kolumbiens wissen solltest, hat Reiseblogger-Kollegin Manuela vom Blog „WorldCalling4Me“ 15 Dinge für dich, die du vor einer Backpackingreise nach Kolumbien wissen […]