Besuch der Stadt Paramaribo – einfach hässlich oder doch noch irgendwie charmant?
Besuch der Stadt Paramaribo – einfach hässlich oder doch noch irgendwie charmant?
Persönliche Vorabanmerkungen und warum es bei meinem Besuch der Stadt Paramaribo ganz schön holperte
Zugegeben, die Stadt Paramaribo und ich hatten keinen guten Start. Das lag aber nicht nur an der Stadt selbst, sondern maßgeblich an mir und meiner eigenen Situation und psychischen Verfassung. Die Geschehnisse in Guatemala waren nicht einmal zwei Wochen her, meine Angst, nachts im Aufzug in mein dunkles Parkhaus zu fahren und dort etwas aus meinem Auto herauszuholen und meine Unsicherheit, am hellichten Tag mit Matute draußen Gassi zu gehen, hatte ich Dank meinen Freunden und meiner Psychotherapeutin einigermaßen überwunden. Die Bilder in meinem Kopf – in Guatemala gibt es weder Datenschutz noch Zensur, die bildlichen Details der Szenerie kannte ich von einschlägigen Nachrichten-Seiten auf Facebook und sie hatten sich in meine Seele eingebrannt – waren auch deutlich weniger geworden.
Dennoch fühlte ich mich noch nicht so richtig bereit, mich mutterseelenallein in ein mir völlig fremdes Land zu begeben, von welchem ich im Internet entweder nur wenige und teilweise auch keine positiven Informationen erhalten habe. Insofern holperte es zwischen Paramaribo und mir nicht nur ein bisschen, sondern ganz gewaltig.
Die Stadt Paramaribo – Allgemeines
Die Stadt Paramaribo ist die größte Stadt in Suriname, liegt am Suriname River und ist circa 15 Kilometer vom Atlantischen Ozean entfernt. Aufgrund dieser Lage und der Tatsache, dass die Stadt Paramaribo auf einem Kiesriff erbaut wurde, bedeutet, dass die Stadt bei Ebbe nur fünf Meter über Flusshöhe steht. Ganz schön mutig bei so Dingen, wie intensiven Regenzeiten.
Paramaribo Stadt – Geschichtliches
Mit dem geschichtlichen Hintergrund möchte ich dich wirklich nicht langweilen, denn theoretisch kannst du innerhalb weniger Sekunden die Stadt Paramaribo auf Wikipedia zu suchen und hast sämtliche wesentliche Informationen.
Interessant jedoch sind folgende geschichtliche Hintergründe: Die Stadt Paramaribo war nämlich ganz ganz früher ein indisches Dorf, das in den 1640’ern zunächst Französisch wurde. In den 1650ern wurde es dann Teil einer britischen Kolonie und gegen Ende der 1660er eines der Teil, das an die Niederländer abgetreten wurde. Über mehr als 100 Jahre gehörte die Stadt dann den Holländern, wurde aber in den ersten 15 Jahren des 19. Jahrhunderts immer mal wieder Britisch. So richtig einig war man sich offensichtlich nicht.
Mein Besuch der Stadt Paramaribo – einfach nur hässlich oder doch noch charmant?
So richtig einig bin ich nicht mit mir, was ich von der Stadt eigentlich tatsächlich halten soll.
Waren diese teilweise völlig heruntergekommenen Häuser, bei denen der herunterbröckelnde Putz das geringste Problem zu sein schien, einfach nur kreuzhässlich oder ging das noch als charmant und irgendwie süß durch?
Durchaus, die koloniale Architektur hat schon etwas Schönes und das historische Zentrum von Paramaribo ist nicht grundlos seit 2002 UNESCO Kulturerbe. Die Fort Zeelandia, der Präsidentenpalast und die Kathedrale fallen definitiv ins Auge. Aber der Palmengarten, der beispielsweise auf den Reviews auf Google Maps hoch angepriesen wird, hat sicherlich schon deutlich bessere Tage gesehen.
Und auch sonst geht in Paramaribo nicht sonderlich viel. Ein nachmittäglicher Regenguss scheint die einzig wirkliche Abwechslung in einer heruntergekommenen Tristesse zu sein. Nachtleben?! – Fehlanzeige. Einladende Restaurants?! – Nicht vorhanden. Gemütliche Cafés?! – Undenkbar.
Sind das Nachwirkungen von Covid? War das schon immer so? – Ich weiß es nicht. Was ich weiß: Ich kann es kaum erwarten, die Stadt zu verlassen und in die Natur zu kommen.
Next stop: Die Danpaati River Lodge im Regenwald. Der Ort übrigens, an welchem ich das erste Mal seit Wochen endlich einmal wieder durchschlief.
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Paramaribo – Danpaati River Lodge – Aktivitäten im Amazonas Regenwald in Suriname – Reise-Fazit
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Vlog #1: Best of Suriname – Vlog #2: Best of Guyana – Vlog #3: Fazit meiner Reise durch Suriname und Guyana