Fakten über Guyana – Sammelsurium über ein (noch) unbekanntes Land
Fakten über Guyana
Eine Handvoll Touristen schafft es jährlich – zumindest vor Covid – das kleine Land in Südamerika zu besuchen und trifft dabei noch auf wirklich authentische Dinge, Orte und Menschen. Denn eines ist Guyana definitiv nicht: Vom Tourismus überlaufen. Ganz unbekannt ist es trotzdem nicht. Aber viele Informationen lassen sich nicht ganz easy ergooglen. Insofern werde ich dir heute ein paar Fakten über Guyana liefern, die du sicherlich bei der ein oder anderen Reisevorbereitung verwenden kannst. Schau‘ auch gerne mal den Beitrag über „Wissenswertes für eine Reise durch Suriname und Guyana“ an – dort findest du auch noch zahlreiche Informationen über Suriname.
#1 Guyana ist das drittkleinste Land in Südamerika
Guyana ist nach Uruguay und Suriname das drittkleinste Land in Südamerika. Trotz seiner geringen Größe hat es vier geografische Regionen: Die Küste, die Hügel, Savanne und Regenwald.
#2 Guyana besteht aus überwiegend Regenwald
Es ist tatsächlich so, dass 75% des Landes Wald ist. Intakter Wald und nur 2,5% des Landes sind kultiviert.
#3 Guyana ist ein tropisches Land
Guyana ist ein tropisches Land und hat ein tropisches Klima das ganze Jahr über. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen zwischen 24 und 31 Grad, die Luftfeuchtigkeit liegt bei über 75% und es gibt zwei Regenzeiten – eine von Mai bis Juni, die andere von November bis Januar.
Kurzum: Warm, feucht, verregnet – aber so ist das halt im Regenwald, da hat’s viel Wald und regnet halt.
#4 Guyana erhielt von der ITB eine Auszeichnung
Auf der ITB in Berlin erhielt Guyana 2019 die Auszeichnung für nachhaltigen Tourismus. Eine durchaus schwierige Aufgabe, denn das Vorhaben, Tourismus anzukurbeln und auszubauen, geht meist nicht einher mit Nachhaltigkeit. Der Beginn der Covid-Pandemie hat den Ausbau des Tourismus bestimmt nun verzögert, aber definitiv nicht aufgehalten.
#5 Guyana ist definitiv unterentwickelt
Guyana ist untouristisch und in vielerlei Hinsicht auch komplett unterentwickelt. Dies wiederum muss nicht negativ sein, sondern hat auch seinen Reiz.
#6 Individuelles Reisen in Guyana
Reisetechnisch steckt Guyana noch in den Kinderschuhen. Ein individuelles Reisen ist hier noch nicht problemlos möglich. Dafür braucht Guyana wahrscheinlich noch zwei bis drei Jahre, um in Ansätzen an beispielsweise indische oder gar guatemaltekische Standards heranzukommen.
Sehr häufig hatte ich die Situation, dass ich dankbar dafür war, dass ich einen Tour Operator hatte, der in vielerlei Hinsicht die Informationen hatte, an die ich aufgrund von nicht vorhandener Internetverbindung oder mangels Handysignals gar nicht herangekommen wäre und Probleme, die dadurch auf der Reise hätten entstehen können, bereits gelöst hatte, bevor ich überhaupt davon erfuhr, dass sich ein Problem ergeben hatte.
#7 Armut in Guyana
Guyana ist das ärmste Land in Südamerika. Diese Armut siehst du auch überall. Wenngleich sie auf dem Land aufgrund der Tatsache, dass die Menschen ihre eigenen großen Grundstücke besitzen und sich größtenteils durch Ackerbau selbst versorgen können, so ist die Armut in der Hauptstadt an jeder Ecke greifbar.
#8 Guyana hat (noch) eine nahezu komplett unberührte Wildnis
Die Tatsache, dass so wenige Reisende das Land besuchen, hat den unschlagbaren Vorteil, dass du in Guyana Ökosysteme mit einem faszinierenden Wildlife vorfinden wirst. Du wirst zahlreiche Vögel sehen, eine reiche Kultur vorfinden und auf eine große Gastfreundschaft in den indigenen Dörfern treffen.
#9 Guyana ist ein Melting Pot verschiedener Kulturen
Die indigene Bevölkerung ist nicht die einzige Gruppe, die du in Guyana finden wirst: Afrikaner, Inder, Europäer und Chinesen nennen Guyana ebenfalls ihr Zuhause und sind stolz darauf, ihre Traditionen und ihr Wissen mit Reisenden zu teilen.
#10 Spicy & hot: Streetfood in Guyana
Wenn du in Guyana bist, dann solltest du dir eines nicht entgehen lassen, das Streetfood auf den Märkten. Ja ja, ich weiß, die Covid-Angst ist dein ständiger Begleiter. Vielleicht kannst du diesen Gedanken für einen Moment ausschließen… In Guyana wirst du eine einzigartige Mischung aus explosiven Geschmackserlebnissen vorfinden. „Spicy“ steht hierbei für Geschmack und „hot“ für die Schärfe. Vorsicht also! 😉
Meine ganz besonderen Futter-Highlights in Guyana waren der getrocknete Salzfisch und die sogenannte Pine Tart, eine Art Apfelkuchen mit Aussehen einer Empanada.
#11 Als Deutscher brauchst du für Guyana kein Visa
Praktisch jeder Reisende wird problemlos in Guyana einreisen können. Als Deutscher oder Bewohner eines Commonwealth Countries brauchst du jedoch vorab kein Visa abschließen.
#12 In Guyana gibt es (offiziell) kaum Malaria
Das Risiko für Malaria existiert zwar in einigen Regionen von Guyana, aber die Wahrscheinlichkeit in den touristischen Ecken ist sehr gering. Georgetown und die Küste beispielsweise gelten als malariafreie Gebiete. Diese Aussage ist jedoch auch mit Vorsicht zu genießen, denn wie du sicherlich weißt, geschieht die Datenerhebung für Malaria und Dengue allgemein unter anderem auch durch gemeldete Fälle. Wird nichts gemeldet, gibt es – plakativ formuliert – auch kein Malaria.
Die Hauptstadt Guatemala beispielsweise gilt ebenfalls als malaria- oder denguefrei. Dennoch haben wir uns während des Anfangs-Lockdowns (es war also niemand am Strand 😉 ), während welchem wir die Stadt nicht verlassen durften – Dengue eingefangen. Such is life in the tropics…
#13 Die Währung ist Guyana Dollar
Die Währung, mit welcher in Guyana bezahlt wird, ist der Guyana Dollar. An einigen Orten ist es ebenfalls möglich, mit US-Dollar zu bezahlen, aber außerhalb von Georgetown ist dies kaum möglich. Du kannst aber problemlos Guyana Dollar in der Scotiabank in Georgetown abheben. Es ist nicht notwendig, in eine der Wechselstuben in der Hauptstadt zu gehen.
#14 Mobilfunknetz und Internet in Guyana sind echt schlecht
Insgesamt herrscht in Guyana bei den großen Mobilfunk-Anbietern GTT und Digicel allgemein eine richtig miese Netzabdeckung. Auf dem Weg von Georgetown zur Iwokrama River Lodge gab es nur zwei Mal Netz, nach der Fähre über den Essequibo hatte ich dann bis zu meiner Rückkehr nach Georgetown keinen Handyempfang mehr. Genauer gesagt hatte ich 15 Minuten vor Lethem wieder Empfang, aber der Empfang der mobilen Daten reichte nicht einmal aus, WhatsApp-Nachrichten zu erhalten.
Auch das Internet/Wlan ist in Guyana insgesamt eher schwach und die Lodges beklagen keine stabilen Verbindungen und schwache Leistung. Selbst in der Hauptstadt Georgetown kam es immer wieder zu Abbrüchen, so dass ich meine Telefonate dort über die mobilen Daten machte.
Blogbeiträge über meine Reise durch Suriname und Guyana
Wissenswertes über Suriname und Guyana
Packliste für eine Reise mit Handgepäck – Einreise nach Suriname und Guyana (Papiere, Impfungen, Ablauf) – Doing a covid-test in Guyana und Suriname – Wissenswertes über die beiden Länder – Highlights in Suriname und Guyana – Fakten über Guyana – Fazit meiner Reise durch Suriname und Guyana
Reisestationen Suriname
Paramaribo – Danpaati River Lodge – Aktivitäten im Amazonas Regenwald in Suriname – Reise-Fazit
Reisestationen Guyana
Georgetown – Busfahrt von Georgetown nach Iwokrama/Lethem – Iwokrama River Lodge und Iwokrama Regenwald (Amazonas Regenwald) – Atta Rainforest Lodge und Canopy Walk (Amazonas Regenwald) – Surama Eco Lodge und Dorf (Savanne) – Kaieteur Wasserfall (Savanne) – Orinduik Wasserfälle (Savanne) – Reise-Fazit
Vlogs während meiner Reise
Vlog #1: Best of Suriname – Vlog #2: Best of Guyana – Vlog #3: Fazit meiner Reise durch Suriname und Guyana