Bali: 1 Fazit nach 6 Tagen
Sodele, gestern war mein letzter Abend auf Bali! Wir haben noch einmal ordentlich gegrillt. Dieses Mal gab es aber keine selbst gemachte Bratwurst, sondern ein fish bbq vom allerfeinsten! Dumm nur, dass wir vergessen hatten, der Verkäuferin auf dem Fischmarkt zu sagen, dass sie den Fisch noch schnell ausnehmen soll. Da mussten wir dann selbst ran. 😉
Wundervolle, nein, hammergeile, 6 Tage gehen zu Ende. Sie waren vollgestopft mit Erlebnissen, Eindrücken und tollen Menschen, sie waren aufregend, abwechslungsreich und anstrengend. Dennoch hätte ich keinen Tag missen wollen. Dass diese Tage so genial waren, ist den beiden völlig verrückten Deutschen, Christian, aber vor allem Holger zu verdanken, der mir Orte auf Bali gezeigt hat, die ich nie im Leben gefunden hätte, der mich aber auch auf Trips genommen hat, die ich wahrscheinlich nie gemacht hätte – den Ijen hatte ich überhaupt nicht bei meiner Planung auf dem Schirm, umso geiler die Erfahrung.
Höchste Zeit also für ein Bali-Fazit. Auf Bali lässt sich auf unterschiedlichste Art und Weise Urlaub machen. Und auf unterschiedliche Art und Weise werden hier auch die unterschiedlichsten Urlaubs-Charakteren ihre Befriedigung finden.
Da wären zuallererst einmal die ‚Aussies‚: saufen auf Kuta, abhängen am Strand, vielleicht mal den Bus oder ein Taxi nehmen und irgendwohin fahren, wahrscheinlich aber eher nicht, weil saufen dort so günstig ist. Für die Australier ist Bali der Ballermann der Deutschen.
Dann wären da noch die ‚Neckermanns‚, die ihre Reise von Zuhause aus gebucht haben und in Bussen von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit gefahren werden. Viel Zeit bleibt dabei auf der Straße, denn in den Städten ist je nach Uhrzeit totales Verkehrschaos. Auf diese Weise bekommt man sicherlich den größten und vielleicht auch wesentlichen Teil der Sightseeing Hotspots Balis zu sehen. Die Frage ist nur: will man das?! Gibt es etwas, das darüber hinaus geht?
Eine weitere Reisegruppe bilden die backpacker, die ebenfalls mit Bussen reisen, sich Taxis sharen und so von Ort zu Ort gelangen und die Sightseeing hot spots besuchen. Je nachdem wie lange sie an einem Ort bleiben, leihen sie sich dort einen Roller aus und cruisen damit durch die Stadt.
Und schließlich sind da noch die Taucher und Schnorchler, die vielleicht auch teilweise einer der oben aufgeführten Gruppen zugehören.
Schon während meiner Planung war mir klar, dass ich zu keiner dieser Gruppe zähle oder zählen möchte, denn mit Bus und/oder Taxi herumfahren, darauf hatte ich keine Lust. Tauchen/schnorcheln zähle ich nicht zu meinen Hobbies, ich besitze keinen Tauchschein, wollte ihn dort auch nicht machen und zum Saufen hätte ich tatsächlich nach Malle fliegen oder einfach daheim bleiben können. Von Anfang an war mir klar, dass ich mir einen Roller nehmen und mit diesem so viel wie möglich und unabhängig von anderen und vor allem unabhängig von anderen Transportmitteln erkunden möchte. Dadurch ist ein Eindruck von Bali entstanden, der individueller nicht hätte sein können, der aber auch ohne Holger nicht möglich gewesen wäre: mein Bali!
Ja, ein Bali, das (natürlich auch) aus allen möglichen Sightseeing Hotspots besteht, aber auch ein Bali, das reich ist an Vielfalt und zwar in jeder Hinsicht: Kultur, Natur/Landschaft, Land und Leute – kein einziges Mal habe ich in einem Restaurant gegessen (sind wir mal ehrlich und bringen es auf den Punkt: dort holt man sich doch die Scheißerei, weil Essen nicht ausreichend gekühlt oder absolut frisch zubereitet wird, nicht wegen des ‚Wassers‘, weil wir Touris uns ‚halt erst an das Land gewöhnen müssen‘ oder welchem Quatsch auch immer – ginge es danach, würde ich jetzt mit einer Fischvergiftung auf Meno sitzen), sondern nur bei locals, die tatsächlich mehrmals täglich frisch kochen und wahrscheinlich hat das Essen, das mittags von ihnen zubereitet wird, am Morgen noch gelebt, kam dadurch mit diesen ins Gespräch, lachte mit ihnen und freute mich mit ihnen.
no images were found
Das Land bietet nicht nur kulinarisch wahnsinnig viel, sondern auch kulturell – drei Religionen auf einer Insel vereint, entsprechende Tempel usw und aufgrund seiner Natur: kein Wasserfall gleicht auch nur ansatzweise dem anderen, der Ausblick von den Bergen herunter ist sagenhaft, die Seen wundervoll anzusehen. Aber, und das muss ich an der Stelle explizit hervorheben, ohne jemanden, der sich dort auskennt, wird man nur einen Hauch dessen von Bali sehen, was man sehen könnte – und selbst ich bin nach meinen 7 äußerst intensiven Tagen der Ansicht, lediglich an der Oberfläche gekratzt und nicht alles gesehen zu haben.Daher 5 von 5 Sternen für Bali, aber mit einem Zusatz: I’ll be back!