Meine absoluten Highlights in Patagonien – persönliche Must Do’s
Meine absoluten Highlights in Patagonien – persönliche Must Do’s
Seit einigen Tagen bin ich nun von meiner Reise durch Patagonien zurück, befinde mich irgendwie immer noch in einem kleinen Patagonien-Rausch und habe mir vor allem ein ganz persönliches Souvenir mitgebracht, eine fette Erkältung. Nein, kein Covid. Eine richtig dicke, fette Erkältung. Mehr als fünf Jahre life in the tropics und nicht gewöhnte Kälte haben ordentlich ihre Spuren hinterlassen. Und trotz aller Kälte, trotz aller körperlicher Herausforderungen und trotz der Tatsache, dass mich Patagonien an meine Grenzen gebracht hat: Es war soooo schön!
Damit du dir einen schnellen Überblick über die Highlights in Patagonien machen kannst, stelle ich dir hier und heute meine persönlichen Favoriten vor – und zwar genau in der Geilheits-Reihenfolge. 😉
#1 Fitz Roy
Ein Berg auf 3.405 Metern Höhe im südpatagonischen Eisfeld. Der Gipfel bietet ein krasses Naturschauspiel zwischen Wolken und Gletschern. Wenn dann auch noch die Sonne scheint, hast du das Gefühl, dass dort oben die Farben tanzen und du in einer ganz anderen Welt bist. Ewig könntest du diesem Spiel der Wolken zuschauen… wenn da nicht der fiese Wind wäre, der dich immer wieder daran erinnert, wie klein du bist und wie wenig du gegen Naturgewalten auszurichten vermagst…
Wenngleich der Trekk zur Laguna de los Tres und damit in nächste Nähe zum Fitz Roy aufgrund der Wetterbedingungen eine große Herausforderung für mich darstellten, war es die Strapazen wert.
#2 Perito Moreno Gletscher
Fünf Kilometer breit und bis zu 75 Metern hoch. Das ist der Perito Moreno Gletscher im Nationalpark Los Glaciares in Argentinien. Seine Größe und wahrscheinlich vor allem sein leichter Zugang machen einen Ausflug zum Perito Moreno Gletscher zu einem Highlight unter Einheimischen und Touristen auf einer Reise durch Patagonien.
Was für mich zunächst – vor allem nach meiner Reise durch Alaska – einfach nur ein weiterer Gletscher auf der Reiseliste war, den man halt mal anschauen kann, weil man ja sowieso in der Gegend ist, entwickelte sich binnen Sekunden zu einem Highlight: Meeeega riesig! Die Größe lässt sich auf Bildern kaum darstellen. Und bei Sonnenschein hat das ständige Knacken und Knirschen und das plötzliche Rumms im Wasser eine ganz besondere Magie. Der Perito Morena Gletscher und der Tatsache, dass er nach wie vor wie von Zauberhand zu wachsen und dem Klimawandel zu trotzen scheint – für mich ist er das achte Weltwunder der Natur. 😉
#3 Torres del Paine
Zugegeben, hätte der Torres del Paine nicht in den Wolken gehangen, hätte er es auf meiner Liste über meine Highlights in Patagonien sicherlich auf Platz 1 geschafft. Hat er aber nicht! Die letzten eineinhalb Stunden zum Gletschersee, den einsetzenden See und den pfeifenden Wind werde ich in meinem ganzen Leben nicht mehr vergessen.
Und wenngleich ich die Türme nicht vollständig sehen konnte, so schimmerten sie doch ein wenig durch die Wolken und ließen ihre wahre Größe erahnen. Wie klein wir Menschen doch sind! Und wie machtlos gegen die Natur und das Klima!
#4 Beagle Kanal in Ushuaia
Es gibt mehrere Möglichkeiten, auf dem Beagle Kanal in Ushuaia eine Bootstour zu unternehmen: Im Prinzip unterscheiden sich sämtliche Touren in Länge und demnach auch im Preis. Wenngleich ich Pinguinen schon während meiner Reise auf die Galapagos Inseln begegnet und mit ihnen auch schon geschwommen bin, so waren die Pinguine im Beagle Kanal noch einmal ein weiteres Highlight für mich – vor allem auch deswegen weil sie in solch großer Zahl vorhanden waren.
#5 Isla Grande Chiloé
Hast du nach deiner Reise durch den Süden Patagoniens noch etwas Zeit im Gepäck, dann starte dem nördlicheren Teil Patagoniens noch einen Besuch ab. Das Archipel Chiloé ist Chile komplett anders und stellt alles, von dem du dachtest, dass du es schon über Chile weißt, auf den Kopf: Mythen, Legenden, Pinguine, Kirchen, Dünen, Strände, Seelandschaft, Ponys, Fischerei, Deutsch und ein deutlich wärmeres Klima als im Süden Patagoniens oder auf Feuerland.
Chiles zweigrößte Insel (nach Feuerland) befindet sich an der Pazifikküste und im nördlichen Teil Patagoniens. Und während das Festland bergig und irgendwie nicht bewohnbar zu sein scheint, ist Chiloé eher grün und hügelig Irisch, aber definitiv nicht typisch Patagonisch.
Früher gab es auf Chiloé einmal 150 Kirchen aus Holz. Eine große Zahl, wenn du bedenkst, wie klein die Insel eigentlich ist. Von den ursprünglichen Kirchen sind noch circa 60 Kirchen vorhanden, von welchen wiederum 16 UNESCO-Schutz genießen.
Mit einem geliehenen Auto (entweder in Puerto Montt oder Ancud) kommst du auf Chiloé am besten und vor allem flexibelsten voran – vor allem kannst du dann auch ein bisschen Insel-hopping betreiben. Wie wäre es beispielsweise mit Quinchao, La Mechuque und Isla Lemuy? – Go for it!
#6 Puerto Varas
Während Puerto Montt eher ein Durchgangsort und Hafenstadt ist, zählt Puerto Varas zum touristischen Hotspot bei einem Besuch der Seen-Landschaft Chiles. Mit dem Fahrrad kannst du recht problemlos den dortigen See umrunden, die atemberaubende Natur, die Vulkane Calbuco und Osorno bestaunen oder einfach nur entspannen.
So, und nun du… Was waren deine Highlights in Patagonien?