Der Cayo District in Belize – San Ignacio und Umgebung
Der Cayo District in Belize – San Ignacio und Umgebung
San Ignacio und Umgebung liegt im Cayo District in Belize, ist einer der sechs Distrikte von Belize und wahrscheinlich die Nummer 1 unter den Reisenden, die neben einem Aufenthalt auf Caye Caulker oder San Pedro ein paar Tage auf dem Festland von Belize verbringen möchten.
Mit seiner Lage zur Grenze nach Guatemala ist der Cayo District in Belize auch ein sehr guter Startpunkt für eine Reise durch Belize. Die Städte Santa Elena und San Ignacio sind dabei wahrscheinlich die beliebtesten Städte für einen Zwischenstopp.
Aber der Cayo District in Belize eignet sich nicht nur sehr gut als Zwischenstopp ans Meer, sondern auch als Hub, denn es gibt dort nicht nur kulturell einiges zu sehen, sondern auch ganz ganz viel Natur.
Heute werde ich dir vom Cayo District in Belize berichten und ganz viele Dinge zeigen, die du in San Ignacio und Umgebung unternehmen kannst.
12 Dinge in San Ignacio und Umgebung, die absolut lohnenswert sind
#1 San Ignacio
Die Schwesterstädte San Ignacio und Santa Elena liegen in einem von den Flüssen Macal und Mopan gegrabenen Tal und bilden zusammen das zweitgrößte Bevölkerungszentrum des Landes.
Die Hawksworth-Brücke aus der Kolonialzeit, die über den Macal River führt, ist eine einspurige Hängebrücke, die 1949 gebaut wurde und den Verkehr von San Ignacio nach Santa Elena führt. Auf einer anderen Brücke wird der Verkehr von Santa Elena nach San Ignacio geleitet. Diese Brücke ist deutlich weniger spannend als die Hawksworth-Brücke, aber sie führt vorbei am San Ignacio Market mit seinen kreativen Malereien.
Ansonsten hat der Ortskern von San Ignacio relativ wenig zu bieten. Er ist weder ein Augenschmaus, noch ist es dort sonderlich gemütlich. Abgesehen von der Gegen des San Ignacio Markts gibt es auch nur eine Handvoll Bars dort. Die meisten Lodges und Dinge, die du hier unternehmen kannst, findest du eher etwas weiter außerhalb.
#2 Mayaruine Cahal Pech
Cahal Pech (übersetzt: Platz der Zecken), das oft im Schatten der bekannteren Mayaruinen von Xunantunich und Caracol steht, ist die perfekte Wahl für Touristen, die off the beaten track eine unabhängige archäologische Erfahrung machen möchten.
Cahal Pech ist die älteste bekannte Ruinenstätte im Belize River Valley und dient als wertvolle Informationsquelle über das Leben der Maya in dieser Region während der vorklassischen Zeit.
Im Unterschied zu anderen Mayaruinen hat die Mayaruine Cahal Pech zwei Ballspielplätze – einen westlichen und einen östlichen.
Die Lage von Cahal Pech auf einem Hügel bietet einen Panoramablick auf San Ignacio und das Belize River Valley.
Eintritt: 5 USD / 10 BZD
#3 Mayaruine El Pilar
Die Bullet Tree Road, eine der beiden Hauptstraßen von San Ignacio, führt direkt zur Mayaruine El Pilar. Der Maya-Tempel El Pilar ist dabei dreimal so groß wie Xunantunich. Es ist eine der größten Mayastätte der klassischen Periode in Belize.
Eintritt: 5 USD / 10 BZD
#4 Mayaruine Xunantunich
Die Mayaruine Xunantunich (übersetzt: Steinfrau) ist über eine Seilfähre, die noch von Hand gekurbelt wird, erreichbar. Dort geht es zunächst über den Mopan-Fluss und dann zur Mayastätte. Viele der großen Bauwerke, die du hier besichtigen kannst, wurden ab dem 7. Jahrhundert erbaut, aber Xunantunich ist vermutlich viel älter. Einige Forscher glauben, dass die Menschen hier schon vor 3.000 Jahren lebten. Andere glaubten, dass die Stätte aufgrund eines Aufschwungs erschaffen wurde.
Wie auch immer, El Castillo („Die Burg“) dominiert die Ausgrabungsstätte dieser Mayaruine. Ganz krass, denn es ist in Zentralamerika meine erste Ruine mit „Bildern“.
Mit einer Höhe von fast 40 Metern von der Spitze bis zum Boden ist El Castillo das zweitgrößte Gebäude in Belize, gleich hinter dem Sky Palace in Caracol.
Steig auf den Gipfel der Pyramide und genieß‘ an einem klaren Tag einen atemberaubenden 360-Grad-Blick bis nach Caracol und Guatemala.
Eintritt: 5 USD / 10 BZD
#5 St. Hermans Blue Hole Nationalpark
Der Hermans Blue Hole Nationalpark befindet sich nicht weit entfernt von Belmopan, Belizes Hauptstadt und besteht aus zwei größeren Höhlen – dem St Herman’s Cave und dem Crystal Cave.
Die Höhle selbst befindet sich am Fuße einer anderen Höhle mit einem unterirdischen Bach, der sie mit der Blue Hole-Höhle verbindet. Diese besondere Höhle ist ein perfekter Ort, um Cave Tubing zu betreiben. Wenn ich das mal nicht erst vor ein paar Wochen in den Candelaria Caves in Guatemala gemacht hätte… Lust hatte ich daher eher weniger drauf.
Umso mehr war mir aber nach einem Trekk im Dschungel. Das geht im St. Hermans Blue Hole Nationalpark auch sehr gut, denn es gibt mehrere ausgezeichnete Trekks mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Vergiss‘ aber auf keinen Fall das Moskito-Spray!!! Überall, wenn du in Belize draußen in der Natur im Wald bist, gilt der Leitsatz: Solange du läufst, hast du eine gute Chance, nur ein bisschen verstochen zu werden. Sobald du stehen bleibst, fressen sie dich auf!
Eintritt: 8 USD / 16 BZD
#6 Mayaruine Actun Tunichil Muknal
45 Minuten Dschungel Walk, danach geht es runter in eine Höhle, in welcher du zunächst einmal einen kleinen Tauchgang und ein wenige Geplansche hinter dich bringen musst. Über mangelnde sportliche Betätigung kannst du dich an diesem Tag sicherlich nicht beklagen.
Mit der Mayaruine Actun Tunichil Muknal (kurz: ATM-Ruine) geht es in die Xibalba, die Unterwelt, der Mayazeit. Du bekommst Keramik, Steingut und Skelette zu Gesicht. Ein Artefakt namens „Affentopf“ ist eines von nur vier in Mittelamerika gefundenen. Ein Skelett, das als „Crystal Maiden“ bekannt ist, besteht aus den verkalkten Knochen eines Mädchens im Teenageralter, was dem Skelett ein funkelndes Aussehen verleiht.
Die Höhle selbst besitzt krasse Stalagmiten- und Stalaktitenformationen und ist eine perfekt erhaltene Umgebung für die antiken Überreste des „Crystal Maiden“. Als „Unterwelt“ der alten Maya wurden in der Höhle Opfer dargebracht. Auch Reste von Töpferwaren sind in ihrem ursprünglichen Zustand zu sehen.
Eintritt: 75-115 USD (nur über eine Tour buchbar)
#7 1000 Foot Falls
Der höchste Wasserfall von Zentralamerika – angeblich ist er das, das weiß man aber hier nie so wirklich, denn von Guatemala höre ich auch immer mal wieder, dass dieser und jener Wasserfall der größte in Zentralamerika sei (wenn du in Antigua die Einheimischen befragst, auf welcher Höhe Antigua liegt, erhältst du Antworten zwischen 1.300 und 1.700 Metern) – befindet sich mit seinen fast 500 Metern im Cayo District in Belize.
Eintritt: kostenlos
#8 Big Rock Falls
Die Big Rock Falls sowie Rio on Pools und Rio Frio Cave kannst du problemlos auf dem Rückweg von einem Ausflug zur Mayaruine Caracol machen, denn alle drei liegen nur jeweils wenige Minuten abseits der Straße.
Big Rock Falls sind dabei mehrere kleinere und ein großer Wasserfall über mehrere große Steine. Big rocks eben. Abgesehen davon, dass du in sauberem Wasser und bis zum Wasserfall schwimmen kannst, sehen diese Steine unfassbar malerisch aus. Im wörtlichen Sinne. Denn sie erscheinen mit ihren klaren braunen, dunklen und hellen Farben tatsächlich wie gezeichnet.
Eintritt: kostenlos
#9 Rio on Pools
Rio on Pools – du ahnst es schon – ist ein Fluss (rio) mit mehreren Becken (pools). Du kannst entweder bis zum Aussichtspunkte fahren und die Becken von oben anschauen oder direkt bei den Pools aussteigen und drüber spazieren und dort schwimmen.
Da ich einen leichten Zeitdruck hatte und mir ein Gewitter im Nacken hing, ich aber unbedingt noch den Wasserfall sehen wollte, entschied ich mich, Rio on Pools lediglich von oben zu bestaunen.
Eintritt: kostenlos
#10 Rio Frio Cave
Rio Frio Cave ist eine Höhle. Mega groß in der Höhe. Aber durchaus klein in der Länge. Du kannst durchaus durch die Höhle hindurchspazieren. Am Ende des Weges in der Höhle siehst du dann auch direkt wieder den Ausgang der Höhle.
Erst wenn du allerdings vor dem Höhleneingang am Flussufer stehst, offenbaren sich die wahren Ausmaße dieser Höhle.
Eintritt: kostenlos
#11 Mayaruine Caracol
Versteckt im Chiquibul-Wald befindet sich eine der wichtigsten Mayaruinen in Belize: Caracol (übersetzt: Schnecke). Die beeindruckende Stadt beherbergte einst mehr als 140.000 Menschen und erstreckte sich über mehr als 70 Quadratmeilen – ein Gebiet, das größer ist als das heutige Belize City.
Caracol wurde um das Jahr 900 von den Maya verlassen, und seitdem sind einige ihrer Strukturen vom Dschungel überdeckt worden und im Laufe der Zeit verloren gegangen, so dass ihre Grundfläche geschrumpft ist. Aber es umfasst immer noch etwa 25.000 Hektar und bietet Touristen endlose Möglichkeiten zur Erkundung.
Von den mehr als 35.000 bekannten Bauwerken des Komplexes ist die Canna („Himmelspalast“) die größte Attraktion für die meisten Besucher. Die Pyramide, das höchste von Menschenhand geschaffene Gebäude in Belize, ragt fast 44 Meter hoch in die Wolken und beherbergt vier verschiedene Paläste und drei Tempel.
Eintritt: 7,50 USD / 15 BZD
#12 Lamanai Chocolate
Das Lamanai Chocolate ist ein kleines Café kurz vor dem Blue Hole Nationalpark. Dort wird nicht nur Schokolade hergestellt, du kannst sie auch direkt verköstigen oder an einer Führung teilnehmen.
Und wenn dir nicht nach Führung ist, dann vielleicht nach einem frischen, tropischen Smoothie, einem leckeren Kaffee und einem yummy yummy Schokoriegel? – Das gibt’s dort nämlich auch! Eine perfekte Pause nach einem Dschungel-Trekk übrigens. 😉
Eintritt: kostenlos
Übernachtungsmöglichkeiten in San Ignacio
Und wenn du mich nun fragst, wo du in San Ignacio und Umgebung am besten übernachten kannst, dann sage ich dir: In einem Airbnb!
Neben all den Lodges, Resorts und Hotels im Cayo District, die bisweilen mitten in der Natur liegen, so fehlt mir bei den Preisen in Belize doch eines: Ein wenig (finanzielle) Unabhängigkeit beim Futtern!
Mit meinem Cottage schlug ich alle „Reise-Fliegen“ mit einer Klappe: Das Airbnb passte – im Gegensatz zu den meisten Lodges – ins Reise-Budget, lag mitten in der Natur und doch zentral in San Ignacio, war demnach auch sehr gut mit dem Fahrzeug erreichbar und vor allem bot es mir mit seiner perfekt ausgestatteten Küche „Futter-Unabhängigkeit“ und „Koch-Individualität“, ein Umstand, der bei den zig Unverträglichkeiten, die ich seit meiner Guatemala-Zeit mittlerweile habe (alle sind wahrscheinlich auch die regelmäßige Konfrontation mit Keimen und Bakterien zurückzuführen), gar nicht mal so unwichtig ist.
Bildergalerie zu San Ignacio und Umgebung
In dieser Bildergalerie findest du sämtliche Bilder von San Ignacio und Umgebung – vor allem auch von meinem Trekk im Blue Hole Nationalpark und meinem Besuch der Cahal Pech Ruinen.
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Blogbeiträge über Belize
Wissenswertes:
Mayaruinen in Belize (Übersicht) – Wissenswertes über Belize vor einer Reise – Was kostet Belize – Autofahren in Belize –
Grenzübergang von Guatemala nach Belize (Benque Viejo, Einreise, Gold Standard, Covid) – Grenzübergang von Mexiko nach Belize (Santa Elena/Chetumal)
Mayaruinen in Belize:
Mayaruinen in Belize (Übersicht) – Mayaruine Caracol – Mayaruine El Pilar – Mayaruine Lamanai – Mayaruine Xunantunich
Reisestationen:
Belize Stadt – Cayo District – Caye Caulker – Hopkins vs. Placencia – San Ignacio und Umgebung
Grenzübergang Guatemala & Belize – Grenzübergang Mexiko & Belize –
Was kostet Belize – Autofahren in Belize – 7 Dinge, die du vor einer Reise nach Belize wissen solltest
Blogbeiträge über Mayaruinen in Belize
Caracol – El Pilar – Lamanai – Xunantunich – Übersicht Mayaruinen in Belize