Tagesausflug München – 10 Dinge, die man sich in München anschauen sollte
Dieser redaktionelle Beitrag kann Werbung für genannte/abgebildete Unternehmen enthalten, auch wenn keine Bezahlung stattgefunden hat.
„Auch schön sonntags in München. A Weißworscht mit siesem Senft unn ä Pretzen ohne ä Moars Bier.“ Sonntagmorgen in Österreich. Ich wache viel zu früh auf, habe deutlich Muskelkater von der gestrigen Snowboardfahrt (dass Frau es immer übertreiben muss! – Aber wer rechnet auch mit einer fast 50-minütigen Talabfahrt?!), das Wetter draußen ist nur halbgeil. Keine guten Voraussetzungen, den Vormittag erneut auf dem Berg zu verbringen. Ich entscheide mich spontan für Plan B: Tagesausflug München.
Ich teile meiner Mutter den Plan mit, erhalte die „Weißworscht“-Nachricht als Antwort, frage mich dabei, ob sie sich im Klaren darüber ist, dass ich diese eins zu eins im Blogpost über München zitieren werde, schmunzle, nehme mein Frühstück ein, überlege mir währenddessen, was man in München überhaupt alles anschauen kann und setze meine Sternchen in GoogleMaps.
Kaum sitze ich im Auto, erreicht mich die nächste Nachricht von meiner Mutter: „Parken im Contipark. Ist direkt am Stachus.“ Als hätte sie meine Planungsdefizite gekannt, denn über die Parkplatzsituation in der bayrischen Hauptstadt hatte ich mir bisher keine Gedanken gemacht. Aber wie so oft bei Flugausfällen, spontanen Flugverlegungen, Transits an Flughäfen oder nicht mehr schaffbaren Anschlussflügen beweist meine Mum einmal mehr, welch Hilfe sie mir auf meinen Trips ist.
Also, direkt zum Contipark am Stachus. Übrigens, ein tatsächlich sehr zentral gelegenes Parkhaus (nicht dass ich daran gezweifelt hätte), direkt an der Fußgängerzone und keine fünf Gehminuten von der Frauenkirche entfernt, sogar mit überaus moderaten Preisen.
Vorbei am Karlstor und an der St. Michaels Kirche steuerte ich direkt die Frauenkirche an. Der offizielle Name der Frauenkirche ist Dom zu Unserer Lieben Frau. Dieser ist seit 1821 Kathedralkirche des Erzbischofs von Freising und München und das Wahrzeichen der bayrischen Landeshauptstadt. Es handelt sich hierbei um einen spätgotischen Backsteinbau von 37 Metern Höhe. Die beiden Türme sind fast 100 Meter hoch. Da ich dieses Jahr noch in keiner Kirche war, nutzte ich die Gelegenheit und zündete dort ein Kerzchen für meinen Opa an.
((Und weil meine Augen am Sonntag nicht so wollten wie ich wollte, gibt es heute nur Bilder mit Sonnenbrille! 😉 ))
Weiter ging es über den Marienplatz, auf welchem das Neue Rathaus zu finden ist. Dieser riesige Back- und Muschelkalksteinkomplex ist fast einhundert Meter lang. Auf der Fassade lassen sich sämtliche Fürsten Bayerns ablesen. An der Turmspitze befindet sich ein Glockenspiel. Es soll angeblich das fünftgrößte Glockenspiel Europas sein, vier unterschiedliche Melodien hintereinander spielen, die mehrmals im Jahr gewechselt werden und… wen interessiert das eigentlich?! Naja, jedenfalls, im Vordergrund, auf dem Marienplatz, steht ein Reiterstandbild des Prinzregenten Luitpold.
Logischer Gedankengang nach dem Neuen Rathaus: Wenn es ein Neues Rathaus gibt, muss es auch ein Altes Rathaus geben. Auch dieses befindet sich am ausgehenden Marienplatz. Warum das Alte Rathaus nicht mehr genutzt wird, habe ich vergessen – ist auch nicht sooo wichtig. Wichtig zu erwähnen wäre aber das Spielzeug- und Teddymuseum, das sich darin befindet. Dieses Museum nämlich befindet sich in den unterschiedlichen Zimmern der fünf Stockwerke des Rathausturms. Jedes Zimmerchen allein sieht schon aus wie eine kleine Puppenstube und weckt sofort Kindheitserinnerungen. Auf vier Stockwerken (im ersten Stockwerk befindet sich die Kasse und der Souvenirladen) findet man die unterschiedlichsten Puppen, Teddys, Modelleisenbahnen, Blechsoldaten der vergangenen zweihundert Jahre. Eine Reise in die Vergangenheit, die man für 4 Euro unbedingt unternehmen sollte.
Die Peterskirche, unter Münchnern auch „Alter Peter“ genannt, befindet sich hinter dem Marienplatz und zählt ebenfalls zu den Wahrzeichen der Stadt. Der Glockenturm enthält nicht nur super alte Glocken und Uhren, sondern ist auch begehbar. Von dort oben hat man, insofern man schwindelfrei und einigermaßen fit ist (circa 300 Stufen) aus 91 Metern Höhe einen wundervollen Ausblick über München. Die Heiliggeistkirche befindet sich ebenfalls in unmittelbarer Umgebung zum Marienplatz und zur Peterskirche. Sie zählt zu den ältesten noch erhaltenen Kirchengebäuden der Stadt. Geht man ein Stück der Fußgängerzone weiter, entkommt man relativ schnell dem Trubel der sonntäglichen Ausflügler auf dem Marienplatz und gelangt zu einer kleinen Oase der Ruhe, dem Coffee Fellows. 😉 Lust auf Hofbräuhaus hatte ich nicht – weder trinke ich Bier noch stand mir der Sinn nach einer „Weißworscht mit siesem Senft“.
Nach kleiner Pause und Koffeinspritze (ich hatte ja noch ein paar hundert Kilometer Autofahrt vor mir) ging es über den Viktualienmarkt, der sonntags leider geschlossen ist, zu einer kurzen Besichtigung der Asamkirche, die eigentlich St. Johann-Nepomuk-Kirche heißt. Wikipedia sagt über diese Kirche Folgendes: „Die Kirche entstand auf engstem Raum, das Grundstück misst nur 22 mal 8 Meter. Umso erstaunlicher ist die Leistung der beiden Baumeister, denen es gelang, in dem zweistöckigen Innenraum Architektur, Malerei und Plastik harmonisch zu verbinden. Insbesondere auch die indirekte Lichtführung im Chorbereich ist sehr gelungen: hinter dem Hauptgesims versteckte Fenster beleuchten die Dreifaltigkeitsfiguren effektvoll von hinten. Das Hauptgesims selbst scheint durch seine geschwungene Führung auf- und abzuwogen.“ Be it as it may und was auch immer uns der Autor des Artikels sagen möchte, krass ausgesehen hat sie schon. Aber gerade weil sie für eine Kirche eigentlich so klein ist und kaum auffällt, übersieht man sie von der Straße aus auch sehr leicht. Als Orientierungspunkt: auf der anderen Straßenseite ist ein Starbucks – dieses Schild sehe ich zumindest schon von weitem und um Ecken. 😀 Schließlich peilte ich die letzte Station an: zurück zum Parkhaus und ab zu Schloss Nymphenburg.
Mein Fazit:
München an einem Sonntag ist gar nicht so hektisch wie man sich das vielleicht vorstellt. Platz in den Parkäusern gibt es genügend, sightseeing HotSpots sind fußläufig problemlos erreichbar, Anstehen war trotz zahlreicher Sonntags-Ausflüger nirgendwo notwendig. Selbst der Verkehr in der Stadt war überschaubar. Einzig bei Schloss Nymphenburg war ein klein wenig die Hölle ausgebrochen. 😉 Gerade im Hinblick auf eine mehrstündige und vor allem staufreie Rückreise auf der Autobahn ist München an einem Sonntag absolut empfehlenswert.
Mama
Februar 12, 2017 @ 9:37 am
Interssante Sightseeing-tour im Schnelldurchlauf wie damals Dubai. Wäre gerne dabei gewesen. ?
Desdemonaaa
Februar 12, 2017 @ 11:48 am
❤❤❤
Caroline
Februar 12, 2017 @ 10:54 pm
Ich finde es so wunderwahr, dass du jeden Sonntag schreiben wirst. Danke.
Und ganz nebenbei animierst du mich, vielleicht auch endlich anzufangen ?
Desdemonaaa
Februar 12, 2017 @ 11:56 pm
Do it, meine Liebe – es ist ganz wundervoll ?? gUTEn Start in die neue Woche ☺