Mein Aufenthalt auf Roatan – fünf Tage all inclusive zum Aufwärmen
Mein Aufenthalt auf Roatan – fünf Tage all inclusive zum Aufwärmen
Fünf Tage hatte ich mich in ein Resort für einen Aufenthalt auf Roatan eingebucht. Es sollte eine Kombination aus allem werden: Entspannung, Aufwärmen nach meiner Reise durch Alaska, Zeit zum Verfassen meiner Blogbeiträge meiner beiden Reisen – meinen Roadtrip durch Baja California Sur und eben Alaska – schwimmen, schnorcheln, ausschlafen, ein klein wenig Action und nach Möglichkeit auch noch all inclusive.
All das ist bei einem Aufenthalt auf Roatan möglich. Mit dem Reiseanbieter Televentur, der Reiseagentur von TAG Airlines, fand ich schnell ein gutes und passendes Angebot. Ein Rundum-Sorglos-Paket sozusagen, denn ich musste mich praktisch um nichts kümmern: Flug, Transfer zum Hotel, Hotelbuchung – all das war im Paket enthalten. Ich musste nur noch hin. Und weil ich bisher so gar nichts Produktives an dieser Reise geleistet hatte, mietete ich als erstes einen Roller an, um flexibel die Insel erkunden zu können.
Meine Tage begannen alle gleich: Aufstehen, einen Kaffee machen, zurück ins Bett (mit dem Kaffee), dann Strandspaziergang, 20 Minuten Schwimmen im hoteleigenen Pool, Frühstück. Im Anschluss daran entschied ich spontan, wonach mir der Sinn stand – eine Fahrt mit dem Roller zur Insel-Erkundung oder ein kleiner Schnorchel-Ausflug?! Oder vielleicht einfach nur auf die nächste Sonnenliege am Pool? Oder doch vielleicht die am Strand?
Nach den Mittagessen machte ich eine ausgedehnte siesta, denn während meines Aufenthaltes auf Roatan merkte ich erst, wie müde ich von den vergangenen drei Wochen des Reisens war und wie sehr mein Körper nach Erholung gierte. Den späteren Nachmittag widmete ich meinem Blog, bevor ich zum Abendessen aufbrach, danach weiter am Blog arbeitete und zeitnah schlafen ging…
Öde?! – Absolut nicht! Es war genau das, was ich brauchte!
Roatan ist weitaus mehr als nur tauchen und schnorcheln
Wenngleich die Insel wirklich ein Paradies für Taucher und Schnorchler darstellt, so ist sie mehr als das. Vielleicht nicht unbedingt das, was du unter dieser Definition per se verstehst, aber… Nun denn, der schöne touristische Schein von West End und West Bay hört direkt an den jeweiligen Ortsausgängen auf. Was du dann zu sehen bekommst, ist Honduras oder Zentralamerika.
Menschen leben in Betonhäusern und Wellblechdächern. Kleine Tiendas am Straßenrand, wo jede Menge koffein- und zuckerhaltige Kaltgetränke gekauft werden können. Marktständchen. Second-Hand-Shops. Jede Menge Müll.
Die kleinen Dörfer – allen voran Mudhole, Corozal, Punta Gorda – sehen auch nicht anders aus als die kleinen Dörfer außerhalb von Guatemala Stadt oder San Salvador. Coxen Hole, so extravagant und mystisch der Name vielleicht klingen mag, ist laut, dreckig und alles andere als ansehnlich. Und für die Diamond Rock Road – da mag sie auf Google Maps noch so groß aussehen – hat der Asphalt nicht mehr gereicht, so dass du die zehn Kilometer zum allerletzten Punkt des Landes, dem Old Port Royal (danach geht’s wirklich nicht mehr weiter), auf Schotter hinter dich bringen musst.
Eine Handvoll Sehenswertes gibt es dennoch auf der Insel – allen voran sicherlich der Manawakie Eco Nature Park, der sich auf Tierrettung, Kultur und Geschichte spezialisiert hat. Auch das Partially Sunken Ship sieht ganz witzig aus. In West End kannst du auf der Hauptstraße ein riesen Gebilde von Schildkröte auf einem Häuserblock bestaunen („Tortuga mas grande del mundo“) und in der Roatan Chocolate Factory die Schokoladen-Herstellung verfolgen und leckeren Kaffee schlürfen.
Klingt nicht einladend?! – Zugegeben, mega viel zu bieten hat die Roatan nicht. Roatan ist nicht Disney World. Abseits der Touri-Orte West Bay und West End geht es ganz normal, eben zentralamerikanisch zu. Mit all der Lockerheit. Mit all dem (Nicht-)Charme. Und mit all der tropischen Wärme.