Vergleich zwischen Roatan und Utila – kleine Inseln, riesen Unterschiede
Fünf Tage war ich auf Roatan unterwegs. Für meinen Aufenthalt auf den karibischen Inseln in nächster Nähe zu Honduras hatte ich auch Utila in meine Entscheidungsfindung aufgenommen, mich aber dann doch für Roatan als meine Base entschieden. Roatan und Utila unterschieden sich nämlich nahezu grundlegend voneinander. In meinem heutigen Blogbeitrag gibt es einen Vergleich zwischen Roatan und Utila. Dieser soll dir helfen, dich für die dich richtige Insel zu entscheiden.
Vergleich zwischen Roatan und Utila – die Unterschiede
Utila ist deutlich kleiner als Roatan
Roatan hat circa 115.000 Einwohner, Utila ist wesentlich kleiner und verzeichnet nur etwas mehr als 4.000 Einwohner. Die Insel selbst ist aber auch bedeutend kleiner: Utila ist 11km lang und 4km breit, während Roatan insgesamt 83km² bei circa 60km Länge hat.
Reise-Klientel
Die Insel Utila ist eher eine Insel, welche von Backpackern bereist wird, während Roatan von Touristen besucht wird, die eher Resorts oder Hotels bevorzugen. Auch hat Roatan immer wieder Tagestouristen von Kreuzfahrtschiffen, die vor der Küste Roatans halten.
Auswahl bei Unterkünften
Grundsätzlich ist die Auswahl der Unterkünfte allein aufgrund der Tatsache, dass es sich um kleine Inseln handelt, eingeschränkt. Da Utila aber so klein ist, ist die Auswahl an Unterkünften natürlich noch einmal kleiner als auf Roatan. Auf Utila sind die Unterkünfte auch eher basic, während du auf Roatan überwiegend Hotels und Resorts finden wirst.
Unternehmungen
Wenn du nach Utila kommst, dann tust du dies für gewöhnlich aus zwei Gründen: Du willst den Tauchschein machen oder du willst tauchen. Ansonsten kannst du – abgesehen von Strandspaziergängen – auf Utila nicht wirklich viel unternehmen. Das ist auf Roatan ein wenig anders; auf Roatan lieh ich mir für mehrere Tage sogar einen Roller und erkundete ein wenig die Insel. Auch kannst du auf Roatan geführte, organisierte Ausflüge machen – das gibt’s auf Utila eher nicht.
Vergleich zwischen Roatan und Utila – die Gemeinsamkeiten
Lage der Inseln
Roatan und Utila sind beides kleine Inseln in der Karibik, die zu Honduras gehören. Roatan befindet sich hierbei circa 56km nördlich vom Festland, während Utila mit 18km Entfernung am nächsten zum Festland liegt.
Reise-Fokus
Beide Inseln haben prinzipiell das Tauchen und Schnorcheln im Fokus und eignen sich für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Utila ist allerdings der Ort, an welchem du weltweit den günstigsten Tauchschein machen kannst.
Fünf Tage war ich auf Roatan unterwegs. Neben all den schönen Dingen, die ich dort gesehen und die positiven Erfahrungen, die ich gemacht habe, wurde mir auch bewusst, dass die beiden karibischen Inseln in deutschsprachigen Ländern nahezu komplett unbekannt sind. Daher habe ich dir in meinem heutigen Blogbeitrag wesentliche Informationen zusammengefasst. Es geht um Wissenswertes über Roatan und Utila.
Lage
Roatan und Utila sind kleine Inseln in der Karibik, die zu Honduras gehören. Roatan befindet sich hierbei circa 56km nördlich vom Festland, während Utila mit 18km Entfernung am nächsten zum Festland liegt.
Honduras und doch nicht
Die Inseln Roatan und Utila gehören zu Honduras – aber irgendwie eben doch nicht. Es verhält sich mit ihnen aber im Prinzip genauso wie mit Yucatan und Mexiko: Yucatan gehört zu Mexiko, ist aber irgendwie doch nicht Mexiko. Die Orte sind dermaßen touristisch, dass sie mit dem Land, in welchem sie sich befinden, wenig bis gar nichts mehr gemeinsam haben.
Anreise auf Roatan und Utila
Um nach Roatan zu gelangen, kannst du problemlos fliegen – das geht über Tegucigalpa, San Pedro Sula oder Guatemala Stadt. Du kannst aber auch vom Festland die Fähre nehmen (La Ceiba).
Wenn du nach Utila möchtest, kannst du ebenfalls fliegen – entweder zunächst nach Roatan (RTB) oder eben über San Pedro Sula (SAP) nach Utila. Zwischen Roatan und Utila geht ebenfalls eine Fähre, die zwischen 45 und 60 Minuten benötigt.
Beide Flughäfen haben teilweise sogar Direktverbindungen zu amerikanischen Städten, wie beispielsweise New York, Miami oder Atlanta.
Armut auf Roatan und Utila
Der Großteil der Einwohner der Inseln sind Afro-Caribbeans und gemischte Ethnien (spanisch: mestizos), die ein extrem niedriges Einkommen haben. Während die Inseln selbst wahrscheinlich aufgrund des hohen Tourismus insgesamt besser dastehen als das Festland, hatte Honduras 2018 eine Armutsrate von 48,8% – mit der Covid-Pandemie ist diese Zahl sicherlich deutlich gestiegen.
Sicherheit auf Roatan
Prinzipiell ist eine hohe Armut verantwortlich für eine hohe Kriminalitätsrate. Während dir die Inseln aufgrund ihres Tourismus ein Gefühl von Sicherheit geben können, so ist Kriminalität dennoch existent. Offiziellen Angaben zufolge gilt Mexiko beispielsweise als sicherer als Roatan.
Englisch und Spanisch
Die offizielle Amtssprache von Honduras und damit auch von den Inseln ist Spanisch. Jedoch sind der Großteil der Einheimischen auf Roatan europäischen oder afro-karibischen Ursprungs; überdies war die karibische Insel bis in die späten 1800er eine britische Kolonie. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Großteil der Bewohner Roatans Englisch als Erstsprache hat.
Wetter – Regenzeit
In Zentralamerika erstreckt sich die Regenzeit über die Monate Mai bis Oktober mit einer kurzen Pause, der sogenannten Canicula, im Juli. Trotz der Tatsache, dass Roatan und Utila nur wenige Kilometer vom Festland entfernt sind, sind die Inseln wenig bis gar nicht von der Regenzeit in Zentralamerika betroffen.
Während meines fünftägigen Aufenthalts auf Roatan, der mitten in der ersten Phase der Regenzeit lag, regnete es auf Roatan nur an einem einzigen Tag; in Guatemala hingegen ging während dieser Zeit fast die Welt unter.
Tauchurlaube auf Utila – Resorting und Tauchen auf Roatan
Grundsätzlich sind beide Inseln sehr gut geeignet, um einen Tauch- oder Schnorchelurlaub zu verbringen. Wenn du aber auch andere Dinge sehen möchtest als die Unterwasserwelt und dir nach ein wenig mehr Luxus ist, dann ist Roatan sicherlich die bessere Wahl.
Flughafen – klein und trotzdem dauert die Einreise ewig
Der Flughafen Roatan liegt nur wenige Kilometer von Coxen Hole und nur 20 bis 30 Minuten von West Bay bzw. West End entfernt. Viele Flugzeuge landen auf Roatan nicht – zuallermeist gibt es täglich mindestens einen Flieger aus den USA und mehrere Flieger, die aus Tegucigalpa oder San Pedro Sula kommen. Im Juni landen mit Tag Airlines sogar Direktflüge aus Guatemala.
Trotz der Tatsache, dass dies weit entfernt von einem wirklich aktiven Flughafen ist und der Flughafen an sich auch sehr klein ist, kann eine Einreise Ewigkeiten dauern. Bei der Immigration nämlich werden meist Fingerabdrücke genommen und Fotos gemacht, so dass für die reguläre Aufnahme und Sicherung der Daten und zusätzlichen Angabe einer Telefonnummer einige Zeit vergeht. Rechne also eher damit, dass du mindestens eine Stunde für die Immigration brauchen wirst.
Für die Ausreise hingegen habe ich weniger als 5 Minuten gebraucht – weder am Immigration-Schalter noch bei der Security musste ich anstehen und war sofort durch. Der Check-In des Gepäcks mit seinen circa 10 Minuten dauerte hierbei am längsten. 😉
West Bay und West End für Unterkünfte
West Bay und West End sind – neben einigen anderen, etwas verstreut auf der Insel liegenden Resorts – wohl die gängigsten Orte für einen Aufenthalt auf der Insel Roatan.
In West Bay findest du hierbei überwiegend größere, luxuriöse Hotels und Resorts; in West End hingegen geht es etwas mehr casual zu. Von Airbnbs würde ich dir an beiden Orten abraten – diese haben nämlich meist keinen Strandzugang. Auch wenn dieser nicht zwingend notwendig ist, wenn du dich an den Strand fletzen willst – anders als an manchen Stränden in Brasilien kommst du problemlos an die Strände, du musst nur den Zugang finden – so musst du für Sonnenschirm und Liege (insofern du sie nicht selbst mitbringst) eine Leihgebühr von 15 USD pro Tag einkalkulieren – was du bei der Unterkunft daher sparst, haust du am Strand demnach wieder raus.
Bezahlung – Bargeld und Kreditkarte
Auf Roatan kannst du überall mit US-Dollar und Lempira bezahlen; an vielen Orten sogar mit Quetzales (die guatemaltekische Währung). Eine Kreditkartenzahlung ist grundsätzlich überall möglich, sofern es sich nicht gerade um eine kleine Tienda handelt. Tankstellen, Cafés, Restaurants, Supermärkte – alle nehmen Kreditkarten.
Expat-Paradies
Expats strömen in wachsender Zahl nach Roatan. Der Grund ist, dass Roatan eins als das bestgehütete Geheimnis der Karibik bezeichnet wurde, sich aber heute einen Platz auf mehreren Listen der Top-Orte geholt hat, an denen man sich im Ausland zurückziehen kann. Eine dieser Listen ist der Annual Global Retirement Index von International Living. Nicht verwunderlich also, dass du hier nicht nur auf viele Amerikaner triffst, sondern auch auf zahlreiche riesige Villen.
Mein Aufenthalt auf Roatan – fünf Tage all inclusive zum Aufwärmen
Fünf Tage hatte ich mich in ein Resort für einen Aufenthalt auf Roatan eingebucht. Es sollte eine Kombination aus allem werden: Entspannung, Aufwärmen nach meiner Reise durch Alaska, Zeit zum Verfassen meiner Blogbeiträge meiner beiden Reisen – meinen Roadtrip durch Baja California Sur und eben Alaska – schwimmen, schnorcheln, ausschlafen, ein klein wenig Action und nach Möglichkeit auch noch all inclusive.
All das ist bei einem Aufenthalt auf Roatan möglich. Mit dem Reiseanbieter Televentur, der Reiseagentur von TAG Airlines, fand ich schnell ein gutes und passendes Angebot. Ein Rundum-Sorglos-Paket sozusagen, denn ich musste mich praktisch um nichts kümmern: Flug, Transfer zum Hotel, Hotelbuchung – all das war im Paket enthalten. Ich musste nur noch hin. Und weil ich bisher so gar nichts Produktives an dieser Reise geleistet hatte, mietete ich als erstes einen Roller an, um flexibel die Insel erkunden zu können.
Meine Tage begannen alle gleich: Aufstehen, einen Kaffee machen, zurück ins Bett (mit dem Kaffee), dann Strandspaziergang, 20 Minuten Schwimmen im hoteleigenen Pool, Frühstück. Im Anschluss daran entschied ich spontan, wonach mir der Sinn stand – eine Fahrt mit dem Roller zur Insel-Erkundung oder ein kleiner Schnorchel-Ausflug?! Oder vielleicht einfach nur auf die nächste Sonnenliege am Pool? Oder doch vielleicht die am Strand?
Nach den Mittagessen machte ich eine ausgedehnte siesta, denn während meines Aufenthaltes auf Roatan merkte ich erst, wie müde ich von den vergangenen drei Wochen des Reisens war und wie sehr mein Körper nach Erholung gierte. Den späteren Nachmittag widmete ich meinem Blog, bevor ich zum Abendessen aufbrach, danach weiter am Blog arbeitete und zeitnah schlafen ging…
Öde?! – Absolut nicht! Es war genau das, was ich brauchte!
Roatan ist weitaus mehr als nur tauchen und schnorcheln
Wenngleich die Insel wirklich ein Paradies für Taucher und Schnorchler darstellt, so ist sie mehr als das. Vielleicht nicht unbedingt das, was du unter dieser Definition per se verstehst, aber… Nun denn, der schöne touristische Schein von West End und West Bay hört direkt an den jeweiligen Ortsausgängen auf. Was du dann zu sehen bekommst, ist Honduras oder Zentralamerika.
Menschen leben in Betonhäusern und Wellblechdächern. Kleine Tiendas am Straßenrand, wo jede Menge koffein- und zuckerhaltige Kaltgetränke gekauft werden können. Marktständchen. Second-Hand-Shops. Jede Menge Müll.
Die kleinen Dörfer – allen voran Mudhole, Corozal, Punta Gorda – sehen auch nicht anders aus als die kleinen Dörfer außerhalb von Guatemala Stadt oder San Salvador. Coxen Hole, so extravagant und mystisch der Name vielleicht klingen mag, ist laut, dreckig und alles andere als ansehnlich. Und für die Diamond Rock Road – da mag sie auf Google Maps noch so groß aussehen – hat der Asphalt nicht mehr gereicht, so dass du die zehn Kilometer zum allerletzten Punkt des Landes, dem Old Port Royal (danach geht’s wirklich nicht mehr weiter), auf Schotter hinter dich bringen musst.
Eine Handvoll Sehenswertes gibt es dennoch auf der Insel – allen voran sicherlich der Manawakie Eco Nature Park, der sich auf Tierrettung, Kultur und Geschichte spezialisiert hat. Auch das Partially Sunken Ship sieht ganz witzig aus. In West End kannst du auf der Hauptstraße ein riesen Gebilde von Schildkröte auf einem Häuserblock bestaunen („Tortuga mas grande del mundo“) und in der Roatan Chocolate Factory die Schokoladen-Herstellung verfolgen und leckeren Kaffee schlürfen.
Klingt nicht einladend?! – Zugegeben, mega viel zu bieten hat die Roatan nicht. Roatan ist nicht Disney World. Abseits der Touri-Orte West Bay und West End geht es ganz normal, eben zentralamerikanisch zu. Mit all der Lockerheit. Mit all dem (Nicht-)Charme. Und mit all der tropischen Wärme.
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