Stadtspaziergang im Süden Ecuadors: Sightseeing in Guayaquil
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Zwischenstopp zum Sightseeing in Guayaquil – warum?
Guayaquil wird von Touristen für gewöhnlich ausschließlich als Durchgangsstadt von Touristen besucht. Als Transitpoint auf dem Weg zu den Galapagosinseln. Wenn du nun aber aus anderen Gründen hier her kommst, lohnt sich trotzdem ein Sightseeing in Guayaquil?
Zugegeben, auch für mich stellte Guayaquil ausschließlich eine Transitstadt dar. Aber nicht als Transit auf dem Weg zu den Galapagosinseln, sondern als Transit auf meinem Weg nach Peru. Drei Nächte wollte ich hier bleiben, um mich einerseits von meinen vergangenen Arbeitswochen in Guatemala zu erholen und um andererseits noch einmal richtig Sonne zu tagen. Denn ich wusste: Die Sonne würde ich für die kommenden zweieinhalb Wochen zwar sicherlich zu Gesicht bekommen, aber es wird eisig kalt in Peru werden.
Sightseeing in Guayaquil – was?
Am frühen Morgen lande ich in Guayaquil. Da der Flughafen zentral liegt, erreiche ich innerhalb von 15 Minuten das Stadtzentrum und kann bereits mein Zimmer beziehen. Die Sonne scheint. Bereits am frühen Morgen hat es 20 Grad. Tendenz steigend. Ich ziehe mich um: Lange Hose, Pulli, Trekkingschuhe aus, Rock, Trägertop und Flip Flops an.
Der Pier von Guayaquil
Mein Weg führt mich direkt an den Pier von Guayaquil. Mehrere Kilometer zieht sich dieser am Meer entlang. Gärten. Spielplätze. Cafés. Kleinere Parks. Handyakkuladestationen. Alles ist sauber. Nicht ein Tütchen, nicht ein einziges Krümelchen liegt auf dem Pier. Ich traue mich kaum, mir eine Zigarette anzustecken, als ich mich für einige Minuten auf die Mauer des Piers setze.
Familien mit Kindern laufen vergnügt umher. Eine Handvoll Touristen kreuzt meinen Weg. Ein paar Jugendliche sitzen auf den Bänken und spielen auf ihren Handys.
Es kommt mir vor wie Disneyland. Fehlen nur noch Mickey Maus, Daisy und Pluto, um die Szenerie perfekt zu machen.
Während ich mir meinen Weg entlang des Piers bahne, frage ich mich unweigerlich: Ist es hier wirklich so sicher wie es scheint? Ich schärfe meine Sinne und komme innerhalb weniger Minuten zu einer eindeutigen Antwort: Ja, ist es! Warum? – Weil sich auf dem ganzen Pier im Abstand von circa 100 Metern bewaffnete Securities befinden. Sie haben bestimmte Posten eingenommen, auf welchen sie sich in meinem Radius von zehn Metern bewegen. Polizei auf Fahrrädern kommt mir entgegen, die den Pier abzufahren scheint.
Die Gärten von Malecon 2000
Ich passiere die Gärten von Malecon 2000 mit ihren zahlreichen Büschen, Bäumen und blühenden Pflanzen. Eine wunderschöne Sammlung von Orchideen befindet sich hier.
Cerro Santa Ana
Am Ende des Piers befindet sich der Aufgang zu Cerro Santa Ana, einem kleinen Hügel, der voll bedeckt ist von kleinen bunten Häuschen. Ein bisschen sieht Cerro Santa Ana von weitem aus wie ein Cupcake. Ein Cupcake mit einer Kerze. Und diese Kerze ist der Leuchtturm El Faro.
Hast du es geschafft, dir deinen Weg nach oben zu bahnen, hast du von hier oben einen traumhaften Blick auf Guayaquil und Malecon 2000. Aber Vorsicht, unterschätze nicht die Mittagshitze und die Treppen!
Ich komme ordentlich ins Schwitzen, während ich die 450 Treppenstufen nach oben steige.
The Point
Von hier oben kannst du auch The Point sehen, ein Gebäude mit einer modernen Struktur, die ein wenig wie eine zusammengedrehte Zigarette wirkt. Ein wenig erinnert sie mich auch an den Gherkin in London. Man versucht hier offensichtlich eine Metropole zu schaffen. Und sicherlich ist Guayaquil dies auch in gewisser Weise, denn die Bedeutung des Hafens ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht zu leugnen.
Kaffeepause am Pier
Und weil es in Cerro Santa Ana abgesehen von Restaurants und kleineren Tiendas keine Cafés gibt, in welchen man gemütlich draußen sitzen kann, schlendere ich über den Pier zurück zu Malecon 2000. Dort habe ich nämlich auf meinem Weg zum Leuchtturm ein süßes Café ausmachen können. Es liegt übrigens direkt gegenüber eines Fitnessstudios, in welches ich in den beiden darauffolgenden Tagen zu gehen gedenke.
Die Altstadt von Guayaquil
Auch die Altstadt von Guayaquil lohnt einen Abstecher. Ich passiere sie, als ich auf dem Weg nach einem Supermarkt (Google Maps: Tia!) bin. Auch hier ist alles sauber. Auch hier könntest du theoretisch vom Boden essen. Und auch hier befindet sich Security ohne Ende.
Der Iguana Park von Guayaquil
Mit meinen Tüten in den Händen – ich gedenke für 3 Tage in meiner Unterkunft Selbstversorgung zu machen – schlendere ich auf meinem Rückweg zur Unterkunft durch den Iguana Park. Seinen Namen hat dieser Park aufgrund der zig Iguanas, die darin wohnen. Für einige Minuten lasse ich mich auf einer der Bänke nieder: Iguanas zu meinen Füßen, die Kathedrale vor mir, Sonnenstrahlen auf mir!
Wie sehr ich mich in den nächsten Wochen aufgrund der Kälte, in welcher ich mich befinden werde, an exakt diesen Ort zurücksehne, dämmert mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal ansatzweise…