Hangin‘ around on bridges – die Hängebrücken am Lago Arenal
Dieser redaktionelle Beitrag kann Werbung für genannte Unternehmen enthalten, auch wenn keine Bezahlung stattgefunden hat.
Nach Regen folgt oft Sonnenschein: Die Fahrt zu den Hängebrücken am Lago Arenal
…zumindest hoffe ich das, als ich mich nach meinem Besuch der Nebelwälder in Monteverde auf den Weg mit grober Richtung Lago Arenal mache. Next stop: Die Hängebrücken am Lago Arenal. Mitten im Arenal Nationalpark.
Knapp 110 Kilometer sollen es von Monteverde zum Mistico Park sein. Drei Stunden Fahrtzeit. Größtenteils entlang des Lago Arenal. Zum Eingang des Nationalparkes, der zu den Hängebrücken am Lago Arenal führt. Bis ich zum See gelange, sind jedoch circa 30 Kilometer Schotterpiste zu schaffen.
Da ich mich gut an die Fahrt von San José nach Monteverde erinnern kann, bin ich etwas verunsichert, was die Kompetenz meines Fahrzeuges in Bezug auf die zweite Etappe angeht. Der Besitzer meiner Unterkunft in Monteverde beruhigt mich jedoch: If you made it here with that car, you will make it to Lago Arenal as well. Dass er bereits am Vortag nach meiner Ankunft in Monteverde nur ungläubig mein Auto anschaute, mich dann angrinste und mir schließlich ein Welcome to Monteverde! zurief, verdränge ich für einen Moment.
Pause in der German Bakery am Lago Arenal
Nachdem ich das streckentechnisch Schlimmste hinter mich gebracht habe, lege ich in Arenal, einer Kleinstadt mit Blick auf den Lago Arenal, eine Pause in der German Bakery ein. Hunger. Durst. Was darf’s sein? – Kaffee und eine Bratwurst bitte!
Und weil ich schon seit ein paar Wochen kein richtiges Brot mehr gegessen habe, erstehe ich direkt eines. Abendessen-Vorbereitung: Check!
Nach Regen folgt oft Sonnenschein – oder eben auch nicht!
Zeitgleich mit meiner Ankunft am Parkplatz des Mistico Parks schüttet es wie aus Kübeln, so dass ich es vorziehe, das Auto erst einmal nicht zu verlassen. Als es ein klein wenig nachlässt, jedoch nicht danach aussieht, dass es jemals wieder aufhören wird, entsteige ich schließlich doch meinem Auto, löse mein Ticket am Schalter (USD 22 für die individuelle Tour – definitiv kein Schnäppchen!) und besorge mir im Souvenirshop für USD 8 ein Regencape.
Absoluter Wucher, denke ich mir! Aber da es außer mir wahrscheinlich noch zig andere Doofe gibt, die keine geeignete Ausrüstung oder Kleidung für den Regenwald mit haben, ist der Preis nicht sonderlich verwunderlich. Angebot und Nachfrage und so!
Ironie pur, dass es Minuten, nachdem ich den Park mit den Hängebrücken betreten habe, aufhört zu regnen und ich nun ein nasses Regencape unter’m Arm trage! 😀
Der Mistico Park und die Hängebrücken am Lago Arenal
Der Mistico Park bietet zahlreiche Trekks durch den Nationalpark auf seiner Homepage an. Auch Vulkanbesteigungen auf den Arenal. Da ich aber genügend Auswahl an Vulkanen praktisch vor meiner eigenen Haustüre habe, verzichte ich auf selbige und konzentriere mich allein auf die Hängebrücken. Denn diese gibt es in Guatemala nicht. 🙂
16 Brücken gibt es im Park. Sechs davon sind Hängebrücken. Die höchste soll eine Höhe von 97 Metern haben. Zwei bis zweieinhalb Stunden soll der Trekk durch den Hängebrückenpark dauern. Etwas mehr als drei Kilometer lang ist er.
Etwas ungläubig hatte ich den Verkäufer am Ticketschalter angeschaut, als er mir sagte, wie lange dieser – wie ich es nannte – Spaziergang dauern würde. You look like you are in good shape. Perhaps you can make it in 90 minutes.
Das werden wir doch sehen. Und los geht’s. Vorbei an den Neckermanns. Über kleine Pfade. Steintreppchen hoch. Steintreppchen runter.
Brücken. Hängebrücken. Ein Wahnsinns-Ausblick in den Regenwald.
Tunnels. Bäume. Dichtes Gestrüpp. Büsche. Und Büsche. Und noch mehr Büsche. Wildes Getier bekomme ich nicht zu Gesicht. Leider. Aber der Ausblick in den Regenwald entschädigt diesen Umstand.
Und nach knapp 50 Minuten bin ich durch! Ein Regenwald-Run sozusagen!
Müde von meinem Tag – du darfst nicht vergessen, dass ich Vormittag noch bei strömendem Regen durch die Nebelwälder in Monteverde spaziert bin und eine ziemlich wilde Fahrt hinter mir habe – und mit einer weiteren Entscheidung im Gepäck: Eineinhalb Tage Regen müssen für die nächsten Wochen reichen! Ich will Sonne! Viel! Und so geht es nach einer Nacht in La Fortuna weiter an die Karibikküste.
Mit diesem Beitrag nehme ich übrigens auch an der Blogparade von DieReiseEule teil. Liane hat nämlich auf ihrem Blog zur Blogparade: „Die schönsten Baumwipfelpfade und Hängebrücken“ aufgerufen. 😉
Reisestationen im Überblick
Mein Roadtrip durch Costa Rica: Fazit – Fahrt von San José nach Monteverde – Nebelwälder von Monteverde –
Hängebrücken am Lago Arenal – Cartago – Sloth Sanctuary – Cahuita Nationalpark – Puerto Viejo und seine Strände –
Lost Place: Der Bahnhof von Puerto Limón – Horrornacht in Puerto Limón – Autofahren in Costa Rica
Gastbeitrag bei Tropenwanderer: Du warst nicht an der Karibikküste in Costa Rica, wenn du nicht…