Wissenswertes über Roatan und Utila – Überraschendes & Naheliegendes
Wissenswertes über Roatan und Utila
Fünf Tage war ich auf Roatan unterwegs. Neben all den schönen Dingen, die ich dort gesehen und die positiven Erfahrungen, die ich gemacht habe, wurde mir auch bewusst, dass die beiden karibischen Inseln in deutschsprachigen Ländern nahezu komplett unbekannt sind. Daher habe ich dir in meinem heutigen Blogbeitrag wesentliche Informationen zusammengefasst. Es geht um Wissenswertes über Roatan und Utila.
Lage
Roatan und Utila sind kleine Inseln in der Karibik, die zu Honduras gehören. Roatan befindet sich hierbei circa 56km nördlich vom Festland, während Utila mit 18km Entfernung am nächsten zum Festland liegt.
Honduras und doch nicht
Die Inseln Roatan und Utila gehören zu Honduras – aber irgendwie eben doch nicht. Es verhält sich mit ihnen aber im Prinzip genauso wie mit Yucatan und Mexiko: Yucatan gehört zu Mexiko, ist aber irgendwie doch nicht Mexiko. Die Orte sind dermaßen touristisch, dass sie mit dem Land, in welchem sie sich befinden, wenig bis gar nichts mehr gemeinsam haben.
Anreise auf Roatan und Utila
Um nach Roatan zu gelangen, kannst du problemlos fliegen – das geht über Tegucigalpa, San Pedro Sula oder Guatemala Stadt. Du kannst aber auch vom Festland die Fähre nehmen (La Ceiba).
Wenn du nach Utila möchtest, kannst du ebenfalls fliegen – entweder zunächst nach Roatan (RTB) oder eben über San Pedro Sula (SAP) nach Utila. Zwischen Roatan und Utila geht ebenfalls eine Fähre, die zwischen 45 und 60 Minuten benötigt.
Beide Flughäfen haben teilweise sogar Direktverbindungen zu amerikanischen Städten, wie beispielsweise New York, Miami oder Atlanta.
Armut auf Roatan und Utila
Der Großteil der Einwohner der Inseln sind Afro-Caribbeans und gemischte Ethnien (spanisch: mestizos), die ein extrem niedriges Einkommen haben. Während die Inseln selbst wahrscheinlich aufgrund des hohen Tourismus insgesamt besser dastehen als das Festland, hatte Honduras 2018 eine Armutsrate von 48,8% – mit der Covid-Pandemie ist diese Zahl sicherlich deutlich gestiegen.
Sicherheit auf Roatan
Prinzipiell ist eine hohe Armut verantwortlich für eine hohe Kriminalitätsrate. Während dir die Inseln aufgrund ihres Tourismus ein Gefühl von Sicherheit geben können, so ist Kriminalität dennoch existent. Offiziellen Angaben zufolge gilt Mexiko beispielsweise als sicherer als Roatan.
Englisch und Spanisch
Die offizielle Amtssprache von Honduras und damit auch von den Inseln ist Spanisch. Jedoch sind der Großteil der Einheimischen auf Roatan europäischen oder afro-karibischen Ursprungs; überdies war die karibische Insel bis in die späten 1800er eine britische Kolonie. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Großteil der Bewohner Roatans Englisch als Erstsprache hat.
Wetter – Regenzeit
In Zentralamerika erstreckt sich die Regenzeit über die Monate Mai bis Oktober mit einer kurzen Pause, der sogenannten Canicula, im Juli. Trotz der Tatsache, dass Roatan und Utila nur wenige Kilometer vom Festland entfernt sind, sind die Inseln wenig bis gar nicht von der Regenzeit in Zentralamerika betroffen.
Während meines fünftägigen Aufenthalts auf Roatan, der mitten in der ersten Phase der Regenzeit lag, regnete es auf Roatan nur an einem einzigen Tag; in Guatemala hingegen ging während dieser Zeit fast die Welt unter.
Tauchurlaube auf Utila – Resorting und Tauchen auf Roatan
Grundsätzlich sind beide Inseln sehr gut geeignet, um einen Tauch- oder Schnorchelurlaub zu verbringen. Wenn du aber auch andere Dinge sehen möchtest als die Unterwasserwelt und dir nach ein wenig mehr Luxus ist, dann ist Roatan sicherlich die bessere Wahl.
Flughafen – klein und trotzdem dauert die Einreise ewig
Der Flughafen Roatan liegt nur wenige Kilometer von Coxen Hole und nur 20 bis 30 Minuten von West Bay bzw. West End entfernt. Viele Flugzeuge landen auf Roatan nicht – zuallermeist gibt es täglich mindestens einen Flieger aus den USA und mehrere Flieger, die aus Tegucigalpa oder San Pedro Sula kommen. Im Juni landen mit Tag Airlines sogar Direktflüge aus Guatemala.
Trotz der Tatsache, dass dies weit entfernt von einem wirklich aktiven Flughafen ist und der Flughafen an sich auch sehr klein ist, kann eine Einreise Ewigkeiten dauern. Bei der Immigration nämlich werden meist Fingerabdrücke genommen und Fotos gemacht, so dass für die reguläre Aufnahme und Sicherung der Daten und zusätzlichen Angabe einer Telefonnummer einige Zeit vergeht. Rechne also eher damit, dass du mindestens eine Stunde für die Immigration brauchen wirst.
Für die Ausreise hingegen habe ich weniger als 5 Minuten gebraucht – weder am Immigration-Schalter noch bei der Security musste ich anstehen und war sofort durch. Der Check-In des Gepäcks mit seinen circa 10 Minuten dauerte hierbei am längsten. 😉
West Bay und West End für Unterkünfte
West Bay und West End sind – neben einigen anderen, etwas verstreut auf der Insel liegenden Resorts – wohl die gängigsten Orte für einen Aufenthalt auf der Insel Roatan.
In West Bay findest du hierbei überwiegend größere, luxuriöse Hotels und Resorts; in West End hingegen geht es etwas mehr casual zu. Von Airbnbs würde ich dir an beiden Orten abraten – diese haben nämlich meist keinen Strandzugang. Auch wenn dieser nicht zwingend notwendig ist, wenn du dich an den Strand fletzen willst – anders als an manchen Stränden in Brasilien kommst du problemlos an die Strände, du musst nur den Zugang finden – so musst du für Sonnenschirm und Liege (insofern du sie nicht selbst mitbringst) eine Leihgebühr von 15 USD pro Tag einkalkulieren – was du bei der Unterkunft daher sparst, haust du am Strand demnach wieder raus.
Bezahlung – Bargeld und Kreditkarte
Auf Roatan kannst du überall mit US-Dollar und Lempira bezahlen; an vielen Orten sogar mit Quetzales (die guatemaltekische Währung). Eine Kreditkartenzahlung ist grundsätzlich überall möglich, sofern es sich nicht gerade um eine kleine Tienda handelt. Tankstellen, Cafés, Restaurants, Supermärkte – alle nehmen Kreditkarten.
Expat-Paradies
Expats strömen in wachsender Zahl nach Roatan. Der Grund ist, dass Roatan eins als das bestgehütete Geheimnis der Karibik bezeichnet wurde, sich aber heute einen Platz auf mehreren Listen der Top-Orte geholt hat, an denen man sich im Ausland zurückziehen kann. Eine dieser Listen ist der Annual Global Retirement Index von International Living. Nicht verwunderlich also, dass du hier nicht nur auf viele Amerikaner triffst, sondern auch auf zahlreiche riesige Villen.