Trekk auf dem Savage Alpine Trail – hoch, hoch, hoch
Trekk auf dem Savage Alpine Trail – hoch, hoch, hoch
Der Trekk auf dem Savage Alpine Trail gilt als der anspruchsvollste bei einem Besuch im Denali Nationalpark in Alaska. Grund dafür soll nicht nur die Strecke von 6,6 Kilometern sein, sondern auch die 460 Höhenmeter und das Terrain als solches.
Mit der Erfahrung meiner Vulkanbesteigungen in Guatemala und der Tatsache, dass ich in den vergangenen Jahren das Trekken zu einem Hobby gemacht habe, machte ich mir weniger Gedanken in Bezug auf die Länge des Trekks als vielmehr um die Höhe. 460 Hm sind gut machbar, aber das hängt auch stark vom Terrain an sich ab, so dachte ich. Außerdem war mir nicht klar, wie schnell diese 460 Hm zu nehmen waren… ich kann dir sagen: Egal, von welcher Seite aus du den Trekk auf dem Savage Alpine Trail laufen wirst: Schnell!
Während der erste Kilometer noch ein reines Kinderspiel war und ich mich zusammenreißen musste, den Weg nicht direkt zu joggen, so änderte sich dies vom einen auf den anderen Moment. Binnen Sekunden fühlte ich mich zurückversetzt in meine Besteigung des Acatenango ab dem Basecamp. Gleicher schmaler Weg. Gleiches Geröll. Gleiche Steigung. Gleiche Unlust. Der einzige Unterschied: Die Besteigung des Acatenango ab dem Basecamp begann morgens um 4 Uhr – ohne Kaffee.
Nun denn, so sagte ich mir, Kaffee habe ich schon genug in meinem Körper. Ich rechnete: Für den frühmorgendlichen Aufstieg auf den Acatenango, die 400 Höhenmeter, brauchst du eine starke Stunde. Wenn das hier jetzt 460 Höhenmeter sind, dann ist das ebenfalls gut in einer starken Stunde machbar. Augen zu und durch.
Und genau das tat ich. Mental. Denn bei dem Ausblick willst du nicht mit geschlossenen Augen laufen. Und weil ich vom Trail-Verlauf wirklich absolut keine Ahnung hatte, realisierte ich erst kurz vor knapp, dass der Trekk auf dem Savage Alpine Trail tatsächlich hoch zu den Felsen führte, die du schon lange von unten aus sehen konntest…
Und – schwupps – zwei Stunden und 7 Minuten später war ich unten am Savage River. Acatenango, ääähhh, nein, Savage Alpine Trail, du kannst mir gar nichts! 😀
Wissenswertes über den Trekk auf dem Savage Alpine Trail
Überblick über den Trekk auf dem Savage Alpine Trail
Distanz: 6,6 Kilometer (4 Meilen)
Schwierigkeitsgrad: Anspruchsvoll
Höhe: 460 Hm (1,500 feet)
Dauer: 2 bis 4 Stunden
Startpunkte für den Trekk auf dem Savage Alpine Trail
Es gibt zwei Startpunkte, um den Trekk auf dem Savage Alpine Trail zu laufen – Savage River trailhead und Mountain Vista.
Savage River trailhead liegt direkt beim Savage River an der Stelle, wo der Asphalt zu Schotterstraßee wird. Nach der Brücke darfst du nicht mehr mit dem eigenen Auto weiterfahren, sondern musst die Busse des Nationalparks nehmen. Es gibt genau dort einen kleinen Parkplatz für circa 20 Fahrzeuge. Auch WCs gibt es dort. Der Startpunkt ist noch auf der Asphalt-Seite (Google Maps: Savage River Loop Trailhead).
Der zweite Startpunkt liegt ein paar Kilometer vor dem Savage River trailhead (Google Maps: Savage Alpine Trailhead). Du kannst bei Mountain Vista Picnic Area entweder dein Auto abstellen oder dort aus dem Shuttle-Bus des Nationalparks aussteigen. Wenn du dem Busfahrer sagst, dass du den Savage Alpine Trail machen möchtest, dann lässt er dich auch direkt an der Straße vor dem Zugang zum Trail raus, so dass du dir den Weg vom Parkplatz sparen kannst. Auch bei der Mountain Vista Picnic Area gibt es Toiletten.
Hilfreiche Wandertipps für den Trekk auf dem Savage Alpine Trail
Ich empfehle dir unbedingt, Mountain Vista als Startpunkt zu nehmen und bei Savage River den Trekk zu beenden. Mountain Vista nämlich liegt höher als Savage River und auf diese Weise sparst du dir wenigstens eine Handvoll Höhenmeter ein. Abgesehen davon geht es bei einem Start in Savage River gleich zu Beginn höhentechnisch so richtig zur Sache. Das an sich wäre ja nun nicht das Schlimmste – was ich als unglaublich anstrengend empfand, war der viele Schotter, der dort lag. Das war zuvor weniger und daher empfand ich, dass der viele Schotter und die gleichzeitige Höhe nochmal anstrengender war als „nur“ Höhe laufen zu müssen.
Kleidung für den Trekk auf dem Savage Alpine Trail
Pack‘ in jedem Fall mehrere Lagen warmer Kleidung ein, da sich das Wetter und vor allem der Wind schlagartig ändern können, wenn du nur eine Kurve läufst.
Ich trug:
- Top
- Thermopulli
- Alpaka-Jacke
- Jacke
In meinem Rucksack hatte ich zusätzlich noch eine Regenjacke und Wechselshirts.
Du wirst beim Trekk auf dem Savage Alpine Trail definitiv ins Schwitzen kommen, auch wenn du für gewöhnlich – wie ich – eher nicht schnell ins Schwitzen kommst. Warum?! – Weil die Umgebung kalt ist, du dich bei der Höhe ordentlich warm läufst und daher unter deiner Kleidung zu schwitzen beginnst. Wirklich ausziehen kannst du dich aber nicht, weil du dich sonst krass erkälten wirst. Mein Top und meinen Thermopulli trug ich beispielsweise durchgängig, die Alpaka-Weste packte ich relativ schnell wieder in den Rucksack. Und ansonsten wechselte ich nur Jacke an, Jacke aus, Jacke an, usw.
Blogbeiträge über meine Reise durch Alaska
Packliste für Alaska – Anchorage – Talkeetna – Seward: Scenic Highway & Seward – Bootsfahrt durch die Fjorde des Kenai Nationalparks – Exit Glacier & Harding Icefield – Denali: Denali Nationalpark & Horseshoe Trail – Savage Alpine Trail