Die Ostküste von Dänemark – Überraschung und Faszination
Die Ostküste von Dänemark ist eine super faszinierende Region. Naturwunder, historische Stätten, charmante Küstenstädte. Kreidefelsen, Steilküsten, Strände, weitläufige Wälder, klare Gewässer und malerische Dörfer. Die Ostküste von Dänemark erstreckt sich über mehrere Inseln und Halbinseln, die alle ihre eigene Geschichte und Schönheit in sich tragen.
Die Ostküste von Dänemark hatte ich ehrlich gesagt überhaupt nicht auf dem Schirm. Es war Zufall, dass wir dort landeten. Warum? – Weil ich die Strecke von Schweden nicht bis nach Hause durchfahren konnte – weder alleine noch am allerwenigsten mit Matute auf der Rücksitzbank. Insofern suchte ich auf der App IOverlander nach Campingplätzen, die für Zelte geeignet waren und auf denen Vierbeiner erlaubt waren.
Schnell stellte sich heraus, dass die Ostküste von Dänemark ein wahres Schätzchen ist – und so blieben wir nicht nur mehrere Tage, ich beschloss auch, was ja wahrlich selten ist, bald noch einmal hier her zurückzukehren. Heute werde ich dir aber erst einmal davon berichten, was wir an der Ostküste von Dänemark alles unternommen haben.
Faxe Bay – malerische Bucht mit einzigartigen Fossilien
Faxe Bay liegt, wie der Name schon sagt, direkt an der Küste und ist ein kleiner Geheimtipp. Viele Touristen habe ich nämlich dort nicht gesehen. Die Küste selbst ist geprägt von der faszinierenden Kreideformation, die durch Jahrtausende der Erosion entstanden ist. Der weiße Kalkstein, der das Gestein formt, enthält Millionen Jahre alte Fossilien, die in der Kreidegrube Faxe entdeckt werden können. Darüber hinaus bietet die Bucht traumhafte Ausblicke auf das tiefblaue Wasser der Ostsee.
Stevns Klint – UNESCO-Weltkulturerbe und dramatische Steilküste
Stevns Klint liegt zwar fast 30 Minuten Fahrtzeit von der Faxe Bay entfernt, ist aber den Ausflug in jedem Fall wert und vor allem ein toller Vorgeschmack, wenn du Møns Klint noch besuchen möchtest. Die Steilküste wurde 2014 aufgrund ihrer geologischen Bedeutung zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Sie ist nicht nur für ihre imposanten, bis zu 40 Meter hohen Kreideklippen bekannt, sondern auch für ihre geschichtliche Bedeutung. In den Kalkschichten findest du Spuren des Asteroiden-Einschlags, der vor 66 Millionen Jahren das Aussterben der Dinosaurier verursachte. Wanderungen entlang der Klippen bieten schöne Aussichten auf die Ostsee und lassen die raue, natürliche Schönheit dieser Region spüren.
Ein Besuch in der Højerup Gamle Kirke, die direkt am Rand der Klippe steht, ist ein besonderes Erlebnis. Die kleine, mittelalterliche Kirche ist teilweise bereits ins Meer gestürzt. Nicht verwunderlich.
Der Parkplatz bei Stevns Klint (bezahlbar mit Kreditkarte) ist natürlich nicht kostenlos und kostet umgerechnet knapp 5 Euro. Dafür kannst du dort aber – zumindest theoretisch – den ganzen Tag stehen.
Die Insel Møn
Auch die Insel Møn – genauso wie die ganze Ostküste von Dänemark – hatte ich nicht auf dem Schirm. Als wir auf der Insel ankamen, empfand ich es dort als derart schön, dass ich es bereute, ein nicht erstattbares/umtauschbares Ticket für die Fähre gebucht zu haben.
Møn ist ein absolutes Muss für Outdoor-Enthusiasten, denn es gibt zahlreiche Wanderwege durch dichte Wälder und entlang der Küste, die zu zig Spaziergängen einladen. Perfekt sind dabei vor allem Wanderungen im Ulvsund, dem Waldgebiet nördlich von Møns Klint.
Die Insel ist zudem für ihre Strände bekannt. Besonders an der Westseite der Insel Møn findest du schöne Badeplätze und ruhige Buchten. Darüber hinaus ist Møn einer der besten Orte in Dänemark für Sternenbeobachtung. Die Insel wurde sogar von der International Dark-Sky Association als „Dark Sky Park“ ausgezeichnet, was bedeutet, dass es kaum Lichtverschmutzung gibt.
Stege – die charmante Hafenstadt von Møn
Die Stadt Stege ist die größte Stadt auf Møn und bietet eine charmante Mischung aus Geschichte und modernem Inselleben. Stege war im Mittelalter eine bedeutende Handelsstadt, was du auch noch heute an den gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauern und Gebäuden erkennen kannst. Der Stege Tor, ein altes Stadttor, ist beispielsweise eines der Wahrzeichen der Stadt.
In Stege selbst gibt es einiges zu entdecken. Neben dem bezaubernden Flair findest du dort viele kleine Cafés, Restaurants und Geschäfte, die typisch dänische Spezialitäten anbieten.
Møns Klint – ein Naturwunder Dänemarks
Die Klippen von Møns Klint sind ohne Zweifel eine der beeindruckendsten Landschaften Dänemarks. Die weißen, bis zu 128 Meter hohen Kalkklippen erstrecken sich entlang der Küste von Møn und bieten einen der spektakulärsten Panoramablicke des Landes.
Was diesen Ort besonders schön macht, ist die Kombination aus krasser Küstenlandschaft, kristallklarem Wasser und den umliegenden Wäldern. Besucher können die lange Treppe hinuntersteigen, die zu einem abgeschiedenen Strand führt, von dem aus sich die steilen Felswände in ihrer vollen Pracht bewundern lassen. Denk‘ aber dran, dass du all die Treppen wieder hoch musst. Je nach Fitnessgrad ist das ganz schön anstrengend.
Auch hier ist der Parkplatz nicht kostenlos, aber die Infrastruktur ist deutlich besser als bei Stevns Klint. Keine Überraschung, denn die Klippen von Møn sind deutlich frequentierter als Stevns Klint.
Rødby – Tor nach Europa
Rødby ist vor allem als Fährhafen bekannt, der Dänemark mit Deutschland verbindet. Wenn du im Internet ein wenig recherchierst, dann sollen die Stadt und ihre Umgebung weitaus mehr zu bieten haben als nur den Transitverkehr.
Rødbyhavn, der Hafen von Rødby, ist ein charmantes Küstenstädtchen, das vor allem durch seine ruhige Atmosphäre und die Nähe zum Wasser bestechen soll. Auch sollst du von Rødby aus herrliche Spaziergänge am Strand unternehmen können. Getestet haben wir das allerdings nicht – denn für uns war Rødby tatsächlich auch „nur“ Transit: Ich hatte eine abendliche Fähre (ab 64 Euro) gebucht – für lange Entdeckungstouren war da kaum Zeit.
Und ja, bei der Überfahrt mit der Fähre von Rødby nach Puttgarden auf Fehmarn mit Scandlines kannst du deinen Hund mit an Bord der Fähre nehmen. Der Hund kostet zusätzlich auch nichts. Genauso gut wäre es aber ebenfalls möglich, den Hund im Auto zu lassen. Da Matute aber aus dem Auto raus wollte und Fähre noch nicht erlebt hatte – bei unserer Überfahrt von Hirtshals nach Kristiansand ließ ich sie ja im Auto -, gab ich dem Wunsch nach und spazierte mit ihr sowohl durch die Fähre (Ausnahme: in die Restaurants darfst du einen Hund nicht mitnehmen) als auch über das Außendeck. Fand sie super spannend. 😀
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Weitere Blogbeiträge über Dänemark und Skandinavien
Bereiste Orte in Dänemark: Aarhus – Faxe Bay – Kopenhagen – Skanderborg – Stevns Klint – Møn / Møns Klint (Blogbeitrag zu den Reisestationen in Dänemark)
Wissenswertes: Fähre von Hirtshals nach Kristiansand im Sommer mit Hund
Bereiste Orte in Schweden: Enköping – Göteborg – Halmstad – Liden – Malmö – Tännforsen (Wasserfall) – Uppsala – Vasteras – Stockholm (Blogbeitrag zu den Reisestationen in Schweden)
Bereiste Orte in Norwegen: Bergen – Dalsnibba – Geirangerfjord (View Point) – Helgehornet – Hornindalsvatnet (See) – Innvikfjord – Jorpeland – Kristiansand – Lom – Nordfjord – Nordfjordeid – Otta – Preikestolen – Trondheim – Trondheim Fjord – Volda (Blogbeitrag zu den Reisestationen in Norwegen – Fotogalerie Preikestolen – Fotogalerie Nordfjord)
Wissenswertes über Norwegen/Schweden: Du warst nicht in Stockholm, wenn… – Fähre Hirtshals – Kristiansand