Roadtrip durch Schweden – unsere Reisestationen einmal quer durch das Land
Roadtrip durch Schweden – unsere Reisestationen einmal quer durch das Land
Schweden, das größte Land Skandinaviens, ist bekannt für seine weiten Wälder, malerischen Seen und charmanten Städte. Auf einem Roadtrip durch Schweden kannst du das faszinierende Land und seine beeindruckende Natur ganz easy erleben. Dieser Blogartikel führt dich durch meine schönsten Stationen auf meinem Roadtrip durch Schweden. Matute und ich waren im Sommer, in den Monaten Juli und August, mit dem Auto und einem kleinen Zelt in Skandinavien unterwegs. Nach einem mehrtägigen Zwischenstopp in Dänemark setzten wir mit der Fähre über nach Norwegen und fuhren dort entlang der Küste in den Norden. Ein Schwenk nach rechts, ein Schwenk weiter hoch und – schwupps – waren wir im Trondheim Fjord. Auf dieser Höhe ging es rüber nach Schweden.
Reisestationen auf unserem Roadtrip durch Schweden
Station #1: Tännforsens Wasserfall
Der Tännforsen ist einer der größten Wasserfälle Schwedens und ein wahrhaft beeindruckendes Naturschauspiel. Er befindet sich ganz in der Nähe des Grenzübergangs und liegt in unmittelbarer Umgebung von Åre, einem bekannten Skiort in Schweden. Dort stürzt das Wasser über 37 Meter in die Tiefe.
Die Wanderung zum Wasserfall führt durch einen kleinen Wald und bietet an verschiedenen Aussichtspunkten einen tollen Blick auf das tosende Wasser. Besonders im Sommer, wenn das Schmelzwasser die Flüsse füllt, ist der Tännforsen ein cooles Ziel. Vor allem ist der Wasserfall perfekt, um sich nach einigen Stunden im Auto mal die Füße zu vertreten.
Kleiner Hinweis: Der Wasserfall selbst ist kostenlos, die Nutzung des Parkplatzes kostet allerdings Geld. Die Parkgebühr kannst du mit der App EasyPark bezahlen. Theoretisch reichen 25 Minuten für den Spaziergang durch den Wald, denn du wirst dort wahrlich keine großen Strecken zurücklegen. Wenn du es entspannter haben möchtest, empfehle ich dir ein Parkticket über 50 Minuten zu lösen – das reicht dicke.
Station #2: Åre
Åre ist eines der bekanntesten Wintersportzentren Schwedens, doch auch im Sommer hat der Ort viel zu bieten. Die Region ist ein Paradies für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Mountainbiken und Angeln. Vom Gipfel des Åreskutan, der bequem mit der Seilbahn erreichbar ist, die du wiederum direkt von der Landstraße aus sehen kannst, hast du eine fantastische Aussicht über die umliegenden Berge und Seen. Geschlafen haben wir hier allerdings nicht, denn uns zog es weiter an einen anderen Ort…
Station #3: Liden
Liden, ein kleines Dorf am Indalsälven-Fluss, ist ein echter Geheimtipp für Naturliebhaber. Die Umgebung ist geprägt von dichten Wäldern und stillen Seen, die zum Wandern und Entspannen einladen. In Liden findest du die alte Kirche von Liden, eine der ältesten Kirchen in der Region, die einen Einblick in die Geschichte und Kultur des ländlichen Schweden bietet.
In Liden selbst waren wir zwar nicht untergebracht, aber in einem sehr kleinen Dorf, das aus Gründen der Privatsphäre nicht konkret nennen möchte, das aber aus nur zehn Häusern besteht, von denen nur noch drei oder vier bewohnt sind. Dort lebt ein langjähriger Freund mit seiner Partnerin, den ich aus meiner Jugendzeit kenne und den ich über zehn Jahre nicht gesehen habe – klar, da hoch kommst du halt auch nicht „mal schnell“ und „zufällig vorbeikommen“ ist auch nicht möglich. 😀
Die Wälder und die Ruhe sind dort in der Tat einmalig und waren perfekt für Matute und mich, um uns nach unseren Abenteuern in Norwegen einfach einmal mit Nichtstun zu belohnen.
Station #4: Uppsala
Uppsala ist eine der ältesten Städte Schwedens und ein bedeutendes kulturelles Zentrum Schwedens. Die Stadt ist bekannt für ihre prächtige Kathedrale, den Uppsala Dom, der als größte Kirche Skandinaviens gilt. Uppsala ist auch die Heimat der ältesten Universität Schwedens, gegründet 1477, und beherbergt viele historische Gebäude und Museen.
Ein Spaziergang durch den Botanischen Garten der Universität oder ein Besuch des Schlosses Uppsala runden das kulturelle Erlebnis ab. Vergiss‘ dabei auf keinen Fall, die Mäuse-Bäckerei zu besuchen. 😉
Station #5: Enköping
Enköping (Aussprache: Enschöping!) ist eine charmante Kleinstadt, die als „Stadt der Parks“ bekannt ist. Überall in der Stadt findest du wunderschön gestaltete Gärten und Parks, die zum Verweilen einladen. Enköping ist ein idealer Ort, um eine Pause vom Fahren einzulegen und die Ruhe der Natur zu genießen. Besonders sehenswert ist der Drömparken, ein Park, der von dem bekannten schwedischen Landschaftsarchitekten entworfen wurde.
In Enköping selbst haben wir zwar nicht genächtigt, wohl aber in Bredsand, das nur wenige Kilometer von Enköping entfernt liegt. Enköping bot uns dabei aber die notwendige Infrastruktur mit jeder Menge Supermärkte, Apotheken, Tankstellen und einer Handvoll Cafés.
Station #6: Västerås
Während unseres Aufenthaltes nutzte ich die Nähe zu Västerås und machte einen kleinen Ausflug dorthin. Auch diese Stadt zählt zu den ältesten Städten Schwedens. Die Stadt liegt am Ufer des Mälarsees und bietet eine reizvolle Mischung aus Geschichte und Moderne.
Bekannt ist sie für ihre gut erhaltenen mittelalterlichen Gebäude, darunter die imposante Domkirche von Västerås. Ein Besuch im Vallby Freilichtmuseum, das das Leben in Schweden in vergangenen Jahrhunderten zeigt, ist ebenfalls sehr empfehlenswert. Im August kannst du zudem eine Bootstour auf dem Mälarsee unternehmen und die wunderschöne Landschaft vom Wasser aus bewundern.
Was du hier ebenfalls gut machen kannst, ist Shopping. Übrigens zu überraschend guten Preisen, denn während meines Besuchs dort gab es in zahlreichen Läden Sale, so dass ich hier sogar günstigere Preise als in Deutschland erhaschen konnte.
Station #7: Göteborg
Göteborg ist Schwedens zweitgrößte Stadt. Die Stadt versprüht einen coolen maritimen Charme und bietet eine überaus lebendige Kulturszene, super Einkaufsmöglichkeiten und eine Vielzahl an Restaurants, in denen du frischen Fisch und Meeresfrüchte genießen kannst. Ein Spaziergang durch den historischen Stadtteil Haga mit seinen malerischen Holzhäusern und gemütlichen Cafés ist ein absolutes Muss.
Und falls du noch nicht in Stockholm warst und die Schären kennst, dann bist du in Göteborg super aufgehoben, denn Göteborg ist auch das Tor zu den Schäreninseln, die sich perfekt für Tagesausflüge eignen.
Weil Parkplätze in Göteborg recht teuer sind und Campingplätze unter anderem aufgrund der schlechten Bewertungen auf Google Maps nicht in Frage kamen, habe ich mich während unseres Aufenthaltes in einem Airbnb 6km außerhalb des Stadtzentrums eingebucht. Super easy konnte ich innerhalb von 20 Minuten für wenig Geld mit dem Bus in die Stadt fahren.
Für einen Besuch im Schlosspark nahm ich Matute aber natürlich mit – viel Getier inbegriffen.
Station #8: Halmstad
Einen Zwischenstopp in Halmstad haben wir auf dem Weg von Göteborg nach Dänemark eingelegt. Halmstad ist eine historische Stadt an der Westküste Schwedens mit rund 70.000 Einwohnern. Sie liegt am Fluss Nissan und ist bekannt für ihr Fachwerkschloss aus dem 17. Jahrhundert, das unter dänischer Herrschaft erbaut wurde und heute den regionalen Regierungschef beherbergt.
Die Stadt bietet nicht nur viele Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise die Sankt Nikolai Kirche, den großen Marktplatz mit einem Brunnen und Kunstwerke in zahlreichen Parks, sondern auch eine super süße Altstadt, in welcher du ein paar wirklich tolle Cafés findest. Perfekt für einen kleinen Zwischenstopp.
Straßenverhältnisse und Maut bei einem Roadtrip durch Schweden
Die Straßen in Schweden sind – wie die Straßen in Norwegen auch – hervorragend ausgebaut und bieten eine komfortable Fahrt durch das ganze Land. Im Vergleich zu Norwegen ist das Straßennetz in Schweden flacher und weniger kurvig, was das Fahren besonders angenehm macht. Auf den meisten Strecken fallen keine Mautgebühren an, mit Ausnahme von Brücken und Tunneln, beispielsweise der Öresundbrücke zwischen Schweden und Dänemark.
Sollte doch Maut anfallen, kannst du diese problemlos mit dem EPass, welchen du vielleicht schon in Norwegen verwendet hast, bezahlen.
Klima und Reisezeit für einen Roadtrip durch Schweden im August
Der August ist eine ideale Reisezeit für einen Roadtrip durch Schweden. Die Temperaturen sind tagsüber angenehm warm und liegen meist zwischen 18 und 25 Grad Celsius. In den nördlicheren Regionen kann es jedoch etwas kühler sein, insbesondere in der Nacht.
Die Tage sind zudem noch lang, sodass du viel Zeit hast, die Landschaft zu genießen und die verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Der Sommer in Schweden ist bekannt für seine klare Luft und die prachtvolle Natur, die zu dieser Jahreszeit in vollem Glanz erstrahlt. Beachte, dass es trotz sommerlicher Temperaturen auch immer wieder zu (spontanen) Regengüssen kommen kann. Mir ist es passiert, dass ich nur ein paar Meter mit Matute gehen wollte, den Regen vom einen auf den anderen Moment tatsächlich kommen hörte und binnen Sekunden klatschnass war.
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Weitere Blogbeiträge über Dänemark und Skandinavien
Bereiste Orte in Dänemark: Aarhus – Faxe Bay – Kopenhagen – Skanderborg – Stevns Klint – Møn / Møns Klint (Blogbeitrag zu den Reisestationen in Dänemark)
Wissenswertes: Fähre von Hirtshals nach Kristiansand im Sommer mit Hund
Bereiste Orte in Schweden: Enköping – Göteborg – Halmstad – Liden – Malmö – Tännforsen (Wasserfall) – Uppsala – Vasteras – Stockholm (Blogbeitrag zu den Reisestationen in Schweden)
Bereiste Orte in Norwegen: Bergen – Dalsnibba – Geirangerfjord (View Point) – Helgehornet – Hornindalsvatnet (See) – Innvikfjord – Jorpeland – Kristiansand – Lom – Nordfjord – Nordfjordeid – Otta – Preikestolen – Trondheim – Trondheim Fjord – Volda (Blogbeitrag zu den Reisestationen in Norwegen – Fotogalerie Preikestolen – Fotogalerie Nordfjord)
Wissenswertes über Norwegen/Schweden: Du warst nicht in Stockholm, wenn… – Fähre Hirtshals – Kristiansand