Things to do in Salento: Besuch eines Cafetero – das Ocasa bei Salento
Neben der Stadt selbst, die du unbedingt für mehr als einen Tag besuchen solltest und einem Trekk durch Corcoa Valley kann ich dir einen Besuch eines Cafeteros während deiner Reise durch Kolumbien absolut ans Herz legen. Auswahl hast du in Salento genügend. Bei meinem Besuch eines Cafeteros folgte ich der Empfehlung von Carolina, der Besitzerin meiner Unterkunft – so fiel die Wahl auf das Ocasa bei Salento.
Wie kommst du zum Cafetero Ocasa bei Salento?
Ganz einfach, natürlich mit einem Willy, einem Jeep, der in Salento das Transportmittel Nummer 1 ist und stündlich ab dem Parque Central abfährt. Deine Ticket erhältst du an dem kleinen Kiosk am Park (Kosten: 6.000 Pesos, 1,60 Euro).
Aber Vorsicht, auch wenn du dein Ticket vielleicht bereits am Vormittag gekauft hast und erst am Nachmittag fährst, sei mindestens 15 Minuten vor Abfahrt des Willy dort, wenn du noch einen Sitzplatz im Jeep erhalten möchtest. Die Fahrt mit dem Willy zum Cafetero Ocasa bei Salento dauert zwischen 25 und 30 Minuten.
Das Cafetero Ocasa bei Salento – Kaffeetour total
Die Kaffeetour im Cafetero Ocasa kostet dich 15.000 Pesos (4 Euro) und dauert ziemlich genau 1 Stunde und 20 Minuten. Glaub mir, sie ist jeden Peso wert, denn die knapp 1,5 Stunden fühlen sich an wie 30 Minuten.
Kurz nachdem wir unsere Kaffeebohnen-Körbchen umgeschnallt hatten, bekommen wir eine kurze theoretische Einführung.
Neben den Kaffeeländern Asien oder Ländern in Südamerika, wie Guatemala oder Costa Rica zählt auch Kolumbien zu den weltweit größten Kaffeeländern.
Kaffeeproduktion ist nicht nur eine Kunst für sich, sondern auch ein mehrteiliger und vor allem langwieriger Prozess.
Der Prozess des Anbaus dauert über mehrere Jahre: Zunächst werden Samen (Kaffeebohnen) in Flusssand eingepflanzt. Nach circa 10 Tagen sind diese Samen zur Größe eines Streichholzes herangewachsen – und sehen auch witzigerweise genau so aus. Die Chapolas, die Kaffeepflanzen, wachsen nun für weitere 6 Monate zu einem 20 Zentimeter großen Pflänzchen heran, bevor sie schließlich weitere 1,5 Jahre des Sachsens benötigen, um ein Kaffeebaum zu sein.
Sind die Samen schließlich nach knapp 2 Jahren zu einem Kaffeebaum herangewachsen, wachsen Blüten, die nach drei Tagen abfallen. Danach heißt es Warten auf die Kaffeebohnen, die entweder richtig rot oder schön gelb sein müssen, um sie ernten zu können.
Kaffeeanbau im Cafetero Ocasa bei Salento
Eine Kaffeepflanze hält vier Mal fünf Jahre. Im 1., 2.und 3. Jahr hat sie einen Ertrag, in den Jahren 4 und 5 jedoch nicht. Deswegen wird die Pflanze nach drei Jahren geschnitten. Es wird schließlich zwei Jahre gewartet und dann wächst aus der ursprünglichen Pflanze erneut eine neue Pflanze heraus und der Prozess kann von Neuem beginnen.
Die Kaffeepflücker erhalten bei der Ernte einen Lohn, der nach Kilogramm abgerechnet wird. Sie erhalten 500 Pesos (0,14 Euro) per kg in der Saison und 800 Pesos (0,22 Euro) per kg außerhalb der Saison.
Sind die Kaffeebohnen schließlich geerntet, werden Bohne und Schale voneinander getrennt – die Schalen werden zu Kompost verarbeitet, während die Bohnen in Trocknungsanlagen bei 45 Grad oder im Greenhouse getrocknet werden.
Im Anschluss daran werden die Bohnen geschält, denn das, was du da siehst, ist noch nicht die Kaffeebohne, die später geröstet wird.
Früher geschah diese Schälung noch mit Mörser und Stösel – heute übernehmen dies Maschinen. Was im weiteren Verlauf nicht von einer Maschine erledigt werden kann, ist die Sortierung der Bohnen. Diese haben nämlich eine unterschiedliche Qualität und werden in einem weiteren Schritt dann auch mit weiteren Zusätzen versehen, wie beispielsweise Honig oder Schokolade.
Aufgrund dieser Zusätze erhalten sie einen Hauch von einem anderen Geschmack.
Ganz speziell ist übrigens die Peaberry. Bei dieser handelt es sich um eine Kaffeebohne, die nicht aus zwei oder drei halben Bohnen besteht, sondern deren beiden Hälften in der Schale zusammengewachsen sind. Diese Bohnen haben eine höhere Kaffeeintensität, sind unglaublich selten (5 Prozent!) und ein Kaffee aus Peaberry-Bohnen daher entsprechend teuer.
In einem letzten Produktionsprozess werden die Bohnen schließlich geröstet. Auch dies übernimmt eine Maschine – diese röstet 10kg Kaffeebohnen in nur 15 Minuten. Es ist ein medium roast – sozusagen die gängigste Röstung für einen Export.
Und dann?! Ja, dann ist die Produktion schließlich abgeschlossen und es ist höchste Zeit für einen leckeren Kaffee, denn nach diesem geierte ich schon seit 2 Stunden – den Kaffee nach dem Mittagessen in Salento hatte ich nämlich absichtlich ausfallen lassen, da ich ja das Cafetero Ocasa bei Salento besuchen wollte. 🙂
Things to do in Salento – die Santa Rita Wasserfälle
Zugegeben, nach meinem Trekk durch Cocora Valley ist mir am nächsten Morgen eher danach, den restlichen Tag im Bett zu bleiben oder zumindest einfach nur abzuhängen. Mir Schmerzen ganz gehörig die Oberschenkel. Aber es hilft alles nichts, denn ich weiß: Wenn ich mich heute nicht wenigstens ein bisschen bewege, um die Muskulatur zu lockern, werde ich morgen den Muskelkater des Todes haben.
Da draußen alles danach aussieht, dass es ein schöner, regenfreier Vormittag wird, entscheide ich mich schließlich dazu, erst einmal das Notwendige (mein Busticket für die morgige Fahrt nach Medellín besorgen) zu erledigen. Da ich das Busticket direkt am Busterminal kaufen muss, zögere ich auch nicht lange und schnappe mir den nächsten Bus, um zu den Santa Rita Wasserfällen zu gelangen.
Die Santa Rita Wasserfälle bei Salento
Hast du den 2 Kilometer langen Weg zum Eingang der Wasserfälle hinter dich gebracht, wirst du freudestrahlend von einem älteren Kolumbianer empfangen und erhältst einen kleinen Kaffee zur Stärkung. Nach ein wenig Smalltalk und zig Komplimenten – der ältere Herr ist wirklich ein Charmebolzen! – erklärt er mir schließlich die Karte.
Grob erst einmal immer nur links halten und auf dem Weg für Fußgänger bleiben. Der andere nämlich ist für Pferde und noch matschiger als der für Fußgänger. Ich würde zuerst an einen kleinen Tunnel, dann an einem Comedor, einem kleinen Restaurant, vorbeikommen, schließlich nach circa 40 Minuten den ersten Wasserfall erreichen. Denselben kurzen Weg müsse ich an dem Restaurant wieder vorbei, dann ginge es hoch zu den Wasserbecken, von dort aus zu einem zweiten und schließlich zu einem dritten Wasserfall, für welchen ich den Weg nach den zweiten Wasserfall einfach weitergehen müsse.
Schließlich ginge es zurück zum Ausgang. Mehrere Hängebrücken gebe es auch auf dem Weg. Die Strecke bestehe aus 1,5 Kilometern und dauere grob 1,5 Stunden.
Gut, denke ich, idiotensicher. Sicherheitshalber mache ich trotzdem ein Bild von der Karte. Wird bestimmt ein schöner Spaziergang durch die Natur.
Mein Spaziergang durch die Santa Rita Wasserfälle bei Salento
Bereits nach den ersten Metern, die ich quer durch eine Kuhwiese laufe – zu diesem Zeitpunkt dämmert mir noch nicht, dass ich am Ende meines heutigen Spazierganges fast von zweien dieser Kühe über den Haufen gerannt werde – , stelle ich mir unweigerlich die Frage, warum ich eigentlich nach meinem Trekk durch Corcoa Valley meine Schuhe geputzt habe. Matsch. Kuhscheiße. Pferdescheiße. Matsch.
Als ich schließlich die erste Hängebrücke erreiche – die am wenigsten üble, auch das wird sich später herausstellen -, schaue ich sie etwas ungläubig an. Ein paar Bretter. Draht, der die Bretter festhält. Drahtseile. Ob das hält?!
Zwei weitere Hängebrücken, zig im Wald und auf Wiesen zurückgelegte Kilometer später erreiche ich schließlich meine persönliche Herausforderung in Form einer Hängebrücke, die nicht nur noch unsicherer aussieht und aufgrund des tropfenden Wassers der Höhle, die sich dahinter befindet, klatschnass und unglaublich rutschig ist, sondern ab der Hälfte auch noch nach oben führt.
Ich habe ordentlich mit meinem Kopfkino zu kämpfen, als ich die Hängebrücke betrete. Ein einziger tritt und das Ding schwankt bereits ohne Ende bedrohlich hoch und runter. Fuck!
Irgendwie schaffe ich es bis zur Mitte der Hängebrücke und schaue dann ungläubig auf die Steigung. Das sieht schlimmer aus als ich es gedacht hätte. Aber umdrehen?! – Keine Chance! Nicht auf dieser Hängebrücke.
Einen Fuß setze ich vor den anderen. Langsam. Ziehe mich gleichzeitig mit meinen Händen an den dreckigen Stahlseilen mit hoch. Die Brücke schwankt wie blöd. Mein Puls rast. Verdammte Hacke, ich bin mal wieder mitten im Nirgendwo und völlig allein.
Als ich schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich die andere Seite erreiche, kommt der nächste Schock: Die Höhle steht nahezu vollständig unter Wasser. Hätte ich mir eigentlich denken können. Wenn die Hängebrücke schon so nass ist.
Ich sehe lediglich die ersten paar Meter. Wie tief das Wasser ist, sehe ich nicht. Handy-Taschenlampe. Große Güte! Die Höhle steht tatsächlich voll unter Wasser. Es gibt kleinere Stellen, an denen das Wasser nicht so tief ist. Das könnte ich schaffen, ohne dass ich völlig mit den Füßen im Wasser stehe.
Für eine Zehntelsekunde schießt es mir durch den Kopf: Umdrehen?! – Nein, keine Chance! Nicht bei der Hängebrücke. Ich bin alternativlos. Geduldig setze ich wieder einen Fuß vor den anderen. Wie durch ein unsichtbares Labyrinth bahne ich mir meinen Weg durch die Höhle.
Der Sendero (Weg) oder besser: der Trampelpfad führt mich einmal quer durch Dschungel, Natur und ganz viel Grün. Nach einigen hügeligen Aufs und Abs, ständigem Tröpfeln auf meinem Kopf (es hatte in der Nacht geregnet und das Wasser tropft noch immer von den Bäumen) und mittlerweile tatsächlich wieder völlig versauten Trekkingschuhen erreiche ich Wasserfall 2. Ohne Wasser. Ich hätte ihn fast übersehen.
Direkten Weges spaziere ich weiter und erreiche wenige Minuten später Wasserfall Nummer 3. Der kleine sendero führt immer dichter in den Wald hinein. Ich folge dem Pfad für ein paar hundert Meter. Auch wenn der Weg noch ausgeschildert ist, so richtig nach Weg sieht das nicht mehr aus, denn die Bäume und Sträucher werden immer dichter, so dass ich beim Laufen die Zweige zur Seite schieben muss. Und – auch wenn ich es für fast unmöglich gehalten hätte – auch der Matsch nimmt zu.
Ich beschließe schließlich: Es reicht! Genug Matsch! Genug Kardiotraining, um die Beinmuskulatur zu lockern. Zurück! Ich bekommen langsam auch Hunger.
Auf meinem Rückweg durchquere ich wieder die Wiese, die ich hergekommen war – aus irgendeinem Grund habe ich nämlich die Abzweigung verpasst, um den anderen Weg zurück gehen zu können (also doch keine idiotensichere Karte). Einer der Hunde, die zu dem Herrn, der für die Ticketkontrolle zu den Wasserfällen zuständig ist, taucht vor mir auf. Er begleitet mich ein Stückchen des Weges.
Schließlich kommt ein zweiter dazu und die beiden toben über die Kuhwiese. In ihrer Spielerei gehen sie schließlich dazu über, die Kühe zu ärgern, die dort weiden. Sie schießen sich auf jeweils eine Kuh ein, hüpfen vor dieser herum und bellen sie völlig irre an.
Die Kühe und Hunde beobachtend laufe ich vorsichtig vorbei. Ganz geheuer ist mir die Situation nicht. Aber ich befinde mich in sicherer Entfernung.
Als ich schließlich abbiege und kurz vor dem Tor bin, durch welches ich die Kuhweide verlassen kann, muht und bellt es plötzlich hinter mir. Eine der beiden Kühe kommt wie wild auf mich zugerannt. Sie wird von einem der Hunde gejagt. Binnen Zehntelsekunde versuche ich die Lage einzuschätzen. Kuh – in einem Affenzahn. Hund – völlig irre. Ich – mitten auf der Wiese, vor mir Büsche, rechts neben mir das Tor, Stacheldraht und Draht, mit welchem die Wiese eingezäunt ist.
Schnell spurte ich einige Meter zurück, weiter weg von der theoretischen Laufbahn der Kuh. Diese jedoch tatsächlich einschätzen zu können, ist absolut unmöglich. Denn die Kuh hat vor dem Tor ja nur zwei Möglichkeiten: Links dem Zaun entlang und damit in die Büsche oder rechts dem Zaun entlang und damit auf mich zu.
Die Kuh denkt aber offensichtlich nicht so viel wie ich und anstatt abzudrehen, rennt sie durch den Teil des Zaunes, welcher nicht mit Stacheldraht, sondern normalen Draht versehen ist, einfach hindurch und reißt den Draht aus den Holzpfählen.
Ich atme aus. Puuh!
Aber keine zehn Sekunden später – ich hatte mich gerade zum Weitergehen aufgemacht – muht und bellt es hinter mir wieder. Die zweite Kuh. Der zweite Hund. Dieselbe beschissene Situation. Links Büsche. Rechts ich.
Und dann setzt die Kuh zum Sprung an! Sie springt über den Stacheldrahtzaun! Der Hund hinterher. Mir pocht das Herz. Ich habe noch nie eine Kuh so dermaßen hoch springen sehen. Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie überhaupt eine Kuh springen sehen…
Wissenswertes für deinen Besuch der Santa Rita Wasserfälle bei Salento
Wie kommst du zu den Santa Rita Wasserfällen?
Am Busterminal von Salento fahren im 10-Minuten-Takt kleine Busse Richtung Boquia oder Armenia. Einen dieser Busse kannst du spontan nehmen. Der Busfahrer hält genau dann an, wenn du es möchtest („Pare, por fa!“ – Anhalten, bitte!).
Lass dich also die Serpentinen bis kurz vor Boquia bringen und an der Brücke absetzen, denn dort befindet sich der Schotterweg, der dich nach 2 Kilometern zum Eingang der Santa Rita Wasserfälle bringt.
Der Bus kostet für die Strecke 1.000 Pesos (30 Cent). Nicht nur aufgrund des unschlagbar günstigen Preises rate ich dir unbedingt dazu, einen Bus dorthin zu nehmen, sondern weil du heute noch einige Kilometer laufen wirst und diese Strecke nicht auch noch laufen brauchst.
Wie viel Zeit solltest du für deinen Besuch der Santa Rita Wasserfälle einplanen?
Die Fahrt mit dem Bus zur Brücke dauert keine 5 Minuten, der Spaziergang zum Eingang der Santa Rita Wasserfälle bei Salento dauert – je nach deiner Laufgeschwindigkeit – zwischen 20 und 35 Minuten.
Für den Besuch selbst solltest du noch einmal grob 2 Stunden einplanen, denn das Areal ist sehr weitläufig.
Was kostet dich der Besuch der Santa Rita Wasserfälle bei Salento ?
Abgesehen von den 1.000 Pesos, die du jeweils für die Hin- und Rückfahrt mit dem Bus einplanen solltest, kostet der Eintritt zu den Santa Rita Wasserfällen 5.000 Pesos (1,0 Euro).
Du kannst vor Ort auch ein Pferd buchen und in den kleinen Tiendas (es gibt zwei auf dem weitläufigen Areal) etwas essen. Auch gibt es am Eingang einen Kühlschrank mit Kaltgetränken und ein kleines Restaurant. Die Preise sind moderat.
Und den Kaffee als kleine Stärkung vor oder nach deinem Spaziergang?! Den gibt’s für umme. 🙂
Rechts rum, haben sie gesagt! Nimm‘ die Route entgegen des Uhrzeigersinns, haben sie gesagt! Die ist viel schöner, haben sie gesagt! Da laufen um die Uhrzeit auch weniger Touristen, haben sie gesagt!
1.000 Höhenmeter – das haben sie verschwiegen!
Dass ich für meinen Trekk durch Cocora Valley am besten Gummistiefel mitnehme, weil es dort unglaublich matschig sein kann, ist mir bewusst. Am Nachmittag vor meinem Trekk besorgte ich daher in der kleinen Tienda in der Straße meiner Unterkunft (Careterra 4, Calle 2) ein paar Gummistiefel (Leihgebühr 8.000 Pesos). Am Parque Central erstand ich mein Ticket für den Willy, den Jeep, der mich am nächsten Morgen zum Eingang von Cocora Valley bringen sollte (Ticketpreis: 8.000 Pesos hin und zurück).
Es ist kurz nach 7 Uhr, als ich mich in den Willy setze. Auf den beiden Rückbänken ist Platz für jeweils 4 Personen. Doch der Willy lädt an diesem Morgen insgesamt 14 Personen – zwei vorne, 8 im Innenbereich und 4 auf der Rampe. Wie gut, dass ich rechtzeitig gekommen bin, denn es ist ordentlich kalt und es tröpfelt. Die Fahrt dauert 25 Minuten.
Als ich aussteige, halte ich Ausschau nach dem blauen Tor. Dort soll es rein gehen. Entgegen des Uhrzeigersinns. Läufst du die Straße nämlich weiter geradeaus, wirst du innerhalb von 5 Minuten einen kleinen Snackshop erreichen und weitere 5 Minuten später die Wachspalmen von Salento. Über den Weg dort ginge es im Uhrzeigersinn dann einmal quer durch Cocora Valley. Aber die Wachspalmen?! – Die möchte ich mir als Highlight für das Ende meines Trekk durch Cocora Valley aufheben.
Ich halte es genau 25 Minuten, zwei Beinahe-Unfällen mit Ausrutschen im Matsch und einmal Wehtun am Stacheldraht, weil ich fast das Gleichgewicht verloren hätte aus und entschließe mich schließlich dazu, meine Trekkingschuhe gegen die Gummistiefel einzutauschen. Wie dumm von mir, überhaupt angenommen zu haben, dass ich den Trekk in meinen Trekkingschuhen machen könnte. Die sind nämlich jetzt völlig versaut.
Den Unterschied im Laufkomfort spüre ich nur die ersten Minuten, denn als es hoch, hoch und hoch geht, schmerzen meine Oberschenkel weitaus mehr als meine Fußzehen in den viel zu großen Gummistiefeln.
Ein Vorteil haben die hässlichen Teile jedoch: Ich hüpfe wie eine Gazelle durch Kuh- und Pferdescheiße und flatsche manchmal absichtlich mit beiden Stiefel in den Matsch – einfach, weil ich es kann! Als meine Atmung schließlich schneller geht und ich aufgrund der Steigung ordentlich ins Schwitzen komme, dämmert mir, dass die Vorstellung einer Gazelle wohl in der Tat reinem Wunschdenken entspricht und weit entfernt von Realität ist.
Ich schnaufe wie ein Nilpferd, laufe wie ein Pinguin, sehe aus wie ein Schwein – und muss verdammt nochmal pinkeln.
Höchste Zeit, die Musik in meinem Mp3-Player zu wechseln und ins Sportprogramm zu wechseln. Danach läuft es merklich besser, denn ich habe nun die Musik auf den Ohren, mit welcher ich während meiner Sporteinheiten in den vergangenen Wochen die Steigungen auf dem Laufband trainiere.
Ja, du hast richtig gelesen, ich habe mein Sportprogramm ein wenig verändert bzw. angepasst und bin dazu übergegangen, Einheiten auf dem Laufband mit 15 oder 18 Prozent Steigung nach dem Krafttraining zu absolvieren. Warum?! – Weil ich im vergangen Jahr bei dem Vorhaben, einen Spaziergang an einen See zu machen, versehentlich einen Vulkan bestiegen habe und mich danach 5 Tage im Enten-Watschel-Gang fortbewegte.
Nach 2 Stunden und 10 Minuten gelange ich endlich an das Ende der Strecke, die nach oben führt. Ab jetzt, so weiß ich, geht es nur noch bergab. Bergab und zielstrebig auf die Wachspalmen zu.
Ein spontanes Fotoshooting mit einer netten Kolumbianerin inbegriffen. Als sie mich sieht, kommt sie freudestrahlend auf mich zu und fragt, ob ich ein Bild möchte. Ich denke zunächst an ein sprachliches Missverständnis und gehe automatisch davon aus, dass sie mich bitten wollte, ein Bild von ihr zu mache. Ich willige ein. Als sie meine Kamera greifen möchte, bin ich jedoch verwirrt. Nein, sie möchte ein Bild von mir mit meiner Kamera machen. Und dann eines von uns beiden mit ihrer Kamera und dann noch eines und noch eines.
So etwas ist mir das letzte Mal in Singapur oder Indien passiert. Aber die Kolumbianerin hat eine überzeugende Energie und ich bin sowieso viel zu sehr kaputt, um mich dagegen zu wehren. Ihre mitreißende, energiegeladene Art lässt mich meine schmerzenden Oberschenkel für eine ganze Weile vergessen.
Und am Ende?! – Am Ende habe ich eine Handynummer und eine Einladung nach Bogota. Bogota – dort werde ich in knapp 10 Tagen sein. 😉
Wissenswertes für deinen Trekk durch Cocora Valley
In jedem Fall solltest du mit einem Willy nach Cocora Valley fahren, denn die Wachspalmen liegen über 10km außerhalb von Salento. Dein Trekk durch Cocora Valley wird 12km lang sein – glaub‘ mir, du willst diese 10km nicht auch noch laufen.
Der Trekk entgegen des Uhrzeigersinns empfehle ich dir tatsächlich. Auf diese Weise wirst du zwar wirklich 1.000 Höhenmeter auf dich nehmen müssen, aber aufgrund des Matsch und Dreck ist es weitaus einfacher, den Weg nach oben zu gehen, als ihn herunterzulaufen. Abgesehen davon entscheiden sich die meisten Touristen für die einfachere Strecke im Uhrzeigersinn. Auf der entgegengesetzten Route wirst du daher kaum Menschen begegnen.
Für einen Trekk durch Cocora Valley solltest du einen guten Fitnesslevel haben und wirklich fit und gesund sein.
Entgegen einiger Blogbeiträge ist es nicht mehr aktuell, dass du für den Trekk durch Cocora Valley gegen den Uhrzeigersinn keinen Eintritt mehr bezahlen musst. Nach circa 20 Minuten steht mitten im Feld nämlich ein Ticketverkäufer, der dir für 2.000 Pesos ein Bändchen verkauft.
Organisiere dir in jedem Fall Gummistiefel für deinen Trekk. Auch wenn Trekking in Gummistiefeln seltsam klingen mag und Gummistiefel nun wahrlich nicht bequem sind, je nach Wetterbedingungen saust du dir deine Trekkingschuhe dermaßen heftig ein, dass du sie nicht mehr sauber bekommen wirst. Abgesehen von Matsch befindet sich auch jede Menge Kuh- und Pferdescheiße auf dem Weg. Du hast manchmal gar keine andere Möglichkeit, als dort hinein zu treten, weil dir nur die Wahl bleibt zwischen Matsch und Kuhscheiße und Matsch und Pferdescheiße.
Für deinen Trekk nach oben solltest du zwischen 2 und 3 Stunden einplanen für runter weitere 2 bis 3 Stunden. Offiziell geht man hier von 3 Stunden rein und 3 Stunden raus aus.
Ich habe es in 2 Stunden 10 Minuten und insgesamt ziemlich genau 4 Stunden (inklusive ausgedehntem Fotoshooting bei den Palmen 😀 ) geschafft, habe mir aber auch den Schwenk über Kolibrihaus (Kolibris gibt es genügend am Lago Atitlan! 😉 ) geschenkt und bin die Strecke bis auf eine kurze Pause von 10 Minuten durchgelaufen.
Dein Weg wird dich zunächst für circa 30 Minuten nahezu ebenerdig durch Wiesen führen. Danach geht es in den Wald hinein und hoch, hoch und hoch! Insgesamt wirst du über 8 Hängebrücken laufen, die sicherlich auch schon bessere Tage gesehen haben und die lediglich von einer Person betreten werden sollten – nicht wegen des Gewichts, sondern wegen der Schwankungen der Hängebrücken.
Ab und an wirst du auch durch Wasser laufen müssen – ein weiterer Grund für die Gummistiefel!
Wenn du Umwege vermeiden möchtest, folge nicht dem roten Pfeil!
Hast du den roten Pfeil hinter dir gelassen und gehst tatsächlich links rum weiter, wird es noch einmal richtig heftig. Für knapp 45 Minuten geht es steil nach oben. Sobald du aber die grüne Wiese und das Ende des Waldes sehen kannst, ist es überstanden. Bist du oben bei dem Haus angekommen, sind es noch 4,2km bis zu den Wachspalmen.
Und der Weg?! – Der ist ab hier geradezu paradiesisch. Du wirst ihn wie eine Gazelle laufen, denn es geht auf einem schönen breiten, nicht mehr matschigen Weg nur noch bergab.
Du gelangst zunächst an einen kleinen Mirador, bei welchem eine Handvoll Wachspalmen stehen. Je nach Wetterbedingungen liegt dieser Teil komplett im Nebel.
Den zweiten Mirador erreichst du wenige Minuten später. Dies ist auch der Mirador, den du – wärst du den Trekk durch Cocora Valley im Uhrzeigersinn gegangen – direkt zu Beginn deines Trekks angelaufen hättest.
Über den Mirador der Wachspalmen gelangst du nun von oben in das große Areal, in welchem sich vor allem am Ende des Pfades jede Menge Wachspalmen befinden. Hier wirst du auch auf zahlreiche Touristen treffen, die den Weg mit Pferden erklimmen.
Ein kleines goodie für deine Mühen: Kommst du von oben und verlässt sozusagen das Areal der Wachspalmen über den offiziellen Eingang sparst du dir das Eintrittsgeld von 3.000 Pesos. Das ist nicht die Welt, keine Frage, aber ein kleiner Lohn für deine Mühen.
Salento in Kolumbien – Du warst nicht in Salento, wenn du nicht…
Salento ist die Stadt in Kolumbien! Wenn du nach Kolumbien reist, kannst du nicht nicht Salento besuchen. Und am besten tust du dies für mindestens drei Nächte (mindestens!), denn in Salento in Kolumbien gibt es unglaublich viel zu sehen und zu unternehmen.
Salento in Kolumbien ist unglaublich schön. Die koloniale kolumbianische Stadt hat enorm viel Charme und erscheint als ein Tor zu einer komplett anderen Welt, einer komplett anderen Lebensart. Und dies betrifft zunächst einmal nur die Stadt selbst. Spazierst du nur einen Kilometer raus aus der Stadt, findest du dich inmitten von dirt roads, saftig grünen Wiesen, Kühen, Pferden, Hunden und jeder Menge Natur.
Heute erzähle ich dir von 10 Dingen, die du in Salento in Kolumbien unbedingt sehen oder unternehmen musst. Denn du warst nicht wirklich in Salento, wenn du nicht…
#1 … die kleinen süßen Straßen der Stadt entlang gelaufen bist und die bunten Häuserfronten bestaunt hast.
Die süßen Straßen in Salento erinnern ein wenig an die verwinkelten Straßen von Venedig, an die alten Häuser Heidelbergs und an den Charme der Stadt Antigua in Guatemala.
#2 … einen Trekk durch Cocora Valley unternommen hast.
Willst du Natur pur und scheust dich nicht davor, richtig dreckig zu werden? Dann ist ein Trekk durch Cocora Valley (auf der Route entgegen des Uhrzeigersinns) das absolut Richtige für dich.
#3 … ein Cafetero besucht hast.
Cafeteros gibt es in Salento zahlreiche. Du hast also die absolute Qual der Wahl, für welches zu dich entscheidest.
#4 … mit einem Willy gefahren bist.
Willys sind die Fortbewegungsmittel Nummer 1 in Salento in Kolumbien. Es sind Jeeps, in welchen bis zu 14 Personen mitfahren können. Zwei Personen können dabei neben dem Fahrer Platz nehmen, acht Personen haben Platz auf den beiden Rückbänken und noch einmal vier Personen fahren auf der Rampe mit und halten sich während der Fahrt am Rahmen des Willys fest.
#5 … Finlandia besucht hast.
Finlandia ist eine kleine Stadt bei Salento. Aber weniger touristisch. Sie besitzt eine super ausgebaute Infrastruktur, bietet tolle Übernachtungsmöglichkeiten und viele schöne Restaurants und Cafés. Du solltest Finlandia unbedingt einen Besuch abstatten, bevor der Tourismus dort Einzug hält.
#6 … im BrunchDiner oder Brunch de Salento essen warst.
Das Brunch liegt nicht exakt im Zentrum von Salento, insofern man bei einer Stadt von acht auf acht Quadraten überhaupt von einem solchen vorhandenen Stadtkern sprechen kann, sondern zwei Quadrate außerhalb.
Das Essen ist super lecker, aber das besondere Gimmick sind die bemalten Wände.
#7 … Tejo gespielt hast.
Tejo ist im ganzen Land populär und zählt zum Nationalsport Kolumbiens. Aber nur in Salento wird es auch den gringos zugänglich gemacht. Bei diesem Spiel versuchst du aus circa 5 Metern Entfernung mit einem Stück Eisen die Papierchen, die auf einem Eisenring drapiert wurden, zu treffen. Das Besondere: In den Papierchen ist eine kleine Menge Schwarzpulver. Trifft Eisen auf Eisen, gibt es eine Explosion. Das Spiel wird bis 21 Punkten gespielt – 1 Punkt erhältst du, wenn du näher am Ring bist als dein Gegner, 3 Punkte erhältst du, wenn es eine Explosion gibt und 6 Punkte erhältst du, wenn dein Eisenstück in der Mitte des Rings landet.
#8 …kolumbianischen Schnaps getrunken hast.
Tejo wird traditionell mit Bier und Schnaps gespielt – das Bier wird nebenbei getrunken und beim Wetteinsatz bei Tejo spielst du für gewöhnlich darum, wer den Schnaps bezahlt. 😉
#9 …mit einem Kolumbianer tanzen warst.
Spätestens nach der dritten Runde Tejo sollten (nicht vorhandene skills in) Salsa oder Merengue nun kein Problem mehr darstellen. Und eine Bar, in der du in Salento tanzen kannst, findest du ganz sicher am Parque Central. 😉
#10 … einen Ausflug zu den Santa Rita Wasserfällen gemacht hast.
Die Santa Rita Wasserfälle liegen nur wenige Kilometer außerhalb von Salento in Kolumbien. Du spazierst durch nahezu komplett unberührte Natur, denn die Pfade erkennst du nur leicht, über Hängebrücken, vorbei an Wasserfällen, durch Tunnel und mitten durch den Wald.
Zugegeben, um ein Sightseeing in Cali zu machen, musst du dich darauf einstellen, dass es nur unbedingt viel zu sehen geben wird. Verglichen mit anderen kolumbianischen Städten, wie beispielsweise Medellín, Salento oder Cartagena hat Cali nämlich eher weniger zu bieten. Am Vormittag sieht die Stadt sogar manchmal wie eine Geisterstadt aus. Aber sobald die Sonne dort untergeht, erwacht die Stadt zum Leben.
Zugegeben, das ist nicht der erste Beitrag, den ich über Cali schreibe. Um ehrlich zu sein ist die Stadt bei meinem allerersten Besuch nämlich überhaupt nicht gut weg gekommen. Mittlerweile hat sich dies ein wenig relativiert: Mit einigen Orten bin ich bis heute nicht warm geworden, andere Orte habe ich zu schätzen gelernt und besondere, neue Orte kamen hinzu.
Heute werde ich dir all diese Orte vorstellen – zuerst die, welche sich in der Stadt selbst befinden als auch diejenigen Orte, die innerhalb von circa 30 Minuten erreichbar sind und außerhalb der Stadt liegen.
Sightseeing in Cali – das Stadtzentrum und die Viertel von Cali
Klickst du dich durch das Internet auf der Suche nach Sehenswürdigkeiten in Cali, wird dir unter anderem der Zoo von Cali, Cerro de Las Tres Cruces (der Hügel mit den drei Kreuzen), Barrio San Antonio, Cristo Rey (die Jesus Statue auf dem anderen Hügel der Stadt) und das Zentrum empfohlen. Außerdem sei Cali die Stadt des Salsa!
Richtest du dich ausschließlich nach dem, was Google empfiehlt oder was du in den fünftausend und in unterschiedlichen Sprachen verfassten Blogbeiträgen über „Dingen, die man in Cali unbedingt unternehmen muss“, dann entgeht dir das wahre Cali!
Spaziergang durch San Antonio, El Penon oder La Flora
Durch San Antonio und El Penon zu spazieren ist nicht nur ganz angenehm, sondern kann durchaus lecker werden, denn in diesen beiden Teilen der Stadt findest du vergleichsweise viele Cafés und kleinere Restaurants. Trau‘ dich ruhig, die schweren Türen zu öffnen, denn hinter diesen befinden sich meist kleine Schätzchen. Und wenn du schon einmal in San Antonio bist, dann statte doch der kleinen Kirche auf dem Hügelchen und dem kleinen Park dort oben einen kurzen Besuch ab. Von dort oben hast du übrigens einen guten Blick auf die Stadt Cali.
Mein Lieblingsviertel ist San Antonio jedoch nicht: Mehrfach war ich nun dort und habe den Hype um dieses Viertel auch nach dem x. Besuch nicht verstanden. Mein Lieblingsviertel in Cali ist La Flora, das nördlich des Zentrums liegt. Es ist weitaus untouristisch, deutlich ruhiger, insgesamt günstiger als andere Regionen der Stadt, hat ebenfalls ein paar Parks, schnuckelige Cafés und zählt definitiv zu den sichereren Vierteln der Stadt. Gute Airbnbs findest du dort übrigens auch.
Auch Granada, sozusagen das kulinarische Viertel, ist ein Barrio, welchem du unbedingt einen Besuch abstatten solltest – aber dazu weiter unten mehr.
Parque El Gato Del Rio
Ganz witzig ist der kleine Park El Gato Del Rio, der Katzenpark. Eine riesige Katzenstatue steht am Eingang des Parkes, kleinere und knallbunte Katzenstatuen folgen dahinter. Der Weg durch den kleinen Park ist nicht nur kurz sondern auch nett, denn neben all den verrückten Katzenfiguren führt er auf der einen Seite entlang des Rio Cali, den Fluss, der durch Cali fließt. Wenn auf der anderen Seite nun nicht noch zig stinkende und hupende Autos fahren und für ordentlich Stau sorgen würden, wäre es geradezu idyllisch.
Das historische Zentrum von Cali
Sehr sehenswert – aber sicherlich kein Grund, allein deswegen nach Cali zu kommen – ist die große Kirche La Ermita, die vor allem bei Dunkelheit wunderschön aussieht (ich hatte in der Nacht aus Sicherheitsgründen keine Kamera dabei – du musst also auf das Bild der Ermita bei Nacht verzichten). Auch die Carrera 1, eine Art Fußgängerzone (ohne Geschäfte), ist ganz nett, denn du kannst dich für eine Weile an den Fluss setzen, die Sonnenstrahlen genießen, einen leckeren kolumbianischen Kaffee oder frischen Fruchtsaft genießen, bevor du dich schließlich aufmachst zum Plaza de Cayzedo, dem Parque Central von Cali.
Parque Loma de la Cruz
Parque Loma de la Cruz ist – wie der Name vermuten lässt – ein kleiner Park südlich des Stadtzentrums. Neben ein wenig Grün findest du dort vor allem typisches kolumbianisches Handwerk, Kleidung und typisches Essen. In den kleinen Buden werden die unterschiedlichsten Waren angeboten – zu deutlich günstigeren Preisen als in den Shopping Malls in der Stadt. Bist du auf der Suche nach einer typischen kolumbianischen Tasche – dann ist Parque Loma de la Cruz sicherlich der Ort, an welchem du fündig werden wirst.
Zoologico de Cali
Der Zoo von Cali ist nicht nur ein riesengroßer Zoo mit einer atemberaubenden Artenvielfalt, sondern auch eine super Option, wie du dem kunterbunten Treiben der Stadt für einige Stunden entkommen und eine wundervolle Tierwelt beobachten kannst. Der Zoo beherbergt dabei sämtliche Tierarten, die du dir vorstellen kannst und ist zudem vom Stadtzentrum aus innerhalb weniger Minuten mit einem Uber problemlos erreichbar.
Den Sonntag als Besuchstag solltest du nach Möglichkeit aber vermeiden, da sich dort ganz Cali im Zoo zu befinden scheint und du dich – je nach Attraktivität der Tiere – teilweise an den Gehegen vorbei schieben lassen wirst.
Sightseeing in Cali – außerhalb des Stadtzentrums
Parque de la Salud in Pance
Nicht ganz so schnell mit einem Uber erreichbar, aber dennoch machbar ist der Parque de la Salud in Pance. Vom Parque del Gato zu diesem Park sind es knapp 25 Kilometer. Um dem Treiben in der Stadt und der hohen Luftfeuchtigkeit für einige Stunden zu entkommen, eignet sich der Park perfekt: Ein breiter Fluss, in welchem du schwimmen kannst, zahlreiche Spazierwege, auf welchen du nur wenigen Menschen begegnest und ein paar kleine Fressbuden werden dich empfangen.
Aber auch hier gilt: Vermeide Pance am Sonntag!
Dapa
Dapa liegt circa 20 bis 30 Fahrminuten außerhalb von Cali und ist sozusagen das gastronomische Highlight im Valle del Cauca. Neben wunderschönen grünen Landschaften, einem atemberaubenden Blick auf Cali und das Cauca Flusstal kannst du in Dapa typische kolumbianische Küche genießen – zu deutlich günstigeren Preisen als an manchen Orten innerhalb des Stadtzentrums. Zudem entkommst du für einige Stunden dem feucht-warmen Klima der Hauptstadt: In Dapa nämlich hat es tagsüber angenehme 17 bis 20 Grad, die abends auch auf 10 Grad runtergehen können, so dass du gut beraten bist, wenn du bei einem Ausflug nach Dapa mindestens ein long-sleeve einpackst.
Ebenfalls perfekt eignet sich Dapa für Wanderungen in der Natur und Vogelbeobachtung. Und weil es keine wirklichen ausgezeichneten Wanderwege in Dapa gibt, so empfehle ich dir Folgendes: Lass‘ dich an den Ortsrand/Ortsausgang von Dapa fahren und laufe dort für einige Meter in das Tal hinein und an außerhalb von Dapa liegenden Häusern vorbei. Du wirst innerhalb von circa 20 Minuten dann außerhalb des Ortes und mitten in der Natur sein. Dort kannst du überall wandern.
La Cumbre, Bähnle-Fahrt und Wasserfall
La Cumbre (deutsch: Gipfel) klingt nach einer langweiligen Ortschaft, die auf irgendeinem Berg im Cauca-Tal liegt und nicht sonderlich viel zu bieten hat als eben genau die Tatsache, dass sie eben auf irgendeiner Anhöhe liegt. Auch ich hatte diese Annahme, bis ich mit Colombian Bike Roads auf Entdeckertour auf dem Motorrad gegangen bin.
In La Cumbre angekommen, besteigst du eine Art Bahn – entweder handbetrieben oder mit einem kleinen Motor versehen. Für 1.000 Pesos saust das motorbetriebene Bähnlein über die Schienen durch das Cauca-Tal und macht Halt an einem kleinen Bahnhof. Steigst du dort aus und gehst circa 100 Schritte, dann stehst du direkt vor einem Wasserfall.
Was witzig und nach Touri-Gimmick klingt, ist in der Tat das einzige Fortbewegungsmittel für die Dörfer und Häuschen um La Cumbre. Da es dort keine Straßen gibt, dienen die Schienen und kleinen Bähnlein als Transport.
Aber Vorsicht bei Gegenverkehr, denn dann muss ein Bähnlein von den Schienen genommen werden, damit das andere Bähnlein seine Fahrt fortsetzen kann.
Auch in La Cumbre ist es angenehm kühl. Die Temperaturen liegen tagsüber zwischen 18 und 25 Grad.
Km 18
Kilometer 18 ist nicht einfach nur eine Kilometerangabe auf einer Landstraße außerhalb von Cali, sondern ein cooler Ort mit Restaurants, Hotels und viel unberührter Natur. Meist ist es dort kalt und bewölkt – noch einmal mindestens 10 Grad weniger als in La Cumbre – was darauf zurückzuführen, dass sich dort der Nebelwald befindet.
Wissenswertes über Cali
Fahrradfahren in Cali
Wenn du nicht gerade die ganze Zeit mit dem Uber durch Cali fahren möchtest – was durchaus gut funktioniert und auch sehr günstig ist – dann eignet sich ein Fahrrad. Wenngleich Cali (bzw. Kolumbien allgemein) noch nicht allzu sehr an Fahrradfahrer gewöhnt ist, so kannst du dir durchaus in Cali ein Fahrrad schnappen und die Stadt auf diesem erkunden. Aber gerade weil Kolumbien noch nicht so sehr an Fahrräder gewöhnt ist, solltest du hierbei besonders umsichtig fahren.
Leider kann ich dir nicht sagen, wo du dir ein Fahrrad ausleihen kannst, da ich während meiner Aufenthalte immer von Freunden ein Fahrrad zur Verfügung gestellt bekommen hatte, aber es gibt so viele Fahrradläden in Cali, dass du sicherlich schnell fündig werden wirst. Ich habe mich während meiner letzten Aufenthalte wahnsinnig wohl beim Fahrradfahren gefühlt und bin sogar auf der Yumbo, der zweispurigen Straße, die quer durch Cali führt, gefahren. In Guatemala wäre so etwas nicht denkbar gewesen.
Einkaufen in Cali
Zum Einkaufen eignet sich Cali wirklich sehr gut – deutlich besser als Bogota oder Medellin. Neben den gängigen Trendläden in der Shopping Mall in Chipichape (Centro Comercial Chipichape oder Pacific Mall) findest du in Cali auch Decathlon, der dieselben Produkte wie in deutschen Decathlons verkauft. Hast du also etwas im Reisegepäck vergessen, in Cali kannst du dein Gepäck auf Stand bringen.
Unterkünfte in Cali
Unterkünfte in Cali gibt es wie Sand am Meer. Aber Augen auf bei der Buchung, denn nicht jedes Viertel in Cali ist eine gute Wahl für eine Unterkunft. Bei meinem allerersten Aufenthalt nächtigte ich in San Antonio. Das geht gut. Gilt als relativ sicher. Dort findest du sehr viele Hostels und Gästehäuser und auch eine Handvoll Airbnbs.
Bei meinen weiteren Aufenthalten in Cali entschied ich mich aber immer für eine Unterkunft in La Flora. Meist habe ich diese über Airbnb gebucht. La Flora ist mir weitaus sympathischer als San Antonio – und du findest dort mindestens genauso viele Privatzimmer wie in San Antonio. Gerade bei meinen letzten beiden Aufenthalten hatte ich jeweils ein Airbnb im Edificio „Alto Living“ in der Calle 52 Norte gebucht. Dort hatte ich nicht nur eine voll ausgestattete Ein-Zimmer-Wohnung mit Pool und Fitnessstudio, sondern auch einen großen Supermarkt, Decathlon und einen großen Park in laufbarer Nähe.
15 Dinge in Kolumbien, die du vor einer Backpackingreise wissen solltest
Unvorbereitet bin ich nach Kolumbien. Aber wie du weißt, lerne ich ja schnell. Um dich trotzdem ein wenig auf deine bevorstehende Backpackingreise nach Kolumbien einzustimmen, erzähle ich dir meine 15 Dinge in Kolumbien, die du einfach vorher schon wissen solltest, bevor du nach Kolumbien reist.
[…]
#1 Verkehrsregeln sind schöne Vorschläge, aber keinesfalls bindend
Die Verkehrsregeln in Kolumbien entsprechen ein wenig denen in Guatemala, wenngleich ich zugeben muss, dass ich den Eindruck habe, dass das Auto- oder Busfahren in Kolumbien weitaus gesitteter von statten geht als das Autofahren in Guatemala. Dennoch: Durchgezogene gelbe Linien, Tempolimits oder Überholverbote sind eher Anreiz für eine Herausforderung aber ganz sicher keine bindenden Regeln, denn sie werden stockvoll ignoriert.
#2 Busfahren ist sicher!
Egal ob du mit einem Colectivo, einem kleinen Bus oder einem großen Reisebus unterwegs bist, die öffentlichen Verkehrsmittel in Kolumbien sind sicher. Wundere dich aber nicht, wenn bei längeren Fahrten vor Antritt einer Fahrt plötzlich die Polizei auftaucht und eine Passkontrolle durchführt – so geschehen vor meinem Fahrtantritt von Salento nach Medellín.
#3 Wirf’ kein Toilettenpapier in die Toiletten
Wenn du schon in Süd- oder Mittelamerika oder in Asien unterwegs warst, dann ist dir diese Regel nicht unbekannt. In Kolumbien kommt Folgendes hinzu: Toilettenpapier, Seife oder Papier, um die Hände zu trocknen, laufen offensichtlich unter Luxusgüter.
Du musst bei öffentlichen Toiletten daher nicht nur für die Benutzung der Toilette (für gewöhnlich 1.000 – 1.500 Pesos) bezahlen, sondern teilweise auch für das Toilettenpapier.
Jedes Mal, wenn ich daher einmal eine Toilette vorfand, in welcher es alles gab, dachte ich: Uuuuuh, geil, Toilettenpapier für umme!
Traveller Tipp: Ich reise immer mit einer halben Rolle Toilettenpapier – diese passt ganz problemlos in die Seitentasche meines Daypack.
#4 Wechsle deine Dollar in Pesos
In einigen Städten kannst du relativ problemlos mit Dollar bezahlen. Allerdings solltest du dies tunlichst vermeiden, denn der Wechselkurs entspricht dabei 1:1 dem Dollar-Kurs – und das macht für dich eine Backpackingreise durch Kolumbien dann extrem teuer.
#5 Hostels in Kolumbien kosten nicht viel und haben einen guten Standard
Wenn du meine Blogbeiträge verfolgst, weißt du, dass ich schon ordentlich durch die Welt gereist bin. In einigen Ländern habe ich jedoch auf Übernachtungen in Hostels verzichtet, weil es bei Hostels natürlich sehr häufig der Fall ist, dass an der Ausstattung oder der Sauberkeit gespart wird und ich nun wirklich aus dem Alter raus bin, in welchem ich in einem 4er-, 6er- oder 8er-Dorm schlafen möchte. Aber Hostels in Kolumbien haben alle einen guten Standard – und sind trotzdem günstig.
#6 Verzichte auf eine Übernachtung mit Frühstück
Der Großteil der Hostels oder Hotels bietet häufig für zusätzliches Geld (teilweise ist es auch im Preis der Übernachtung dabei) eine Übernachtung mit Frühstück an. Auf dieses Zusatzangebot kannst du getrost verzichten.
Dieses Frühstück kostet nämlich nicht nur fast genauso viel wie dein Zimmer, sondern beinhaltet für gewöhnlich nichts anderes als ein Ei, Toast mit Butter und Marmelade, einen Saft und Kaffee. Das gibt es zwar als all you can eat, aber besonders nahrhaft ist dies nicht, vor allem wenn du auf der Straße für ein paar Cents hausgemachte kolumbianische Leckereien (30 bis 55 Cents) oder über Mittag ein drei-Gänge-Almuerzo inklusive Getränk für unter 15.000 Pesos (4 Euro) bekommen kannst.
#7 Vergiss’ auf keinen Fall, ein Traveller-Handtuch einzupacken
Wenn du öfter durch Asien gereist bist, kennst du auch diese Situation: Handtücher kosten entweder eine Leihgebühr oder – und das ist noch viel schlimmer – sind inkludiert, aber winzig klein. Passieren kann es dir jedoch auch, dass eine Unterkunft gar keine Handtücher hat, du also nicht einmal eines leihen kannst.
Glaub’ mir, das zusätzliche Reisegewicht von 0,0005 kg für ein Traveller-Handtuch ist es definitiv wert.
#8 Sollte dir jemand eine Suppe anbieten, dann iss’ sie!
Zugegeben, ich bin echt nicht der Suppen-Typ und für gewöhnlich ignoriere ich in der Karte eines Restaurants den Teil, in welchem die Suppen präsentiert werden. Wenn es in einem Restaurant in Kolumbien jedoch eine sopa del día gibt, dann isst du diese – ohne Widerworte, ohne nachzufragen, was genau alles da drin ist und scheiß egal, ob es da draußen 35 Grad hat. Denn eine Suppe in Kolumbien ist Foodporn total.
#9 Das Trinkgeld ist bereits in deiner Restaurant-Rechnung enthalten.
Auf das Geben von Trinkgeld kannst du in einem Restaurant in Kolumbien verzichten, denn das Trinkgeld ist in deiner Restaurant-Rechnung bereits enthalten. Du findest es unter dem Begriff propina auf deinem Rechnungsbeleg. Vorsicht aber bei Cafés in Kolumbien – sehr häufig enthält die Rechnung kein Trinkgeld. Frag‘ vorsichtshalber vor dem Bezahlen noch einmal nach, ob das propina enthalten ist („La propina está incluida?“) und lass‘ es notfalls hinzufügen.
#10 Entdeckst du eine unbekannte Frucht, iss’ sie!
Ähnliches wie mit der Suppe (#8) gilt für Früchte, die auf einem kolumbianischen Markt verkauft werden. Entdeckst du eine Frucht, die du nicht kennst, kauf’ und iss’ sie! Keine Widerworte!
#11 Englisch wird kaum gesprochen
Weder Taxi-, noch Busfahrer und nur wenige Hostelbesitzer sprechen Englisch. Ein wenig Spanisch solltest du während deiner Backpackingreise durch Kolumbien daher sprechen.
#12 Alles, ausnahmslos alles, in Kolumbien ist Tranquilo!
Tranquilo scheint der Nationalstatus Kolumbiens zu sein. Jeder, ausnahmslos jeder, sagt dir immer und immer wieder Tranquilo.
Bist du zu spät? – Tranquilo! Brauchst du an der Supermarktkasse länger, um das Geld herauszuzählen? – Tranquilo! Hast du dich verlaufen? – Tranquilo! Brauchst du zum Ausziehen der Gummistiefel, die du gerade anprobiert hast, länger, weil dein Fuß nicht aus dem Stiefel will? – Tranquilo!
Egal wo oder was geschieht, irgendjemand wird immer zunächst einmal Tranquilo zu dir sagen und dir dann weiterhelfen.
#13 In Kolumbien gehen die Uhren anders
Die Zeit in Kolumbien ist ebenfalls super tranquilo und entspricht nicht den gewöhnlichen Vorstellungen von Zeit.
20 Minuten auf einen Cappuccino, 45 Minuten auf eine Essensbestellung, 20 Minuten auf eine Rechnung warten oder eine Busfahrt, die 3 Stunden länger als geplant dauert?! – Völlig normal! Eben völlig tranquilo!
Wenn du also Angst hast, dass du deinen Bus verpasst, weil du zu spät dran bist, dann atme tief durch und sprich mir nach: Traaaanquilo!
#14 Kolumbianer sind super super freundlich und extrem hilfsbereit
Hast du dich verlaufen, keine Ahnung, wohin du überhaupt willst, keine Ahnung von den zentralen Orten in einer Stadt oder bist du einfach prinzipiell heute etwas verwirrt? – Kein Problem, jeder auf der Straße wird bereit sein, dir zu helfen.
Auch dann, wenn du ein pretty shitty Spanisch wie ich sprichst. Denn auch trotz wenig vorhandener Spanischskills, freuen sich die Kolumbianer, dir zu helfen – und meistens, zumindest als Frau, bekommst du am Ende der Konversation noch ein zuckersüßes Kompliment mit auf den Weg!
Colombian Smalltalk ist ein absoluter Egopush und macht super viel Spaß – ich weiß nicht, wie ich häufig ich hier in Sportleggins und Flip Flops als „wunderschön“, „Prinzessin“ oder als „Traum“ bezeichnet wurde.
#15 Bürgersteige sind voll für den Arsch
Einen Tag – meinen allerersten – habe ich es geschafft, die Bürgersteige bei meiner Besichtigung von Cali zu benutzen. Akribisch habe ich darauf geachtet, bei dem Verkehr nicht auf der Straße zu laufen – und es nach weniger als 24 Stunden komplett aufgegeben. Jeder läuft in Kolumbien auf der Straße.
Denn die Bürgersteige sind unterschiedlich hoch, manchmal musst du sie förmlich hochklettern, von Schlaglöchern oder zerbrochenen Betonplatten durchsät, so dass ein Spaziergang auf dem Bürgersteig eher einem Slalomlauf entspricht und du ständig Angst haben musst, dass du dir den Fuß verdrehst. Wenn jemand hupt, tritt einfach zur Seite. Tranquilo!
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Packliste Kolumbien – 3 Wochen mit dem Rucksack durch Kolumbien – das Klima
Eine Backpackingreise durch Kolumbien bedeutet gleichzeitig das Bereisen unterschiedlicher Klimazonen – egal zu welcher Jahreszeit. Denn während es beispielsweise in Bogota oder Medellin im ganzen Jahr tagsüber zwischen 13 und 16 Grad hat (Nachttemperaturen: 4-9 Grad), hat es an der Küste, beispielsweise in Cartagena, tagsüber meist über 30 Grad (nachts: 23 – 26 Grad).
Die perfekte Reisezeit für Kolumbien gibt es allein aufgrund dieser offensichtlichen Temperaturunterschiede daher nicht. Mit der im April langsam einsetzenden Regenzeit (Mai bis Oktober), die während der Monate Mai und Juni Kolumbien dann zunächst im Griff hat, bis es eine Trockenphase während der Regenzeit in den Monaten Juli, August und September gibt, ist eine Pauschalisierung noch weniger möglich.
Für eine Reise eignen sich die Zeiträume November bis März und Juli bis August daher bestimmt ganz gut.
Was das Packen angeht, ist dies daher nicht sooo einfach. Reist du ausschließlich mit leichter Kleidung, wirst du durchaus mal ins Frieren kommen und warme Kleidung ist bei einem Aufenthalt an der Karibikküste wiederum völlig übertrieben.
Heute berichte ich dir daher von meiner Packliste Kolumbien und zeige dir all die Dinge, die ich bei 3 Wochen, die ich mit dem Rucksack durch Kolumbien reiste, dabei hatte.
Ich packe meinen Backpack und nehme mit… Packliste Kolumbien
Kleidung
Kleidungstechnisch und weil ich meinen Rucksack ja täglich auf dem Rücken habe, möchte ich minimal reisen. Das bedeutet:
5 Sporttops (diese lassen sich problemlos per Hand waschen und trocknen schnell)
2 Strandkleidchen (die für Kolumbien eigentlich nicht nötig sind, aber ich werde vor Kolumbien 5 Tage in einem Resort in der Dominikanischen Republik sein – da möchte ich nicht unbedingt mit meiner legeren Backpackerkleidung zum Abendessen gehen 😉 )
5 Paar normale Socken
2 Paar Trekkingsocken (zusätzliche Wärme und Stabilität)
5 Unterhosen
1 BH
2 Bikini Sets (leicht waschbar und schnell trocknend)
Kleidung für kühleres Wetter
1 Fleecejacke (ich bin mittlerweile von Softshelljacken abgekommen, weil die Kombination aus Fleecejacke und Regenjacke sich als sinnvoller herausgestellt hat)
1 Regenjacke
1 Laufpulli (den ich für gewöhnlich zum Draußen-Jogging in herbstlichen und winterlichen Deutschland getragen habe)
1 Schal/Tuch (mit all round-Funktion: geht für den Strand als Strandtuch, als Schulter- oder Kopfbedeckung oder eben als Schal, wenn es kalt wird)
Das Wäschenetz für kühleres Wetter kommt übrigens ganz unten in den Backpack, weil ich diese am allerwenigsten brauchen werde.
Schuhe
1 Paar Trekkingschuhe
1 Paar Flip Flops (ich reise nie ohne Flip Flops!)
1 Paar Sportschuhe (für die Gym-Einheiten)
Medikamente
Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass es wenig sinnvoll ist, Medikamente von Ländern in andere Länder mitzubringen, weil die meistens sowieso nicht wirken, habe ich nur einen kleinen Teil an Medikamenten dabei:
Kohletabletten
Paracetamol
Ibuprofen 600
Malariaprophylaxe (ich nehme grundsätzlich keine Malariatabletten vor oder während einer Reise, habe aber die Tabletten für eine Akutbehandlung immer dabei)
Bepanthen
Lippenbalsam mit Sonnenschutz
Nasentropfen (weil ich Nasensprays nicht vertrage)
Fieberthermometer
Pflaster, Blasenpflaster und Tape (für das Trekken)
Zäpfchen und Creme gegen Pilzinfektionen (es ist ewig nicht passiert, aber Mädels, ihr wisst, wie schmerzhaft es sein kann, wenn man sich an hygienisch nicht einwandfreien Orten etwas einfängt)
Und was ist im Kulturbeutel? – Hygieneartikel und Co.
Wattestäbchen
Deo
Desinfektionsspray und Handgel
Moskitospray und -creme
Zahnbürste
Zahnpasta
Rasierer
Shampoo (in kleinen Portionen, damit ich nicht mit einer großen Flasche reisen muss)
Duschgel (siehe oben)
Bodylotion (siehe oben)
Creme
Sonnencreme
Ohropax (für die Hostels oder lautere Unterkünfte)
Haargummis
Tiger Balm (für alle Wehwehchen, Insektenstiche, schwere Beine, Kopfschmerzen, etc.)
Außerdem befindet sich noch Folgendes in diesem Waschbeutel:
Nagelzange
Nagelfeile
Pinzette
Bürste
Slipeinlagen
Tampons
Elektronische Gadgets: Technik
Handy
Chromebook
Ladestation für die Akkus der Kamera
Akku für das Chromebook + Ladekabel (falls es mal mehrere Tage keinen Strom geben sollte, kann ich diesem Ladegerät auch das Chromebook aufladen)
Verlängerungskabel und Mehrfachstecker in einem (du weißt nie, wie viele Steckdosen eine Unterkunft hat und wie weit eine Steckdose von deinem Bett entfernt ist – Stichwort: Wecker stellen am Handy)
Passbilder (weiß man ja nie, ob man die nicht mal braucht – verlierst du bspw. deinen Ausweis, musst du auf die Botschaft gehen und dir einen vorläufigen Ausweis erstellen lassen; da wäre es natürlich praktisch, wenn du nicht erst biometrische Bilder machen lassen müsstest)
aufblasbares Kopfkissen (für nicht vorhandene oder schlechte Kopfkissen)
Regenjacke
Reisebesteck und ein paar Plastiktellerchen (damit lässt sich dann super problemlos auch mal Obst auf dem Zimmer schneiden)
Blender Bottle für Kaffee, sonstige Getränke oder als Transporthilfsmittel, denn die Blender Bottle ist unkaputtbar
Persönlicher Scheiß, weil ich es einfach dabei haben will
Wenn ich morgens meinen Kaffee nicht bekomme, werde ich bekanntermaßen übellaunig. Da aber davon auszugehen ist, dass meine Tage teilweise sehr früh beginnen werden, habe ich keine Lust und keine Zeit, mich morgens um die Besorgungen von Kaffee zu kümmern. Und da mein kleiner Tauchsieder, den ich für gewöhnlich in Südostasien dabei habe, bei den süd- und mittelamerikanischen Steckdosen keine Power bekommt, packe ich meinen Wasserkocher ein (ja, echt!). So viel Platz muss einfach sein! Außerdem noch einen Starterpack an Kaffee und Pulvermilch (richtige Milch lässt sich kaum transportieren und wird schnell schlecht), die Blender Bottle, die für mehrere Dinge einsetzbar ist, ein Schüsselchen für morgendliches Müsli und eine minimale Ausstattung an Besteck (Flaschenöffner, Gabeln, Löffel, scharfes Messer).
Flugtickets und Reiseunterlagen
Denke bitte daran, dass du deine Flugtickets mehrfach ausgedruckt und deinen Ausweis mehrfach kopiert hast und an unterschiedlichen Stellen unterbringen solltest – ein Packen in den Backpack, ein Packen in den Daypack. Für gewöhnlich habe ich Bilder und Screenshots von meinen Tickets auch in meinen Google Fotos in einem extra Album gespeichert, in der Wallet abgelegt (eine App, die alle Flugtickets sammelt), in der jeweiligen Airline-App gespeichert – das setzt aber voraus, dass ich mein Handy nicht verliere.
Ordnung im Backpack
Für Ordnung in meinem Backpack sorgen meine Wäschenetze. In diesen verstaue ich meine Kleidungsstücke entsprechend den Häufchen, die ich gebildet habe: Tops, Pullis, Hosen usw. Diese Beutel kann ich schließlich einfach im Backpack übereinander stapeln, ohne dabei ein völliges Chaos im Rucksack auszulösen.
Ich packe meinen Backpack – die Reihenfolge
Beim Packen meines Backpack gehe ich immer nach demselben Prinzip vor: Was ich am allerwenigsten brauchen werde, kommt ganz unten rein. Das bedeutet, dass sich im unteren Bereich das Wäschenetz mit der Kleidung für kühlere Tage, meine Sportklamotten und Sportschuhe, der Seidenschlafsack und das Reisehandtuch befinden.
Aus Gewichtsgründen kommt der Waschbeutel als nächstes. Diese Reihenfolge behalte ich jedoch nur zum Fliegen bei und wird vor Ort verändert. Hast du den Waschbeutel nämlich unten im Backpack, sorgt er für die Stabilisierung (der Backpack steht gerade). Hast du ihn weiter oben, kann es passieren, dass der Backpack umfällt. Letzteres stört mich vor Ort nicht, da sich der Backpack ja zuallermeist in einem Bus oder im Hostel befinden wird.
Als nächstes folgen schließlich die Wäschenetze mit meiner Kleidung. In die Seitentaschen des Backpack packe ich die Beutelchen mit den Gadgets. Aus diesem Grund sind die Gadgets daher auch auf mehrere Beutelchen verteilt. Ein großer Beutel würde es unmöglich machen, die Dinge in den Seitentaschen zu verstauen. Der große Vorteil des Verstauens in den Seitentaschen ist der, dass der Innenbereich des Backpacks tatsächlich aufgeräumt ist – es befinden sich ja nur der Waschbeutel und die unterschiedlichen Wäschenetze darin.
Meine Flip Flops, mein Reisebesteck und der Kaffee kommen oben rein, damit ich sie bei Ankunft am Flughafen direkt anziehen kann. Der Kaffee wird sowohl von unten durch die Wäschenetze als auch von oben aufgrund der Flip Flops geschützt.
Mein Handgepäck – Daypack und Schultertasche
Für gewöhnlich reicht ein daypack auf einer Backpackingreise. Ich habe normalerweise eine kleine Tussi-Tasche (Costa Rica-Umhängebeutel) dabei, in welcher sich die wichtigsten Dinge befinden, wenn ich tagsüber draußen unterwegs bin – Geldbeutel, Handgel, Zigaretten, Kamera, Wasser. Den Daypack nutze ich für längere Trekkingtouren oder aber auch für Ein- und Ausreise, denn darin befindet sich all der Kram, den ich nicht in das Aufgabegepäck am Flughafen geben möchte oder das ich im Flugzeug brauche:
Pässe
Stift
mp3-Player
Chromebook
Powerbank Chromebook
Powerbank für das Handy, den Mp3-Player
GoPro
Hilfen zum Wechseln der SIM-Karte, falls diese eine andere Größe haben als die SIM-Karte, die sich aktuell in meinem Handy befindet
Deoroller (bei jedem Security-Check auf der Welt kannst du mit einem kleinen Sprüh-Deo ausreisen, nicht jedoch in Guatemala, denn dort an der Security hat es sich noch nicht herumgesprochen, dass kleine Artikel bei der Ausreise durchaus in Ordnung sind; auch Feuerzeuge wurden mir schon mehrere abgenommen – mittlerweile nicht mehr, seit ich nicht mehr durch die Röntgenstrahlen laufe, aber das ist eine andere Geschichte, die ich hier heute nicht breit treten werde 😉
Bargeld in Dollar
Bargeld in Quetzales (für die Flughafenfahrten)
Flugtickets
Kreditkarten
Führerschein
Notfallnummern
BH-Geldbeutelchen
Du hast zu viel Gepäck? Dein Rucksack ist zu schwer? – Was tun?
Glaub‘ mir, auch mir ist es früher nicht immer leicht gefallen, minimalistisch zu packen. Ich habe Stunden und Tage verbracht, meinen Rucksack zu optimieren. Mittlerweile packe ich meinen Backpack innerhalb von 1 bis 2 Stunden. Meine Reiseklamotten haben ihren eigenen Platz und alle notwendigen Gadgets, Medikamente und Co. befinden sich in einer Schublade.
Wenn du dich dennoch nicht entscheiden kannst, was du mitnehmen oder Zuhause lassen möchtest, mache dir zwei Häufchen. Nimm‘ dir deinen Stapel mit den Tops vor und sortiere gnadenlos aus: Das erste Top bleibt Zuhause, das zweite kommt mit, das dritte bleibt Zuhause, usw. Verfährst du auf diese Weise mit den Stapeln für die Röcke, die Hosen und Westen, hast du deinen Backpack schnell um die Hälfte an Gewicht reduziert. Und ganz ehrlich, in das Land, in welches du reisen wirst, gibt es nichts, das es nicht zu kaufen gibt. Auf das eine oder andere Top kannst du daher sicherlich verzichten.
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