Was kostet Belize? – Supermarkt, Restaurants, Cafés, Benzin

Durchschnittspreise: Was kostet Belize?

In meinem heutigen Beitrag möchte ich die Frage „Was kostet Belize?“ beantworten und dir Informationen darüber geben, mit welchen Kosten du in Restaurants, Supermärkten, Cafes etc. in Belize rechnen musst.

Supermärkte in Belize gibt es wie Sand am Meer. Nahezu alle paar Meter steht in einer Stadt ein Laden, der ein großes „Supermarket“-Schild trägt. Über deren Qualität und Sauberkeit lässt sich durchaus streiten – ich war selbst überrascht, welch erbärmliche Verhältnisse ich teilweise vorfand. Und einen wirklich guten, dann vielleicht auch noch einigermaßen günstigen und bezahlbaren Supermarkt zu finden, ist gar nicht so einfach, denn so Ketten wie Super99 in Panama, Walmart in Guatemala oder Costa Rica gibt es in Belize nicht sonderlich viele.

Zu den größten Ketten zählen in Belize wahrscheinlich Brodies und U Save (die Standorte befinden sich in Belize Stadt).

Da die Auswahl an Supermärkten in Belize, was die größeren Supermärkte angeht, sehr gering ist, habe ich mich dazu entschieden, die Preise von Brodies zu nehmen.

Unterkünfte in Belize habe ich übrigens bewusst aus diesem Beitrag ausgeschlossen, da du selbst allzu gut weißt, dass die Preiskategorien in Ländern nicht unterschiedlicher könnten. Dies gilt auch in Belize – von einem privaten Airbnb für 40 Euro pro Nacht bis hin zu einer Übernachtung im Deluxe Resort für 300 USD pro Nacht ist in Belize in Bezug auf Unterkünfte alles dabei. Auch Airbnbs gibt es zahlreiche.

Der Ehrlichkeit halber sollte ich aber vielleicht erwähnen, dass ich bei meiner Reisevorbereitung für meinen Roadtrip durch Belize überaus überrascht von den Preisen der Unterkünfte war. Denn willst du nicht gerade ein Privatzimmer auf Airbnb anmieten, dann ist es nur schwer (nicht unmöglich), eine Unterkunft für unter 40 USD zu finden. Soll deine Unterkunft dann auch noch einen gewissen Standard haben, dann liegst du schnell bei Minimum 50 USD pro Nacht.

Bezahlung und Währung in Belize

In Belize wird entweder mit US-Dollar oder Belize-Dollar (BZD) bezahlt. Du kannst aber auch relativ problemlos nahezu überall mit einer American Express, Mastercard oder Visa bezahlen.

Die Umrechnung von BZD in USD ist dabei kinderleicht, denn BZD sind exakt doppelt so viel wie USD. Konkret: 1BZD = 0,5 USD, 2BZD = 1USD, usw.

Die Angaben in diesem Blogbeitrag erfolgen alle in BZD!

Autoverleih und Benzinkosten in Belize

Es gibt in Belize, wie in allen Ländern auch, mehrere Verleihfirmen. Bekannte Verleihfirmen in Belize vor allem AQ Belize Car Rental, Enterprise oder Crystal Auto Rental. Alle diese Verleihfirmen sind in Belize Stadt.

Für meine Preisangaben habe ich AQ Belize Car Rental genauer unter die Lupe genommen. Bei AQ lässt sich auch ein Verleih ab Placencia und San Pedro organisieren. Allerdings natürlich mit zusätzlichen Kosten.

Ich habe zwei Verleihtage angesetzt, um mit einem potenziellen Verleih ggf. einen Ausflug zu machen. Ausflüge, im Speziellen, organisierte Touren nämlich sind in Belize schweineteuer. Für eine durchschnittliche Tour kannst du gut und gerne knapp 100 USD (US-Dollar, NICHT BZD) kalkulieren – da kann sich, je nach Anzahl der Personen, ein Autoverleih lohnen.

Für einen Kia Soul mit fünf Sitzen und vier Türen, Klimaanlage und manueller Schaltung musst du 140 USD rechnen. Für einen SUV der Marke Chevrolet Equinox ebenso, für einen 2WD sind es bereits 170 USD aufwärts.

Allen diesen Fahrzeugen gemeinsam ist, dass du sie ausschließlich auf asphaltierten Straßen fahren darfst, d.h. eine Fahrt nach Lamanai, durch Hopkins oder nach Caracol entfällt.

Ebenfalls nicht enthalten ist in diesem Preis eine kleine Versicherung, deren Basis (Waiver) mit 27 USD (pro Tag) zu Buche schlägt.

Hinzu könnten eine Versicherung für die Frontscheibe (5 USD/Tag), die Reifen (5 USD/Tag), Schlüssel (3 USD/Tag), Road Side Assistance 24/7 (12 USD/Tag) kommen. Rechne ich all das, was ich hier aufgezählt habe, zusammen, komme ich auf 349 USD für zwei Verleihtage.

Rechne ich nur mit einem kleinen Verleihwagen (Economy Car) und klicke nur die Basis-Versicherung mit 27 USD pro Tag an, zeigt mir der Tarifrechner 224 USD an.

Die Benzinkosten natürlich nicht eingerechnet.

Die Benzinkosten schlagen dann noch einmal zu Buche mit (pro Gallone):

Diesel: 10,81 BZD

Regular (Normalbenzin): 11,31BZD

Premium: 11,95BZD

Und weil das schwierig zu rechnen ist: Für meinen SUV, einen Hyundai Santa Fe, bezahlte ich pro Tankfüllung circa 130 BZD, also 65 USD.

Was kostet Belize – ein Einkauf im Supermarkt

Obst und Gemüse

Aubergine: ab 2,90 BZD
Weißkohl: ab 4,32 BZD
Rotkraut: ab 1,77 BZD
Karotten: ab 2,54 BZD
Tomaten: ab 2 BZD

Bei Brodies habe ich nur sehr wenig Obst und Gemüse gefunden. Auch die Supermärkte in San Ignacio hatten meist nur ein paar Waren, wie beispielsweise Äpfel oder Bananen. Diese sahen teilweise so mies aus, dass ich mich nicht traute, mich mit Obst und Gemüse einzudecken. Vielmehr ging ich schnell dazu über, Obst und Gemüse an der Straße zu kaufen. Aufgrund der Tatsache, dass das mit der Desinfektion nur teilweise möglich ist, entschied ich mich daher meist für Bananen und Wassermelone und verzichtete weitestgehend auf Gemüse, das sich nicht schälen lässt.

Für zentralamerikanische Verhältnisse empfand ich den Preis für Wassermelonen ganz schön heftig: Für 15 Pfund bezahlte ich 12 BZD (15*0,8BZD), also ziemlich genau 5 Euro. Im Vergleich zu einem Preis für eine Wassermelone in Deutschland ist das natürlich ein Schnäppchen. Eine Wassermelone dieser Größe kostet in Guatemala aber keine 3,50 Euro! Sechs Bananen hingegen kosteten am Straßenrand 2 BZD. Das wiederum ist ein völlig normaler zentralamerikanischer Bananenpreis.

Lebensmittel / Grundnahrungsmittel

Kaffee (Nescafe, klein): 2,20 BZD
Kaffee (Nescafe, mittlere Größe): 5,75 BZD
Haferflocken (400g): 4,45 BZD
Milch (Beutel): ab 3,15 BZD
Mandelmilch (Beutel): 7,30 BZD
Joghurt (900g): ab 13 BZD (!!! Das sind mehr als 5 Euro !!!)
Reis (2 Pfund): 2,65 BZD
Mehl (Maseca, 2kg): 10,25 BZD
Mehl (Weizenmehl): 6,75 BZD
Nudeln (Spaghetti, 200g): ab 1,45 BZD
geriebener Käse (Beutel, 200g): 11,60 BZD
Eier (12 Stück): 3,25 BZD
Dose Thunfisch: ab 3,70 BZD

Getränke

Wasser (Crystal, 1 Gallone, 3,8 Liter): 8,51 BZD
Wasser (Earns, 1 Gallone, 3,8 Liter): 6,50 BZD
Wasser (Crystal, 1 Liter): 2,50 BZD
Wasser (Zeta, 1 Liter): 1,50 BZD
Wasser (H2O, 400ml): 1,55 BZD
O-Saft (Bich, 1 Gallone): 10,80 BZD
O-Saft (Caribbean Pride, 0,5 Gallonen): 6,45 BZD
O-Saft (Caribbean Sunrise, 0,5 Gallonen): 5,65 BZD
Coke (600ml): 2 BZD
Coke (355ml, Dose): 1,50 BZD

Luxusgüter

Ben & Jerry Ice Cream (1 pint, 0,47L): ab 28,25 BZD
Flasche Wein: ab 12 BZD, namhaftere eher 20 BZD
Nutella: ab 27,50 BZD
Erdnussbutter: ab 4,10 BZD
Hundefutter (Dose): 3,95 BZD
Zigaretten (kleine Packung, 10 Zigaretten, Pall Mall): 3 BZD

Einzig im Supermarkt „New B2“ in San Ignacio fand ich einige günstigere Produkte. Dort gab es beispielsweise Reiswaffeln für 2,95 BZD (1,25 Euro – diese kosten in Guatemala umgerechnet circa 3,50 Euro), Nassfutter für Hunde für 1,65 BZD und 5 Liter Essig für 5,25 BZD.

Ja, was will die denn mit Essig, wirst du dich jetzt fragen?! – Nun ja, in Guatemala gibt es so gut wie nie Essig und wenn, dann kostet die Literflasche fast so viel wie eine Flasche Weißwein. Und weil es in Guatemala auch keinen Essigreiniger gibt, habe ich mich in Belize mit Essig eingedeckt, um selbst Essigreiniger herzustellen. Die Bäder Zuhause wollen ja schließlich geputzt werden.

Z-rated products – was heißt das?

In den Supermärkten in Belize wirst du teilweise in den Regalen immer mal wieder kleine Schilder finden, auf welchen zero-rated oder z-rated steht. Das bedeutet, dass diese Produkte von den Steuern ausgenommen sind. Es handelt sich bei diesen Produkten häufig um Produkte, die als notwendige Grundnahrungsmittel angesehen werden, um Hygieneprodukte oder beispielsweise auch Nahrungsmittel für Tiere, Wasser, etc. (Mehr Informationen hierzu findest du auf dieser Seite: https://www.investopedia.com/terms/z/zero-rated-goods.asp)

Besuch von Restaurants und Cafés in Belize

Für die angegeben Preise habe ich vier Cafés/kleinere Restaurants besucht – ein Café im Cayo District, ein Café in Belize Stadt, ein kleines Restaurants in Belmopan und eine Strandbar in Placencia. Für gewöhnlich waren die Preise mehr oder weniger dieselben. Ausnahmen sind mit von-bis-Preisen angegeben.

Warme Getränke

Kaffee schwarz: ab 3,50 BZD
Espresso single: 7 BZD
Espresso double: 10 BZD
Mocha: 7 BZD
Kaffee mit Milch: 8 BZD
Cappuccino: 8-10 BZD
Heiße Schoki: ab 7 BZD
Tee: ab 3,50 BZD

Kaltgetränke

Smoothies: ab 9 BZD (bis 12 BZD)
Frozen Coffee: ab 9 BZD
frische Säfte: ab 6 BZD
Frappuccinos: ab 12 BZD

Alkoholische Getränke

Margarita 15 BZD
Mojito 14 BZD
Pina Colada 14 BZD
Rum Punch (Rum + Coke): 8 BZD
Glas Wein: 10 BZD

(Interessant, dass der Smoothie bisweilen teurer ist als eine Coke mit Schuss!)

Snacks / Burger

Sandwiches: ab 16 BZD
Tostadas: ab 14 BZD
Calamari: 20 BZD
Portion Hummus: 18 BZD
Chicken Finger mit Pommes: 16 BZD
Veggie Burgers: 16 BZD
Wraps: ab 16 BZD
Quesadillas: ab 18 BZD

Frühstück

Käse Omelett: 15 BZD
Käse und Pilz Omelett: 16 BZD
Schinken und Käse Omelett: 15 BZD
Pancakes mit Sirup: 12 BZD
Joghurt mit Granola: 12 BZD

Was kostet Belize – ein zentralamerikanischer Vergleich

Nachdem ich nun wirklich ausnahmslos alle Länder Zentralamerikas bereist habe und auch einen guten Einblick in Süd-Mexiko erhalten habe, ist mein Eindruck folgender (von günstig nach teuer):

Top 1: Nicaragua

Top 2: Süd-Mexiko

Top 3: Honduras

Top 4: Guatemala

Top 5: El Salvador

Top 6: Costa Rica

Top 7: Panama

Top 8: Belize

Kosten in Zentralamerika – ein überraschender Kommentar

Ganz ehrlich, als ich vor 3 Jahren damit begonnen habe, Zentralamerika zu bereisen, hätte ich mir vielleicht noch vorstellen können, dass es sich bei Nicaragua um das günstige Land der Americas handelt. Dass jedoch El Salvador teilweise teurer ist als Guatemala und ich in Süd-Mexiko, also Chiapas oder Oaxaca, günstiger einkaufen kann als in Guatemala und das auch getan wird, hätte ich mir nicht träumen lassen.
Und, ganz ehrlich, dass Costa Rica völlig überbewertet wird, habe ich mir gedacht, aber dass man in Panama so gar nicht günstig wegkommt, das kam überraschend. Während Costa Rica daher häufig aufgrund seines sehr gut funktionierenden Gesundheitssystems, seinem funktionierenden Schulsystem, seinem funktionierenden politischen System und dergleichen häufig als „die Schweiz Mittelamerikas“ bezeichnet wird, würde ich preistechnisch Panama als „die Schweiz Mittelamerikas“ bezeichnen.
Und Belize?! – Die schweben preislich komplett über allem!