Autofahren in Costa Rica – mit der kleinsten Auto-Kategorie im Tico-Land!
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Autofahren in Costa Rica
Für meinen Roadtrip durch Costa Rica habe ich mich dazu entschieden, bei Alamo ein Auto zu mieten. Während ich die ersten Minuten noch etwas unsicher war, nun erneut bei einer nicht unbedingt namhaften Verleihfirma einen Mietwagen anzumieten – du erinnerst dich sicher an den Horror mit Firefly auf meinem Roadtrip durch Yucatan! – lösten sich sämtliche meiner Bedenken innerhalb der ersten Stunde, nachdem ich costa-ricanischen Boden betreten hatte, in Luft auf.
Mein Shuttletransfer (für ausnahmslos alle Verleihfirmen gibt es einen Shuttleservice, da sich keines der Büros direkt auf dem Flughafengelände befindet) vom Flughafen zum Büro von Alamo gelang reibungslos. Ich wurde direkt am Ausgang empfangen, mein Name stand auf der Reservierungsliste, ich wurde zum Treffpunkt für das Shuttle gebracht und keine 15 Minuten Fahrt später stand ich im Büro von Alamo. Auch hier ging alles völlig reibungslos seinen Gang. Der Umgang war sehr professionell.
Auf meine Frage, wie das Autofahren in Costa Rica sei, die Gegenfrage, wo ich aktuell wohne, meiner Antwort: Guatemala, bekam ich schließlich folgende Information: If you can drive in Guatemala, you can drive anywhere in the world!
Die ersten Kilometer durch Costa Rica
Schon auf den ersten Kilometern durch Costa Rica stellte ich fest: Hier geht’s ja im Vergleich zu Guatemala richtig menschlich auf den Straßen zu. Menschlich im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht nur empfand ich die Autofahrer als unglaublich entspannt, sondern ich sah Menschen mit Fahrrädern auf den Straßen! 😉
Warum Autofahren in Costa Rica?
Autofahren in Costa Rica macht Spaß! Und abgesehen davon bot mir das Auto Flexibilität und Unabhängigkeit, auch an abgelegenere Orte des Landes zu kommen, bestimmte Sehenswürdigkeiten in der Natur zu erreichen, die nicht von öffentlichen Verkehrsmitteln angefahren werden und vor allem individuell meine Fahrten zu planen und damit auf ganz eigene Art während meiner Spazierfahrten die Landschaft zu genießen.
Die Ausstattung meines Mietwagens
Auch wenn sich Alamo um alles Notwendige gekümmert hatte und alles im Auto zu finden war, was für Costa Rica notwendig war, möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass eine Reiseapotheke, ein Warndreieck, Wagenheber und Sicherheitsjacke beim Autofahren in Costa Rica Pflicht sind. Die Vorgabe, einen Feuerlöscher im Auto zu transportieren, gehört hier wohl ebenfalls dazu, denn auch diesen hatte ich in meinem Fahrzeug liegen. Des Weiteren herrscht Anschnallpflicht.
Übrigens scheint für Rollerfahrer nicht nur eine Helmpflicht zu bestehen, sondern auch die Pflicht zu existieren, Reflektoren am Körper zu tragen.
Geschwindigkeitsbegrenzungen in Costa Rica
Prinzipiell kann man sagen, dass auf Landstraßen das Tempolimit von 60km/h bzw. 80km/h und in Ortschaften ein Tempolimit von 40km/h gilt. Ausnahmen werden durch Schilder angezeigt.
An die Geschwindigkeitsbegrenzungen beim Autofahren in Costa Rica solltest du dich auch unbedingt halten: Immer wieder wird geblitzt, gibt es Polizeikontrollen. Übrigens gibt es seit dem 10. September 2011 in Costa Rica auch Kameras, die über das Internet überwacht werden und die Geschwindigkeitsübertretungen registrieren. Die Überschreitungen des Tempolimits werden schließlich in „La Gaceta“ veröffentlicht. Wie gut, dass ich das vorher wusste und direkt entsprechend angepasst gefahren bin. Zugegeben, ein wenig Disziplin hat mich dies schon gekostet. 😉
Beschilderung in Costa Rica
Im Vergleich zu Guatemala ist das Autofahren in Costa Rica ohne Waze oder Google Maps durchaus möglich, denn Städte sind gut und mit Kilometerangabe ausgeschildert. Von meiner Fahrt von Puerto Viejo nach Cartago habe ich bis auf wenige Ausnahmen kein einziges Mal Google Maps verwenden müssen.
Was die Beschilderung von Straßen angeht, so sind diese nur wenig ausgeschildert. Hausnummern findest du nahezu gar keine. Für das Finden einer Unterkunft hatte ich aus diesem Grund auf den letzten wenigen Kilometern bis zu meinem jeweiligen Ziel immer Google Maps im Einsatz. Wichtig: Vergiss‘ auf keinen Fall, dir vorab die Offline-Karte von Costa Rica auf das Handy oder das Tablet zu ziehen, denn Google Maps saugt ordentlich an den mobilen Daten.
Straßenverhältnisse in Costa Rica und Nachtfahrten
Grundsätzlich: Die Straßen sind in Costa Rica deutlich besser und ausgebauter als in Guatemala. Im Vergleich zu Europa sind sie jedoch aber weit entfernt von „gut“.
Aus diesem Grund solltest du auf längere Nachtfahrten auch unbedingt verzichten. Wenngleich du in weiten Teilen des Landes sicherlich recht gut vorankommen kannst, kann es dennoch passieren, dass die Fahrbahnmarkierungen fehlen, die Straßen Schlaglöcher haben, Bodenplatten größere Abstände haben – oder die asphaltierte Straße vom einen auf den anderen Moment einfach aufhört.
Die wilde Tour kannst du dir hier anschauen.
Ein sehr gutes Beispiel ist hierfür die Straße von San Jose nach Monteverde, denn die letzten zwanzig Kilometer besteht die Straße ausschließlich aus Schotter. Auch von Monteverde Richtung Norden zum Lago Arenal brauchst du für 30 Kilometer gut und gerne mal eineinhalb Stunden. Ich hab die Strecke in ner starken Stunde geschafft – bin aber auch gefahren wie Sau! Da half dann auch die nachträglich „hohe Videostabilisierung“ nichts mehr. 🙂
Video: Von Monteverde zum Lago Arenal
Was die zahlreichen Schlaglöcher angeht, so werden diese häufig nur sehr sehr notdürftig mit Steinen und dann Zement geflickt.
Übrigens, abgesehen von den furchtbaren bzw. nicht vorhandenen Straßen rund um Monteverde habe ich auf meinem Roadtrip nur asphaltierte Straßen befahren.
Sehr gut ausgebaut ist außerdem die Straße von San Jose Richtung Monteverde. Auf den ersten einhundert Kilometern befährst du hier eine nahezu perfekte, gebührenpflichtige (50 Cent bis 1,50 Euro pro Streckenabschnitt) Autobahn.
Autofahren in Costa Rica mit der kleinsten Auto-Kategorie
Nein, ich hatte keinen kleinen SUV oder 4x4er auf meinem Roadtrip durch Costa Rica, ich hatte tatsächlich ein Auto der kleinsten Auto-Kategorie, nämlich einen Suzuki Alto 600.
Wie ich damit klarkam? – Sehr gut eigentlich! Aber: Ich bin es auch gewohnt, mit einem geliehenen Auto Roadtrips im Ausland zu unternehmen, kann von mir sagen, dass ich wirklich Autofahren kann und auch nicht in Panik verfalle, wenn die Straßen einmal… ääähh… nennen wir es doch… abseits von der Norm sind. Insofern waren die beiden Strecken nach Monteverde und von Monteverde in den Norden für mich auch überhaupt kein Problem. Immer wieder bin ich auf meinen Fahrten aber auch 4×4-Fahrern begegnet, die sich mit den Straßen und der Streckenführung schwertaten.
Wenn du dir also unsicher bist, welches Fahrzeug du nehmen sollst, entscheide dich lieber für ein größeres Fahrzeug als für die kleinste Kategorie. Für mich stellte die kleinste Kategorie einen enormen Fahrspaß dar, da ich mit dem kleinen „Hupferle“ ordentlich herumbrausen konnte, was ich gerade im Hinblick darauf, dass ich in Guatemala ja einen SUV fahre, sehr genossen und daher auch immer wieder lustige Autofahrer-Videos gedreht habe.
Und weil ich dir natürlich nicht bei deinem Roadtrip durch Costa Rica persönlich behilflich sein und auch keine Fragen vor Ort beantworten kann, möchte ich dir Marc Tschallener von Tropenwanderer wärmstens empfehlen. Seit einigen Jahren wohnt er nämlich mit seiner Frau in Costa Rica. Er kann dir sowohl bei der Planung deiner Reise durch Costa Rica, als auch beim Aussuchen und Anmieten eines Mietwagens behilflich sein.
Meine Reisestationen in Costa Rica im Überblick
Mein Roadtrip durch Costa Rica: Fazit – Fahrt von San José nach Monteverde – Nebelwälder von Monteverde –
Hängebrücken am Lago Arenal – Cartago – Sloth Sanctuary – Cahuita Nationalpark – Puerto Viejo und seine Strände –
Lost Place: Der Bahnhof von Puerto Limón – Horrornacht in Puerto Limón – Autofahren in Costa Rica
Gastbeitrag bei Tropenwanderer: Du warst nicht an der Karibikküste in Costa Rica, wenn du nicht…
Autofahren in Zentralamerika – ein höchst subjektiver Vergleich
Nachdem ich nun alle Länder Zentralamerikas bereist habe und auch einen guten Einblick in Süd-Mexiko erhalten habe, ist mein Eindruck folgender, was das Autofahren in den jeweiligen Ländern angeht (von guten bis schlechten Zuständen):
Top 1: Panama
Top 2: Costa Rica
Top 3: Süd-Mexiko
Top 4: El Salvador
Top 5: Nicaragua
Top 6: Honduras
Top 7: Guatemala