Departamento Quiche in Guatemala – mehr off the beaten track geht fast nicht
Departamento Quiche in Guatemala – die Lage
Das Departamento Quiche in Guatemala liegt im Nordwesten und grenzt im Norden an Mexiko, im Westen an die Departamentos Huehuetenango und Totonicapan, im Süden an Solola und im Osten an Chimaltenango, Baja Verapaz, Alta Verapaz und zu einem Mini-Zipfelchen sogar an den Peten. Wenngleich es so klingt, als sei das Departamento Quiche in Guatemala das größte Department in diesem Land, so trifft das nicht zu. Das größte Department nämlich ist der Peten, gefolgt von Izabal, Alta Verapaz und schließlich Quiché, dem viertgrößten Department des Landes (wenngleich es nur knapp 300km2 weniger hat als Alta Verapaz).
Departamento Quiche in Guatemala – Fakten
Das Wort „Quiché“ leitet sich von K’iche Mayasprache ab: Während „Qui“ so viel bedeutet wie „viele“, kann man „Ché“ mit „Bäume“ übersetzen. „Quiché“ ist also der Ort vieler Bäume. Und das ist durchaus zutreffend.
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Departamento Quiche in Guatemala – Klima
Das Klima in Quiché variiert von kalt bis warm. Während es in den Nächten teilweise weit unter 10 Grad abkühlen kann, beginnen die Tage auch sehr kühl, meist mit einem nebligen Dunst, der sich über die Berge legt und bei dem die Sonne nicht nur eine ganze Weile braucht, um diesen beiseite zu räumen, sondern auch sonst ihre Schwierigkeiten hat. Für gewöhnlich ist es dann von circa 10 bis 14 Uhr etwas wärmer – soll heißen: um die 20 Grad – , bevor es dann wieder am Nachmittag herunterkühlt.
Departamento Quiche in Guatemala – Geschichte
Und während es dem Departamento Quiche in Guatemala durchaus an wirklich schönen Hotspots mangelt – dazu später mehr – so blickt es zurück auf eine krasse und in gewisser Weise auch äußerst spannende Geschichte, denn nicht nur kam es in den 1980er dort zu einem Bürgerkrieg, sondern es wurden in der vorspanischen Zeit auch zahlreiche Gebiete völlig ausgerottet.
Departamento Quiche in Guatemala – Dauer eines Aufenthaltes
Aufgrund der Tatsache, dass Quiché so groß ist und die Straßen so furchtbar sind, solltest du – wenn du Quiché „in einem Rutsch“ erledigen möchtest, gut eine Woche Zeit einplanen und die Regenzeit nach Möglichkeit hierbei vermeiden. Der Asphalt nämlich, der hört praktisch hinter San Juan Cotzal auf, so dass du bei größeren Regenmassen, wie sie nun einmal in den Bergen häufiger vorkommen, Probleme bekommen könntest.
Ich selbst habe Quiché mehrere Male besucht, step by step sozusagen. Meist über das Wochenende. Freitags nach der Arbeit los, sonntags zurück. Das geht gut, wenn du nicht gerade weiter als Cunen kommen möchtest.
Als schließlich das lange Wochenende im November anstand und mir mein Mechaniker geraten hatte, aufgrund des Zustandes meiner Stoßdämpfer mit meinem Auto nicht das Land zu verlassen – drei Stunden bis El Salvador, vier Stunden bis Honduras, fünf Stunden bis nach Mexiko, aus Belize war ich gerade erst seit ein paar Wochen zurück, warum sollte ich also schon wieder das Land verlassen?! – beschloss ich: Quiché it is! Und ja, die Ironie von sechseinhalb Stunden Fahrzeit von Guatemala Stadt nach Nebaj entging mir dabei nicht. 😀
Die Straßen im Departamento Quiche
Du wirst heute nicht drum herum kommen, aber das Wort „Asphalt“ wird sicherlich das Unwort dieses Blogbeitrages werden. Der Grund liegt darin, dass die Straßen in Quiché wirklich unfassbar mies sind.
Während ich mich nur sehr schwer an die über 34 Tumulos zwischen Los Encuentros und Chichicastenango gewöhnen kann – gebe es diese nicht, könntest du teilweise auf den geraden Strecken 250km/h fahren, denn die Straßen sind wirklich gut –, so kann ich mich doch mit ihnen arrangieren. Ist halt so. Wird ja auch angekündigt. Mit einem großen Schild: Zona de Tumulos!
Nach Santa Cruz del Quiché werden die Straßen aber dann merklich schlechter. Schlaglöcher und Hundimientos, weggebrochener Asphalt, bestimmen das Straßenbild. Richtig schlimm wird es aber dann hinter Nebaj, denn circa 30 Minuten nach Nebaj, nach San Juan Cotzal, endet dann definitiv der Asphalt.
Die Strecke von Cunen nach Uspantan Richtung Osten/Baja und Alta Verapaz solltest du in jedem Fall vermeiden: Für die wenigen Kilometer brauchst du nicht nur eine kleine Ewigkeit, was darauf zurückzuführen ist, dass auch hier Schotter liegt, es kann auch passieren, dass sie gesperrt wird, weil Anwohner streiken und kurzerhand die Straße blockieren. Als ich die Strecke gefahren bin, war das Gott sei Dank nicht der Fall, aber ich habe es zwei Mal erlebt, als ich von Baja Verapaz in die Richtung fahren wollte, dass die Brücke über den Rio Chixoy blockiert wurde. Lass‘ es also sein!
Die (Nicht-) Hotspots im Departamento Quiche in Guatemala
Chichicastenango und der Markt
Die Stadt Chichicastenango ist die erste größere Stadt, wenn du vom Süden her nach Quiché fährst und wahrscheinlich aufgrund des Sonntagsmarktes auch die bekannteste. Weder stand der Sonntagsmarkt jedoch dieses Mal auf meinem Plan noch irgendein anderer Markt (Fun Fact: Der Markttag am Donnerstag ist deutlich besser und deutlich weniger überlaufen – sonntags werden nämlich meist die ganzen Touristen aus Antigua nach Chichi gekarrt!).
Chichicastenango eignet sich aber gleichzeitig sehr gut als Zwischenstation, da du dort noch gute Unterkünfte und sogar schnuckelige Airbnbs finden kannst, um die komplette Strecke nach Quiché nicht durchfahren zu müssen. Denn denk‘ dran: Zwischen Los Encuentros und Chichicastenango liegen 34 Tumulos.
Blogbeitrag: Markt in Chichicastenango
Santa Cruz del Quiché
Santa Cruz del Quiché ist die Hauptstadt des Departamentos Quiché. Es ist der letzte Ort, in welchem es richtige Zivilisation, eine Infrastruktur, beständiges Handynetz und einen McDonald’s mit Mc Café gibt. Ich nenne ihn liebe liebevoll „den Mc Donald’s der Geschichten“, denn immer wenn ich dort war, hatte ich dort auf dem Parkplatz eine netter Unterhaltung – entweder mit dem Parkplatzwächter oder einem Mitarbeiter; beim letzten Mal sogar mit einem Guatemalteken, der an der Straße auf einen Bus wartete, der auf den Parkplatz gerannt kam und mit mir sprechen wollte; in nahezu fließendem Englisch by the way; es stellt sich heraus, dass er vor einigen Monaten aus den USA deportiert worden war.
Bist du also auf der Durchreise, tust du gut daran, hier eine kleine Toiletten- und Kaffeepause einzulegen, denn – wenn du nicht gerade, wie ich, deine eigene Kaffeemaschine dabei hast – dann ist das der letzte Ort, wo du noch einen Cappuccino bekommen kannst. Abgesehen davon ist Santa Cruz del Quiché weder sehenswert noch schön, sondern eher laut, dreckig und voll von Tuk Tuks.
Ruinas de Gumarkaaj (Santa Cruz)
Mit deinem Kaffee könntest du einen kurzen kulturellen Zwischenstopp an den Ruinas de Gumarkaaj machen. Diese liegen nur wenige Kilometer außerhalb von Santa Cruz, kosten kaum Eintritt, sind aber auch kaum sehenswert. Aber es wäre ein weiterer Haken auf der Liste der Mayaruinen in Guatemala. 😉
Sacapulas
Hast du Santa Cruz del Quiché hinter dir gelassen, hört sozusagen die Welt auf. Die Straße ist zwar asphaltiert, aber du solltest dich an den Gedanken des Schlagloch-Slaloms in den nächsten FahrtStunden gewöhnen.
Und auch wenn Google Maps aufgrund zahlreicher eingezeichneter Cafés und Hotels in Sacapulas anderes zu versprechen scheint, so beginnt die Welt auch nicht in Sacapulas. Die eingezeichneten Cafés nämlich sind nur kleine Tiendas und die Hotels… naja, die erinnern eher an Autohotels der unteren Preiskategorie. Du kannst also Sacapulas getrost links bzw. eigentlich ja rechts liegen lassen, denn Fluss überqueren und entweder direkt weiter nach Cunen oder Nebaj fahren.
Cunen Wasserfälle und Cunen
Nachdem du zwei Bergketten überwunden hast und wahrscheinlich seit fast einer Stunde im Wechsel im ersten und zweiten Gang fährst, gelangst du an eine Kreuzung, an welcher es links ab nach Nebaj und rechts nach Cunen und Uspantan geht.
Die Cunen Wasserfälle liegen nur wenige Kilometer außerhalb von Cunen. An der Schotterstraße gibt es einen kleinen Parkplatz vor einem Haus einer Familie, die Q10 (1,20 Euro) für den ganzen Tag für das Zurverfügungstellen eines Parkplatzes nimmt. Links neben dem Haus führt ein schmaler Trampelpfad den Berg hinunter. Unten angekommen musst du noch einmal links abbiegen und wenige Meter später (circa 20 Minuten ab dem Parkplatz) gelangst du an den Eingang der Wasserfälle (Eintritt: 10 Quetzales).
Diese sind ganz cool und niedlich, aber Guatemala hat definitiv bessere zu bieten.
Danach stellt sich die Frage, wie du weitermachen möchtest – bleibst du in Cunen, fährst du weiter nach Nebaj (circa 1,5 Stunden), zieht es dich an den Lago Atitlan nach Panajachel (circa 4,5 Stunden) oder zurück in die Hauptstadt (circa 5,5 Stunden)?
Ich wollte damals die Cunen Wasserfälle an einem Wochenende besuchen – samstags hin, sonntags zurück – und in Cunen nächtigen. Cunen selbst jedoch hat aber exakt zwei Hotels zu bieten. Beide hatte ich beim Durchqueren der Stadt auf dem Weg zu den Wasserfällen bereits gesehen und für „nicht beschlafbar“ kategorisiert.
Nebaj
Nebaj (Aussprache: Nebach) klingt geheimnisvoller als es tatsächlich ist und auch die Angabe von Waze und Google Maps, dass es knapp drei Stunden von Chichi nach Nebaj sind, ist kaum haltbar, denn trotz der kurzen Mc Café-Pause brauchte ich nahezu vier Stunden von Quiche nach Nebaj. Zurückzuführen auch wahrscheinlich mehr Schlaglöcher und Hundimientos, die bei der vorherigen Regenzeit noch hinzugekommen sind.
Wenngleich Nebaj sehr nach Zivilisation und Infrastruktur aussieht, so trügt der Schein. Es gibt dort zwar eine Handvoll Tankstellen, Tiendas, einen Mercado, einen Super24, einen eingezäunten, dreckigen See, mehrere Car Washs und Asphalt, aber selbst ein Supermarkt einer größeren, qualitativ hochwertigeren Supermarkt-Kette fehlt. Und der Asphalt?! – Der existiert jenseits der Hauptstraßen nicht mehr. Einzig der Stadtkern und der Hauptverkehrsweg Richtung San Juan Cotzal sind asphaltiert.
Las Ardillas Eco Park
Auf dem Streckenabschnitt Nebaj – San Juan Cotzal befindet sich auch der kleine Park Las Ardillas. Er besteht aus einer süß angelegten Grünanlage mit mehreren kleinen dreieckigen Hüttchen und einer Handvoll kleiner Wege, auf denen zu spazieren gehen kannst. Ebenso ist der Park pet-friendly und hat einen Instagram-Account.
Von außen sieht er schön aus. Drinnen spazieren gehen konnte ich mit Matute jedoch leider nicht, denn am Eingangstor befand sich eine große, schwarze Schleife – ein untrügliches Zeichen dafür, dass jemand gestorben ist und der kleine Park damit geschlossen bleibt.
Cataratas de Nebaj
Die Cataratas de Nebaj liegen circa 10 Minuten außerhalb von Nebaj. Wenn du nun aber gute Straßenverhältnisse dorthin erwartest, dann muss ich dich erneut enttäuschen – die gibt es in Quiché nicht.
Der Weg schlängelt sich für circa 2,5 Kilometer an einem Fluss und diversen Kuhweiden entlang. Ein Teil dieses Weges empfand ich durchaus spooky, da dort offensichtlich große Teile des Berges heruntergebrochen waren.
Auf dem Weg zu den Cataratas de Nebaj wirst du rechts und links des einspurigen Weges immer wieder kleine Wasserfälle sehen – wahrscheinlich ist deswegen von Cataratas (Plural) auf Google Maps die Rede, denn bist du am eigentlichen Punkt angelangt, siehst du nur einen großen Wasserfall.
Erwarte aber nichts Besonderes: Den Wasserfall siehst du direkt von der Straße aus. Du kannst auch nicht direkt dorthin laufen, da es an der Stelle erst einmal direkt in ein Feld hinuntergeht. Dafür kostet der Wasserfall aber auch keinen Eintritt. 😉
Santa Avelina und Santa Avelina Cataratas
Laut Google Maps sind es 40 Minuten von außerhalb Nebaj bis Santa Avelina; laut Waze sind es 50 Minuten. Problemlos machbar, oder?! Da hast du aber nicht die Rechnung mit den aktuellen Straßenbedingungen gemacht, denn wenngleich die Straße bis nach San Juan Cotzal asphaltiert ist, so kann es passieren, dass du direkt nach einer Kurve fast auf Stillstand herunterbremsen musst, da du sonst in ein reifentiefes Schlagloch hineinfährst, bei welchem du dir wahrscheinlich nicht nur den Reifen sondern auch gleich die Achse oder den Unterboden zerstören würdest. Kein Scherz, solch tiefe Schlaglöcher habe ich bisher nirgendwo in Guatemala gesehen!
Hast du es also nach über einer Stunde nach Santa Avelina geschafft, halte dich rechts oder am besten: Stell‘ dein Auto auf der Hauptstraße unten ab. Geradeaus gelangst du relativ schnell an ein Dead End, wo ein „Wenden in drei Zügen“ nicht möglich sein wird. Folgst du einer der Querstraßen rechts ab der Hauptstraße, wird dir nicht nur wahnsinnig offensichtlich vor Augen geführt werden, dass Santa Avelina auf einem Berg gebaut ist, sondern auch, dass du um einen Wasserfall zu Gesicht zu bekommen, erst einmal hoch, runter und wieder hoch musst. Frag‘ dich im Dorf nach dem Wasserfall durch – denn ganz leicht ist dieses Unterfangen nicht.
Chichel Eco Park
Auf dem Rückweg von Santa Avelina Richtung Nebaj gelangst du an eine Kreuzung, an welcher Chichel ausgeschildert ist. Dort geht es in Richtung des Chichel Eco Parks, in welchem ebenfalls ein Wasserfall auf dich wartet. Aber – du ahnst es schon – Asphalt suchst du auch hier vergebens.
Posada San Antonio und Finca Mil Amores in Acul
Ich muss zugeben, dass ich recht schnell von meinen Fahrten durch das Departamento Quiche in Guatemala die Nase gestrichen voll hatte. Mit einem gewissen ironischen Grinsen dachte ich auf asphaltloser Straße häufig an meinen Mechaniker. Jetzt müssen die Stoßdämpfer dann endgültig gewechselt werden. Wenigstens hat sich das jetzt gelohnt.
Gelohnt hat sich nämlich leider auch nicht der Weg zur Posada San Antonio oder zur Finca Mil Amores in Acul. Beide waren covid-bedingt nämlich noch geschlossen. Wie gut, dass ich auf halber Strecke mal auf die Idee gekommen bin, dort anzurufen – sonst hätte ich die zehn Kilometer lange Schotterstrecke mit Schlaglöchern, durch welche du dein Auto im Schneckentempo durchrutschen lässt ja komplett zwei Mal fahren müssen; nach Acul nämlich führt von Nebaj aus nur ein einziger Weg – und der ist (natürlich) nicht asphaltiert.
Auf den berühmten Chancol Käse musste ich aber trotzdem nicht verzichten – den kaufte ich dann auf meiner Rückfahrt in Tecpan. Zum dreifachen Preis. Aber immerhin Käse. 😉
Nueva Esperanza: Entre Montanas Eco Hotel
Nach all den Berichten fragst du dich sicher, wo in Quiché du am besten schlafen kannst, denn eines ist sicher: Bist du erst einmal in der Ecke von Nebaj angelangt, hast du ein paar Orte besucht, dann wirst du es nicht mehr so ohne Weiteres zurück nach Santa Cruz oder Chichi in eine Unterkunft schaffen.
Nur wenige Kilometer außerhalb von Nebaj, in Nueva Esperanza, gibt es aber eine wahrlich zauberhafte Unterkunft: Das Eco Hotel Entre Montanas.
Still liegt es da. Mitten in den Bergen. Mitten im Wald. Eine kleine Märchenwelt mitten im Nirgendwo. Zauberhaft. Waldig. Mit einem mystischen Zauberwald. Wunderschön. Idylle pur. Günstige Zimmer (Einzelzimmer: Q200, Doppelzimmer: Q250), leckeres Essen. Nur ein bisschen kühl und neblig in den Morgen- und Abendstunden. Aber genau das macht die Magie hier aus.
Das Departamento Quiché in Guatemala – ein Fazit
Lohnt sich der Besuch von Quiché? – Diese Frage habe ich mir vor allem während meines langen Wochenendes in Nebaj bzw. Nueva Esperanza mehrfach gestellt und ich möchte sie dir ganz ehrlich in einem Satz beantworten: Quiché musst du wirklich wollen!
Warum?!
Quiché zählt für mich – wenn ich Chichicastenango und Santa Cruz del Quiché mal ausklammere – zu den tourifreisten Departments von ganz Guatemala. Während ich in anderen Departments, von denen ich bereits angenommen hatte, dass sie fernab jeglichen Tourismus und völlig off the beaten track seien, so muss ich das im Nachhinein korrigieren, denn Quiché ist das am wenigsten erschlossene Department von Guatemala.
Gleichzeitig ist es das Department, das in Bezug auf Hotspots am wenigsten zu bieten hat. Denn die einzigen Orte, die in Quiché tatsächlich einen Besuch lohnen, das ist die Posada San Antonio, wo der Chancol Käse verkauft wird und das Eco Hotel Entre Montana in Nueva Esperanza.
Ebenso ist es das Departamento mit den miesesten Straßen und der schlechtesten Infrastruktur. Wenn du denkst, dass Huehuetenango schlechte Straßen hat oder du von den zerstörten, gebrochenen Bodenplatten Richtung Lago Atitlan angenervt bist, dann sage ich dir: All das ist Gold gegen die Straßen in Quiché. In keinem Department habe ich so häufig rückwärtsfahren müssen, weil es vorwärts nicht mehr weiterging oder ich keine Möglichkeit zum Wenden hatte. Und in keinem Department bin ich dermaßen oft aus dem Auto ausgestiegen, um zu prüfen, wie eine bestimmte Strecke nach einer Kurve weitergeht, bevor ich mich mit vier Reifen darauf befinde. Und in absolut keinem Department musste ich teilweise vor Schlaglöchern zum nahezu vollständigen Stillstand meines Fahrzeuges kommen, um mein Fahrzeug hindurch zu bugsieren.
Abgesehen davon aber ist Quiché Abenteuer, Planlosigkeit, Abgeschiedenheit und Unerschlossenheit pur. All das wiederum hat einen gewissen Reiz. Und Potenzial! Potenzial, sich zu einem wirklich guten Flecken zu entwickeln. Dafür braucht es aber noch eine ganze Weile. Aber es gibt Hoffnung. Und es gibt einen Anfang – in Nueva Esperanza…
Übersicht über die Departamentos in Guatemala
Alta Verapaz (mit Semuc Champey) – Baja Verapaz – Chimaltenango – Chiquimula – El Progreso – Escuintla – Guatemala (mit Guatemala Stadt) – Huehuetenango – Izabal – Jalapa – Jutiapa – Peten (mit Flores) – Quetzaltenango – Quiché – Retalhuleu – Sacatepéquez (mit Antigua) – San Marcos – Santa Rosa – Solola (Lago Atitlan) – Suchitepequez – Totonicapan – Zacapa