Ich gebe es zu: Als ich nach Guatemala kam, war ich ziemlich unvorbereitet! Ich hatte zwar bereits einige Wochen vor meiner Einreise in das Land einen Reiseführer von Lonely Planet geschenkt bekommen, aber wirklich Zeit, diesen bis zu meiner Ausreise zu lesen, hatte ich nicht. Zumal – das kennst du vielleicht allzu gut – ich dazu tendiere, das Gelesene in Reiseführern direkt wieder zu vergessen, wenn ich es nicht vor Augen haben kann.
Fehler: Karte konnte nicht geladen werden - eine Karte mit der ID 3 existiert nicht. Bitte kontaktiere den Seitenbetreiber.
Anders ist dies natürlich dann, wenn ich an einem Ort bin und über diesen lese. Dann erscheinen Bilder vor meinem inneren Auge. Dann ist es mir auch möglich, Tage später beim Lesen noch einmal durch diesen einen, für mich dann besonderen Ort zu laufen, noch einmal alles in mir aufzunehmen und aufleben zu lassen.
Natürlich waren mir Orte wie Tikal und El Mirador bereits lange vor meiner Bewerbung nach Guatemala ein Begriff.
Ich wusste auch, dass es in Guatemala Vulkane gibt. Aber diese beim Namen nennen? – No way! Keinen einzigen hätte ich benennen können! Vielmehr war es eher so, dass ich in den ersten Tagen nach meiner Ankunft immer das Gefühl hatte, ich würde mir gleich die Zunge brechen, wenn ich nur versuchte, den Namen „Acatenango“ auszusprechen.
Und Dörfer?! – Von deren Bekanntheitsgrad schweige ich lieber. 😉
Insofern ist es keinesfalls verwunderlich, dass ich mit Santiago Atitlán am Lago Atitlán wenig – um nicht zu sagen rein gar nichts – anfangen konnte. Weder mit der Stadt noch mit dem See!
Santiago Atitlan am Lago Atitlan
Vom Lago Atitlán habe ich dir in meinem vergangenen Blogbeitrag über San Lucas Tolimán bereits erzählt. Um dich nicht damit zu langweilen, erzähle ich dir heute ohne weitere Umschweife von Santiago Atitlan am Lago Atitlan.
Gegenüber von Panajachel – sozusagen die Hauptstadt des Lago Atitlán und Touristenmagnet Nummer 1 – auf der anderen Uferseite des riesigen Lago Atitlán liegt die Stadt Santiago. Fast hätte ich Dorf geschrieben, aber da der Ort mittlerweile fast 35.000 Einwohner zählt, trifft die Bezeichnung Stadt doch wohl eher.
Besonderes Kennzeichen dieser Stadt ist das überaus hohe Vorhandensein der indigenen Bevölkerung.
Zahlreiche Atitecos – so heißen die Bewohner von Santiago – tragen dort voller Stolz traditionelle Mayakleidung.
Frauen tragen vornehmlich lila gestreifte Röcke und Huipiles, etwas weitere Textil-Shirts, die manchmal ein wenig aussehen wie kleine, dünne Ponchos, auf denen bunte Vögel oder Blumenmuster zu sehen sind.
An bestimmten Tagen kannst du hier auch noch die Cofrodías der Stadt sehen, die die Riten des Maya Katholizismus vertreten. Ein klein wenig beängstigend sehen sie schon aus in ihren weißen Kutten, spitz zulaufenden Masken, unter denen man nur ein Augenpaar erkennen kann…
Das Besondere in Santiago Atitlan
Als ganz besonders in Santiago Atitlan habe ich das Handwerk empfunden: Auf der Marktstraße, die an den Docks beginnt und hoch bis zur Kirche führt, findest du zig handgearbeitete Jade- und Holz-Schnitzereien und wahrscheinlich noch viel mehr Leder- und Textilwaren – und Schuhe.
Gerade Letztere fand ich unglaublich schön. Flip Flops und Ballerinas in den unterschiedlichsten, knalligsten und aussagekräftigsten Farben. Aber auch Umhängetaschen aus Stoff, Rucksäcke aus Leder. Schlüsselanhänger. Rechtscheibfehler inbegriffen. 😀
Und während ich so durch die Marktstraße spazierte, hatte ich für einen kurzen Moment das Gefühl, am Ende einer Reise angekommen zu sein. Denn dort hätte ich – wäre dies ein letzter Reisetag und eben nicht nur ein Wochenend-Ausflug gewesen – mich richtig schön mit Souvenirs und Mitbringseln für meine Liebsten eindecken können…
Wissenswertes über Santiago Atitlan
Santiago Atitlan ist ein geschäftiges, kleines Städtchen mit viel Gewusel, einigen Touristen und einer Marktstraße.
Die Liste der weiteren Sehenswürdigkeiten erschöpft sich allerdings recht schnell. Denn abgesehen von dem Markt, durch welchen du binnen 15 Minuten durchgelaufen bist – insofern du es schaffst, dich nicht von jedem Verkäufer in seinen Laden hineinlocken und in ein Gespräch verwickeln zu lassen – kannst du die Liste der Sehenswürdigkeiten auf ein Reiskorn schreiben lassen.
Es gibt dort noch eine Kirche aus dem Jahre 1547, ein Weberei-Museum und den Maximom Shrine, der einem Womanizer gedenkt, welcher während der Abwesenheit der Arbeiter des Dorfes mit der weiblichen Bevölkerung verkehrte.
Wie steht’s also mit übernachten hier?
Nein, wahrlich nicht! Es ist laut. Es ist dreckig. Und es lohnt sich nicht, hier die Nacht zu verbringen. Verbringe diese lieber im ruhigen Toliman, in Panajachel oder beispielsweise auch San Pedro.
Solltest du in Panajachel übernachten, ist es nicht notwendig, extra für den Markt nach Santiago zu fahren. In Pana hast du eine ähnlich große Auswahl, wenngleich du die Holzschnitzereien in Pana nicht finden wirst und insgesamt eine kleinere Auswahl an Schuhen hast. Was Taschen und Kleidungsstücke angeht, ist Pana mit Santiago gleichauf.
Und wie kommst du hier her oder wieder weg?
Du kannst von Panajachel mit dem Boot dorthin und wieder zurück fahren. Boote fahren auch ab und nach San Pedro La Laguna.
Pass‘ auf, dass du kein privates Boot erwischst, denn sonst bezahlst du das Zehnfache! Alternativ empfehle ich die Fahrt mit einem Tuk Tuk ab San Lucas Tolimán (Q100).
Interessierst du dich für eine Reise nach Guatemala? – Dann stöbere doch einmal auf meiner Guatemala-Seite.
Oder suchst du nähere Informationen zu den Dörfern und Städten am Lago Atitlan?
Dieser redaktionelle Beitrag kann Werbung für genannte Unternehmen enthalten, auch wenn keine Bezahlung stattgefunden hat.
Wo bin ich hier eigentlich?!
Diese Frage habe ich mir in den vergangenen Wochen häufiger gestellt – nicht nur, wenn ich mit dem Auto in Guatemala unterwegs war. Und weil man das kleine Land in Zentralamerika gut und gerne mal auf der Weltkarte übersehen kann, möchte ich dir heute ein paar Informationen geben: Wissenswertes über und Sehenswürdigkeiten in Guatemala, Ausflugstipps, lohnenswerte Städte, ein paar Fakten für das Hintergrundwissen und ein wenig Infos über Preise. Die Fun Facts werden hierbei natürlich ebenso wenig fehlen wie das durchaus wichtige Thema Essen. 😉
Also, los geht’s! Let’s fact check Guatemala! 😀
Die Lage Guatemalas
Guatemala grenzt an vier Länder: Belize im Nordosten, Honduras im Südosten, El Salvador im Süden und Mexiko im Westen und Norden. Von Guatemala Stadt bis nach Puerto Barrios an der Karibikküste sind es knapp 300 Kilometer (Fahrtzeit: 6 bis 8 Stunden). Die Entfernung zum Pazifik ist weitaus geringer (130 Kilometer), so dass du aller Wahrscheinlichkeit nach innerhalb von 3 bis 4 Stunden von Guatemala Stadt brauchen wirst.
Länder-Steckbrief
Hauptstadt: Guatemala Stadt
Größe: 108.890 km²
Einwohner: 16.582.469 (2016)
Amtssprache: Spanisch
Zeitzone: GMT -7/-8 Stunden
Ländervorwahl: +502
Währung: quetzales
Fact Check Guatemala
In Guatemala herrscht theoretisch Rechtsverkehr, das Rechtsfahrgebot und das Links-Überhol-Gebot – in der Praxis versuchen die Guatemalteken – und, glaub‘ mir, nicht nur die 🙂 – sich daran zu halten, was vor allem aufgrund des immensen Verkehrs in der Hauptstadt nicht immer umsetzbar, möglich oder gewünscht ist.
Mietvertrag, Haus-, Wohnungs- oder Autokauf werden von einem Notar beglaubigt.
Die Miete bezahlt man innerhalb der ersten 5 Tage des jeweiligen Mietmonats entweder als Deposit (man geht auf die Bank, legt den zu überweisenden Beleg vor oder nennt den Betrag und das jeweilige Konto, übergibt das Bargeld und erhält einen Beleg für die Einzahlung) oder per Banküberweisung.
Laufende Kosten, wie beispielsweise die monatliche Stromrechnung (Wasser, Security und Müll sind meistens in der Miete enthalten) werden per Deposit bezahlt (je nach Größe: circa Q 40-100, circa 4-15 Euro). Es ist daher nicht verwunderlich, dass vor den Banken jeweils zu Beginn eines Monats lange Schlangen stehen.
Aber Achtung, deine Telefonrechnung (Festnetz und Internet) bezahlst du bei deinem Anbieter (je nach Vertrag: Q 150-250, circa 15-26 Euro)! Strom und Telefon sollten bis zum 13. des Folgemonats bezahlt worden sein, sonst wird’s dunkel im Gemach! 😀
Leitungswasser ist nicht trinkbar! Wasser-Gallonen von knapp 20 Litern gibt es entweder an jedem Supermarkt an der Kasse (Q 15) oder als Abo-Lieferung von einem Wasser-Händler frei Haus (Q 20).
Die Nationalhymne Guatemalas hat keinen Titel. Häufig wird sie entsprechend ihrer Anfangsworte „Guatemala Feliz!“ genannt, häufig aber auch einfach nur als Himno Nacional bezeichnet.
Das jährliche Durchschnittseinkommen eines Guatemalteken lag 2016 nach Angabe des Statistischen Bundesamtes bei jährlich 3.790 US Dollar brutto. Im Vergleich: Deutschland lag 2016 bei 43.940 US Dollar. Die Einkommensverteilung in Guatemala ist jedoch extrem ungleich: Der Gini-Koeffizient, welcher die Ungleichheitsverteilung eines Landes angibt, lag 2014 für Guatemala bei 48,7%, denn ein großer Anteil wirtschaftlicher Ressourcen befindet sich in wenig einflussreichen Haushalten oder in der organisierten Kriminalität.
Guatemala exportiert sowohl Rohstoffe, wie Kupfer, Erdöl und Gold als auch Agrarprodukte wie Kaffee, Zuckerrohr, Bananen, Gemüse und Früchte. Außerdem verfügt Guatemala über einen wirtschaftlich gewinnbringenden industriellen Sektor (z.B. Textilindustrie) und eine gut ausgebaute Dienstleistungsbranche.
Ein großer Anteil an der positiven wirtschaftlichen Situation Guatemalas haben die Guatemalteken, die im Ausland – vornehmlich in den USA – leben und regelmäßig große Geldsummen in ihr Heimatland überweisen.
Mehr als 50% der guatemaltekischen Bevölkerung lebt in Armut, knapp 10% (2014) leben sogar in extremer Armut.
Guatemala gehört zu den gefährlichsten Ländern der Region mit einer hohen Mordrate. Nach Auskunft des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung liegt diese bei 35 Morden pro 100.000 Einwohner. Die Aufklärungsrate wird als sehr gering bezeichnet.
Guatemala belegt im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) Rang 125 von 188 (2015). Im Vergleich: Deutschland belegt Rang 4.
Seit 2016 gibt es in Guatemala keine Post mehr. 1999 wurde die Post privatisiert und aufgrund diverser Streitigkeiten zwischen dem Unternehmen und der Regierung schließlich komplett eingestellt.
Fast 50% der Bevölkerung Guatemalas lebt auf dem Land.
Für Deutsche besteht in Guatemala keine generelle Visapflicht. Geschäftsreisende und Touristen können bis zu 90 Tagen visafrei in das Land einreisen.
Guatemala ist teilweise Malaria-Gebiet: Grundsätzlich gibt es zwar wahrscheinlich ein eher geringes Risiko im ganzen Land bei einer Höhe von unter 1500 Metern, aber ausschließen lassen sich in Guatemala weder Malaria noch Dengue. Die Höhenlagen über 1.500 Meter (Guatemala Stadt, Antigua, Lake Atitlán) gelten als malariafrei.
Das Land hat 37 Vulkane – drei von ihnen sind nach wie vor aktiv.
Und wo wir gerade bei Natur und potenziellen Naturkatastrophen sind: Alle paar Wochen kann man in Guatemala Erdbeben verzeichnen. Das letzte Erdbeben war mit einer Stärke von 4,3 so schwach, dass ich darüber in meiner Erdbeben-App erfuhr. 🙂
Die Währung Guatemalas ist der Quetzal, der Nationalvogel des Landes.
Das Handynetz funktioniert gut. Die gängigen Betreiber sind Claro und Tigo. Auch das Internet funktioniert gut. Namhafte Hotels haben high speed-Internet, während es in günstigeren Unterkünften häufig zu Verbindungsproblemen kommen kann. Eine SIM-Karte kannst du direkt am Flughafen besorgen. Noch vor der Immigration befindet sich dort ein Stand von Claro. Bei den Angeboten handelt es sich meist um pauschale Tarife unterschiedlicher Aktivitätsdauer und Staffelung der zur Verfügung gestellten mobilen Daten (z.B. Claro: 30 Tage, 3 GB: Q 150).
Fun Facts
Die oben erwähnte Nationalhymne wurde nicht von einem Guatemalteken geschrieben, sondern von einem Kubaner.
Angeblich wurde die erste Tafel Schokolade in Guatemala produziert.
Die durchschnittliche Körpergröße der Guatemalteken ist in keinem Fall vergleichbar mit der eines Europäers. Der durchschnittliche guatemaltekische Mann ist 1,59 Meter groß, wohingegen Frauen eine Durchschnittsgröße von 1,49 Metern haben.
Ein beliebtes Getränk in Guatemala ist picocitas. Es besteht zum größten Teil aus Bier, welchem Zwiebeln, Jalapenos, Essig, Wasser, Salz, Zitronen und Worcestershire Soße hinzugefügt werden. Wem allein bei der Vorstellung noch nicht übel genug ist: Die Bierdose, in welchem das Gebräu überreicht wird, besitzt meist einen Zuckerrand und mit etwas Glück bekommst du auch eine Garnele dazu gereicht. Wohl bekomm’s!
Preise in Guatemala
Vorab: Guatemala ist – wie vielleicht andere Länder in Süd- und Mittelamerika – nicht günstig! Das liegt meiner Ansicht nach vor allem daran, dass viele Produkte aus dem Ausland importiert werden (müssen). Dabei ist es natürlich ein erheblicher Unterschied, welchen Lebensstandard du hier lebst oder ob du nur vorübergehend hier bist.
Unterkünfte gibt es im Land in sämtlichen Preiskategorien: Ein Bett in einem Schlafsaal beispielsweise in El Paredón kostet circa 10 Euro, während du für ein besseres Hotelzimmer (Doppelbett, eigenes Bad, Frühstück) am Lago Atitlán gut und gerne auch mal 70 Euro pro Nacht aufwärts bezahlen kannst.
Auch unterscheiden sich die Supermarktpreise erheblich von denen auf den mercados. Ein kleines Beispiel: Eine mittelgroße Wassermelone vom Mercado kostet Q 10 (circa 1,20 Euro), während du für 0,8 kg Joghurt aus dem Supermarkt Q 33 (circa 3,50 Euro) bezahlen musst. Ein Kilogramm Fleisch kostet zwischen Q 80 und Q 110 (ab circa 9 Euro).
Selbst wenn Strom und Benzin (circa Q3,2 pro Liter, 0,35 Euro) in Guatemala vergleichsweise günstig sind, so ist es dennoch so, dass ich für meinen Wochenkauf (subjektiv!) – ich kombiniere Supermarkt und mercado, weil ich auf dem mercado nicht alles bekomme, was ich für meinen täglichen Bedarf benötige – circa 50 Euro pro Woche ausgebe.
Ein Essen im Restaurant (ohne Getränk) in einer Shopping Mall schlägt mit durchschnittlich Q90-110 (ab 10 Euro), eine Pizza bei Domino’s mit Q90-199 und Kaffee in coffee shops mit Q15 (1,70 Euro) aufwärts zu Buche.
Gehst du nun also von einem monatlichen Durchschnittseinkommen eines Guatemalteken von 315 Dollar brutto (circa 255 Euro) aus, wird dir schnell klar, wie der Lebensstandard eines durchschnittlichen Einheimischen hier aussieht/aussehen muss.
Einen ausführlicheren Blogbeitrag zu Preisen in Guatemala werde ich sicherlich in den nächsten Monaten noch veröffentlichen. 😉
Sehenswerte Städte
– Antigua
– Cobán
– Ciudad Vieja
– Quetzaltenango
Ideen für Ausflüge in Guatemala
– Antigua
– Dörfer um Antigua
– Monterrico
– El Paredón
– Tikal
– El Mirador
– Mixco Viejo
– Vulkan Acatenango
– Vulkan Atitlán
– Vulkan Pacaya
– Lago Amatitlán
– Lago Atitlán
Essen und Trinken in Guatemala
Guatemala ist ein multikulturelles Land und abgesehen von Magerquark habe ich hier noch nichts entdeckt, das es nicht gibt. Außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, hier an Futter zu gelangen: Von schnieken und teuren Restaurants, die sich sehr häufig in einer der zahlreichen Shopping Malls befinden (abends isst man hier aus Gründen der Sicherheit in Malls!), über diverse Fast Food-Ketten (Mc Donald’s gibt es alle paar Kilometer) bis hin zu mercados findest du zig Gelegenheiten, um wirklich satt zu werden.
Und keine Sorge wegen der Hygiene: Die Guatemalteken kochen nicht mit dem Wasser aus der Leitung, sondern mit sauberem Wasser aus den Gallonen!
Auf den mercados kannst du auch frisches Obst, Gemüse und Fleisch kaufen. Die Lebensmittel dort sind meist länger haltbar als die aus dem Supermarkt und deutlich frischer. Während ich gehört habe, dass große Supermärkte beispielsweise das Fleisch, das im Kühlfach verkauft wird, eingefroren und je nach Bedarf auftauen sollen (überprüft habe ich diese Aussage nicht!), kannst du davon ausgehen, dass das Fleisch, das in den kleinen Märkten verkauft wird, tatsächlich frisch ist.
Auch wenn dich die Einheimischen wahrscheinlich auf diesen Märkten anschauen werden, als hätten sie noch nie einen Europäer gesehen, trau‘ dich rein – es lohnt sich!
Hauptnahrungsmittel in Guatemala sind Kartoffeln und sämtliche Maisprodukte, unter anderem Tortillas, flache Fladen aus Mais und Wasser, die zu jeder Mahlzeit gereicht werden. Tamales sind in ein Maisblatt gewickelter gedünsteter Maisteig, die manchmal sogar eine Fleischfüllung, häufiger jedoch einfach nur eine Art Käsecreme, enthalten. Paches wiederum sehen zwar aus wie Tamales, bestehen aber aus Reis.
Genauso wichtig wie die Maisprodukte sind den Guatemalteken die Frijoles, die schwarzen Bohnen, die häufig als Dip für Tortillas gereicht werden. Und so erscheint es wenig überraschend, dass ein typisches guatemaltekisches Frühstück aus Rührei, Frijoles, Tortillas und plátanos fritos (gebackene Bananen) besteht.
Manchmal bekommst du zu diesem Frühstück auch eine kleine Portion Horchata, ein Schüsselchen mit gesüßtem Reis in Milch mit Zimt. Eines darf aber bei einem typischen Frühstück in Guatemala nicht fehlen: Ein Becher guatemaltekischer Kaffee.
Auf keinen Fall aber möchte ich natürlich die Guacamole unerwähnt lassen, eine Avocadopaste mit Limonen.
In Guatemala wird viel Fleisch verzehrt: Überwiegend wird Huhn gegessen und in jedem Fall würde ich dieses – nicht nur aus Sport-Gründen – dem Rindfleisch vorziehen. Letzteres ist häufig etwas zäh.
Und weil in Guatemala sehr gerne süß gegessen wird, gibt es überall kleine Bäckereien, Kuchen-Ständchen und liebevoll gestaltete Läden und Coffee Shops, die Törtchen, Kuchen, Donuts und andere kleine Köstlichkeiten verkaufen.
Das gesunde Essen soll natürlich ebenfalls nicht zu kurz kommen: Äpfel, Bananen, Ananas, Papaya und Orangen gibt es das ganze Jahr über, verschiedene Sorten von Mangos findest du ab Ende Januar/Anfang Februar.
Neben all dem Kaffee, den es hier gibt und der durchaus lecker schmeckt, wenngleich teilweise – eben je nach Sorte – auch sehr bitter, bestehen die Erfrischungsgetränke, die refrescos, aus Obst – entweder in Kombination mit Milch oder Wasser.
Guatemalteken trinken übrigens auch gerne Alkohol und daher gibt es in Guatemala gleich mehrere heimische Biere: Gallo, Cabro, Monte Carlo und Mozo. Da ich kein Biertrinker bin, kann ich über deren Geschmack nichts sagen.
Als tendenziell eher Weintrinkerin kann ich dir jedoch entschieden von guatemaltekischem Wein abraten. Die heimischen Weine werden aus verschiedenen Obstsorten hergestellt und schmecken eher nach Likören als nach Wein. In den größeren Supermärkten und in Delikatessen-Läden erhältst du jedoch eine riesige Auswahl an südamerikanischen, amerikanischen und spanischen Weinen – von Pinot Grigio, über Sauvignon Blanc, diverse Rieslinge ist hier nahezu alles dabei, um deine Geschmacksknospen zum Explodieren zu bringen. 😉
Und was ist nun mit der Schokolade in Guatemala?
Schokolade gibt es in Guatemala durchaus en masse. So wirklich der deutschen oder europäischen Schokolade will sie allerdings nicht entsprechen. Keine Frage, die Schokolade, die beispielsweise in Antigua hergestellt wird, schmeckt lecker, besteht aus kreativen Rezepten und macht Lust auf noch mehr Schoki.
Aber die Konsistenz der Schokolade ist nicht mit der europäischen vergleichbar. Während die Schokolade auf deiner Zunge schmilzt, hast du häufig das Gefühl, die Zuckerkörnchen zu spüren, da sich diese nicht ganz in der Schokolade aufgelöst haben. Sorten wie Nugat, Trüffel und Mousse (my favourites! 🙂 ) gibt es in diesen Schoko-Shops allerdings nicht.
Die Rettung naht jedoch: In Shopping Malls findest du immer mal wieder Mozart Kugeln und die Supermarktkette Paiz hat tatsächlich – man höre und staune – drei Sorten Lindt-Schokolade in ihrem Angebot! Tschakaaa!
Außerdem gibt es im Plaza Obelisco einen Zürich-Pralinen-Shop. Niederegger ist hier ebenfalls vertreten; allerdings habe ich ihn noch nicht auffinden können. Ich bin dran! 🙂
We use technologies like cookies to store and/or access device information. We do this to improve browsing experience and to show (non-) personalized ads. Consenting to these technologies will allow us to process data such as browsing behavior or unique IDs on this site. Not consenting or withdrawing consent, may adversely affect certain features and functions.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.