Nur etwa 60 Kilometer außer von Guatemala Stadt liegt die Mayaruine Mixco Viejo, wahrscheinlich eine der am wenigsten besichtigten Mayastätten im ganzen Land. Zwischen tiefen Schluchten. Mit nur einem Eingang. Und nur einem Ausgang. Über einen Monat hatten die Spanier benötigt, um diese Stätte einzunehmen.
Viel übrig aus der damaligen Zeit ist nicht. Der Ballspielplatz lässt sich nach wie vor erahnen. Tempel sind noch zu sehen. Und auch eine Pyramide.
Die Bauten sind durchaus sehr gut erhalten. Dies ist aber wohl eher darauf zurückzuführen, dass sämtliche Bauten nach einem Erdbeben im Jahre 1976 restauriert worden sind. Von den Steinen von damals gibt es kaum Überbleibsel zu bestaunen.
Die Mayaruine Mixco Viejo – eine Oase der Ruhe
Dafür dass die Mayastätte nur wenige Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegt, ist es absolut erstaunlich, wie wenig hier los ist. Denn die einzigen Menschen, die man abgesehen von den beiden Frauen, die mir gedanklich auch nach meinem Besuch noch eine ganze Weile präsent sind, weil sie dort den lieben langen Tag am Eingang für 5 Quetzales (55 Cent) frisch gepressten Mandarinensaft verkaufen – wenn sie zehn davon über den Tag verteilt verkaufen, dürfen sie sich wohl glücklich schätzen -, den Arbeitern, die für den Ticketverkauf (Eintritt: Q 50) und -abriss oder die Wartung der Toilettenanlagen zuständig sind, triffst du hier ausschließlich Einheimische. Sie kommen zum Picknicken her. Einige bringen sogar Opfer dar.
Einen Guide brauchst du hier nicht. Es gibt genügend Hinweisschilder, die – solltest du daran interessiert sein – Informationen liefern.
In einem gemütlichen Tempo kannst du hier durch die Wiesen schlendern, über die Steine klettern, die Abgründe hinunter- oder in die Wolken hinauf schauen.
Und während ich auf einem der Steine im Schatten sitze, die absolute Abgeschiedenheit, die totale Ruhe und wundervolle Idylle dieser Stätte genieße, bin ich völlig fasziniert von den Wolken am Himmel.
Unweigerlich fällt mir Brechts Gedicht „Erinnerung an Marie A.“ und die darin vorkommende Wolke ein, von welcher das lyrische Ich so fasziniert ist und deren Anblick es auch Jahre später nicht vergessen hat. Gerade erst in der Woche meines Besuches der Mayaruine Mixco Viejo hatte ich dieses Gedicht mit meiner zehnten Klasse interpretiert.
Möchtest du mehr Bilder von Guatemala sehen? – In meinem Best of… Guatemala zeige ich dir meine schönsten Bilder von Guatemala: Städte, Seen, Strände und Sonne satt – und natürlich ganz viele Vulkane! 😉
Die Arbeit hat mich diese Woche ziemlich im Griff und es ist absehbar, dass ich das Wochenende in Guatemala Stadt verbringen werde, weil ich nicht die Kraft habe, einen längeren Ausflug zu planen und noch weniger Lust habe, mich stundenlang ins Auto zu setzen. Nachdem ich meine Sport-Einheit hinter mich und ein paar Klausuren korrigiert habe, beschließe ich, für einige Stunden vor die Tür zu gehen. Es hat herrliche 27 Grad da draußen und es wäre allzu schade, den Nachmittag in der Wohnung zu verbringen.
Möglichkeiten für ein Wochenende in Guatemala Stadt
Auf einen Besuch des historischen Zentrums in Zona 1 habe ich aufgrund von been there, done that und nicht sonderlich spektakulär wenig Lust. Ein Einkauf auf dem Markt erscheint mir nicht notwendig, denn ich war erst vor einigen Tagen und habe meinen Obst- und Gemüseeinkauf bereits erledigt. Für eine Fahrt nach Antigua ist es mittlerweile zu spät, denn ab 11 Uhr gibt es auf den Straßen raus aus Ciudad Guatemala kaum mehr ein Durchkommen. Mixco Viejo, das noch in fahrbarer Nähe wäre, würde mich aber auch locker zwei Stunden Fahrtzeit kosten. Abgesehen davon: Es war zwar nett dort, aber nicht so nett, dass ich dort unbedingt in der nächsten Zeit noch einmal hin müsste. Ich scrolle mich durch Google Maps und finde die Relief Map.
Die Relief Map in Guatemala
Die Relief Map (Eintritt: Q 20) liegt im Norden von Guatemala Stadt in Zona 1 und zeigt Belize und ganz Guatemala mit seinen Städten, Vulkanen, Flüssen, Häfen und den beiden Ozeanen. Du findest dort auch einige Monumente von Menschen, die an der Relief Map gearbeitet haben und zwei Türmchen, von denen du auf sie schauen kannst.
In nächster Umgebung gibt es einen kleinen Jahrmarkt mit Autoscootern, die gerade niemand fährt (Lust hätte ich durchaus gehabt, aber allein ist das irgendwie ja auch wenig witzlos!), einem kleinen Karussel und ein paar Spielautomaten.
Daran anschließend befindet sich ein Park, der allerdings sehr an Grünfläche zu wünschen übrig lässt. Die zahlreichen Bäume jedoch spenden für einige Momente Schatten, der mir ganz entgegen kommt, denn es hat mittlerweile knapp 30 Grad (im März!) und die Sonne brezelt ganz ordentlich.
Ich kann mir vorstellen, dass es hier gerade sonntags, wenn in Guatemala Stadt die ganzen Familien, die über das Wochenende nicht die Stadt verlassen haben und mit ihren Kids unterwegs sind, etwas bunter zugeht.
Bedenke überdies, dass die Hauptstraße, die hier her führt, sonntags allerdings wegen diverser Stadtläufe, die überall an mehreren Orten in der Stadt verteilt stattfinden – unter anderem der Lauf über die Reforma in Zona 10 -, gesperrt sein könnte.
Butter bei die Fische: Die Relief Map – mein Fazit
Dreißig Minuten Fahrt von meiner Wohnung zur Relief Map und zumindest theoretische drei Minuten Spaziergang um die Relief Map herum, den ich zwar ausgedehnt habe, weil ich noch auf eines der Türmchen gestiegen bin, um mir die Map von oben anzuschauen und um ausgiebig zu überprüfen, ob die Verhältnisse, die hier dargestellt werden, tatsächlich einigermaßen zutreffend sind, ein paar gedankliche Überlegungen in Bezug auf Entfernungen und dem Beschluss, bei nächster Gelegenheit mal nach Livingston und vor allem einmal in den Norden Guatemalas zu fahren, well…
Wenn du sowieso dort oben in der Zona 1 bist, kannst du der Relief Map ja mal einen kurzen Besuch abstatten. Wenn du – wie ich – an einem Tag keine Lust auf Actionprogramm hast, kannst du auch hier her kommen. Wenn du dir aber deswegen extra einen Guide, ein Uber (voraussichtlich Q45-55 von Zona 10, Plaza Obelisco aus) oder gar ein Taxi (etwa der doppelte Preis eines Ubers) nehmen müsstest, kannst du dir die Zeit, den Weg und das Geld getrost sparen.
So, what’s next?
Nach zwei Stunden im Norden von Guatemala Stadt entscheide ich mich schließlich dazu, zum Plaza Obelisco zu fahren. Die Bewertungen im Internet sind recht viel versprechend. Es soll eine tolle Shopping Mall sein. Riesig soll sie sein. Viel zu bieten soll sie haben.
Ich weiß nicht, wer diese Bewertungen geschrieben hat, aber bereits nach wenigen Schritten in dieser Mall wird mir nur allzu klar, dass die Bewertungen – zumindest für mich – alle nicht zutreffend sind. Die Shopping Mall ist zwar riesig. Aber abgesehen von Fast Food-Fressständen im Erdgeschoss, zig Billigläden, deren Kleidung und Schuhe zwar auf den ersten Blick knallig-bunt und super schön aussehen, offenbart der zweite Blick, dass weder Schnitt noch Qualität zufriedenstellend sind und ein paar Geldautomaten (immerhin, das ratternde Geräusch lässt grüßen!) hat diese Shopping Mall absolut nichts zu bieten.
Weitere Ausflugstipps für ein Wochenende in Guatemala Stadt
Da die Shopping Malls durchaus das Potenzial für einen eigenen Blogbeitrag haben – ich werde einige dir in den kommenden Wochen einige vorstellen, aufzeigen, was sie zu bieten haben und sie höchst subjektiv und nach meinen eigenen Maßstäben bewerten – liste ich dir ein paar alternative Möglichkeiten für Ausflugstipps in Guatemala Stadt auf. Am Ende des Beitrages habe ich dir auch eine Karte eingebettet, auf welcher du alle Ausflugstipps sehen kannst.
Irtra Petapa
Hierbei handelt es sich um einen Park, der vom Recreational Institute of the Workers geplant wurde. Was nach einem Sozialprojekt klingt ist jetzt eine Gründung von privaten Unternehmen des Landes und ein sehr gutes Beispiel dafür, wie private Programme hier funktionieren.
In Irtra Petapa gibt es einen kleinen Zoo, einen Dino-Park,Spielplätze, ein Schwimmbecken, ein paar Läden und einige kleine Restaurants. Der Park ist von Donnerstag bis Sonntag geöffnet.
Die Kaminal Juyu Ruinen
Die Ruinen stammen (natürlich) aus der Prä-Kolumbianischen Zeit Guatemalas. Sie sind ganz nett anzuschauen und liegen in sichtbarer Nähe von Tikal Futura und Miraflores.
Der Aurora Zoo
Der Aurora Zoo soll einer der besten Zoos in Mittelamerika sein. Zu verachten ist er keinesfalls, denn dort findest du zahlreiche Tiere von den verschiedensten Kontinenten der Welt. Es gibt sogar einen Bereich für Tiere aus Guatemala.
Die Fast Food-Ketten Domino’s Pizza und Pollo Campero dürfen hier natürlich ebenfalls nicht fehlen. Ein paar guatemaltekische Futterstände für das aufkommende Hungergefühl bei all den Raubkatzen gibt es hier aber auch.
Xpark
Wenn dir eher nach sportlicher Aktivität ist, bietet sich der open air-Kletterpark Xpark an. Und auch wenn der Park eigentlich Parque Extremo X Park heißt, hat er wenig bis gar nichts mit Extremo zu tun. Für Menschen, die ihren Körper einigermaßen beherrschen und Sport-Junkies ist die Halle keine wirkliche Herausforderung – du kannst hier angeseilt auf ein paar Gerüsten herumklettern, ein bisschen an einer Seil durch die Höhe gleiten und eine Kletterwand hochklettern. Viel los wird bei deinem Besuch wahrscheinlich nicht sein, denn ein Entscheidungskriterium für einen Eintritt ist, dass man unter 80 kg wiegen muss, um den Xpark nutzen zu können, was nur auf wenige Menschen hier zutrifft.
Ein Wochenende in Guatemala Stadt?! – Mein Fazit!
Ich habe kein Problem damit, mal nicht auf Achse zu sein, denn die Ruhe am Wochenende tut mir unglaublich gut. Nicht selten bin ich bereits donnerstags dermaßen von meiner Arbeit erschlagen, dass ich nur noch das Bedürfnis nach Schlaf habe. Die Möglichkeiten, dein Wochenende in Guatemala Stadt jedoch abwechslungsreich zu verbringen, sind deutlich begrenzt.
Ich habe ebenfalls kein Problem mit einem Einkaufsbummel durch eine Shopping Mall, aber weder würde ich mich als Power-Shopperin bezeichnen, noch hat eine Shopping Mall einen wirklich großen Reiz auf mich und schon gar nicht finde ich dies als allwöchentliches Entertainment-Programm sonderlich reizvoll.
Insofern werde ich zukünftig meine Arbeit einfach mitnehmen und meine Wochenenden nur dann in Guatemala Stadt verbringen, wenn es sich wirklich nicht anders organisieren lässt.
Dieser redaktionelle Beitrag kann Werbung für genannte Unternehmen enthalten, auch wenn keine Bezahlung stattgefunden hat.
Wo bin ich hier eigentlich?!
Diese Frage habe ich mir in den vergangenen Wochen häufiger gestellt – nicht nur, wenn ich mit dem Auto in Guatemala unterwegs war. Und weil man das kleine Land in Zentralamerika gut und gerne mal auf der Weltkarte übersehen kann, möchte ich dir heute ein paar Informationen geben: Wissenswertes über und Sehenswürdigkeiten in Guatemala, Ausflugstipps, lohnenswerte Städte, ein paar Fakten für das Hintergrundwissen und ein wenig Infos über Preise. Die Fun Facts werden hierbei natürlich ebenso wenig fehlen wie das durchaus wichtige Thema Essen. 😉
Also, los geht’s! Let’s fact check Guatemala! 😀
Die Lage Guatemalas
Guatemala grenzt an vier Länder: Belize im Nordosten, Honduras im Südosten, El Salvador im Süden und Mexiko im Westen und Norden. Von Guatemala Stadt bis nach Puerto Barrios an der Karibikküste sind es knapp 300 Kilometer (Fahrtzeit: 6 bis 8 Stunden). Die Entfernung zum Pazifik ist weitaus geringer (130 Kilometer), so dass du aller Wahrscheinlichkeit nach innerhalb von 3 bis 4 Stunden von Guatemala Stadt brauchen wirst.
Länder-Steckbrief
Hauptstadt: Guatemala Stadt
Größe: 108.890 km²
Einwohner: 16.582.469 (2016)
Amtssprache: Spanisch
Zeitzone: GMT -7/-8 Stunden
Ländervorwahl: +502
Währung: quetzales
Fact Check Guatemala
In Guatemala herrscht theoretisch Rechtsverkehr, das Rechtsfahrgebot und das Links-Überhol-Gebot – in der Praxis versuchen die Guatemalteken – und, glaub‘ mir, nicht nur die 🙂 – sich daran zu halten, was vor allem aufgrund des immensen Verkehrs in der Hauptstadt nicht immer umsetzbar, möglich oder gewünscht ist.
Mietvertrag, Haus-, Wohnungs- oder Autokauf werden von einem Notar beglaubigt.
Die Miete bezahlt man innerhalb der ersten 5 Tage des jeweiligen Mietmonats entweder als Deposit (man geht auf die Bank, legt den zu überweisenden Beleg vor oder nennt den Betrag und das jeweilige Konto, übergibt das Bargeld und erhält einen Beleg für die Einzahlung) oder per Banküberweisung.
Laufende Kosten, wie beispielsweise die monatliche Stromrechnung (Wasser, Security und Müll sind meistens in der Miete enthalten) werden per Deposit bezahlt (je nach Größe: circa Q 40-100, circa 4-15 Euro). Es ist daher nicht verwunderlich, dass vor den Banken jeweils zu Beginn eines Monats lange Schlangen stehen.
Aber Achtung, deine Telefonrechnung (Festnetz und Internet) bezahlst du bei deinem Anbieter (je nach Vertrag: Q 150-250, circa 15-26 Euro)! Strom und Telefon sollten bis zum 13. des Folgemonats bezahlt worden sein, sonst wird’s dunkel im Gemach! 😀
Leitungswasser ist nicht trinkbar! Wasser-Gallonen von knapp 20 Litern gibt es entweder an jedem Supermarkt an der Kasse (Q 15) oder als Abo-Lieferung von einem Wasser-Händler frei Haus (Q 20).
Die Nationalhymne Guatemalas hat keinen Titel. Häufig wird sie entsprechend ihrer Anfangsworte „Guatemala Feliz!“ genannt, häufig aber auch einfach nur als Himno Nacional bezeichnet.
Das jährliche Durchschnittseinkommen eines Guatemalteken lag 2016 nach Angabe des Statistischen Bundesamtes bei jährlich 3.790 US Dollar brutto. Im Vergleich: Deutschland lag 2016 bei 43.940 US Dollar. Die Einkommensverteilung in Guatemala ist jedoch extrem ungleich: Der Gini-Koeffizient, welcher die Ungleichheitsverteilung eines Landes angibt, lag 2014 für Guatemala bei 48,7%, denn ein großer Anteil wirtschaftlicher Ressourcen befindet sich in wenig einflussreichen Haushalten oder in der organisierten Kriminalität.
Guatemala exportiert sowohl Rohstoffe, wie Kupfer, Erdöl und Gold als auch Agrarprodukte wie Kaffee, Zuckerrohr, Bananen, Gemüse und Früchte. Außerdem verfügt Guatemala über einen wirtschaftlich gewinnbringenden industriellen Sektor (z.B. Textilindustrie) und eine gut ausgebaute Dienstleistungsbranche.
Ein großer Anteil an der positiven wirtschaftlichen Situation Guatemalas haben die Guatemalteken, die im Ausland – vornehmlich in den USA – leben und regelmäßig große Geldsummen in ihr Heimatland überweisen.
Mehr als 50% der guatemaltekischen Bevölkerung lebt in Armut, knapp 10% (2014) leben sogar in extremer Armut.
Guatemala gehört zu den gefährlichsten Ländern der Region mit einer hohen Mordrate. Nach Auskunft des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung liegt diese bei 35 Morden pro 100.000 Einwohner. Die Aufklärungsrate wird als sehr gering bezeichnet.
Guatemala belegt im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) Rang 125 von 188 (2015). Im Vergleich: Deutschland belegt Rang 4.
Seit 2016 gibt es in Guatemala keine Post mehr. 1999 wurde die Post privatisiert und aufgrund diverser Streitigkeiten zwischen dem Unternehmen und der Regierung schließlich komplett eingestellt.
Fast 50% der Bevölkerung Guatemalas lebt auf dem Land.
Für Deutsche besteht in Guatemala keine generelle Visapflicht. Geschäftsreisende und Touristen können bis zu 90 Tagen visafrei in das Land einreisen.
Guatemala ist teilweise Malaria-Gebiet: Grundsätzlich gibt es zwar wahrscheinlich ein eher geringes Risiko im ganzen Land bei einer Höhe von unter 1500 Metern, aber ausschließen lassen sich in Guatemala weder Malaria noch Dengue. Die Höhenlagen über 1.500 Meter (Guatemala Stadt, Antigua, Lake Atitlán) gelten als malariafrei.
Das Land hat 37 Vulkane – drei von ihnen sind nach wie vor aktiv.
Und wo wir gerade bei Natur und potenziellen Naturkatastrophen sind: Alle paar Wochen kann man in Guatemala Erdbeben verzeichnen. Das letzte Erdbeben war mit einer Stärke von 4,3 so schwach, dass ich darüber in meiner Erdbeben-App erfuhr. 🙂
Die Währung Guatemalas ist der Quetzal, der Nationalvogel des Landes.
Das Handynetz funktioniert gut. Die gängigen Betreiber sind Claro und Tigo. Auch das Internet funktioniert gut. Namhafte Hotels haben high speed-Internet, während es in günstigeren Unterkünften häufig zu Verbindungsproblemen kommen kann. Eine SIM-Karte kannst du direkt am Flughafen besorgen. Noch vor der Immigration befindet sich dort ein Stand von Claro. Bei den Angeboten handelt es sich meist um pauschale Tarife unterschiedlicher Aktivitätsdauer und Staffelung der zur Verfügung gestellten mobilen Daten (z.B. Claro: 30 Tage, 3 GB: Q 150).
Fun Facts
Die oben erwähnte Nationalhymne wurde nicht von einem Guatemalteken geschrieben, sondern von einem Kubaner.
Angeblich wurde die erste Tafel Schokolade in Guatemala produziert.
Die durchschnittliche Körpergröße der Guatemalteken ist in keinem Fall vergleichbar mit der eines Europäers. Der durchschnittliche guatemaltekische Mann ist 1,59 Meter groß, wohingegen Frauen eine Durchschnittsgröße von 1,49 Metern haben.
Ein beliebtes Getränk in Guatemala ist picocitas. Es besteht zum größten Teil aus Bier, welchem Zwiebeln, Jalapenos, Essig, Wasser, Salz, Zitronen und Worcestershire Soße hinzugefügt werden. Wem allein bei der Vorstellung noch nicht übel genug ist: Die Bierdose, in welchem das Gebräu überreicht wird, besitzt meist einen Zuckerrand und mit etwas Glück bekommst du auch eine Garnele dazu gereicht. Wohl bekomm’s!
Preise in Guatemala
Vorab: Guatemala ist – wie vielleicht andere Länder in Süd- und Mittelamerika – nicht günstig! Das liegt meiner Ansicht nach vor allem daran, dass viele Produkte aus dem Ausland importiert werden (müssen). Dabei ist es natürlich ein erheblicher Unterschied, welchen Lebensstandard du hier lebst oder ob du nur vorübergehend hier bist.
Unterkünfte gibt es im Land in sämtlichen Preiskategorien: Ein Bett in einem Schlafsaal beispielsweise in El Paredón kostet circa 10 Euro, während du für ein besseres Hotelzimmer (Doppelbett, eigenes Bad, Frühstück) am Lago Atitlán gut und gerne auch mal 70 Euro pro Nacht aufwärts bezahlen kannst.
Auch unterscheiden sich die Supermarktpreise erheblich von denen auf den mercados. Ein kleines Beispiel: Eine mittelgroße Wassermelone vom Mercado kostet Q 10 (circa 1,20 Euro), während du für 0,8 kg Joghurt aus dem Supermarkt Q 33 (circa 3,50 Euro) bezahlen musst. Ein Kilogramm Fleisch kostet zwischen Q 80 und Q 110 (ab circa 9 Euro).
Selbst wenn Strom und Benzin (circa Q3,2 pro Liter, 0,35 Euro) in Guatemala vergleichsweise günstig sind, so ist es dennoch so, dass ich für meinen Wochenkauf (subjektiv!) – ich kombiniere Supermarkt und mercado, weil ich auf dem mercado nicht alles bekomme, was ich für meinen täglichen Bedarf benötige – circa 50 Euro pro Woche ausgebe.
Ein Essen im Restaurant (ohne Getränk) in einer Shopping Mall schlägt mit durchschnittlich Q90-110 (ab 10 Euro), eine Pizza bei Domino’s mit Q90-199 und Kaffee in coffee shops mit Q15 (1,70 Euro) aufwärts zu Buche.
Gehst du nun also von einem monatlichen Durchschnittseinkommen eines Guatemalteken von 315 Dollar brutto (circa 255 Euro) aus, wird dir schnell klar, wie der Lebensstandard eines durchschnittlichen Einheimischen hier aussieht/aussehen muss.
Einen ausführlicheren Blogbeitrag zu Preisen in Guatemala werde ich sicherlich in den nächsten Monaten noch veröffentlichen. 😉
Sehenswerte Städte
– Antigua
– Cobán
– Ciudad Vieja
– Quetzaltenango
Ideen für Ausflüge in Guatemala
– Antigua
– Dörfer um Antigua
– Monterrico
– El Paredón
– Tikal
– El Mirador
– Mixco Viejo
– Vulkan Acatenango
– Vulkan Atitlán
– Vulkan Pacaya
– Lago Amatitlán
– Lago Atitlán
Essen und Trinken in Guatemala
Guatemala ist ein multikulturelles Land und abgesehen von Magerquark habe ich hier noch nichts entdeckt, das es nicht gibt. Außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, hier an Futter zu gelangen: Von schnieken und teuren Restaurants, die sich sehr häufig in einer der zahlreichen Shopping Malls befinden (abends isst man hier aus Gründen der Sicherheit in Malls!), über diverse Fast Food-Ketten (Mc Donald’s gibt es alle paar Kilometer) bis hin zu mercados findest du zig Gelegenheiten, um wirklich satt zu werden.
Und keine Sorge wegen der Hygiene: Die Guatemalteken kochen nicht mit dem Wasser aus der Leitung, sondern mit sauberem Wasser aus den Gallonen!
Auf den mercados kannst du auch frisches Obst, Gemüse und Fleisch kaufen. Die Lebensmittel dort sind meist länger haltbar als die aus dem Supermarkt und deutlich frischer. Während ich gehört habe, dass große Supermärkte beispielsweise das Fleisch, das im Kühlfach verkauft wird, eingefroren und je nach Bedarf auftauen sollen (überprüft habe ich diese Aussage nicht!), kannst du davon ausgehen, dass das Fleisch, das in den kleinen Märkten verkauft wird, tatsächlich frisch ist.
Auch wenn dich die Einheimischen wahrscheinlich auf diesen Märkten anschauen werden, als hätten sie noch nie einen Europäer gesehen, trau‘ dich rein – es lohnt sich!
Hauptnahrungsmittel in Guatemala sind Kartoffeln und sämtliche Maisprodukte, unter anderem Tortillas, flache Fladen aus Mais und Wasser, die zu jeder Mahlzeit gereicht werden. Tamales sind in ein Maisblatt gewickelter gedünsteter Maisteig, die manchmal sogar eine Fleischfüllung, häufiger jedoch einfach nur eine Art Käsecreme, enthalten. Paches wiederum sehen zwar aus wie Tamales, bestehen aber aus Reis.
Genauso wichtig wie die Maisprodukte sind den Guatemalteken die Frijoles, die schwarzen Bohnen, die häufig als Dip für Tortillas gereicht werden. Und so erscheint es wenig überraschend, dass ein typisches guatemaltekisches Frühstück aus Rührei, Frijoles, Tortillas und plátanos fritos (gebackene Bananen) besteht.
Manchmal bekommst du zu diesem Frühstück auch eine kleine Portion Horchata, ein Schüsselchen mit gesüßtem Reis in Milch mit Zimt. Eines darf aber bei einem typischen Frühstück in Guatemala nicht fehlen: Ein Becher guatemaltekischer Kaffee.
Auf keinen Fall aber möchte ich natürlich die Guacamole unerwähnt lassen, eine Avocadopaste mit Limonen.
In Guatemala wird viel Fleisch verzehrt: Überwiegend wird Huhn gegessen und in jedem Fall würde ich dieses – nicht nur aus Sport-Gründen – dem Rindfleisch vorziehen. Letzteres ist häufig etwas zäh.
Und weil in Guatemala sehr gerne süß gegessen wird, gibt es überall kleine Bäckereien, Kuchen-Ständchen und liebevoll gestaltete Läden und Coffee Shops, die Törtchen, Kuchen, Donuts und andere kleine Köstlichkeiten verkaufen.
Das gesunde Essen soll natürlich ebenfalls nicht zu kurz kommen: Äpfel, Bananen, Ananas, Papaya und Orangen gibt es das ganze Jahr über, verschiedene Sorten von Mangos findest du ab Ende Januar/Anfang Februar.
Neben all dem Kaffee, den es hier gibt und der durchaus lecker schmeckt, wenngleich teilweise – eben je nach Sorte – auch sehr bitter, bestehen die Erfrischungsgetränke, die refrescos, aus Obst – entweder in Kombination mit Milch oder Wasser.
Guatemalteken trinken übrigens auch gerne Alkohol und daher gibt es in Guatemala gleich mehrere heimische Biere: Gallo, Cabro, Monte Carlo und Mozo. Da ich kein Biertrinker bin, kann ich über deren Geschmack nichts sagen.
Als tendenziell eher Weintrinkerin kann ich dir jedoch entschieden von guatemaltekischem Wein abraten. Die heimischen Weine werden aus verschiedenen Obstsorten hergestellt und schmecken eher nach Likören als nach Wein. In den größeren Supermärkten und in Delikatessen-Läden erhältst du jedoch eine riesige Auswahl an südamerikanischen, amerikanischen und spanischen Weinen – von Pinot Grigio, über Sauvignon Blanc, diverse Rieslinge ist hier nahezu alles dabei, um deine Geschmacksknospen zum Explodieren zu bringen. 😉
Und was ist nun mit der Schokolade in Guatemala?
Schokolade gibt es in Guatemala durchaus en masse. So wirklich der deutschen oder europäischen Schokolade will sie allerdings nicht entsprechen. Keine Frage, die Schokolade, die beispielsweise in Antigua hergestellt wird, schmeckt lecker, besteht aus kreativen Rezepten und macht Lust auf noch mehr Schoki.
Aber die Konsistenz der Schokolade ist nicht mit der europäischen vergleichbar. Während die Schokolade auf deiner Zunge schmilzt, hast du häufig das Gefühl, die Zuckerkörnchen zu spüren, da sich diese nicht ganz in der Schokolade aufgelöst haben. Sorten wie Nugat, Trüffel und Mousse (my favourites! 🙂 ) gibt es in diesen Schoko-Shops allerdings nicht.
Die Rettung naht jedoch: In Shopping Malls findest du immer mal wieder Mozart Kugeln und die Supermarktkette Paiz hat tatsächlich – man höre und staune – drei Sorten Lindt-Schokolade in ihrem Angebot! Tschakaaa!
Außerdem gibt es im Plaza Obelisco einen Zürich-Pralinen-Shop. Niederegger ist hier ebenfalls vertreten; allerdings habe ich ihn noch nicht auffinden können. Ich bin dran! 🙂
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