Nessie-ing around in Scotland for 12 days
Meine Urlaubsplanungen für Dezember haben mir dieses Jahr alles abverlangt. Noch nie habe ich es als dermaßen herausfordernd empfunden, zu einer Entscheidung zu gelangen. Diverse Möglichkeiten habe ich durchgespielt, sie aus diversen Gründen wieder verworfen. Mein favorisiertes Ziel war nicht mehr drin. Warum? – Weil ich Idiot zu lange nachgedacht habe und der Flugpreis dann so hoch war, dass er bei zwei Wochen außerhalb des Reisebudgets lag. Die Wahl fiel schließlich auf Schottland – ein roadtrip.
Reminder Nummer 1 an mich selbst:
Lass‘ gefälligst das Nachdenken und hör‘ auf deinen Bauch – außer natürlich bei der Thermounterwäsche!
Reminder Nummer 2 an mich selbst:
Schaff‘ dir bei nächster Gelegenheit einen Dartpfeil an und knall‘ das Ding bei der nächsten Entscheidung, die ansteht, gegen die Scratch Map!
Reminder Nummer 3 an mich selbst:
Buch‘ deine Flüge, wenn es gerade an der Zeit ist, diese zu buchen und warte verdammt nochmal nicht bis Oktober!
Was bietet nun Schottland im Winter? – Diese Frage hätte ich bis vor wenigen Tagen auch nicht wirklich zufriedenstellend beantworten können und auch die Reaktionen meines Umfelds auf „Ich fliege nach Schottland“ waren mehr als aussagekräftig, dass dieses Ziel irgendwie ein bisschen anders ist als das, was ich in den vergangenen Jahren als Ziele ins Auge gefasst hatte (fragende Blicke, Reaktionen, wie: „Geht’s dir gut?“, „Was?“ oder, ganz empathisch meine Mama: „aha“). Zugegebenermaßen, außer Loch Ness fiel mir zu Schottland bisher auch nicht viel ein. Klar, man kennt ein paar Städtenamen, weiß, dass es dort zahlreiche Destillerien gibt. Aber reicht das schon aus, um 12 Tage in Schottland zu verbringen? Ich sage ja, denn die Grobplanung hat einige Schätze zum Vorschein gebracht, die es zu entdecken gilt.
Los geht es in Edinburgh. Da ich bereits zur Mittagszeit dort bin, lasse ich die Stadt direkt hinter mir. First stop: Perth. Für voraussichtlich 2 Tage. Mit Perth als Ausgangspunkt lassen sich wunderbar St. Andrews und Dundee im Osten und Argyll und Loch Lomond westlich besichtigen. Ab dem 24.12. bin ich in einem cottage in der Nähe von Pitlochry. Ziemlich außerhalb von allem, aber eine wundervolle Landschaft, die sicherlich am Vormittag dazu einlädt, sie joggend zu erleben.
Auf dem weiteren Plan stehen Aberdeen, Inverness, der Cairngorms Nationalpark, Fort Williams, ein paar Destillerien und natürlich: Loch Ness! Silvester werde ich schließlich in Glasgow verbringen, denn, das sagt zumindest WikiTravel über Glasgow: „Glasgow rangiert regelmässig auf einem der Top-Plätze Großbritanniens, was das Nachtleben angeht„.
WikiTravel gibt übrigens auch sehr gute Informationen darüber, wie man sich in Glasgow sonst noch verhält: „Ein Besuch in Glasgow erfordert keine besondere Vorbereitung, da es dort keine ungewöhnlichen Krankheiten oder Krankheitserreger gibt. Leitungswasser kann man bedenkenlos trinken. Insbesondere bei ausgedehnten Trinkgelagen in einem der zahlreichen Pubs empfiehlt es sich, ab und an nach einem kostenlosen Glas ‚Tap water‘ zu fragen, um der Dehydration entgegenzuwirken.Um in Glasgow gesund zu bleiben, empfiehlt es sich den üblichen Regeln zu folgen. Dem meisten Ärger kann man aus dem Weg gehen, wenn man im Nachtleben einen halbwegs klaren Kopf behält. Für sexuell übertragene Krankheiten und Drogengebrauch gelten dieselben Vorsichtsmaßnahmen wie in jeder anderen Großstadt.“ Bei einer derart guten Vorbereitung kann schließlich einem letzten Urlaubstag in Edinburgh nichts mehr im Wege stehen.
Bliebe nur noch das Sprachproblem, das auf mich zukommen wird, zu lösen, denn auch hier bietet WikiTravel sehr anschauliche Informationen: Schottland „ist bekannt für seine gleichsam freundliche und für den Ortsfremden unverständliche Bevölkerung. Man braucht als deutschsprachiger Tourist hier nicht an seinen Englischkenntnissen zu zweifeln, wenn man zunächst rein gar nichts versteht.“ Good to know, dass ich mit meinem Englisch nicht weit kommen werde, wer hätte das gedacht, in Schottland!? Und, good to know, dass ich WikiTravel bei den letzten diesjährigen Reiseplanungen getrost in die Tonne kloppen kann. Thanks for nothing!
In diesem Sinne, Nessie, I am looking forward to seeing you soon! <3
Reise-Stationen meiner Schottland-Reise:
Reise-Planung Schottland – St. Andrews & Dundee – Loch Lomond, Argyll, Oban & Glencoe – Perth & Perthshire – Grampian Mountains & Cairngorms Nationalpark – Westschottland: Steall Falls, Glen Nevis, Fort William, Glennfinan Viaduct – Aberdeen & Aberdeenshire – Loch Ness & Inverness – Glasgow – Edinburgh – Blogparade