Die Mayaruine Mixco Viejo – (m)eine Oase der Ruhe mitten im Nirgendwo
Die Mayaruine Mixco Viejo
Nur etwa 60 Kilometer außer von Guatemala Stadt liegt die Mayaruine Mixco Viejo, wahrscheinlich eine der am wenigsten besichtigten Mayastätten im ganzen Land. Zwischen tiefen Schluchten. Mit nur einem Eingang. Und nur einem Ausgang. Über einen Monat hatten die Spanier benötigt, um diese Stätte einzunehmen.
Viel übrig aus der damaligen Zeit ist nicht. Der Ballspielplatz lässt sich nach wie vor erahnen. Tempel sind noch zu sehen. Und auch eine Pyramide.
Die Bauten sind durchaus sehr gut erhalten. Dies ist aber wohl eher darauf zurückzuführen, dass sämtliche Bauten nach einem Erdbeben im Jahre 1976 restauriert worden sind. Von den Steinen von damals gibt es kaum Überbleibsel zu bestaunen.
Die Mayaruine Mixco Viejo – eine Oase der Ruhe
Dafür dass die Mayastätte nur wenige Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegt, ist es absolut erstaunlich, wie wenig hier los ist. Denn die einzigen Menschen, die man abgesehen von den beiden Frauen, die mir gedanklich auch nach meinem Besuch noch eine ganze Weile präsent sind, weil sie dort den lieben langen Tag am Eingang für 5 Quetzales (55 Cent) frisch gepressten Mandarinensaft verkaufen – wenn sie zehn davon über den Tag verteilt verkaufen, dürfen sie sich wohl glücklich schätzen -, den Arbeitern, die für den Ticketverkauf (Eintritt: Q 50) und -abriss oder die Wartung der Toilettenanlagen zuständig sind, triffst du hier ausschließlich Einheimische. Sie kommen zum Picknicken her. Einige bringen sogar Opfer dar.
Einen Guide brauchst du hier nicht. Es gibt genügend Hinweisschilder, die – solltest du daran interessiert sein – Informationen liefern.
In einem gemütlichen Tempo kannst du hier durch die Wiesen schlendern, über die Steine klettern, die Abgründe hinunter- oder in die Wolken hinauf schauen.
Und während ich auf einem der Steine im Schatten sitze, die absolute Abgeschiedenheit, die totale Ruhe und wundervolle Idylle dieser Stätte genieße, bin ich völlig fasziniert von den Wolken am Himmel.
Unweigerlich fällt mir Brechts Gedicht „Erinnerung an Marie A.“ und die darin vorkommende Wolke ein, von welcher das lyrische Ich so fasziniert ist und deren Anblick es auch Jahre später nicht vergessen hat. Gerade erst in der Woche meines Besuches der Mayaruine Mixco Viejo hatte ich dieses Gedicht mit meiner zehnten Klasse interpretiert.
Möchtest du mehr Bilder von Guatemala sehen? – In meinem Best of… Guatemala zeige ich dir meine schönsten Bilder von Guatemala: Städte, Seen, Strände und Sonne satt – und natürlich ganz viele Vulkane! 😉
Blogbeiträge über Mayaruinen in Guatemala
El Ceibal und Aguateca – El Mirador – El Peru Waka – Iximche – Mixco Viejo – Quirigua – Tikal – Yaxha – Yaxchilan (ab Guatemala) – Zaculeu – Copan (Honduras)
Mayaruinen in Mexiko
Chichen Itza – Coba – Palenque – Teotihuacan – Tulum – Uxmal, Kabah, Sajil – Yaxchilan