Gar net mal so bled wie’s klingt: Burg Bled und Bleder See
Der heutige Titel
Zugegeben, der heutige Titel ist richtig schlecht. Aber wie ich es auch drehe und wende, wenn ich Burg Bled und Bleder See ausspreche oder – wie jetzt – darüber schreibe, kommt mir automatisch die badische Aussprache „bled“ für „blöd“ in den Sinn. Und weil ich genügend andere, kreative, geistreiche und witzige Titel in der Vergangenheit verwendet habe, darf der heutige Titel schlecht bleiben – bled eben.
Die Burg Bled
Auf einem steilen Felsen thront kühn die Burg Bled. Wie auf viele andere Burgen ebenfalls zutreffend ist auch diese ziemlich alt. Ihr Bau geht auf das 11. Jahrhundert zurück.
Da ich aber wenig – eigentlich gar keine – Lust auf eine Burgbesichtigung habe – Burg gab’s erst in Cochem und in Ljubljana – und ich den Eintrittspreis von 10 Euro für eine Burg ehrlich gesagt ganz schön happig für Museumsbesichtigung, ein bisschen gotische Kirche und ein paar alte Steine finde, parke ich zwar mein Auto auf dem Parkplatz vor der Burg (Parkticket: 3 Euro) und frage den Parkplatzwächter nach einer Möglichkeit, einen Blick auf den Bleder See zu bekommen, ohne den Eintritt bezahlen zu müssen.
Er lacht, versteht jedoch offensichtlich allzu gut und erzählt mir von einem kleinen Weg, der rechts an der Burgmauer entlang verläuft. Neben den letzten parkenden Autos, nahezu vollständig durch die dort stehenden Mülltonnen verdeckt finde ich tatsächlich den kleinen Weg.
Und während sämtliche Tourischaren aus der Burg Bled heraus bzw. in die Burg hinein strömen, spaziere ich mutterseelenallein den Pfad entlang, ein paar Treppenstufen hinauf und sehe den Bleder See direkt vor mir.
Der Bleder See
Mit seinem smaragdgrünen See und seiner bilderbuchartigen, mittelalterlichen Kirche in der Mitte des Sees zählt Bled zu den populärsten touristischen Orten Sloweniens. Durchaus verständlich. Die Farben sind krass! Wenn das Wetter mitspielt.
Abgesehen von der Burg Bled ist Bled praktisch nur für diese Insel mit der Wallfahrtskirche bekannt. Hier soll sich in vorchristlicher Zeit ein slawisches Heiligtum befunden haben.
Die Touris interessiert das wahrscheinlich recht wenig, denn sie laufen in Scharen um den See herum. Übrigens auch die Einheimischen, denn Bled ist nur circa fünfzig Kilometer von Ljubljana entfernt, so dass sich der Ort wunderbar als Ausflugsziel für Slowenen eignet.
Und was gibt es in Bled und Umgebung noch zu sehen?
Du kannst einen Ausflug zur Vintgarklamm, einer Schlucht im Triglav Nationalpark, unternehmen. Von Bled aus soll diese sogar innerhalb von einer Stunde zu Fuß erreichbar sein.
Oder du fährst ein paar Kilometer weiter nach Bohinj. Auch dort gibt es einen wunderschönen See. Außerdem kannst du einen Trekk zum Savica Wasserfall unternehmen.
Überblick über die einzelnen Reisestationen:
Slowenien: Maribor – Ljubljana – Der slowenische Herbst: Ein Fotospaziergang – Bled: Vintgarklamm / Burg Bled und Bleder See – Bohinj: See und Savica Wasserfall – Kobarid: Kozjak Wasserfall und Soca Fluss – Bovec – Rund um Postojna: Postojna Cave, Predjama Burg und Lipica – Piran
Kroatien: Istrien: Groznjan / Porec & Rovinj / Pula & Kap Kamenjak – Insel Krk – Plitvicer Seen – Auf den Spuren Winnetous: Tulove Grede und Zrmanja Plateau – Zadar – Trogir – Split – Zagreb – Blogparade: Kroatien & Slowenien in Buchtiteln