Vintgarklamm bei Bled – der Touri-thon macht’s möglich: 3…2…1…meins!
Wissenswertes über die Vintgarklamm bei Bled
Ich habe gelesen, dass es von Juni bis September auch einen Touribus von Bled hier her geben soll, der täglich um 9 und 10 Uhr morgens abfährt und dort circa eine halbe Stunde später ankommt. Auch wenn ich diese Information nur bedingt brauche (es ist Oktober!) – sie ist durchaus Gold wert, denn so weiß ich, dass Touris dort nicht vor 9.30 Uhr auftauchen werden.
Und so plane ich, allerspätestens um 8:45 Uhr dort aufzuschlagen. Nach einem super leckeren und herzhaften Frühstück setze ich mich ins Auto und düse knapp eine Stunde serpentinenartig durch den Triglav Nationalpark.
Anfahrt und Parksituation
Circa vier Kilometer von Bled entfernt liegt die Vintgarklamm (Eintritt: 5 Euro, Regencape: 1,40 Euro 🙂 ), die Soteskar Vintgar oder Vintgar Gorge. Sie gehört zum Nationalpark Triglav.
Von Bled aus ist es super einfach, hier her zu kommen. Schlage die nordwestliche Richtung ein und fahre auf der Presernova cesta, dann auf der Partizanska cesta nach Cestar Vintgar. Von dort gelangst du nach Podhom, wo Beschilderungen zu finden sind, die dir den Eingang weisen.
Sei‘ gefasst auf den Parkplatzwächter (das Parken ist kostenlos!) dort, der seinen Job überaus ernst nimmt, denn wildes Parken ist hier nicht – nur er besitzt die Kompetenz, dir einen Parkplatz zuzusprechen, auch wenn der dort angelegte Parkplatz zum Zeitpunkt deiner Ankunft noch komplett menschen- bzw. autoleer ist. Lächle ihn an und bedanke dich herzlich für seine vermeintliche Hilfe bei der Parkplatzzuweisung – das tut ihm gut und er wird dich mit Handschlag verabschieden, wenn du nach deinem Besuch wieder auf den Parkplatz kommst, um dein Auto abzuholen.
Ein kurzer Touri-thon in der Vintgarklamm bei Bled
Ein Touribus bleibt an diesem Tag an der Vintgar zwar aus, aber – du weißt – Taiwanesen, Japaner und Chinesen sind überall zu finden. Und so auch an diesem Tag. Aber durch einen gezielten Touri-thon bin ich in der Lage, sie schnell abzuhängen. Aufgrund des rutschigen und sehr unebenen Untergrunds kommen sie nämlich nur schwierig und langsam voran. Diese Gelegenheit nutze ich aus und habe – surprise, surprise – die Vintgarklamm für die kommenden vierzig Minuten komplett für mich allein.
Erst als ich mich gegen 10 Uhr wieder langsam dem Ausgang nähere, kommen die ersten Touristen an.
Das Highlight der Vintgarklamm ist sicherlich der fast zwei Kilometer lange Holzpfad durch die Schlucht. Dieser überquert mehrfach den Radnova Fluss, geht über Stromschnellen, vorbei an kleineren Wasserfällen, größeren Becken und endet schließlich am fast zwanzig Meter hohen Sum Wasserfall.
Der ganze Weg dorthin ist total spektakulär, auch wenn es zeitweise etwas rutschig und nass wird – sowohl aufgrund der feuchten Steine als auch der auf dem Boden liegenden feuchten Blätter.
Ich brauche fast vierzig Minuten zum anderen Ende, muss aber gestehen, dass ich alle paar Meter einen Fotostopp einlege und aus dem Staunen nicht mehr heraus komme.
Es ist durchaus kühl zu dem Zeitpunkt als ich die Klamm betrete. Der Temperaturfühler im Auto zeigte 10 Grad an. Die Wolken hängen noch tief. In der Nacht hatte es geregnet.
Aber von all dem merke ich kaum etwas, denn meine Aufmerksamkeit ist ganz woanders. 😉
Überblick über die einzelnen Reisestationen:
Slowenien: Maribor – Ljubljana – Der slowenische Herbst: Ein Fotospaziergang – Bled: Vintgarklamm / Burg Bled und Bleder See – Bohinj: See und Savica Wasserfall – Kobarid: Kozjak Wasserfall und Soca Fluss – Bovec – Rund um Postojna: Postojna Cave, Predjama Burg und Lipica – Piran
Kroatien: Istrien: Groznjan / Porec & Rovinj / Pula & Kap Kamenjak – Insel Krk – Plitvicer Seen – Auf den Spuren Winnetous: Tulove Grede und Zrmanja Plateau – Zadar – Trogir – Split – Zagreb – Blogparade: Kroatien & Slowenien in Buchtiteln
Selda Eigler
Oktober 20, 2017 @ 11:42 am
Liebe Manuela,
das sind sehr fantastische Fotos. Wie schön die Landschaft dort ist. Das Wasser ist glasklar! Kann man fast schon trinken, so sauber sieht es aus. Solche Parkwächter haben wir auch schon erlebt. Man muss sie einfach in ihrer Aufgabe ernst nehmen, dann ist auch alles gut. Mit den ganzen Touristen mache ich es auch so, erst mal überholen, dann genießen und Fotos schießen.
Freue mich auf die kommenden Berichte.
Liebe Grüße & schönes Wochenende, Selda.
Manu
Oktober 20, 2017 @ 12:19 pm
Liebe Selda,
ich danke dir! 😉 Ich hatte die Landschaft in Slowenien selbst überhaupt nicht auf dem Schirm, konnte mich aber gar nicht daran satt sehen und hab (natürlich) ein Foto nach dem anderen gemacht. Sooo schön! 😉
Schönes Wochenende auch für dich, Manu