Die Altstadt von Ljubljana – über viele Brücken musst du geh’n
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Ljubljana
Groß ist die Hauptstadt Sloweniens mit ihren circa 280.000 Einwohnern ja nun nicht unbedingt. Entsprechend klein und überschaubar ist auch die Altstadt von Ljubljana. Sich hier zu verlaufen ist praktisch ein Ding der Unmöglichkeit.
Und weil die Stadt es durch ihre Überschaubarkeit ermöglicht, schnell durchzukommen, ist ein absolut entschleunigtes Sightseeing möglich.
Ich entschließe mich dazu, am Rande der Altstadt von Ljubljana im Parkhaus zu parken. Da die Altstadt für Fahrzeuge komplett gesperrt ist, ist das Parkhaus in der Poljanski Nasip (Parkirna hisa Parking Garage) die Gelegenheit, so nah wie möglich an die Grenzen der Altstadt heranzukommen. Und überdies befindet sich im Obergeschoss des Parkhauses ein Aldi, in welchem ich mich für die kommenden Tage noch mit Nahrungsmitteln für unterwegs eindecken möchte.
Die Altstadt von Ljubljana
Schon auf der Dragon Bridge sehe ich auf dem großen Platz einen Food Market. Mittlerweile hat sich die Sonne erfolgreich gegen die Wolken durchgesetzt und es hat – zumindest an den Plätzchen mit direkter Sonneneinstrahlung – angenehme 25 Grad.
Ich entscheide mich dazu, mich einfach entlang der Ljubljanica, dem Fluss, der durch die Altstadt von Ljubljana fließt, treiben zu lassen. Ich komme vorbei am Dom St. Nikolaus, überquere die Ljublanica auf der Tromostovje, dem Wahrzeichen der Stadt, laufe wieder zurück in das Altstadtviertel, um einige Meter weiter auf der anderen Seite der Cobblers‘ Bridge in einem nett aussehenden Café einen super leckeren Palatschinken mit unfassbar leckerer Apfel-Zimt-Mischung zu futtern.
Schließlich bahne ich mir fotografierend und telefonierend (ein Hoch auf die Abschaffung der Roaminggebühren!) meinen Weg durch die belebte Mestni Trg, sozusagen der Haupteinkaufsstraße, die am Rathaus vorbeiführt, Richtung Aufgang zum Schloss.
Es sieht ein bisschen aus wie Wien – zumindest den Bildern meiner Mum nach zu urteilen. Es sieht auch ein bisschen aus wie Zürich – mit den vielen kleinen Brücken. Es erinnert mich ein wenig an Amsterdam und seine Grachten – bei all den kleinen Booten, die hier auf dem Fluss herumschippern.
Und es fühlt sich an wie Italien, denn bei all den kleinen Piazzas, Straßenmusikanten, niedlichen Cafés, der Sonne, die vom blauen Himmel lacht und der Wärme, die ich verspüre, entgeht mir keinesfalls dieser scheinbar allgegenwärtige Touch von Dolce Vita.
Ljubljana Castle
Und spätestens nachdem ich im Sonnenschein meinen Palatschinken verputzt, das Schloss bestiegen habe und merke, dass meine Wangen aufgrund der Sonneneinstrahlung gerötet sind, habe ich das Gefühl, im Süden zu sein. Hier muss das Wetter einfach besser sein als die tristen 12 Grad, Wolken und Regen Zuhause.
Zum Schloss hoch gibt es übrigens mindestens drei Wege: Den ausgeschilderten Weg auf Englisch mit schönen, breiten Pfaden kaum merklicher Steigung, der durch den Weingarten des Schlosses führt (mein Rückweg), den Weg mit dem Hinweisschild auf Slowenisch und den, den man genannt bekommt, wenn man eine nett aussehende Dame danach fragt, wie man das Elend möglichst schnell hinter sich bringen kann („Go that direction. Pass the shop on the left. I guess, it will not take you more than 15 minutes. But it is really very steep!„).
Vorteil von Letzterem, wenngleich er zwischendurch das Bedürfnis auslöste, auf allen Vieren weiterzulaufen: Absolut tourifrei!
Meine Unterkunft außerhalb von Ljubljana
Aufgrund der Autosituation – ich möchte mein Auto nicht die ganze Nacht in einem Parkhaus parken müssen – und weil es hier trotz geringer Einwohnerzahl ganz schön touristisch zugeht, entscheide ich mich, in einer Unterkunft 15 Kilometer außerhalb von Ljubljana zu übernachten. Ich möchte am nächsten Tag sowieso weiter Richtung Norden. Insofern liegt es auf dem Weg.
Und dort, außerhalb von Polhov Gradec, im Hostel Pograjski dom, wo abgesehen von den Besitzern und ein paar Einheimischen, die hier ihr Nachmittagsbierchen zischen, absolut niemand anzutreffen ist, werde ich überaus herzlich empfangen.
Und dort werde ich dann schließlich – und ohne wirklich danach gesucht zu haben – fündig und finde den slowenischen Herbst und den Arsch der Welt.
Überblick über die einzelnen Reisestationen:
Slowenien: Maribor – Ljubljana – Der slowenische Herbst: Ein Fotospaziergang – Bled: Vintgarklamm / Burg Bled und Bleder See – Bohinj: See und Savica Wasserfall – Kobarid: Kozjak Wasserfall und Soca Fluss – Bovec – Rund um Postojna: Postojna Cave, Predjama Burg und Lipica – Piran
Kroatien: Istrien: Groznjan / Porec & Rovinj / Pula & Kap Kamenjak – Insel Krk – Plitvicer Seen – Auf den Spuren Winnetous: Tulove Grede und Zrmanja Plateau – Zadar – Trogir – Split – Zagreb – Blogparade: Kroatien & Slowenien in Buchtiteln
Mama
Oktober 13, 2017 @ 6:26 am
Und wieder mindestens einmal am Arsch auf einer Deiner Reisen. ?
Manu
Oktober 20, 2017 @ 12:21 pm
ääähh… der Höhepunkt kommt erst noch. 😀
Mogroach
Oktober 13, 2017 @ 11:23 am
Ohne Candyman am Arsch der Welt…Das klingt nach dem Ruf der Welt! 🙂
Manu
Oktober 20, 2017 @ 12:20 pm
Und wenn die Welt ruft, ist dem Folge zu leisten. Weißte Bescheid, ne?! 😀 😀 😀
Birgit
Mai 20, 2019 @ 10:19 am
Schöne Bilder! Ich fahre morgen nach Slowenien, ein Mini-Roadtrip, leider bei voraussichtlich sehr schlechtem Wetter, aber ich hoffe, dass ich trotzdem viele schöne Bilder im Herzen und auf der Speicherkarte mitnehmen kann.
Herzlichen Glückwunsch zum Fundstück „Arsch der Welt“ – ich hab den auch schonmal entdeckt. In den 80iger Jahren im Landesinneren Jugoslawiens 😀
Liebe Grüße
Birgit
Manu
Mai 20, 2019 @ 1:21 pm
Danke für den morgendlichen Lacher mit dem Arsch der Welt! 😀 😀
Ich drücke dir die Daumen, dass der Himmel wenigstens ein paar Mal aufreißt und du nicht die ganze Zeit über nass wirst. Slowenien ist auch bei schlechtem Wetter schön, aber bei gutem Wetter fühlt man sich ja auch gleich selbst viel viel wohler. 😉
Genieß deinen Urlaub!