Meine Packliste für Patagonien, Argentinien, Chile und Kolumbien
Packliste für Patagonien, Argentinien, Chile und Cali – Kleidung
Vorab: Keine Sorge, mir ist klar, dass Patagonien ein Teil von Argentinien und Chile ist und deshalb Argentinien und Chile nicht unbedingt bei einer Packliste für Patagonien erwähnt werden müssten. Da ich mich aber abgesehen von Patagonien auch noch in Feuerland, Buenos Aires, Santiago de Chile und schließlich in der See-Region im zentraleren Teil von Chile aufhielt, machte es für mich Sinn, die beiden Länder noch einmal extra zu erwähnen. 😉
Meine letzte Reise in diesem Reisejahr sollte in Buenos Aires beginnen und dann nach Patagonien und Feuerland, danach über Santiago de Chile in den Süden von Chile gehen. Den Heimweg wollte ich schließlich über Cali, Kolumbien antreten.
Für Cali braucht es aufgrund der vorherrschenden Temperaturen relativ wenig Kleidung. Wäre ich nicht nach Patagonien oder Chile geflogen, hätte ich wahrscheinlich auch ausschließlich einen kleinen Handgepäckkoffer gepackt. In Buenos Aires, wo meine Reise begann, und Cali, wo meine Reise endete, hat es tropische Temperaturen von durchschnittlich 25 Grad aufwärts.
Die Kleidung für Cali, Buenos Aires und Santiago de Chile war überaus überschaubar – so überschaubar, dass ich sie während meiner 14 Tage in Patagonien und Feuerland im Hotel in Buenos Aires ließ:
1 Rock
1 lange, luftige Hose (die ich gleichzeitig als Flughose trage)
1 dünner Sweater
3 Tops
1 Bikini
3 Slips
1 Paar Flip Flops
Für die Kleidung für Patagonien und Feuerland mussten natürlich deutlich wärmere Kleidungsstücke her, da mit Temperaturen zwischen 0 und 7 Grad und eisigen Winden zu rechnen war. Wahllos einfach alles einpacken war jedoch nicht möglich, da ich mehrere Inlandsflüge in Argentinien geplant hatte und die Airline Aerolinas Argentina nicht mehr als 15kg erlaubte.
1 Winterjacke – Daunenjacke
2 Alpaka-Pullover
3 warme Laufpullis (mit denen ich im deutschen Winter draußen laufen ging)
2 warme Laufhosen
3 normale Laufhosen
1 Trekkinghose
2 Thermo-sleeves
1 ¾ Thermo Hose
4 long sleeves
7 Tops
3 Paar warme Socken bis unter die Knie
5 Paar normale Socken
Handschuhe
Mütze
Schal
Regenjacke
1 Paar Trekkingboots
1 Paar Sneaker
Schlafsachen (Shorts und Shirt)
Wenngleich ich fast 4 Wochen in Argentinien und Chile unterwegs sein würde, so kalkulierte ich, dass ich auch die Unterwäsche, die Socken und die Tops, die ich für Kolumbien eingepackt hatte, in Argentinien und Chile verwenden konnte.
Packliste für Patagonien – sonstige Reiseutensilien
Neben all den Kleidungsstücken brauchte es natürlich noch ein paar weitere Gadgets – Elektronik, Kameraausrüstung usw.:
Kamera
Objektiv
Ersatz-Akkus
Ladekabel & sämtlich Adapter
SD-Karten
Power Bank
Reise-Adapter (Vorsicht, Argentinien und Chile haben andere Stecker als der Rest von Südamerika!)
Ersatzhandy
Reisebesteck & Reise-Tasse
Reisehandtuch
seidener, dünner Reise-Schlafsack
Wasserkocher
Kaffee & Creamer
Desinfektionsmittel
Taschenlampe
Locker
Wasserdichter Rucksack-Schutz
Ggf. weiterer Rucksack für Tagesausflüge (falls der Rucksack für das Handgepäck zu klein ist)
Für Patagonien hatte ich mir noch meine Isomatte eingepackt. Aufgrund der Tatsache, dass ich mich für den Patagonien-Teil für den Reiseveranstalter Gadventures entschieden hatte – die G war ich bereits durch Alaska gereist und war vom Konzept überzeugt – waren Schlafsack und anderes Camping-Equipment nicht notwendig.
Packliste für Patagonien – Reisedokumente
Und neben all dem ist es natürlich ebenfalls notwendig, alle Reiseunterlagen vollständig zu haben:
Reisepass
Impfausweis
ausgedruckte Flugtickets
ausgedruckte Reiseversicherung
Bargeld (USD)
Kreditkarten
Gürteltasche und kleine Umhängetasche
Mit einem deutschen Reisepass brauchst du übrigens weder für Argentinien, noch Chile, noch Kolumbien ein Visa.
Packliste für Patagonien – Kosmetikartikel
Bei einer Reise durch Patagonien war es ebenfalls notwendig, bestimmte Dinge in den Kosmetikbeutel zu packen, denn in Buenos Aires und Cali rechnete ich beispielsweise mit Moskitos, während ich mich bei Patagonien aufgrund des Ozonlochs, der Tatsache, der Sonne deutlich näher zu sein als beispielsweise in Zentralamerika oder Deutschland auf Sonnenbrand einstellte.
Neben den gängigen Kosmetikartikeln, wie Zahnbürste, Zahnpaste, Duschgel und Co. packte ich daher Folgendes in meinen Kosmetikbeutel:
Sonnencreme
Apres Sun Creme
Moskitospray
Tiger Balm
Ohropax
Augenmaske
Lippenbalsam
Ibuprofen 600mg
Paracetamol 500mg
Kohletabletten
Packliste für Patagonien – Covid-Equipment
Angst vor Covid habe ich schon eine ganze Weile nicht mehr – vor allem seit ich geimpft und geboostert bin. Trotzdem habe ich auf Reisen auch gerne ein paar Schnelltests dabei, um immer Klarheit zu haben. Zudem war es aufgrund der weltweit steigenden Covid-Fälle möglich, dass vom einen auf den anderen Tag wieder Restriktionen, wie beispielsweise das Tragen einer Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Flugzeug eingeführt wurden. Darauf wollte ich ebenfalls vorbereitet sein.
Mein Covid-Equipment beinhaltete daher:
FFP2-Masken
OP-Masken
3 Covid-Schnelltests
Desinfektionsspray, Tücher, Handgeld
Packliste für Patagonien – Handgepäck
Während die wertvollen Dinge, wie Kamera-Equipment, Kabel, Chromebook, Bargeld, Kreditkarten usw. im Handgepäck verstaut wurden, verpackte ich die Kleidung, den Kosmetikbeutel, Isomatte im großen Rucksack. Die Winterjacke und eine warme Jacke musste ich aufgrund der vorherrschenden morgendlichen Temperaturen am Morgen meines Abfluges in Deutschland – es hatte 3 Grad! – sowieso schon am Körper tragen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: 13,5kg für meinen Rucksack, 9kg für das Handgepäck.
Abgesehen von den obengenannten Dingen hatte ich eine Flasche und einen Stift in meinem Handgepäck.
Meine Packliste – ein Fazit
Hat die vorhandene warme Kleidung für eine Reise im Dezember durch Patagonien ausgereicht? – Ganz klar, nein! Im Torres del Paine wehte der Wind häufig mitüber 80km/h. Häufig brauchte ich meine Stöcke, um mich gegen den Wind zu stemmen und nicht beim Wandern einfach umzufallen. Der Wind war überdies eiskalt. Noch häufiger wechselte das Wetter: Während es auf einem Hügel sonnig war, konnte das Wetter bis zum anderen Hügel oder innerhalb von Minuten umschwenken auf Regen, heftigen Regen oder sogar Schnee.
Beim nächsten Mal würde ich daher definitiv eine richtige Regenjacke einpacken, vor allem aber meine Snowboardjacke und eine Regenhose, welche ich mir in Puerto Natales Gott sei Dank ausleihen konnte.
Die Temperaturangaben, die ich vorab über meine Wetter-App erhalten hatte, sind mit 8 oder 9 Grad im Dezember sicherlich auf die ein oder andere Weise korrekt, aber bei dem ständigen Wechsel des Wetters kommt keine Wetter-App mehr hinterher. Hinzu kommt, dass die Wetter-App ja nicht unbedingt die gefühlten Temperaturen angibt und auch die Angaben in Bezug auf den Wind häufig schlichtweg falsch sind. Stelle dich also darauf ein, dass es im Dezember deutlich kälter ist als ein Klimadiagramm angibt.
When in Cali… eine chillige Motorradtour um Cali mit Colombian Bike Roads
Es ist weiß Gott nicht das erste Mal, dass ich die Stadt Cali in Kolumbien besuche – aber das lässt sich von Guatemala aus ja auch schon fast über ein langes Wochenende machen. Zudem ist Cali mit seinem Ausgehviertel und seiner Kneipenkultur ein bisschen wie Mexiko Stadt, mit seinen ganzjährig warmen Temperaturen ein bisschen wie Cancun, mit dem Valle de Cauca und damit der Möglichkeit, innerhalb von 30 Minuten an kühleren Orten zu sein, ein bisschen wie Österreich und mit der Tatsache, dass du dort Fahrradfahren kannst, ein bisschen wie Deutschland.
Aber gerade weil mein Besuch in Cali nicht der erste ist und ich schon so vieles von Cali gesehen habe, ist mir dieses Mal nach etwas Neuem. Der Blick in die Airbnb-Entdeckungen von Cali verrät mir Folgendes: Sancocho-Tour (kenne ich schon, schmeckt mir nicht), Streetfood Tour (ich habe so viele Bekannte in Cali und sozusagen täglich eine Streetfood Tour), Salsa-Tour (och neeee!), Yoga im Freien (neeee, auch nicht!) und nächtliche Panoramatour, mit einem Bild der Kirche von San Antonio bei Nacht (schon 5x gesehen). Die Entdeckung „Entdeckung der besten Orte in Cali“ klicke ich erst gar nicht an. Und dann… dann fällt mir plötzlich das Bild eines Motorrades auf. Das wäre ja mal wieder etwas.
Motorradtour um Cali mit Colombian Bike Roads – eine Airbnb Entdeckung
Juan Miguel verspricht in seiner Entdeckung, dass man den Wind, die Sonne und das Adrenalin auf einem Motorrad genießen kann und lädt ein zu einer Tour in die Berge von Cali. Ich schreibe ihn an. Die angebotene Tour geht auf den Cristo Rey, den ich ebenfalls schon kenne. Ich frage nach Alternativen. Zudem will ich wissen, ob ich problemlos eine Chopper fahren kann. Meine Erfahrung mit Motorrädern beschränkt sich nämlich auf Enduros. Auf einer Chopper saß ich noch nie. Zudem saß ich seit gut 5 Jahren auf keinem Motorrad mehr. Das einzige Zweirad, das ich in Guatemala besitze, ist ein kleiner Roller, mit welchem ich einkaufen gehe oder freitags in die Schule fahre, um mich auf dem Heimweg am stehenden Verkehr hindurchzuschlängeln, da ich sonst mit dem Auto für 8 Minuten Fahrtzeit 40 Minuten bräuchte.
Juan Miguel antwortet mir binnen kurzer Zeit. Er bietet mir nicht nur eine Fahrt nach La Cumbre und den dortigen Wasserfall an, sondern nimmt mir auch meine Sorgen bzgl. der Fahrkompetenzen. Kurzerhand buche ich die Tour. Motorradtour um Cali mit Colombian Bike Roads, it is!
Motorradtour – Enduro vs. Chopper
Wie unterschiedlich eine Enduro und eine Chopper sind, lässt sich unschwer erkennen. Auf der einen Maschine sitzt du aufrecht, auf der anderen liegst du förmlich im Sessel. Ganz davon abgesehen, dass mir das ein sehr unbequemes Gefühl gibt, ist leider aber auch die Lenkung komplett unterschiedlich. Kurven mit den Hüften zu fahren funktioniert bei einer Chopper nicht. Juan Miguel versucht mich verbal zu unterstützen, indem er mir erklärt, dass ich mir vorstellen sollte, ich säße auf meinem Roller in Guatemala. Das macht es ein wenig besser. Ich brauche trotzdem drei Umfahrten des Blocks, bis ich mich mit der Chopper auf Calis Straßen und damit in den Stadtverkehr traue.
Ab gehts in die Berge…
Lange befinden wir uns darin allerdings nicht, denn mit La Flora im Norden der Stadt sind wir innerhalb weniger Minuten aus der Stadt draußen und bahnen uns unseren Weg Richtung La Cumbre. Nach Yumbo geht es dann in die Berge hinein. Serpentinenfahren. Und langsam kommt auch das Gefühl für die Kurven. Und die Kälte. Denn ab dem Moment, wo die Serpentinen beginnen, sinkt die Temperatur merklich. Zusammen mit dem Fahrtwind wird das ganz schön kühl mit meinem Sweater.
Das Bähnle von La Cumbre und ein süßer Wasserfall
In La Cumbre angekommen geht es direkt zum Bähnlein. Ich traue meinen Augen kaum, als ich das kleine Gefährt sehe. Naja, besser als Handbetrieb. Im Tempo eines Autoscooters – und übrigens auch mit demselben Gefühl – geht es über die Schienen direkt in die Natur hinein. Rechts und links der Schienen befinden sich vereinzelt ein paar Häuschen. Die Schienen sind tatsächlich das einzige Gefährt, mit welchem du hier fahren kannst. Straßen, Asphalt, Feldwege – gibt es hier nicht. Und wenn dir jemand entgegen kommt – das passiert natürlich! – dann musst du aussteigen, dein Gefährt von der Schiene nehmen, den Entgegenkommenden passieren lassen, Gefährt wieder auf die Schienen setzen und weiter gehts. Witzig irgendwie. Aber irgendwie auch krass, dass es noch Orte auf dieser Welt, an welchen sich die Menschen tatsächlich auf diese Weise fortbewegen.
Dass diese Art der Fortbewegung tatsächlich ganz normal zu sein scheint, wird mir nur allzu deutlich als wir an dem kleinen Bahnhof halten, an welchem der Aufgang zum Wasserfall liegt. An den Wochenenden, so erzählt mir Juan Miguel, kommen hier Menschenmassen her. Vorstellen kann ich mir das gerade nicht. Aber ich erinnere mich, wie es vergangenen Sonntag am Zoo zuging. Menschenmassen schoben sich an den Tiergehegen vorbei. Von Pandemie keine Spur. Von Masken ebensowenig.
Der Spaziergang zum Wasserfall ist tatsächlich ein Spaziergang. Innerhalb weniger Minuten sitzen wir vor dem Wasserfall, waschen unsere Hände, legen eine kleine Pause ein, quatschen über das Leben, was mich nach Cali führt und wieso ich als Deutsche in Guatemala leb(t)e. Auch Juan Miguel hat einiges zu erzählen. Interessiert lausche ich seinen Geschichten.
Wir lachen über den vergangenen Lockdown in unser beider Länder während der Covid-Pandemie und darüber, wie krass unsere Lockdowns im Vergleich zu meinem Heimatland waren. Ich lächle. Wie sich die Geschichten von Reisenden verändern. Früher erzählte ich auf Reisen meist von vergangenen Reisen und zukünftigen Reise-Vorhaben. Heute erzähle ich meist von meinen persönlichen Erfahrungen des Lockdowns in einem Entwicklungsland und davon, wie es sich anfühlt, wenn man der Willkür einer Regierung ausgesetzt sitzt, ab 16 Uhr nicht mehr vor die Tür durfte, die Wochenenden Zuhause eingesperrt verbringen musste, weil die Regierung totale Ausgangssperre von Freitag 16 Uhr bis Montagmorgen 4 Uhr verhängt hatte oder Einkäufe auf bestimmte Wochentage gelegt werden mussten und davon abhingen, ob die letzte Nummer deines Nummernschildes gerade oder ungerade war…
Wissenswertes über eine Motorradtour um Cali mit Colombian Bike Roads
Colombian Bike Roads ist ein Unternehmen, das sich in Cali befindet und Abenteuer für Reisende anbietet, die nicht nur die bekannten Hotspots von Cali sehen möchten, sondern auch die verborgeneren Schätze von Cali und dem Valle del Cauca. Colombian Bike Roads bietet dabei Touren off the beaten track in die Anden an – als Tages- oder Halbtagestouren. Die Sicherheitsausrüstung ist bei allen Touren inklusive: Du erhältst einen Helm mit Visier, Handschuhe und eine detaillierte Einweisung für das Fahrzeug. Und falls du dir unsicher bist, kannst du auch als Sozio mitfahren.
Besondere Cafés in Cali – und die Sache mit Starbucks & Co.
Während du natürlich bei deinem Aufenthalt in Cali bestimmt fünf Starbucks, mindestens fünfzehn Juan Valdez Café und sicherlich drei Crêpes and Waffles ausfindig machen kannst, die allesamt ziemlich Mainstream und, well, nicht wirklich etwas Besonderes sind – der Kaffee bei Crêpes and Waffles schmeckt übrigens nicht! – so könntest du dich auch für ein Café der besonderen Art entscheiden.
Während meiner Besuche von Cali in den vergangenen Jahren habe ich wahnsinnig viele Cafés besucht. Ich habe echt viel Kaffee gekostet und sehr viel Zeit in die Suche nach guten Cafés investiert. Und du weißt auch, dass ich bei Kaffee keinen Spaß verstehe und wirklich sehr anspruchsvoll bin.
Aber ich habe sie gefunden – vier besondere Cafés in Cali, die neben richtig gutem Kaffee auch noch kleine Besonderheiten zu bieten haben und von denen ich so verzaubert war, dass ich sie mehr als einmal besucht habe… und sie sicherlich bei meinem nächsten Cali-Besuch wieder besuchen werde.
#1 L’Atelier du Café, Granada (Calle 14 Norte)
Das Ausgehviertel von Cali ist sicherlich – neben San Antonio (mit dem ich ja aber absolut nicht warm werde) das Viertel Granada. Wenn du also auf der Suche nach richtig gutem, auch internationalem Essen bist, dann ist Granada deine Adresse. Granada ist auch eine gute Adresse für guten Kaffee, wenngleich – wenn es nicht gerade der Starbucks von Granada sein soll – die Auswahl deutlich begrenzt ist.
Im L’Atelier du Café bekommst du mega leckeren Kaffee. Das Café selbst sieht dabei aus wie ein kleiner Traum aus 1001 Nacht. Der Außenbereich hat bequeme Stühle und erinnert an ein Café in einem Park und der Innenbereich ist mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet. Sehr modern. Sehr fancy. Aber irgendwie auch zauberhaft.
#2 Okafe Roasters, Santa Monica (Avenida 6 Bis Norte)
Im Okafe Roasters geht es etwas mehr basic zu. Im Innenbereich gibt es keine Sitzgelegenheiten. Die Bestuhlung beschränkt sich auf circa fünf Tische auf der Außenterrasse, die auch eher spartanisch als richtig einladend, auf keinen Fall fancy oder sonderlich modern ist. Aber der Kaffee überzeugt.
Und das Besondere des Cafés, dass es dieser Ort in meine Liste über besondere Cafés in Cali geschafft hat? – Im Innenbereich wird der Kaffee direkt vor deinen Augen geröstet. Das ist der Grund, warum die ganze Einrichtung so basic erscheint. Okafe ist zwar ein Café, aber in erster Linie ist es eine Kaffee-Rösterei. Du kannst den Arbeitern beim Rösten und Verpacken des Kaffees zuschauen, Kaffee kaufen und eben auch Kaffee verkosten.
#3 Ancestral, La Flora (Calle 48 Norte)
Das Ancestral habe ich zufällig während eines abendlichen Spaziergangs in La Flora entdeckt. Während ich wenig Lust auf die Fressmeile rund um die Calle 44 Norte hatte, spazierte ich durch den Parque de la Flora und bahnte mir meinen Weg durch die kleinen Straßen in Richtung meines Airbnbs auf der Calle 52 Norte (Alto Living). Zufällig fand ich an der Straßenecke das Ancestral, da es damals so neu war, dass es nicht einmal einen Google Maps-Punkt hatte.
Die Besonderheit des Cafés neben leckerem Kaffee? – Dort verstand man mich! 😉 Nein, ganz ernsthaft: Ich kam mit der Chefin ins Gespräch, als ich mich für die Kuchen und kleinen Gebäckstücke interessierte, die allesamt glutenfrei waren. Während dieses Gesprächs kamen wir auf den Kaffee des Cafés zu sprechen und ich lobte dessen Geschmack. Die Besitzerin fragte mich daraufhin, aus welchem Land ich käme. Und als ich sagte, ich sei aus Deutschland, nickte sie, lächelte und sagte: Ja, ich hatte mir gedacht, dass es nicht die USA ist; die Deutschen können sehr anspruchsvoll sein. Das sind sie, ich zumindest. 😉
#4 Apice Café y Arte, La Flora (Avenida 2f Norte)
Erinnerst du dich noch an diesen Kaffeetrend in Deutschland vor einigen Jahren, wo überall Zimt auf oder in den Kaffee gegeben wurde? Ich erinnere mich sehr gut daran und kann heute nicht mehr verstehen, warum ich auf diesen Zug aufgesprungen war und ständig meinen Kaffee mit Zimt versaute.
Wenn du keinen Zimt magst, solltest du dies direkt bei der Bestellung im Apice Café y Arte sagen, da du sonst auf dein Cappuccino-Milch-Häubchen eine Prise Zimt bekommst.
Auch sonst scheint im Apice Café y Arte die Zeit stehengeblieben zu sein. Alte Porzellanfiguren, die ich noch aus Uroma-Zeiten kenne, quietschbunte Kunstblumen, Antiquitäten und Bilder von Stillleben, Zeichnungen von Naturlandschaften und alte Fotos… das Apice Café wurde von mehreren Künstlern gegründet, die in La Flora einen Ort suchten, an welchem sie sich regelmäßig treffen und über ihre Künste sprechen könnten. Und weil es in der ganzen Nachbarschaft kein einziges Café gab, entschieden sie, das eine mit dem anderen zu verbinden – und so war das Apice Café y Arte geboren…
#5 V3 Coffee, La Flora (58B Avenida 5B-98)
Beim Spazierengehen fällt das V3 Coffee kaum auf, da es sich auf einer Terrasse zwischen Apotheke, Bioladen, Haustiershop und Nagelstudio befindet. So kurz vor Pricesmart erwartet man wahrscheinlich auch kein Café. Aber es ist da. Und es ist lecker. Schmeckt dir zudem der Kaffee der Coffee Roasters, bist du hier an der richtigen Adresse, denn genau diesen Kaffee verkaufen sie im V3 Coffee.
Fliegen mit der Fluggesellschaft Viva Air Colombia in Kolumbien
Die Fluggesellschaft Viva Air Colombia ist eine kolumbianische Fluggesellschaft, die 2008 gegründet wurde. Ihr Schwesterunternehmen ist Viva Air Peru, eine peruanische Billigfluggesellschaft.
Die Fluggesellschaft Viva Air Colombia bietet dabei zahlreiche nationale Flüge von zentralen Städten Kolumbiens, wie beispielsweise Medellín, Santa Marta, Cartagena oder Bogota an, fliegt jedoch auch internationale Strecken nach Miami, Arequipa (Peru) oder Lima.
Da mir die Fluggesellschaft Viva Air Colombia völlig neu war und ich wenige Erfahrungsberichte im Internet gefunden habe, habe ich mich kurzerhand dazu entschieden, meinen eigenen Erfahrungsbericht zu verfassen.
Der Buchungsvorgang der Fluggesellschaft Viva Air Colombia
Der Buchungsvorgang ist prinzipiell selbsterklärend: Du gehst auf die Homepage der Fluggesellschaft. Um den Buchungsvorgang in Englisch durchführen zu können, gibt es oben rechts auf der Homepage die Möglichkeit, Englisch auszuwählen. Läuft bei dir im Browser der Google Übersetzer im Hintergrund, kannst du dir natürlich automatisch deine eigene ausgewählte Sprache anzeigen lassen.
Der Buchungsvorgang geschieht inklusive Sitzplatzwahl. Später, beim Web Check-In, welcher 72 Stunden vor Abflug möglich ist, werden dir noch einmal Sitzplätze zum Kauf angeboten. Das kannst du dir aber schenken – der Sitzplatz kostet nichts!
Die Bezahlung bei Viva Air Colombia geschieht entweder per Kreditkarte, Konto-Abbuchung oder sogar per PayPal. Gerade Letzteres macht eine Buchung für mich attraktiv, da dies bei anderen Fluggesellschaften für gewöhnlich nicht funktioniert.
Hinweis: Bei mir hat die Auswahl des Flugdatums mit dem Browser Google Chrome nicht funktioniert. Ich fand dies nicht seltsam, weil ich das von Avianca kenne. Solltest du bei der Auswahl des Flugdatums also ein „N.N.“ angezeigt bekommen, wundere dich nicht, verwende einfach einen anderen Browser. Mit dem Firefox funktionierte die Auswahl des Flugdatums bei mir dann problemlos.
Die Preise der Fluggesellschaft Viva Air Colombia
Mit der Fluggesellschaft Viva Air Colombia kannst du für 25 bis 30 Euro innerhalb Kolumbiens fliegen. Ab und an, beispielsweise kurz vor dem Black Friday, gibt es auch Rabattaktionen – ein Flug von Medellin nach Cartagena kostete kurz vor dem Black Friday 20 USD.
Vorsicht: Bereits während des Buchungsvorgangs wird angekündigt, dass du eine ausgedruckte Bordkarte beim Check-In am Schalter vorweisen musst und eine Bordkarte auf dem Handy nicht ausreichend ist. Kannst du keine ausgedruckte Bordkarte vorweisen, musst du am Check-In-Schalter 33.000 Pesos (9 Euro!) für eine Bordkarte für einen nationalen Flug und 24 USD für eine Bordkarte für einen internationalen Flug bezahlen. Noch während des Buchungsvorgangs hast du auch die Möglichkeit, für einen Ausdruck am Schalter zu bezahlen (Aufpreis: circa 10.000 Pesos).
In deinem Account bei Viva Air kannst du jedoch auch jederzeit auf deine Bordkarte zugreifen und sie selbst ausdrucken – das kostet dich dann (theoretisch) nichts.
Die Gewichtsvorschriften der Fluggesellschaft Viva Air Colombia
Anders als gängige Fluggesellschaften, die für gewöhnlich ein Gewicht von 20kg oder 23kg pro Gepäckstück akzeptieren, darfst du bei Viva Air Colombia lediglich mit 15kg pro Gepäckstück reisen. Hat dein Gepäckstück mehr Gewicht, musst du einen Aufpreis bezahlen.
Ein Handgepäckstück ist in deinem Flugticket enthalten und sollte 10kg nicht überschreiten. Überschreitet dein Handgepäck diese Grenze, musst du das Gepäckstück einchecken.
Vorsicht, auch hier variieren die Preise sehr stark: Es ist günstiger, ein Gepäckstück vorab online zu buchen anstatt am Schalter. Die Preise variieren ebenfalls je nachdem, ob es sich um einen nationalen oder internationalen Flug handelt.
Auch gibt es unterschiedliche Informationen in Bezug auf das mögliche Gewicht der Gepäckstücke: Als ich meinen Flug buchte, wurde ein Maximalgewicht von 15kg für ein aufzugebendes Gepäckstück angegeben. Als ich die Bestätigungs-E-Mail für meine Flugbuchung erhielt, lautete die Vorgabe 20kg.
Mein Tipp: Wenn es möglich ist, bleib unter 15kg, um dir potenzielle Diskussionen zu ersparen. Ich habe dahingehend keine Erfahrungswerte, da ich immer mit unter 12kg backpacken gehe. 😉
Das Gewicht und die Maße des Handgepäcks wurden bei mir bei beiden Flügen vor dem Check-In-Schalter gecheckt!
Die Fluggesellschaft Viva Air Colombia: Meine Flugstrecken
Ich bin während meiner Backpackingreise zwei Mal mit Viva Air geflogen.
#1 Die Flugstrecke Medellin – Santa Marta
Flug in Stichpunkten:
Flugzeug: Airbus A320
Abflug/Ankunft: 08:45-09:58
Preis: 153.190 Pesos
Check-In-Vorgang: 6 geöffnete Schalter (das ist mehr als Copa oder Avianca für gewöhnlich in Guatemala öffnen), Wartezeit: circa 30min
Der Boarding-Prozess der Fluggesellschaft Viva Air Colombia
Angesagter Beginn auf der Bordkarte: 08:00 Uhr
Tatsächlicher Beginn: 08:10 Uhr
Koordination zum Flugzeug: zu Fuß über das Rollfeld, gute Koordination, zahlreiche Sicherheitskräfte
Beendigung des Boarding Prozesses: 08:35 Uhr
Flugzeug setzt sich in Bewegung: 08:42 Uhr
Abflug: 08:55 Uhr
Landung: 09:55 Uhr
Versorgung an Bord: kaufbare Snacks und Getränke
#2 Die Flugstrecke Cartagena – Bogota
Mein Flug von Cartagena nach Bogotá hatte eine Stunde Verspätung. Grund hierfür waren Probleme in Bogotá. Nicht nur Viva Air war an diesem Tag betroffen, sondern auch die beiden Flüge am Vormittag von Avianca – ein Flug von Avianca hatte über eine Stunde Verspätung, ein anderer wurde direkt gecancelt.
Check-In-Vorgang: 4 geöffnete Schalter – trotz einer nicht einmal halb vollen Maschine
Der Boarding-Prozess der Fluggesellschaft Viva Air Colombia
Angesagter Beginn auf der Bordkarte: 08:06 Uhr
Tatsächlicher Beginn: 09:05 Uhr
Koordination zum Flugzeug: zu Fuß über das Rollfeld, gute Koordination, zahlreiche Sicherheitskräfte
Beendigung des Boarding Prozesses: 09:32 Uhr
Flugzeug setzt sich in Bewegung: 09:46 Uhr
Abflug: 09:54 Uhr
Landung: 11:01 Uhr
Anmerkungen: Die Flugdauer war angesetzt auf 1 Stunde und 40 Minuten, planmäßige Ankunftszeit (nach der Verspätung) wäre demnach gegen 11:30 Uhr gewesen; am Gate wurde erneut eine Verspätung von 15 Minuten eingefahren, weil der Tower die Maschine aufgrund erhöhten Luftverkehrs nicht losfliegen lassen konnte. Die Passagiere wurden immer über die Gründe der Verspätung und deren Dauer informiert.
Fliegen mit der Fluggesellschaft Viva Air Colombia – mein Fazit
Es mag sein, dass die zig unterschiedlichen Preisangaben (online, am Schalter, am Gate) für den ein oder anderen verwirrend sind. Es gibt sicherlich auch Reisende, die sich darüber beschweren, dass eine Bordkarte für 9 Euro in keiner Relation zum Ticketpreis oder tatsächlichen Aufwand stehen. Wieder andere werden sicherlich darüber meckern, dass man bei einem Flug mit Viva Air nicht einmal eine Wasserflasche gratis erhält.
Ganz ehrlich, wenn du meckern willst, wirst du immer etwas zu meckern finden, aber bleiben wir doch einmal mit der Kirche im Dorf:
Du bezahlst um die 40 Euro inklusive (transparent ausgewiesene) Steuern für ein Flugticket, wirst über wesentliche Dinge vorab aufgeklärt (z.B. keine vorhandene Bordkarte kostet 33.000 Pesos), erhältst für diesen Preis einen Flug in einer völlig normalen, modernen, funktionstüchtigen und sauberen Maschine, der von Anfang (z.B. mehrere Check-In-Schalter, Boarding nach Gruppen) gut koordiniert ist.
Über Gründe für Verspätungen wirst du zeitnah informiert und erhältst auch eine Information darüber, wie lange die Verzögerung dauern wird. Natürlich sind Verspätungen nervig, aber bei anderen Fluggesellschaften erhältst du teilweise gar keine Information.
Freunden ist es passiert, dass sie mit Avianca, eine durchaus namhafte und nicht ganz günstige Fluggesellschaft, über eine Stunde in der Luft trudelten, schließlich einen anderen Flughafen zum Tanken anfliegen mussten und dann an ihrem Zielort eintrafen – mit vier Stunden Verspätung bei einem Flug von eineinhalb Stunden. Über die Ursachen wurden sie nicht informiert.
Ich saß ebenfalls schon in einem (deutschen) Flieger und landete anstelle von Frankfurt in Stuttgart und musste dann mit dem Bus von dort aus nach Hause.
Für meine 13-stündige Verspätung mit Iberia von Uruguay nach Frankfurt habe ich zwar nach knapp 2 Jahren dann auch endlich meine Entschädigung erhalten, aber die wirklichen Gründe kenne ich bis heute nicht.
Also, was willst du mehr für diesen Preis? Ist doch klar, dass eine Billig-Fluggesellschaft bei Extras richtig rein haut, aber wenigstens kommuniziert sie mit ihren Passagieren.
Bist du schon einmal mit Viva Air Colombia geflogen? Welche Erfahrungen hast du gemacht?
Wenn ich während meiner Backpackingreise durch Kolumbien Menschen erzählte, dass ich am Ende meiner Reise noch drei Tage in Bogota verbringen würde, schauten sie mich völlig entsetzt an und ich erhielt die unterschiedlichsten negativen Aussagen: Was willst du dort? Dort leben 8 Millionen Menschen, das ist viel zu viel. Dort gibt es doch gar nichts zu sehen! Bogota ist hässlich, dreckig und laut! Wieso gehst du denn in den Kühlschrank? El fridge – so wird Bogota nämlich in Kolumbien bezeichnet.
Das Museo del Oro
Mein erster Weg – denn dort hatte ich mich von meinem Taxifahrer rauswerfen lassen – ist das Museo del Oro. Schon als wir vor dem Museum parken, entfährt es mir: Jeeez, hay mas de gente![Gott, sind hier viele Menschen!] Menschenmassen! Touristen! Alle drängeln und schieben sich Richtung dem Eingang des Goldmuseums.
Von einer Kollegin und Freundin wurde auch mir das Goldmuseum von Bogota empfohlen. Es soll riesig sein. Größer als alle anderen Goldmuseen in Kolumbien. Schöner und interessanter. Ich reihe mich in die Schlange ein, löse ein Eintrittsticket (4.000 Pesos, 1 Euro), eine Führung buche ich nicht.
Ganz interessant ist das, was ich dort sehe schon. Ein Stück Vergangenheit Kolumbiens. Aber so richtig an mich ran gehen will es nicht. Ich streife durch die Flure, schieße ein paar Fotos, finde es ganz nett und bin doch auch froh darüber, keine Tour gebucht zu haben.
Die Altstadt von Bogota
Als ich schließlich meine ersten Schritte durch die Altstadt von Bogota gehe, dämmert mir langsam aber sicher der Grund, warum mir meine Reise-Bekanntschaften von Bogota abgeraten hatten. Ja, auch ich habe gerade so meine Problemchen mit der Hauptstadt Kolumbiens. Als ich meiner Mama von unterwegs aus eine Sprachnachricht schicke, sage ich unter anderem Meeeh, Bogota ist echt hässlich, dreckig und laut. Aber wenigstens ist es kein Kühlschrank!
Während meines Spaziergangs in der Gegend des Regierungsgebäudes will ich so gar nicht mit der Hauptstadt Kolumbiens warm werden. Polizei, überall Absperrungen, Taschenkontrollen, Militär. Ein riesiges Sicherheitsaufgebot wird hier veranstaltet. Gemütlichkeit?! – Fehlanzeige! Charme?! – Absolut nicht vorhanden.
Was soll ich hier bloß drei Tage? Warum hatte ich Idiot nicht auf all die Menschen gehört, denen ich während meiner Reise begegnet bin? Gerade meine Freunde, die ich in Salento kennengelernt hatte, mit denen ich nachts dort um die Häuser gezogen bin, die hatten es doch sicherlich am besten einschätzen können.
Warum du Bogota in Kolumbien unbedingt eine Chance geben solltest
Und dann reißt um die Mittagszeit die Wolkendecke auf, die Stadt wird in warme Sonnenstrahlen gehüllt und ich habe gerade das Regierungsviertel verlassen und bin in dem kleinen Stadtbezirk La Candelaria angekommen. Während ich langsam die kleinen Gassen von La Candelaria entlang spaziere, währenddessen fasziniert all die alten Häuserfronten begutachte, fällt mein Blick auf ein kleines Schild an einem Haus La Casa de la Candelaria.
Neugierig schaue ich durch die geöffnete Tür. Ein Sicherheitsmann sieht mich, winkt mir zu Pase adelante (Komm rein), öffnet mir das schwere vergitterte Eisentor. Ich lasse meinen Blick schweifen. Eine kleine Kunstausstellung. Figuren verschiedenster Art, Frauen, Tiere, ganz viel Bunt. Das Haus selbst mutet sehr süß an – und es hat Charme.
Der Sicherheitsmann beobachtet mich. Ich schieße ein paar Bilder. Dann kommt er auf mich zu. Binnen Sekunden denke ich, ich hätte vielleicht fragen sollen, ob ich Bilder machen darf. Wie dumm von mir – ich habe es mir in Mittel- und Südamerika mittlerweile zu einer Routine gemacht, immer zuerst zu fragen, ob ich Bilder machen kann.
Aber er will mich nicht wegen meiner Kamera ermahnen. Das hier ist die allererste Bank von Bogota. Hier war früher ganz viel Gold. Heute wird der Ort für Ausstellungen verwendet. Es gibt auch immer wieder Meetings hier. – Que linda [Wie süß!], entfährt es mir. Er grinst. Auch ich muss lächeln – das erste Mal an diesem Tag.
Ich erzähle ihm von meiner Erfahrung mit dem Goldmuseum und meiner Wahrnehmung in der Gegend um den Regierungspalast. Wenn du noch einen schönen Spaziergang machen möchtest, dann biege hier gleich rechts ab. Du kommst am Theater vorbei. Danach kannst du dich in den Straßen verlieren. Es ist ruhig dort.
Gesagt getan. Die Straßen um das Theater sind in der Tat ruhiger. Und wenngleich du bei jedem Museum, das du betrittst, deinen Pass vorlegen musst (daran bin ich gewöhnt, ich kenne das aus Guatemala Stadt), so sind sie doch kostenlos und du wirst überall mit einem Lächeln begrüßt.
Leckeren Kaffee gibt es nahezu an jeder Ecke – entweder in einem Straßencafé (Gott, was habe ich Straßencafés unter freiem Himmel in den vergangenen elf Monaten vermisst!) oder an einem fahrbaren Kaffeestand auf der Straße.
Immer wieder komme ich an diesen kleinen Ständen mit Kolumbianern ins Gespräch. Sie sind durchaus überrascht von meiner Anwesenheit und der Tatsache, dass ich ausgerechnet Bogota während meiner Reise besuche.
Ich futtere mich durch die kleinen Straßenstände, setze mich immer mal wieder auf Bänke in kleinen Parks und beobachte das Treiben. Ja, Bogota ist – siehst du vom Goldmuseum einmal ab – irgendwie nicht wirklich touristisch. Denn die vielen Menschen, die sich hier in der Stadt aufhalten, sind Kolumbianer, die ihre Mittagspause in der Stadt verbringen, sich hier mit Freunden zum Kaffee oder Snacken verabredet haben.
Zu keiner Zeit fühle ich mich unsicher. Wie auch?! – Das Polizeiaufgebot ist auch hier riesig. Weitaus dezenter als im Regierungsviertel, aber durchaus sichtbar.
Pünktlich um 15 Uhr treffe ich meinen Taxifahrer vor dem Goldmuseum wieder. Er erwartet mich bereits mit einem Lächeln. Listos?! [Fertig?] – Listo! [Fertig!] Grinse ich.
Drei Tage in Bogota – que mas?
Was kannst du abgesehen von einem Besuch der Altstadt von Bogota noch in Bogota unternehmen?
Ganz klar, ein Besuch der Zona T solltest du in jedem Fall in deine Reiseplanung aufnehmen. Zona T ist sozusagen das Ausgehviertel der Stadt Bogota. Hier reiht sich ein Café und ein Restaurant neben das andere.
Oder wie wäre es mit einer Fahrt in der Gondel von Bogota? Von Monserrat hast du einen perfekten Blick auf die Metropole Kolumbiens.
Wenn du etwas mehr Zeit hast, empfehle ich dir auch einen Besuch der Salzkathedrale. Diese allerdings liegt etwa eine Stunde Fahrtzeit außerhalb der Stadt und ist mit 54.000 Pesos Eintrittsgeld nicht ganz günstig, lohnt sich aber nicht nur aufgrund der Salzkathedrale, sondern auch aufgrund des Parks, welcher sich dort befindet.
Drei Tage Bogota in Kolumbien – mein Fazit
Ja, Bogota ist laut! Bogota ist teilweise auch dreckig! Und es gibt Gegenden von Bogota – die sind echt hässlich! Aber Bogota besitzt auch unglaublich schöne Ecken, schöne Bezirke, schmackhaftes Essen, unglaublich leckeren Kaffee, zig Straßencafés, Einkaufsmöglichkeiten und vor allem wahnsinnig nette Bewohner.
Und trotz der Tatsache, dass sich Bogota auf 2.640 Metern befindet, ist Bogota kein Kühlschrank. Natürlich hat es dort keine Temperaturen von über 30 Grad, wie dies beispielsweise in Cartagena oder Santa Marta der Fall ist – dies jedoch wäre sowieso absolut tödlich für einen Besuch in der derartigen Metropole wie Bogota.
Drei Tage in Bogota in Kolumbien – finally, coming home for Christmas
Und ich?! – Ich bin nach diversen Shopping-Eskalationen – neue Trekkingschuhe, ein Paar Doc Martens und zwei weiteren Wayuu Bags -, Futter-Eskalationen, einem wiederaufgenommenen Sportprogramm – denn hier in Bogota war ich das erste Mal nach meinem Trekk durch Ciudad Perdida wieder in der Lage, auf das Laufband zu gehen –, einem ausgiebigen Maniküre- und Pediküre-Programm und ganz viel leckerem kolumbianischem Kaffee jetzt bereit, meine Heimreise nach Deutschland anzutreten.
Ein Schlagloch ist jedoch noch aus dem Weg zu räumen und das ist mein Heimflug nach Deutschland. Iberia nämlich hat vor einigen Tagen meine Flugdaten geändert (weniger als 14 Tage vor Abflug, ohne mich explizit darauf hinzuweisen und ohne Option auf Stornierung/Umbuchung), so dass ich mit einer über sechsstündigen Verspätung nach Deutschland fliegen werde.
Was Iberia jedoch noch nicht weiß, ist dass ich sie auf Entschädigung (Langstrecke, über 3.500km, Verspätung von mehr als 6 Stunden – das rechnet sich!) verklagen werde, sobald ich deutschen Boden unter meinen Füßen habe, denn beim Gespräch mit der lieben Dame am Checkin-Schalter stellte sich schnell heraus, dass mein gebuchter Flug, den ich direkt über Iberia gebucht hatte, gar nicht existierte. Und weil ich direkt mit offenen Karten gespielt und die Entschädigung ehrlich angesprochen habe, war die Dame sogar so nett, mir ihren Namen und die Flugzeiten aller Iberia-Maschinen zu geben, die an diesem Tag von Madrid nach Frankfurt fliegen.
Bei all der Auswahl an Fluggesellschaften, die für die Strecke Guatemala – Frankfurt in Frage kommen (u.a. United, American und British Airways, die ja alle gerade bekannt für ihre Zuverlässigkeit sind *ironieoff*), habe ich mich nicht ganz grundlos bei diesem Langstreckenflug für eine Fluggesellschaft mit Sitz in Europa entschieden…
Sommer, Sonne, Strand und mehr – 4 Tage Cartagena in Kolumbien
Neben Sommer, Sonne und Strand bei durchschnittlichen 30 Grad hat Cartagena in Kolumbien weitaus mehr zu bieten, nämlich jede Menge interessanter Kultur, international Kulinarisches und ein ausschweifendes Nachtleben.
Die Hafenstadt an der Karibikküste von Kolumbien zeichnet sich vor allem durch die ummauerte Altstadt aus: Große Plätze, Kopfsteinpflaster, Kolonialgebäude mit vorgelagerten urigen Balkonen, jede Menge kleiner Geschäfte, Straßenmärkte und schnuckelige Straßencafés säumen das Straßenbild. Sich nicht in die Altstadt von Cartagena zu verlieben ist nahezu unmöglich. Und am besten erkundest du die Altstadt von Cartagena in Kolumbien zu Fuß und lässt dich durch die kleinen Straßen treiben, gespannt, was sich hinter der nächsten Ecke oder nach der nächsten charmanten Häuserfront befindet.
Wenn du schon einmal in Guatemala warst, wirst du dabei sicherlich ein bisschen an die Plätze von Antigua oder die kleinen, beschaulichen, süßen Cafés dort denken. Wenn du schon einmal Heidelberg besucht hast, dann entgehen dir während deines Spaziergangs durch die kleinen, verwinkelten Straßen der Altstadt bestimmt nicht die Parallelen zur Neckarstadt.
Cartagenas Altstadt und ihre historischen Bereiche El Centro und San Diego ist ein Beispiel für sehr gut erhaltene Kolonial-Architektur. Kirchen, Klöster, Museen, Plätze und Paläste. Aus dem Nichts kann es passieren, dass du plötzlich das Geklacker von Hufen hinter dir hörst. Es verstärkt binnen Sekunden dein Gefühl, dass du dich in einer völlig anderen Welt befindest.
Denn Pferdekutschen sind die Möglichkeit schlechthin, um sich an heißen Tagen in der Altstadt von Cartagena entspannt fortzubewegen.
Acht Dinge, die du noch in Cartagena in Kolumbien machen kannst
#1 Das Castillo de San Felipe besuchen
Das Castillo de San Felipe ist eine riesige Burg mitten in der Stadt. Der Bau wurde 1639 gestartet und dauerte über 150 Jahre. Die kühlen Gemäuer der Burg bieten eine gelungene Abwechslung zur Hitze außerhalb der Burg und in der Altstadt Cartagenas oder am Strand.
#2 Das Goldmuseum von Cartagena besuchen
Nahezu jede Stadt in Kolumbien besitzt ein Goldmuseum – auch Cartagena ist da keine Ausnahme. Da ich jedoch das Goldmuseum in Bogotá sehr empfohlen bekam, schenkte ich mir das Goldmuseum in Cartagena.
#3 Auf einem chiva tanzen
Ein chiva ist ein Partybus, der nachts durch die Straßen Cartagenas fährt und auf welchem Livemusik gespielt wird. Jeder chiva besitzt seine eigene offene Bar und besteht praktisch aus einer großen Tanzfläche. Endstation des chiva ist irgendein größerer Club, in welchem du schließlich die Nacht hindurch tanzen kannst.
Übrigens eine super Möglichkeit, um völlig unkompliziert Leute kennenzulernen. 😉 Und was die Sicherheit angeht: Gehst du mit einer begrenzten Menge an Bargeld, ohne Kamera und Handy abends vor die Tür, dürftest du in Cartagena nichts zu befürchten haben – die Straßen sind bis in den frühen Morgen hinein belebt.
#4 In den Matschvulkan El Totumo springen
Der mud volcanoEl Totumo ist das Touristenziel schlechthin. Er liegt ein wenig außerhalb von Cartagena, ist aber problemlos über jede travel agency in der Stadt buchbar. Die Chancen sind also verdamm groß, dass du während deines Aufenthaltes in der Stadt mit Werbepostern für El Totumo konfrontiert wirst.
Da ich gerade aus Ciudad Perdida zurückgekommen war und genug Matsch, Schlamm und Dreck für die kommenden Tage (ach, was sage ich, Jahre!), meine Trekkingschuhe und ein Set Klamotten entsorgt hatte und mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, in einen Matschvulkan, der nicht nur matschig, sondern nach meiner Einschätzung bakteriologisch auch alles andere als einwandfrei ist (Sonnencreme, Mückenschutz, Schweiß zahlreicher Touristen – so ein Matschvulkan lässt sich nun ja wahrlich nicht mal schnell säubern wie ein Pool), verzichtete ich auf dieses schlammige Ereignis.
#5 Coco Loco trinken
Auf was ich nicht verzichtete, war eine Coco Loco am Strand von Cartagena. Coco Loco heißt übersetzt verrückte Kokosnuss – und genau das ist sie auch. Sie besteht aus Batida de Coco, Gin, Tequila und einem Hauch von Ananassaft und wird in einer Kokosnuss serviert. Ich kann dir versichern: Bei 30 Grad zur Mittagszeit macht diese Kokosnuss tatsächlich verrückt.
#6 Am Strand massieren lassen
Eines wird dir ebenfalls nicht entgehen, wenn du dich am Strand von Cartagena aufhältst: Die zahlreichen Frauen, die Massagen am Strand anbieten. Zunächst war ich recht wenig von einer solchen Massage überzeugt.
Nachdem Paola jedoch offensichtlich Kompetenz in Sachen Fußmassage besaß. Binnen Sekunden hatte sie realisiert, wie kaputt meine Füße und vor allem wie geschädigt mein Mittelfuß waren (Gott, du hast so süße Füße und sie sind so zerstört). Binnen Sekunden hatte sie mich überzeugt, sie an meine Füße ranzulassen.
Aber Vorsicht, wie immer gilt in diesen Situation: Verhandle deinen Preis vorher und denk‘ dran, dass du mal locker um die Hälfte des Angebotspreises runterhandelst. Es ist wie überall! Das Leben ist ein türkischer Bazar. 😉
#7 Wayuu bags kaufen
Immer wieder hatte ich während meiner Backpackingreise durch Kolumbien Ausschau nach Wayuu bags gehalten. In Cali erzählte man mir, dass der Preis zwischen 75.000 und 110.000 Pesos für eine Tasche läge. Zuschlagen wollte ich dort jedoch noch nicht, denn ich hatte ja noch meine ganze Reise vor mir.
In der Altstadt von Cartagena verkauft nahezu jedes dritte Geschäft Wayuu bags in zig Farben. Eine ist dabei schöner und farbenfroher als die andere. Die Preise liegen auch hier bei 75.000 Pesos aufwärts.
Die Frage ist allerdings, was genau du möchtest?! – Eine Wayuu bag aus dem Laden oder eine wayuu bag direkt von demjenigen, der sie gemacht hat? Für Letzteres musst ein paar Schritte mehr gehen.
Einen kleinen Markt findest du hinter der Catedral de Santa Catalina de Alejandra/Ecke Plaza de Bolivar.
Eine weitaus größere Auswahl an wayuu bags findest du außerhalb der Stadtmauer. Verlässt du Cartagenas Altstadt durch das Monumento Torre Del Reloj, überquerst den Plaza del Reloj und schließlich die Avenida Venezuela, findest du der Straße entlang einen Souvenirstand neben dem anderen. Nahezu jeder dieser Stände verkauft auch wayuu bags – zum unschlagbaren Preis von 50.000 Pesos! Direkt vom Hersteller!
#8 ganz ganz viel chillen
Neben all dem Sightseeing, dem Shopping und den verrückten Kokosnüssen kannst du eines in Cartagena in Kolumbien besonders gut: Chillen! Es war die beste Entscheidung, mich genau in dieser Stadt für vier Nächte einzubuchen, vergleichsweise wenig zu tun, viel zu schlafen und Kräfte zu tanken…
Erfahrungsbericht: 4 Tage Trekk nach Ciudad Perdida, Sierra Nevada, Kolumbien
Neben all den wunderschönen Orten und Städten, denen ich während meiner Backpackingreise durch Kolumbien einen Besuch abgestattet habe, wollte ich an der Karibikküste Kolumbiens unbedingt entweder in den Tayrona Nationalpark oder den Trekk nach Ciudad Perdida unternehmen. Außerdem stand der Besuch des kleinen Städtchens Minca ganz oben auf der Reise-Liste.
Aufgrund der Tatsache jedoch, dass ich relativ spontan nach Santa Marta flog, daher auch absolut keine Zeit hatte, mich mit meinen weiteren Plänen auseinanderzusetzen und auch noch nicht so richtig wusste, was ich wirklich alles sehen möchte, entschied ich mich spontan zum viertägigen Trekk nach Ciudad Perdida.
Danach – so mein Plan – würde sich schon ein Bauchgefühl einstellen, wo es mich als nächstes hintreiben würde. Die einzige zeitliche Rahmenbedingung war ein gebuchter Flug von Cartagena nach Bogota – aber bis zu diesem Flug hatte ich noch 10 Tage Zeit.
Spoiler Alert: Ciudad Perdida war das wohl anstrengendste, das ich jemals unternommen habe. Nicht nur auf meinen Reisen in den vergangen Jahren, sondern auch in meinem alltäglichen Leben.
Ein Tough Mudder von knapp 20 Kilometern mit 21 Hindernissen?! – Eine Kaffeefahrt im Vergleich zu einem Trekk nach Ciudad Perdida! Mein Trekk auf Machu Picchu morgens um 4:30?! – Kinderkram! Und meine Besteigung von Huayna Picchu mit den stairs of death?! – Völlig lächerlich!
Trekk nach Ciudad Perdida – die Bedeutung der Verlorenen Stadt
Die Verlorene Stadt wurde ab circa 700 nach Christus von den Tayrona auf einem Plateau in der Sierra Nevada erbaut. Die mysteriöse Stadt liegt etwa 80 Kilometer von der Karibikküste Kolumbiens entfernt, mitten in der Sierra Nevada. Erst 1975 wurde die Ruinenstadt von Grabräubern entdeckt. Und erst seit 2003 ist es überhaupt möglich, einen Trekk nach Ciudad Perdida zu unternehmen.
Mein Trekk nach Ciudad Perdida – vier Tage in der Sierra Nevada
Während meines Trekks kam ich nicht nur körperlich an meine Grenzen, sondern nahm auch – teilweise im Stundentakt – die unterschiedlichsten Tiergestalten an. Anhand der unterschiedlichen Streckenabschnitte werde ich dir heute erzählen, wie mein Trekk nach Ciudad Perdida wirklich war.
Ungeschönt und ehrlich. Am Ende meines Beitrages werde ich noch ein paar hilfreiche Tipps geben – nicht darüber, wie du dich am besten auf den Trekk vorbereiten kannst (denn das kannst du schlichtweg nicht!), sondern was du sinnvollerweise für einen solchen Trekk im Gepäck haben solltest.
Trekk nach Ciudad Perdida – Übersicht über die einzelnen Stationen
Tag 1: El Mamey – Camp Mumake
Länge der Strecke: 14,9km
Dauer der Strecke: 4-6 Stunden
Pausen: 2 (davon 1 Obstpause)
Streckenverlauf: zu weiten Teilen geht es bergauf, Schotter, Kies, Kalksandstein, eine kleine, einfache Flussüberquerung
Tag 2: Camp Mumake – Camp El Paraiso
Länge der Strecke: 6,1km
Dauer der Strecke: 6-8 Stunden
Pausen: 2 (davon 1 Obstpause)
Streckenverlauf: nahezu ausschließlich steil bergauf, auf sehr unwegsamen Pfaden, quer über Felder, Baumwurzeln, Schluchten hindurch, das erste Teilstück bis zur ersten Pause dauert mehr als 3 Stunden, während welcher du teilweise auf allen Vieren den Berg hinauf kletterst, mehrmals geht es durch kleinere, einfachere Flüsse, eine Flussüberquerung mit heftigerer Strömung
Tag 3: Camp El Paraiso – Ciudad Perdida UND Ciudad Perdida – Camp Wiwa
Länge der Strecke: 1km + 1km + 10,6 km = 12,6km + 1200 Stufen
Dauer der Strecke: 1 Stunde nach Ciudad Perdida, 1 Stunde von Ciudad Perdida nach El Paraiso, 5-6 Stunden von El Paraiso nach Wiwa
Streckenverlauf: Der Weg nach Ciudad Perdida ist wenig ausgebaut, es geht über Klippen, Steine, immer entlang des Flusses, passieren einer Hängebrücke, 1.200 Stufen hoch auf Ciudad Perdida, das Ganze zurück nach El Paraiso, schließlich zwei Berge, eine Flussüberquerung mit heftigerer Strömung
Pausen: mehrere in Ciudad Perdida, 1 Obstpause zwischen El Paraiso und Wiwa
Tag 4: Camp Wiwa – El Mamey
Länge der Strecke: 12,7km
Dauer der Strecke: 4-6 Stunden
Pausen: 1 Obstpause bei Alfredo
Streckenverlauf: größtenteils bergab, streckenweise sehr unwegsame Pfade zu Beginn, mehrere Flussüberquerungen, zum Ende hin: Sand, Kies, Schotter, Kalkstein
Trekk nach Ciudad Perdida – in Zahlen
4 Tage, 3 Nächte
46,6km
24-28 Stunden laufen
126.872 Schritte
1.222 Fitbit-Etagen
13,067 Kalorien
Tag 1: El Mamey – Camp Mumake
Die vier Tage in Ciudad Perdida beginnen zunächst mit einer entspannten Jeeptour, die während der ersten Fahrstunde Kaffeefahrtencharakter besitzt, nach einer kurzen Pause in einem Dorf dann aber auf unwegsamen Pfaden nach El Mamey führt. Bei all dem Geruckel im Gefährt und dem Festhalten am Rahmen der Sitzbank, weil ich sonst ständig auf dem Schoß meines Sitznachbarn sitzen würde, schießt mir immer Gedanke durch den Kopf: Je mehr Höhenmeter wir im Jeep hinter uns bringen, desto besser.
Nach dem Mittagessen in El Mamey um 13:30 Uhr ist Abmarsch. Es geht es auf den ersten Streckenabschnitt, eine 4-stündige Wanderung zur ersten Station. Schon dieser Weg ist anstrengend, im Vergleich zu dem – davon weiß ich zu diesem Zeitpunkt aber Gott sei Dank noch nicht -, was in den kommenden Tagen folgen wird, ein Spaziergang. Die erste Stunde ist relativ entspannt, führt zwar bergauf, aber recht gemächlich.
Schließlich stellen Sand und Vegetation eine nahezu menschenhohe Mauer rechts und links des Weges dar. Diese Mauer bietet in der Mittagshitze jedoch kaum Schatten. Es hat über 30 Grad. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei über 90%. Selbst wenn ich stehe, schwitze ich wie ein Schwein – allein von der Luftfeuchtigkeit.
Als unsere Gruppe nach circa 3,5 Stunden über eine Hängebrücke im ersten Camp eintrifft, liegen gerade einmal 7 Kilometer Weg hinter uns. Wir sind völlig erschlagen, brauchen dringend eine Dusche, sind dankbar, dass wir es geschafft haben…
Doch Guide Luis zerstört unsere Hoffnungen mit einem einzigen Satz: Wir können hier eine Pause machen, aber es ist nicht unser Camp für die Nacht. Zwei weitere Stunden Trekking liegen vor uns.
Die kalte Dusche, die mich an diesem Abend im Camp erwartet, das kühle Nass ist vielmehr eine gelungene Abwechslung für meine heißen Füße und vor allem die Hitze auf der Haut den ganzen Tag.
Tag 2: Camp Mumake – Camp El Paraiso
Tag 2 ist der wohl längste Tag, denn die Wanderung nach El Paraiso ist mit 7 Stunden angesetzt.
Plus, minus. Abhängig von den Bedingungen auf den Wegen. Abhängig von Fitnessgrad der Gruppe. Abhängig davon, wie viele Pausen wir brauchen, wie viele Fotoshootings wir auf dem Weg machen.
Größte Überwindung kostet mich das morgendliche Anziehen meiner Kleidung des gestrigen. Nicht nur hat es in der Nacht und am frühen Morgen geregnet, aufgrund der Luftfeuchtigkeit ist die nasse Kleidung über Nacht auch nicht getrocknet. Selbst mein Bikini, meine Socken und Schuhe sind noch nass – vom Regen des Morgens hatte diese jedoch nichts abbekommen.
Auch der Weg – äh… bessere Trampelpfad?! – ist matschig. Das hält uns aber nicht davon ab, um 6 Uhr zu starten. Der Ekel über die nass-kalte Kleidung und die Gänsehaut, die meinen ganzen Körper einzunehmen scheint, verschwinden nach den ersten Gehminuten, denn ich habe alle Mühe, meinen Puls unter Kontrolle zu bringen. Die ersten 1,5 Stunden an diesem Morgen geht es ausschließlich hoch.
Nicht grundlos starteten wir so früh. Diese Strecke in der Mittagssonne zu laufen wäre mein Tod.
Zwei Mal machen wir eine Rast an zwei Snackshops. Wir wissen: Übermorgen werden wir hier wieder sein.
Der Aufstieg zu diesem Camp und dieser Tag insgesamt ist der heftigste während des ganzen Trekks. Aufgrund der Höhe. Nimmst du die zeitlichen Rahmenbedingungen oder die gelaufenen Kilometer jedoch als Kriterium, dann sprengt Tag 3 alles.
Als wir schließlich am frühen Abend endlich das Camp erreichen, feststellen, dass kaltes Wasser immer noch eine Spur kälter als kalt sein kann, ich auf das Waschen meiner Haare verzichte, erwartet uns die nächste Hiobsbotschaft: Morgen Früh – Aufstehen um 5 Uhr, Aufstieg auf Ciudad Perdida: 5:30 Uhr.
Tag 3: Camp El Paraiso – Ciudad Perdida UND Ciudad Perdida – Camp Wiwa
Als mich Luis an diesem Morgen weckt, indem er mir mehrmals in den großen Zeh kneift, komme ich kaum aus dem Bett. Meine Füße schmerzen. Mein Nacken schmerzt. Ich habe Kopfschmerzen. Ach, eigentlich schmerzt alles. Eigentlich kannst du mich in die Tonne treten. Wie bin ich nur auf diese selten dämliche Idee gekommen?! Vorfreude auf Ciudad Perdida? – Nicht vorhanden. Ich will weiter schlafen. In meinem eigenen Bett.
Ich bin alternativlos. Es gibt kein Taxi, das ich rufen könnte und das mich in die nächste Stadt bringt. Es gibt keinen Helikopter, der mich mal schnell hier rausfliegen könnte. Und RTL interessiert sich (leider?!) auch nicht für mich. Ich, die Sierra Nevada und meine Füße – that’s about it.
Direkt nach dem Frühstück geht es los. Einige hundert Meter hinter El Paraiso beginnt eine Art steinerne Treppe.. Art… Treppe… Es geht weiter über Felsen, Klippen, unwegsame Wege Richtung Ciudad Perdida.
Dass wir dabei erneut den Fluss mit einer ziemlich heftigen Strömung überqueren müssen, führt bei mir nur noch zu einem Schulterzucken. Ist halt so. Den Fluss kann ich jetzt auch noch mitnehmen. Auf einen mehr oder weniger kommt es nicht mehr an.
Kurz nach dem Fluss folgt der Aufstieg. Ungläubig stehe ich und blick die Stufen empor. 1200 Stufen sollen es sein, circa 660 Meter Wegstrecke. Ein Ende sehe ich von hier unten nicht.
Aber von dort oben hast du einen atemberaubenden Blick auf den Dschungel und Ciudad Perdida, denn auf auf 1200 Metern Höhe und nach angeblich über 1200 Stufen gibt die Sierra Nevada plötzlich ein Bergplateau preis. Runde und ovale Steinterrassen.
Über 230 sollen es sein. Sie wurden von Archäologen durchgezählt und mit Schildern und Nummern versehen. An den Rändern des Bergplateaus liegt ganz viel Gok – God only knows.
Auf jeder dieser Terrassen lebte einmal eine Familie – in Gebäuden aus Holz und Bambus, daher ist nichts mehr davon zu sehen. Die Tayrona waren ein polygames Volk. Der Mann und seine Frauen lebten in getrennten Häusern.
Nach einem Besuch bei einer indigenen Familie machen wir uns circa 2,5 Stunden später auf den Rückweg.
Ein langer Weg liegt vor uns. Mit der Stunde heute morgen nach Ciudad Perdida ist es natürlich nicht getan. Fast eine Stunde brauchen wir zurück zum Camp El Paraiso und von dort aus weitere 4 Stunden zum Camp Wiwa, an welchem wir vorgestern Tagen eine Mittagspause eingelegt hatten.
Tag 4: Camp Wiwa – El Mamey (12,7km)
Von wirklicher Euphorie am Frühstückstisch kann man an diesem Morgen nicht sprechen. Ein Hauch davon, denn wir wissen, heute ist der Trekk überstanden. Heute liegt das Schlimmste hinter uns. Mehr als die Hälfte ist in jedem Fall geschafft. Und heute geht es bis auf kleine Ausnahmen nur noch abwärts. Hätten wir auch nur einen Hauch von Kraft, hätten wir bereits am frühen Morgen darauf angestoßen.
Die schmerzhaften Details erspare ich dir, nur so viel: Mein Körper war nach der ersten Stunde auf Autopilot. Ich lief in einer Geschwindigkeit durch die Berge, ohne dass ich mir erklären konnte, wie ich mich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte. Aber ich wollte es nur noch hinter mich bringen.
Trekk nach Ciudad Perdida – Packliste
Den Trekk nach Ciudad Perdida kannst du ohne einen Reiseveranstalter nicht unternehmen. Von diesem wirst du nach erfolgter Buchung auch eine Packliste und diverse Infos erhalten. Meiner Ansicht nach fehlen in dieser Packliste aber ein paar Dinge.
einen kleinen Rucksack mit mindestens einem weiteren Satz Kleidung
Moskitospray – hier gilt die Regel: Wer am meisten hat, überlebt!
Sonnencreme
Tiger Balm oder Vergleichbares (für die Schmerzen in den Beinen und zur Behandlung von Moskitostichen)
Reisehandtuch
Kamera (evtl. Gopro)
Flip Flops (für abends im Camp) oder Badelatschen
Shampoo
evtl. einen (Seiden-)Schlafsack, denn sonderlich sauber und wohlriechend sind die Decken in den Camps nicht
Taschenlampe
Powerbank
Handy (du wirst nirgendwo Empfang haben)
Zahnbürste
Zahnpasta
Feuchttücher
Toilettenpapier
Wasserflasche (von mind. 1 Liter)
2 Plastiktüten (für die feuchte Kleidung und Flip Flops)
circa 200.000 Pesos (die Getränke bei den Shops haben Einheitspreise: Wasser kostet 5.000 Pesos, Gatorade, Bier, Cola kosten 6.000 Pesos)
Trekk nach Ciudad Perdida – Wissenswertes
Täglich können bis zu 80 Besucher nach Ciudad Perdida kommen. Eine Alternative zum Trekking dorthin gibt es nicht. Denn die Parkverwaltung und die indigenen Völker, die noch immer in der Sierra Nevada leben, möchten nicht, dass die Ruinenstadt zu einem völlig überlaufenen Angkor Wat oder Machu Picchu verkommt.
Sie befürchten einen Zusammenbruch, wenn mehr Touristen in die Gegend gelassen würden. Der Vergleich hinkt ein bisschen, denn Ciudad Perdida ist weitaus weniger beeindruckend als Macchu Picchu oder die Tempel des Angkor Wat.
Unternimmst du diesen Trekk allein deswegen weil du Ciudad Perdida sehen möchtest, wirst du derbe enttäuscht sein. Der Weg ist das Ziel – die, siehst du von den wenigen Touristen (und maximal 80 pro Tag ist wenig im Vergleich zu anderen Ruinen auf dieser Welt!), Sierra Nevada ist Abenteuer pur.
Trekk nach Ciudad Perdida – würde ich es wieder tun?!
Nein! Ganz entschieden nein! Aber nicht weil es vielleicht ein schlimmes Erlebnis war. Gar keine Frage, mir tat alles weh und irgendwann tat mir alles so sehr weh, dass ich nicht gespürt hatte, wie sehr mir alles weh tat.
Nach drei Tagen roch ich mich selbst und die Mischung aus abgestandenem Schweiß, Feuchtigkeit von diversen Flussüberquerungen und neu hinzugekommenem Schweiß ist wahrlich keine angenehme Geruchskombination.
Ich hatte aber eine super Gruppe, die mindestens genauso gestört war wie ich und die bei all allen schwierigen Situationen und trotz der Tatsache, dass wir auf dem Zahnfleisch gingen, nie die positive Stimmung verloren und statt dessen immer einen blöden oder motivierenden Spruch auf Lager hatte.
Egal ob es hierbei morgendliche Aufrufe (Auf geht’s zum Spaziergang), schmerzhaften Aufstiegen (Du musst das genießen, du hast dafür bezahlt), wenig Lust, weiterzulaufen (Es holt uns ja jetzt leider keiner hier raus), Resignation (Wir haben ja keine Termine mehr, also können wir auch noch 7km durch den Dschungel laufen).
Ich bin unglaublich dankbar, diese vier gestörten Österreicher kennengelernt zu haben (und ja, Isa, sobald ich wieder in Europa bin, komme ich euch in Wien besuchen!).
Die Landschaft der Sierra Nevada ist atemberaubend, wenngleich sie aufgrund der körperlichen Aktivität und dem Umstand, dass wir auch immer etwas auf die Zeit und das Wetter achten mussten, etwas kurz gekommen ist.
Sich den Besuch einer Ruine auf diese Weise zunächst erarbeiten zu müssen, hat etwas ganz Faszinierendes. Denn du kannst dir hinterher – insofern du noch in der Lage dazu bist – auf die Schulter klopfen und stolz auf dich sein.
Ich werde auch nie vergessen, wie der Besitzer meiner Unterkunft nachdem ich mich geduscht und neue Kleidung angezogen hatte, am Abend mit dem Raumspray durch mein Zimmer ging, ich schließlich mein Satz Klamotten in der Tüte vor meiner Zimmertür übernachten ließ, mich am nächsten Tag dazu entschied, die Kleidungsstücke zu entsorgen, weil ich mir sicher war, diesen Geruch nicht mehr rauszubekommen.
Und meine Schuhe?! – Diese nahm ich zwar noch mit nach Cartagena, stellte dort aber fest, dass ich weder den Dreck, noch die Schäden und am allerwenigsten den feucht-modrigen Geruch jemals wieder entfernen können würde – auch sie landeten im Abfall.
Ich bin unglaublich stolz auf mich, diesen Trekk geschafft zu haben, denn mehr als einmal habe ich darüber nachgedacht, aufzugeben. Warum ich es nicht tat? – Wer hätte mich aus der Sierra Nevada holen sollen?! Ich bin Manu, holt mich hier raus gibt es hier leider nicht.
Und trotzdem, ich bleibe dabei, nie mehr würde ich diesen Trekk machen. Denn einmal reicht! Denn der Trekk nach Ciudad Perdida läuft eindeutig unter once-in-a-lifetime-Ding! Vale la pena!
Trekk nach Ciudad Perdida – mein Anbieter
Während meines Aufenthaltes habe ich drei Agenturen und von unterschiedlichen Guides die Arbeitsweise gesehen. Manche Gruppen legten kaum Wert auf Landschaften, rannten wie die Lemminge durch die Sierra Nevada, als würde es um einen Wettbewerb. Es gab auch Gruppen, die ausschließlich spanischsprachige Guides hatten, Guides, die ihren Gruppen entweder hinterher oder voraus gelaufen sind. Wie überall gibt es bei solch Gruppenveranstaltungen die unterschiedlichsten Ausprägungen, Guides und Anbieter.
Mit meinem Anbieter war ich sehr zufrieden. Ich hatte meine Tour mit BAQUIANOS gemacht. Sie ist ein paar Euro teurer als die anderen Anbieter in Santa Marta, wie beispielsweise Expotours oder Magic Tours.
Update 01/2021: Baquianos bietet die Tour nicht mehr selbst an bzw. überlässt die Durchführung an Teyunatours wo Luis jetzt auch arbeitet.
Mit unserem Guide Luis war ich super zufrieden. Er hat uns nicht nur erfolgreich durch die Sierra Nevada gebracht, sondern auch ganz viel darüber erzählt. Immer wieder fielen im Tiere im Gebüsch auf, auf die er uns aufmerksam machte, sah Spinnen und die seltensten Schmetterlinge, machte uns auf Gefahren aufmerksam.
Solltest du also eine Tour mit BAQUIANOS machen wollen, verlange explizit nach Luis als Guide. Keine Sorge, das geht – ich hatte während unserer vier Tage sehr ausführliche Gespräche über die Arbeitsweise der Reiseagenturen in Santa Marta. 😉
Update 01/2021: Von ein paar lieben Bloglesern habe ich die folgende Information erhalten: Baquianos bietet die Tour nicht mehr selbst an bzw. überlässt die Durchführung an Teyunatours, wo Luis jetzt auch arbeitet.
Ist das alles überhaupt sicher?
Diese Frage habe ich mir mehrfach gestellt! Wir waren in unserer Gruppe teilweise mutterseelenallein. Das letzte Handysignal hatte ich noch vor El Mamey. Unser Guide kommunizierte mit dem Funkgerät mit den jeweiligen Camps. Möglichkeiten für einen Rettungshubschrauber, dort zu landen, gibt es abgesehen von dem Plateau in Ciudad Perdida keine. Die einzigen Transportmöglichkeiten, die existieren, sind Esel.
Etwas mulmig wurde mir zumute, als ich erfuhr, dass fünf Tage zuvor ein Tourist auf der anderen Seite der großen Hängebrücke in den Fluss gestürzt war. Feuerwehrmänner und das Militär waren vor Ort und suchten seit Tagen nach der Leiche. Als wir ein Dorf passierten, trugen zwei Bomberos gerade den völlig durchnässten Rucksack des Verschollenen an Land. Sein T-Shirt hatten sie am Tag zuvor gefunden…
Passieren kann immer etwas! Denn – bist du einmal ehrlich – 100% sicher kannst du nie sein. Du kannst krank werden. Du kannst einen Unfall haben. Du kannst Opfer einer Gewalttat werden. Das Schicksal kann gnadenlos und mit voller Heftigkeit zuschlagen. Überall auf dieser Welt – und nicht nur in der Sierra Nevada! Dessen solltest du dir auch hier bewusst sein. So ist das Leben. Vom einen auf den anderen Moment kann es vorbei sein. Leb‘ es! Genieß‘ es! – Und mach‘ den Trekk! 😉
Zwischenstopp in Santa Marta in Kolumbien – die Stadt
Santa Marta in Kolumbien ist Südamerikas älteste Stadt, die von Europäern gegründet wurde und die zweitwichtigste Stadt an der kolumbianischen Karibikküste.
Trotz ihrer Geschichtsträchtigkeit und ihrem netten Zentrum hat Santa Marta unter Travellern nicht den besten Ruf. Denn außerhalb des Stadtkerns – um ehrlich zu sein, außerhalb von drei kleinen Straßen – erscheint Santa Marta eher lieblos.
Auch der Verkehr ist unglaublich. Nicht unbedingt der Ort, an welchem man sich lange aufhalten möchte. Das Geheimnis liegt jedoch darin, Santa Marta für das zu verwenden, was es kann: Restaurants, Bars und ein riesiges Angebot an Ausflugszielen.
Heute erzähle ich dir, warum ich zunächst so meine Problemchen mit Santa Marta hatte, warum ich am liebsten direkt wieder abgereist wäre, es dann doch nicht getan habe und vor allem, wo du in Santa Marta hingehen, richtig leckeren Kaffee und ein wundervolles Essen bekommen kannst.
Zwischenstopp in Santa Marta in Kolumbien – Gründe
Zugegeben, Santa Marta in Kolumbien hat nun sich sooo sonderlich viel zu bieten. Und wenn du dich nicht gerade in ein teures Hotel am Strand mit eigenem Strandzugang einbuchst, dann hast du auch nicht sonderlich viel Strand-Feeling, denn der Stadtstrand hier ist nicht sonderlich schön und auch nicht sonderlich sauber.
Aber für Strand-Feeling bin ich nicht nach Santa Marta in Kolumbien gekommen, denn Strand habe ich mit El Paredon oder Monterrico ja nahezu vor der eigenen Haustüre. Der Grund, warum ich nach Santa Marta gekommen bin, ist weil von hier aus die Touren nach Ciudad Perdida starten.
Zwischenstopp in Santa Marta in Kolumbien – meine Startschwierigkeiten
Kurz nachdem ich in Santa Marta angekommen war, hätte ich die Stadt am liebsten sofort wieder verlassen, denn meine Unterkunft war mehr als Mist und ein einziger Reinfall. Bei der Hitze und der Tatsache, dass ich noch meine Ciudad Perdida-Tour buchen musste, war meine Laune wahrlich auf dem Nullpunkt.
Mit ordentlich mieser Stimmung suchte ich die travelagency auf, holte Informationen über die Tour ein, buchte schließlich fix und machte die Abholung am nächsten Morgen klar. Der Tourguide war etwas verwirrt beim Namen der Unterkunft, hatte er von dieser noch gar nicht gehört und schließlich klagte ich ihm mein Leid. Kurzerhand rief er seinen Kumpel zu sich, der im Hostel arbeitete, in welchem die travel agency ihr Büro hatte, woraufhin ich eine Führung durch das Hostel bekam. Es sagte mir zu, aber sollte ich jetzt wirklich zurück in meine Unterkunft, meine Sachen packen und umziehen. Claro, so der Besitzer. Claro, denke ich, ist ja deine Kohle. Okay, pass auf, Amiga, das ist dein Urlaub. In Kolumbien machen wir das so: Escucha, no me gusto (Hör zu, es gefällt mir hier nicht) – und dann gehen wir. Überleg’s dir.
Gesagt getan. Eine Stunde später war ich zurück. Zwei weitere Stunden brauchte ich nun, um mich mit Santa Marta anzufreunden, denn wenn die Laune erst einmal so im Keller ist, dann ist es schwierig, sie innerhalb weniger Sekunden wieder hochzubringen.
Geh‘ erst einmal einen Kaffee trinken, Amiga, der ist lecker hier. Recht hat er. Und so streifte ich durch die Straßen von Santa Marta.
Zwischenstopp in Santa Marta in Kolumbien – where to go
Ich empfand Santa Marta als etwas unübersichtlich und wusste zunächst nicht so richtig, wo genau ich hingehen soll. Außerdem brauchte ich noch eine Großpackung Moskitospray, Getränke und andere Dinge für meinen bevorstehenden Aufenthalt in Ciudad Perdida.
Santa Marta in Kolumbien – Utensilien für Ciudad Perdida (Apotheke und Supermarkt)
Zwei Dinge sind für einen viertätigen Aufenthalt in Ciudad Perdida überlebensnotwendig – Sonnencreme und Moskitospray. Ich war mir unsicher, ob ich mein Moskitospray ausreichen würde, wollt es aber in keinem Fall riskieren, ohne welches da zu stehen. Moskitospray, Sonnencreme und Feuchttücher – es gibt (natürlich) keine Dusche in der Sierra Nevada – bekommst du entweder in jeder Apotheke (von denen gibt es in Santa Marta nahezu in jeder Straße welche) oder im großen Supermarkt Exito in der Carrera 5, Ecke Calle 19.
Zwischenstopp in Santa Marta in Kolumbien – leckerer Kaffee und Smoothies
Super leckeren Kaffee gibt es in der Calle 19. Von der Carrera 5 aus betrachtet, sieht die Calle 19 überhaupt nicht danach aus, dass sie viel zu bieten hat. Bereits nach dem ersten Block, also ab der Carrera 4, befindet sich ein kleines Café neben dem nächsten.
Ich habe mir im Ikaro Cafe einen super leckeren Cappuccino genehmigt. Schräg gegenüber gibt es einen kleinen Laden, in welchem frisch gemachte Smoothies verkauft werden und direkt gegenüber gibt es eine Bier-Happy-Hour.
Zwischenstopp in Santa Marta in Kolumbien – leckeres Essen
In der Calle 19 wirst du theoretisch auch fündig, was Mittag- oder Abendessen angeht. Alternativ kannst du jedoch auch die Carrera 3 entlang laufen. Zwischen der Calle 19 und Calle 16 findest du die unterschiedlichsten Restaurants – es gibt Pizza, Ceviche, Tapas, Burger oder – wenn dir danach ist – einen Subway.
Wenn du es etwas Einheimischer möchtest, findest du am Hafen zahlreiche Restaurants, die fast ausschließlich von Kolumbianern besucht werden. Die Fischgerichte sind alle frisch – allerdings empfehle ich dir, auf Pasta zu verzichten; diese schmeckt nämlich nach nichts.
Für den süßen Zahn kann ich dir ebenfalls das Ikaro Café mit hausgemachten Brownies, Schoko-Tartes und anderen leckeren Teilchen empfehlen. Ist dir aber eher nach einem Crepes, einem Frozen Yoghurt oder einem Eiskaffee, ist die Carrera 3 deine Wahl.
Zwischenstopp in Santa Marta in Kolumbien – Sightseeing
Was das Sightseeing in Santa Marta angeht, so gibt es ein paar nette Plätzchen zu sehen, aber sicherlich nichts Weltbewegendes und nichts, das du nicht aus vorangegangenen Städten während deiner Reise durch Kolumbien schon gesehen hast. Denn wenn du bereits Cali, Medellín oder Salento besucht hast, dann wird dir Santa Marta nicht mehr besonders erscheinen.
Einen kleinen Spaziergang kannst du dennoch entlang der Küste durch den Camellon Rodrigo de Bastidas Park, den kleinen Park, welcher zwischen der Calle 14 und 15 liegt oder den Parque Los Novios in der Calle 20, Carrera 3. Die Cathedral Basilica of Santa Marta und die San Francisco Kirche sind ebenfalls nett anzuschauen.
Zwischenstopp in Santa Marta in Kolumbien – Reiseempfehlungen
Eine Empfehlung ist, nach deinem Aufenthalt in Santa Marta und deiner Rückkehr aus Ciudad Perdida die kleine Stadt Minca zu besuchen. Um nach Minca zu gelangen, benötigst du einen Bus, der am Mercado Publico de Santa Marta stündlich ab 7 Uhr abfährt und eine Stunde bis Minca benötigt (Ticketkosten: 8.000 Pesos).
Alternativ kannst du von Santa Marta aus weiter nach Cartagena fahren. Zwei Möglichkeiten stehen dir hierfür zur Verfügung: Ein öffentlicher Bus (30.000 Pesos) oder ein Privattransport (50.000 Pesos), der alle zwei Stunden nach Cartagena fährt.
Denkbar wäre aber auch ein Tagesausflug oder längerer Aufenthalt im Tayrona Nationalpark?
Sooo, ich muss jetzt für die Tour morgen packen! Was ich auf eine viertägige Tour durch die Sierra Nevada ohne Strom, Dusche und Co. Mitnehme? – Davon erzähle ich dir im nächsten Beitrag.
Wieso bist du nach Santa Marta gefahren? Was hast du dort erlebt? Hau‘ in die Tasten und erzähle mir von deinen Erfahrungen.
Stadtspaziergang und Sightseeing in Medellin – Besuch des Parque Berrio, Downtown Medellin
Medellin ist eine wunderschöne Stadt in Kolumbien, die jedoch eine äußerst gewaltreiche Geschichte hat, denn bis vor einigen Jahren zählte die Stadt noch zu den gefährlichsten Städten Südamerikas. Mittlerweile ist die Stadt des “Ewigen Frühlings” jedoch eine unglaublich moderne Stadt und gilt als relativ sicher. Zwei Tage habe ich in Medellin verbracht. Heute erzähle ich dir von meinem Stadtspaziergang und Sightseeing in Medellin.
Besuch des Parque Berrio, Downtown Medellin
Neben meiner Metrofahrt durch die Stadt, während welcher ich mir Medellin sozusagen von oben angeschaut habe, habe ich auch der historischen Altstadt von Medellin einen Besuch abgestattet. Mit der Metro kannst du super problemlos und sicher dorthin gelangen (Metrostation: Parque Berrio).
Kommst du aus der Metrostation heraus, stehst du praktisch schon mittendrin im historischen Zentrum: Downtown Medellin liegt dir nun zu Füßen.
Nicht zu übersehen ist hierbei der Palacio de la Cultura mit seiner riesigen Kuppel und dem vorgelagerten kleinen Park und dem Figurenpark.
Weiter führt mich mein Stadtspaziergang und Sightseeing in Medellin vorbei am Parque Bolivar und der Catedral Metropolitana.
Das riesige Hochhaus, welches du aus nahezu jeder Position in diesem Stadtbezirk sehen kannst, ist das Edificio Coltejer.
Auch dem Museo de Antioquia, La Veracruz und dem Nationalpalast solltest du einen kurzen Besuch abstatten.
Unbedingt empfehlen kann ich dir, den Palacio de la Cultura tatsächlich zu betreten. Du solltest dich hierbei zwar auf einen kurzen Handtaschen-Check und das Notieren der Marke deiner Kamera (kein Scherz, diese wird ebenfalls in der Liste mitsamt deinem Namen, deiner Passnummer und der Uhrzeit deines Eintretens in das Gebäude vermerkt – einen Pass vorzeigen musst du jedoch nicht, es reicht aus, wenn du die Nummer deines Reisepasses auswendig weißt) einstellen, aber danach kannst du dich auf drei Stockwerken völlig frei im Gebäude bewegen.
Ich hatte Glück und war gerade da, als eine Ausstellung der Künstlerin Yolanda Perez gezeigt wurde und war total fasziniert von ihren farbenfrohen, teilweise emotionalen und vielsagenden Kunstwerken.
Im zweiten Stock des Gebäudes befindet sich die große Bibliothek. Und wenn du dir die Mühe machst, in den dritten Stock des Gebäudes zu laufen, hast du einen genialen Blick auf die Kuppel des Gebäudes und auf den kompletten Platz mit dem Figurenpark.
Übrigens: Sämtliche Gebäude, die ich an diesem Tag besichtigt habe, verlangten keinen Eintritt. Stadtspaziergang und Sightseeing in Medellin lässt das low-budget-Travellerherz daher höher schlagen.
Einen leckeren kolumbianischen Kaffee mit Blick auf den Platz habe ich mir aber natürlich trotzdem nicht entgehen lassen. Denn sowohl zu Suppe, unbekannten Früchten und allem voran einem kolumbianischen Kaffee solltest du in Kolumbien niemals Nein sagen. 😉
Bist du auf der Suche nach weiteren Informationen, was du in Medellin auch außerhalb des Stadtzentrums noch besichtigen kannst? – Dann schau‘ doch mal auf Danielas Blog Danielas Lateinamerika vorbei. In ihrem Beitrag „14 Ideen für Medellin“ findest du eine schöne Sammlung an Ideen.
Low-budget travelling: Sightseeing in Medellin mit der Metro für unter 4,50 Euro
Medellin ist eine wunderschöne Stadt in Kolumbien, die jedoch eine äußerst gewaltreiche Geschichte hat, denn bis vor einigen Jahren zählte die Stadt noch zu den gefährlichsten Städten Südamerikas. Mittlerweile ist die Stadt des “Ewigen Frühlings” jedoch eine unglaublich moderne Stadt und gilt als relativ sicher. Zwei Tage habe ich in Medellin verbracht und das Beste hier war dabei sicherlich die Möglichkeit, ein Sightseeing in Medellin mit der Metro für unter 4,50 Euro zu verbringen.
Die Metro in Medellin ist nicht nur unglaublich sauber und vergleichsweise schön, sondern fährt auch unter freiem Himmel. Sie führt durch die ganze Stadt hindurch und erlaubt dir dadurch einen wundervollen Einblick in die Stadt Medellin.
Zusätzlich kannst du, wenn du mit den Gondeln fährst, einen atemberaubenden Blick auf die Stadt erhalten. Für unter 4,50 Euro war ich in der Lage, die ganz Stadt zu sehen. Wie ich ein Sightseeing in Medellin mit der Metro für unter 4,50 Euro geschafft habe, davon werde ich dir heute erzählen.
Ganz unten findest du übrigens eine sehr knappe Zusammenfassung zum Sightseeing in Medellin mit der Metro – perfekt zum Screenshotten. 😉
Mein Ausgangspunkt für mein Sightseeing in Medellin mit der Metro war die Metrostation El Poblado, weil diese Station am nächsten zu meiner Unterkunft lag.
Im Unterschied zu vielen anderen Metro- oder Bussystemen, wie beispielsweise der Transmetro in Guatemala, musst du dein Ticket an einem Ticketschalter kaufen. Dieses kostet 2.600 Pesos (0,72 Euro).
Sobald du das Ticket erstanden und beim Drehkreuz eingeschoben hast, verschwindet es im Nichts. Wenn du das Metro-System nun nicht mehr verlässt, kannst du von nun an den lieben langen Tag Metro fahren.
Unmoralisch?! Nein, ich rufe gerade nicht dazu auf, kostenloses Metro-Hopping auf Kosten der Stadt Medellin zu veranstalten! Vielmehr habe ich (natürlich!) ein ganz furchtbar schlechtes Gewissen, dass ich Kolumbien nun ein paar Cents schulde und lebe in ständiger Angst, auch nachträglich noch dabei erwischt zu werden. Also, bitte, wenn du Angst davor hast, vielleicht etwas Unmoralisches zu tun, dann steig’ brav an jeder Haltestelle aus und löse ein neues Ticket. 😀
Nun, wie auch immer. Du steckst also dein Ticket am Drehkreuz ein und gehst zur Plattform Richtung Niquia.
Aktuelle Kosten für das Sightseeing in Medellin: 0,72 Euro
Von nun an entscheidest du selbst, wohin dich der heutige Tag bringen wird, denn von nun an kannst du an jeder x-beliebigen Station aussteigen, einen Blick auf die Stadt erhaschen, wieder einsteigen und weiterfahren. Das einzige, das du hierbei beachten musst, ist die Tatsache, dass du die Station eben nicht durch ein Drehkreuz verlässt, weil du sonst ein neues Ticket lösen muss.
Jedes Mal, wenn du die Metro verlässt, kommt innerhalb der nächsten 7 bis 8 Minuten der nächste Zug – das reicht zeitlich perfekt, um ein paar Bilder zu schießen.
Empfohlene Stationen für dein Sightseeing in Medellin mit der Metro
Ich hielt an den Stationen Exposiciones, Parque Berrio (diese solltest du dir für später aufheben, denn hier solltest du unbedingt die Metro verlassen und Downtown Medellin anschauen) und Universidad.
Von der Station Unversidad aus erhältst du einen Blick auf das Planetarium, die Universität, die Botanischen Gärten und das Parque Explora. Hier könntest du theoretisch einen kompletten Tag verbringen.
Schließlich solltest du weiter bis Acevedo, um dort in eine der Gondeln einzusteigen – auch diese Fahrt ist, zumindest bis zur Station Santo Domingo, im aktuellen Ticketpreis enthalten.
Eine Fahrt mit den Gondeln in Medellin
Kommst du in Acevedo an, folge den Schildern zur K-Linie Richtung Santo Domingo. Denk‘ dran: Verlasse nicht die Metro-Station!
Nach einigen Metern und ein paar Treppen wirst du sie dann innerhalb kürzester Zeit sehen: Die Gondeln der Metro in Medellin. Und das Beste: Der erste Teil der Gondel-Fahrt kostet dich keinen Cent!
Kleiner Hinweis: Die K-Linie führt durch einen Teil von Medellin, der nicht unbedingt touristenfreundlich erscheint. Ich rate dir daher dazu, hier nicht unbedingt auszusteigen.
Wenn du schließlich nach Santo Domingo gelangst, hast du zwei Möglichkeiten: Du bleibst in der Gondel sitzen und fährst zurück (kostenlos!) oder du bezahlst noch einmal extra für die L-Linie, die dich zum Parque Arvi bringt, einem riesig großen Naturpark, der eine circa 20-minütige Gondelfahrt entfernt liegt.
Der Preis für das Ticket mit der Gondel der L-Linie beträgt 5.500 Pesos (1,52 Euro) – und ist jeden Cent wert.
Aktuelle Kosten für das Sightseeing in Medellin: 2,24 Euro
Du erreichst schließlich Parque Arvi und läufst direkt in einen kleinen Bauernmarkt hinein, auf welchem – sozusagen am Ende der Welt – frische Früchte, Kuchen, Schoki, Kaffee, Wein, Salsas, Brot, handgemachte Souvenirs und jede Menge Snacks angeboten werden.
Für 5.500 Pesos (1,52 Euro) deckte ich mich hier erst einmal mit einem leckeren Stück Karotten-Mais-Kuchen, einem Chocoloco con Queso (Maiskugel mit Schafskäse) und Kaffee ein.
Im Parque Arvi kannst du schließlich einen der dort angebotenen Spaziergänge quer durch den Park machen. Der kürzeste ist hier ein Trail von knapp 600 Metern, der längste reicht über mehrere Kilometer und soll bis zu drei Stunden dauern. Auf keinen der Spaziergänge hatte ich jedoch große Lust – ich hatte Lust auf Futter und Kaffee.
Um nach Santo Domingo zurückzukommen, musst du nun erneut ein Ticket lösen (5.500 Pesos).
Aktuelle Kosten für das Sightseeing in Medellin: 3,76 Euro
Um von der Santo Domingo Haltestelle zurück nach Acevedo zu gelangen, musst du dieses Mal für circa 50 Meter die Metrostation verlassen und in das andere Gebäude laufen. Ich war zunächst etwas verwirrt, weil ich das Gebäude auf dem Hinweg ja nicht verlassen musste. Folge einfach den Schildern, die dich zur K-Linie führen.
Dort musst du nun natürlich erneut ein Ticket lösen (2.400 Pesos, 0,66 Euro).
Aktuelle Kosten für das Sightseeing in Medellin: 4,42 Euro
In Acevedo steigst du schließlich aus der Gondel, folgst den Schildern zur A-Linie. Dieses Mal fährst du in Richtung La Estrella.
Solltest du Lust auf noch mehr Gondeln haben, dann fahre bis zur Station San Antonio, besteige die J-Linie und du findest an der Endhaltestelle San Javier noch weitere Gondeln. Hell yeah! Diese Gondeln werden dich auf die westlichen Hügel der Stadt bringen.
Wenn dir aber nun eher nach etwas bodenständigem Sightseeing ist, dann fahre lediglich bis Parque Berrio, zurück bis El Poblado oder zu welcher Station auch immer – und beglückwünsche dich selbst, dass du nun die ganze Stadt Medellin für weniger als 4,50 Euro gesehen hast.
Und hier ist die versprochene Schritt-für-Schritt-Anleitung für dein Sightseeing in Medellin mit der Metro für unter 4,50 Euro.
Sightseeing in Medellin mit der Metro (Kurzfassung):
Beginne in El Poblado, steige in die Metro Richtung Niquia.
Halte an, wo auch immer du möchtest. Meine Empfehlungen: Exposiciones, Parque Berrio, Universidad.
Fahre bis zur Station Acevedo.
Folge in Acevedo den Schildern zur K-Linie Richtung Santo Domingo und spring‘ in die Gondel.
Löse in Santo Domingo ein 2. Ticket für die L-Linie zum Parque Arvi.
Besuche Parque Arvi und den Bauernmarkt dort, futtere zu Mittag, mach‘ einen Spaziergang.
Wenn du fertig bist, löse ein Ticket und hüpfe in die Gondel Richtung Santo Domingo.
Verlasse die Gondel-Station in Santo Domingo und steige im daneben liegenden Gebäude in die Gondel der K-Linie ein.
Steige in Acevedo aus der Gondel und in die Metro Richtung La Estrella.
Fahre entweder bis San Antonio, um mit der J-Linie nach San Javier zu fahren, um dort wiederum eine Gondel zu besteigen, nach Parque Berrio, um die Altstadt zu besuchen oder bis El Poblado, deinem Ausgangspunkt.
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