Hand auf’s Herz, die Stadt Huehuetenango in Guatemala ist nun wahrlich kein Augenschmaus, versprüht keinen sonderlich tollen guatemaltekischen Charme und hat auch sonst nicht viel an touristischen Aktivitäten zu bieten.
Aufgrund der Lage mitten in den Bergen und der daraus resultierenden Regenfälle kann eine Überschwemmung der Straßen schon mal passieren…
Was aber Huehue (Aussprache: wä wä) zu bieten hat, sind zwei Dinge: Eine unglaublich faszinierende Landschaft außerhalb der Stadt und zig Möglichkeiten an leckerem Essen und vor allem Kaffee.
Denn – und das wissen die wenigsten – Huehue hat Kaffeeplantagen ohne Ende und exportiert Kaffee ohne Ende.
Und während Antigua sicherlich die bekannteste Stadt für guatemaltekischen Kaffee ist, soll es sich bei Huehue angeblich um die Stadt handeln, die am meisten Kaffee produziert und exportiert. Verifiziert ist das nicht. Aber so erzählt man sich auf den Straßen von Huehue.
Und weil ich dir bereits davon berichtet habe, wo du in Huehue am besten Kaffee trinken und snacken kannst, werde ich dir heute von der Umgebung von Huehuetenango erzählen. Dinge, die den Weg nach Huehuetenango durchaus lohnenswert machen.
Hier ging es dann aber tatsächlich nicht mehr weiter – die Strömung war zu heftig.Aber diese netten Guatemaltekos brachten mich dann trotzdem sicher nach Chiantla – Google Maps half da draußen nämlich wenig bis gar nicht.
#1 Die Mayaruine Zaculeu
Zaculeu war die frühere Hauptstadt der Mam-Maya, die den Ort bis zur Eroberung der Spanier Anfang des 16. Jahrhunderts kontrollierten. Letztere vertrieben die damaligen Bewohner. Doch deren Nachfahren leben noch heute zu weiten Teil in und um Huehuetenango.
Der ursprüngliche Name der Stadt war Chnab’jul. Erst später nannten die Kíche’la den Ort Zaculeu, was übersetzt „weiße Erde“ bedeutet.
Die archäologische Stätte besteht aus einer Reihe von Plätzen, Stufenpyramiden, Tempeln und Spielplätzen für Ballspiele. Das Tal, in dem sich die Gebäude der alten Stadt befinden, ist durch mehrere Bäche unterbrochen, unter denen sich der Fluss Selegua im Westen von Zaculeu befindet.
Im Osten und Süden gibt es tiefe Schluchten, die die Mayaruine Zaculeu isolieren und auf diese Weise in früheren Zeiten eine leichte Verteidigung ermöglichten.
#2 Chiantla
Kurz bevor du in den Cuchamatan Regionalpark gelangst, wirst du an Chiantla, einem kleinen Dorf nördlich von Huehuetenango, vorbeikommen. Guatemaltekischer geht es kaum.
#3 Mirador de Juan Dieguez Olaverri
Vier Kilometer von Chiantla entfernt – auf der Straße zur Laguna Magdalena, liegt der El Mirador Juan Dieguez Olaverri. Von diesem Aussichtspunkt hat du nicht nur einen super Blick auf Huehuetenango, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf die Sierra de los Cuchumatanes. An wolkenlosen Tagen kannst du die komplette Region von hier bestaunen – zahlreiche Vulkane natürlich inbegriffen.
#4 Laguna de Magdalena bei Huehuetenango
Die Laguna de Magdalena bei Huehuetenango ist eine wunderschöne Naturlandschaft bestehend aus kleinen Bächen und einem großen See, welche im Naturschutzgebiet Pepajau Magdalena liegt, etwa knapp 70 Kilometer (2 Stunden) von Huehuetenango entfernt.
Sonne satt, saftig grüne Wiesen, ein Chillfaktor von 10 und eine sagenumwobene Legende!
Grundsätzlich lässt sich das Klima in Guatemala in zwei Phasen einteilen – die Regenzeit, welche von Juni bis Oktober geht und die Trockenzeit, welche grob zwischen Oktober/November und Mai liegt.
Wie so häufig sind dies zwar nette Einteilungen, die sich allerdings nur schwierig pauschalisieren lassen. Denn auch während der Regenzeit gibt es eine Trockenperiode (für gewöhnlich Juli/August) und aufgrund des kühleren Klimas Anfang des Jahres und der Tatsache, dass es auch ab und an regnet, kann kaum von einer ausschließlichen Trockenzeit die Rede sein.
Wenn das Gewitter praktisch direkt vor deiner Haustür herumhängt…
Wetter und klimatische Verhältnisse für die Reisezeit in Guatemala von April bis Juni
Zugegeben, in Guatemala ist es fast das ganze Jahr über warm. Nicht umsonst ist Guatemala auch das Land des „ewigen Frühlings“. Gehst du jedoch davon aus, dass Frühling gleichbedeutend damit ist, dass es tatsächlich den ganzen Tag über schön warm ist, könntest du kaum mehr daneben liegen.
Auch wenn du aufgrund der drei Klimazonen, welche in diesem kleinen Land in Mittelamerika vorherrschend sind, davon ausgehen kannst, dass du an der Pazifik- und der Karibikküste immer herrliche 30 Grad haben wirst, so gilt dies keinesfalls für andere Regionen.
So ein dezent wechselhaftes Wetter hält uns aber nicht vom Grillen ab. Und nein, bei mir reicht es hier meist auch nicht zu mehr als Jogginghose und Latschen. 😀
Denn gerade in den Morgenstunden ist es in Guatemala Stadt, in Antigua, in der Region um Quetzaltenango und am Lago Atitlan noch ein bisschen kühl, so dass du gut daran tust, morgens mit einer Fleecejacke vor die Tür zu gehen und lange Hosen zu tragen und hat kaum mehr als 12 Grad.
Gegen Mittag wird es schließlich merklich wärmer und die Sonne hat auch Kraft genug, so dass wieder T-Shirt- oder Sommerkleidchen-Wetter angesagt ist und die Temperaturen auf über 28 Grad steigen.
Während die Temperaturen in den höheren Regionen, wie beispielsweise Xela oder Huehuetenango, auf kaum über 25 Grad steigen, ist es an den Küsten mit über 30 Grad richtig knackig warm.
Während du jedoch bei einer Reisezeit von Januar bis März am häufigsten einen wolkenlosen Himmel vorfinden wirst, verändert sich dies während einer Reisezeit in Guatemala von April bis Juni.
Gemeinsames Kochen im Condominio am Abend – mit Stil und viel Liebe bei der Zubereitung! 😉 Wenn man schon nicht vor die Tür kann, kann man wenigstens lecker kochen! 😀
April, April – macht der, was er will?!
Bedingt! Der April ist relativ beständig mit schon ein bisschen warmen Temperaturen am Morgen (10 bis 15 Grad) und einem super schönen warmen Mittag und Nachmittag (20 bis 27 Grad).
Immer mal wieder kann es an einzelnen Tagen geschehen, dass es regnet oder windig ist. Außerdem ist es an einigen Tagen vermehrt bewölkt, so dass du häufig nur in den Morgenstunden einen klaren Himmel vorfinden wirst.
Stil beweist übrigens auch Matute – beim Verzehr der Reiswaffel!
Der Mai in Guatemala
#1 Beginn der Regenzeit
Mit dem zunehmenden Mai nehmen auch die Wolken zu. In diesem Jahr setzte die Regenzeit pünktlich am Nachmittag am ersten Wochenende im Mai ein.
Regenzeit – das kennst du sicherlich auch von Reisen durch Asien – bedeutet aber nicht, dass es täglich durchgängig regnet. Während der Regenzeit kann es auch Tage geben, an denen es überhaupt nicht regnet.
Wann genau der Regen einsetzt und wie heftig es ist, lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Es kommt vor, dass es im Mai in Guatemala bereits in den frühen Morgenstunden (immer noch) regnet, es am Nachmittag regnet oder der Regen am Abend einsetzt.
Ein heftiger Regenguss in Antigua
Ich war mir zunächst nicht sicher, ob die Straße problemlos mit meinem Auto passierbar ist. Aber wenn du es nicht ausprobierst, dann weißt du es nicht…
In diesem Jahr war es im Mai häufig der Fall, dass es nachmittags (zwischen 15 und 17 Uhr) für eine Stunde regnete oder der Regen gegen 20:30 Uhr einsetzte und es teilweise die Nacht hindurch regnete.
Ab und an waren die abendlichen Regenschauer begleitet von heftigem Wind und Gewittern.
Keine Seltenheit sind hierbei auch Blitze ohne Donner im Sekundentakt, die von der elektrischen Aktivität in der Atmosphäre herrühren.
Das nahezu stündlich sich verändernde Wetter könnte kaum treffender beschrieben werden – und schließlich noch die Anspielung auf die Erdbeben „Da zittere/bebe ich lieber“ (temblar übrigens in Anlehnung an temblor [Erdbeben], nicht tiemblar!).
In ländlicheren Gebieten kommt es bei diesen Regenfällen, die durchaus auch wolkenbruchartig von der einen auf die andere Sekunde geschehen können, zu überfluteten Straßen und/oder Erdrutschen. Besonders heftig traf es in diesem Jahr die Gebiete um Escuintla, Quetzaltenango und Coban. Nicht selten ist es der Fall, dass hierbei Straßen gesperrt werden müssen.
Gerade die von Touristen häufiger befahrene Strecke nach Coban (hinter Coban liegt Semuc Champey!) ist hierbei besonders gefährdet. Denn das Gebiet um Coban ist prinzipiell deutlich feuchter als andere Ecken Guatemalas (es tröpfelt dort das ganze Jahr über, auch außerhalb der Regenzeit).
Guatemala Stadt unter Wasser (Quelle: Facebook)
#2 Erhöhte Vulkanaktivität
Von einer erhöhten Vulkanaktivität im Mai sprechen zu wollen, wäre übertrieben, da die Aktivität der aktiven Vulkane mit kleinen Ausnahmen so hoch – oder eben so niedrig – war wie immer, verglichen mit der Aktivität über das ganze Jahr.
Trotz der Tatsache, dass sich in der Reisezeit in Guatemala von April bis Juni der heftige Ausbruch von Fuego (03.06.2018) jährt, kannst du nicht davon ausgehen, dass Ende Mai bzw. Anfang Juni erneut mit einem solchen Ausbruch zu rechnen ist.
Grundsätzlich gilt aber die Faustregel: Achte auf die Erdbeben – denn je mehr Erdbeben, desto höher die Aktivität der Vulkane.
Und dennoch: Erhöhte Aktivität der Vulkane, also mehr Rauch und mehr Pöff, heißt immer noch nicht, dass es zu einer starken Eruption, Explosion oder einem heftigen Ausbruch kommt!
Fuegos erhöhte Aktivität im Mai
#3 Erdbeben
Ende Mai gab es verstärkt Erdbeben in der Region. Es verging beispielsweise kein Tag, an welchem meine Erdbeben App nicht ein Erdbeben in Chiapas, Mexiko meldete. Während ich mich an diese Meldungen relativ schnell gewöhnte – sie sind keine Seltenheit, da die Region Chiapas prinzipiell aktiver ist -, so nahmen Meldungen aus El Salvador und Guatemala hingegen zu.
Gerade an der Küste El Salvadors bebte es in zeitlich kurzen Abständen mit unterschiedlichen Stärken (4.0 bis 6.6).
Wenn du nun aber denkst, dass Erdbeben, die in oder vor El Salvador verzeichnet werden, keinen Einfluss auf Guatemala haben, so kann ich dir vermelden, dass dem ganz sicher nicht so ist. Denn eine Stärke von über 6.0 ist definitiv kein Spaß mehr.
Das Erdbeben in Salvador war in vielen Teilen des Landes zu spüren (siehe türkise Markierungen – bei diesen handelt es sich um Rückmeldungen von Benutzern der Erdbeben App).
Vom Erdbeben vor El Salvador am 25.05.2019, welches eine Stärke von 6.6 hatte, wurde ich nachts um 3 Uhr sogar aus dem Tiefschlaf gerissen. Aufgeweckt von den Vibrationen spürte ich für eine knappe Minute den Turm, in welchem ich lebe, schwanken – Zeit genug, um im Geiste durchzugehen, wo sich mein Erdbeben-Rucksack befindet und die Fragen, welche Kleidung ich anziehen werde und wo meine Trekkingschuhe liegen, sollte gleich ein Erdbeben-Alarm im Gebäude ausgelöst werden, zu beantworten.
Dass ich in dieser Nacht Schwierigkeiten hatte, wieder in den Schlaf zu finden, ist sicherlich durchaus nachvollziehbar. Zurückzuführen war dies aber nicht nur auf dieses Ereignis, sondern auf die Tatsache, dass auch Vulkan Fuego aus dem Schlaf gerissen wurde und lautstark zu pöffen begann.
Übrigens wurde auch bei einem Erdbeben im vergangenen Jahr in Mexiko an meiner Schule der Erdbeben-Alarm ausgelöst. Auch dieses hatte eine Stärke von über 6.0!
Dass es sich in den vergangenen drei Tagen (auf diese Zeitspanne ist meine App eingestellt) nicht um ein einzelnes Erdbeben handelt, geht ganz eindeutig aus den zig roten Kreisen hervor.
Der Juni in Guatemala
Wenn kalt und nass der Juni war,
verdirbt er meist das ganze Jahr.
(Bauernregel)
Diese deutsche Bauernregel könnte kaum gegenläufiger zu dem sein, was auf Guatemala zutrifft. Ja, im Juni regnet’s! Ja, im Juni regnet’s deutlich mehr als in den vergangenen Monaten des Jahres. Es gibt immer wieder heftigere und weniger heftigere Überschwemmungen auf den Straßen, in Städten und in Dörfern und auch Guatemala Stadt stand für einige Tage in einigen Stadtbezirken unter Wasser.
Der Grund für die Straßensperrungen sind überflutete Straßen.
An einem Tag regnete es so heftig, dass innerhalb von zwei Stunden große Teile der Stadt komplett unter Wasser stand. Der Boulevard Proceres mit seiner Unterführung und die Vista Hermosa – die Straße, die unter anderem aus der Stadt hinaus oder nach Paseo Cayala führt – waren vollends überflutet. Insgesamt traf es die Zonen 4, 9, 10 und 14 an diesem Tag am heftigsten.
Die Zonen 4, 9, 10 und 14 erwischte es an diesem Tag am heftigsten. (Quelle: Facebook)
Innerhalb von 2 Regenstunden standen Teile von Guatemala Stadt völlig unter Wasser – und das lag nicht an der angeblich nicht vorhandenen Kanalisation (diese existiert teilweise!), sondern an den zahlreichen Unterführungen und der Tatsache, dass der Regen so heftig war, dass das Wasser nicht mehr abfließen konnte. (Quelle: Facebook)
Krassen Niederschlag mit heftigen Überschwemmungen gab es aber nicht nur in der Hauptstadt, sondern im ganzen Land – die Meldungen über Überflutungen reichten von Huehuetenango bis in den Peten.
Nicht nur die Stadt war betroffen, sondern praktisch das ganze Land, denn heftigsten Regen gab es von Huehuetenango bis in den Peten. (Quelle: Facebook)
Quelle: Facebook
Ende Juni in Guatemala
Gegen Ende Juni beruhigte sich – zumindest in diesem Jahr – die Wetterlage in Guatemala wieder langsam. Die Regenfälle wurden seltener. In der Hauptstadt wurde nur noch alle paar Tage Regen verzeichnet, im Peten gab es ebenfalls nur noch vereinzelte Regengüsse am Nachmittag oder frühen Abend und auch Quetzaltenango konnte wieder aufatmen.
Allerdings kam in diesem Jahr der Sahara-Staub früher als im vergangenen Jahr. Kleinere Niesanfälle waren daher sowohl bei mir als auch bei Matute vorprogrammiert. 😉
Der Sahara-Staub kam in diesem Jahr früher als im letzten Jahr. (Quelle: Facebook-Seite des Insivumeh Guatemala)
Ausblick auf das Wetter im Juli in Guatemala
Aber ist diese erste richtige Regenphase vorbei, beginnt die erste Trockenphase während der Regenzeit. Mit dem ausgehenden Juni werden die Regentage seltener, der Himmel ist wieder klarer und wolkenloser, die Gewitter werden weniger.
Neben all den Gefahren und Konsequenzen (im Lago Amatitlan landeten 1000 Kubikmeter angespülter Müll aus der Stadt), die eine solche Regenzeit mit sich bringen, dauerte es auch nicht lange, bis die ersten Memes im Internet auftauchten. Versuche, die Zerstörung mit Humor zu nehmen.
Der Torre del Reformador sieht ein bisschen aus wie der Eiffelturm in Paris; er befindet sich in der Zone 4, die von dem heftigen Regen sehr gebeutelt wurde. Karikiert wurde hier alltägliches guatemaltekisches Leben am Beispiel von Rollerfahrern, Taxis, den Verkehr regelnde Polizisten, Chicken Bussen, Straßen-Entertainern und Überfallen. Zu diesem Alltag kommt nun eben hinzu, dass die Stadt unter Wasser steht. D.h. das normale guatemaltekische Leben geht weiter – auch in der Regenzeit. (Quelle: Facebook)
Quelle: Facebook
Ein durchaus seltener, aber – wie du siehst – nicht völlig unmöglicher Blick auf die Vulkane Ende Mai während eines Wochenendes in der Earth Lodge zwischen Guatemala Stadt und Antigua.
Sonne und wolkenloser Blick auf die Vulkane inmitten von Avocado-Plantagen.
Bist du auf der Suche nach weiteren hilfreichen Tipps für deine Reise nach Guatemala? – Dann stöbere doch einmal auf meiner Guatemala-Seite.
Matute ist nun circa 7 Monate alt und seit Ende Januar bei mir. Wie es ihr geht, wie groß sie geworden ist, welchen Schabernack sie treibt und wir in den vergangenen 2 Monaten alles unternommen haben, erfährst du in unserem Video. 😉
Hand auf’s Herz, die Stadt Huehuetenango in Guatemala ist nun wahrlich kein Augenschmaus, versprüht keinen sonderlich tollen guatemaltekischen Charme und hat auch sonst nicht viel an touristischen Aktivitäten zu bieten.
Sie ist entweder ein gut situierter Zwischenstopp auf dem Weg nach Mexiko, das Tor in den Cuchamatan Regionalpark oder weiter hoch zu den Lagunen und Zenoten im Norden von Guatemala.
In Huehuetenango fuhr ich übrigens auch auf den bisher schlechtesten Straßen des Landes – von teilweise frisch asphaltiert bis „es geht fast nichts mehr aufgrund der Schlaglöcher“ war alles dabei!
Was aber Huehue (Aussprache: wä wä) zu bieten hat, sind zwei Dinge: Eine unglaublich faszinierende Landschaft außerhalb der Stadt und zig Möglichkeiten an leckerem Essen und vor allem Kaffee. Denn – und das wissen die wenigsten – Huehue hat Kaffeeplantagen ohne Ende und exportiert Kaffee ohne Ende.
Und während Antigua sicherlich die bekannteste Stadt für guatemaltekischen Kaffee ist, soll es sich bei Huehue angeblich um die Stadt handeln, die am meisten Kaffee produziert und exportiert. Verifiziert ist das nicht. Aber so erzählt man sich auf den Straßen von Huehue.
Und weil Essen und Kaffee in Huehuetenango in Guatemala tatsächlich unglaublich lecker schmecken, du bei dem Chaos in der Stadt und den zig kleinen Straßen und Gassen auch mal schnell den Überblick verlieren kannst, erzähle ich dir heute von 4 Orten in Huehuetenango, denen du einen kleinen Besuch abstatten solltest.
Essen und Kaffee in Huehuetenango
#1 Das Cafe Museo
Das Cafe Museo liegt nicht direkt am Parque Central, sondern ein paar Meter außerhalb. Während der Lärm auf den Straßen zur Mittagszeit in Huehuetenango ohrenbetäubend ist und du den Eingang zum Cafe Museo fast übersiehst, bist du vom einen auf den anderen Moment in einer komplett anderen Welt.
Denn hinter dem kleinen Laden im vorderen Teil des Hauses, in welchem unter anderem Wein, Honig, Kaffee verkauft werden, eröffnet sich plötzlich ein großer Garten.
Viel Grün, gemütliche Gartenbestuhlung, Sonne – und wahnsinnig leckerer Kaffee.
#2 La Tinaja
Beim La Tinaja handelt es sich ebenfalls um ein Kaffeemuseum. Neben Kaffee und leckeren Limonadas kennt sich der Besitzer wahnsinnig gut in der Umgebung von Huehuetenango aus und kann dir sogar super Tipps für Lagunen geben, die circa 2 bis 3 Fahrstunden außerhalb der Stadt liegen.
Ganz spannend fand ich dabei seine Erzählung über den Salzabbau und meine spontane Salzverköstigung: Salz auf Orange! Klingt komisch, schmeckt aber lecker!
#3 Pasteleria Monte Alto
Vorbei an der Kathedrale und dem Parque Central gelangst du schließlich zur Pasteleria Monte Alto.
Neben super leckeren süßen Köstlichkeiten – once on your lips, forever on your hips – gibt es hier einen genialen hausgemachten Maiskuchen, den du dir sozusagen als kleinen Appetizer genehmigen kannst, bevor du schließlich nach einem Besuch auf dem Mercado zum Abendessen übergehst.
#4 La Fonda de Don Juan
Dieses wiederum lässt sich ganz wundervoll im La Fonda de Don Juan einnehmen. Es gibt Pizzen, Pancakes, Sandwiches, natürlich jede Menge Nachos und anderes typisches guatemaltekisches Essen in gemütlicher Atmosphäre.
Oder wie wäre es vielleicht mit einer guatemaltekischen Ceviche con Camarones, bestehend aus Shrimps, Tomaten, roten rohen Zwiebeln, Avocado, Koriander, Sojasoße, Salsa und Limettensaft.
Ceviche lässt sich übrigens auch super selbst machen. Ich beherrsche sie mittlerweile so gut, dass sogar meine Mum während ihres Besuchs in Guatemala ins Schwärmen kam. 🙂
Für alle, die sich ob meiner „totalen Zwiebelunverträglichkeit und ich krümme mich vor Schmerzen, wenn ich rohe Zwiebeln esse“ wundern, wie ich diesen Pott essen geschweige denn überleben kann: Nach einem Jahr in Guatemala ist die Zwiebelunverträglichkeit offenbar Geschichte – mein Magen hat bei den hygienischen Verhältnissen hier wohl irgendwann einfach resigniert.
Genächtigt habe ich hier übrigens aufgrund der Überschaubarkeit an Unterkünften im Ruinas Resort.
Das Fünf Sterne-Hotel hat zwar einen recht akzeptablen Preis, ist jedoch bereits etwas in die Jahre gekommen. Auch die Hotelbeschreibung stimmt nicht 100% mit dem überein, was das Hotel tatsächlich bietet: Der Sauna-Bereich ist Frauen lediglich Montag und Dienstag zugänglich und das Frühstück gibt es nicht in Buffetform.
Dafür ist das Personal aber super zuvorkommend. Nachdem ich nicht ganz zufrieden mit meinem Zimmer war, wurde ich sofort, völlig anstandslos und vor allem kostenlos in ein anderes Zimmer upgegradet – mit Upgrade durchaus empfehlenswert, ohne eher ein Don’t do it. 😀
Du warst nicht in Xela, wenn du nicht… 5 Dinge in Xela, die du machen solltest
Quetzaltenango (Kurzform: Xela, Aussprache: Schellah) ist mit circa 140.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Guatemala. Sie liegt auf knapp 2200 Metern im westlichen Hochland. Anders als Orte, wie beispielsweise Antigua, Flores oder die Gegenden um den Lago Atitlán wird Xela nicht sooo häufig von Touristen besucht. Ein Besuch lohnt sich aber in jedem Fall, denn die Stadt ist eigentlich eine perfekte Stadt in Guatemala – nicht zu groß und nicht zu klein – und vor allem kannst du hier das wahre Guatemala erleben.
Abgesehen davon ist sie voll von Dingen, die du hier machen und Orten, die du in und um Xela besuchen kannst. Heute werde ich deine Reise-Bucketlist ein wenig erweitern und beschreibe dir fünf Dinge in Xela, die du machen solltest.
#1 Du warst nicht in Xela, wenn du nicht… das street food probiert hast
Warum?! – Probier‘ es einfach! Verkäufer und Verkaufsstände findest du zu nahezu jeder Tages- und Nachtzeit um den Parque Central, die 15 Avenida oder sämtlichen anderen kleinen Parks. Alles, wirklich alles –sämtliche Variationen von Tortillas, Tostadas, Empanadas oder Maiskolben – lässt dir das Wasser im Mund zusammen laufen.
#2 Du warst nicht in Xela, wenn du nicht… Brot von Xelapan gekostet hast
Brot und Brötchen in Zentralamerika sind – du weißt es – alles andere als ein Genuss. Denn egal wie das Brot oder die Brötchen hergestellt wurden, sie werden nicht einmal ansatzweise an deutsche Brötchen herankommen, denn sie erhalten nur dann die Konsistenz und Knusprigkeit von deutschen Brötchen, wenn du sie mindestens 6 Minuten in einen Toaster gesteckt hast und selbst dann werden sie immer nach Toastbrot schmecken. Richtig?! – Falsch!
Die Brötchen bei Xelapan sind eine Ausnahme. Sie schmecken tatsächlich nach Brötchen. Sie haben die Konsistenz von Brötchen. Und es gibt sie in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen.
#3 Du warst nicht in Xela, wenn du nicht… das Ciudad de la Imaginación oder das Theatre Municipal besucht hast
Das Ciudad de la Imaginación ist eine kleine Kunstgalerie, die sich ein paar Blocks vom Parque Central befindet. Sie zeigt Bilder, Fotografien und Skulpturen regionaler Künstler. Ein wenig Kultur in Guatemala? – Hier findest du sie. Alternativ kannst du im Theatre Municipal entweder eine Theateraufführung oder ein Jazz-Konzert besuchen. Besuche aber vorher deren Homepage, denn nicht täglich gibt es dort Aufführungen.
#4 Du warst nicht in Xela, wenn du nicht… zum Baul hochgelaufen bist.
Wenn dir danach ist, für einen Hügel-Spaziergang nicht erst aus der Stadt herauszufahren, sondern du direkt nach deinem Sightseeing in Xela noch einen Berg hinauf möchtest, bietet sich der Baul an. Der Cerro El Baul Park liegt auf 2.650 Metern Höhe (Xela liegt auf knapp 2.220 Metern) und bietet einen wahnsinnig schönen Blick auf die Stadt.
#5 Du warst nicht in Xela, wenn du nicht… mindestens einen Vulkan bestiegen hast.
Hand auf’s Herz: Vulkane besteigen ist wahnsinnig anstrengend und du wirst aufgrund der Schmerzen in deinen Oberschenkeln und der Tatsache, dass du läufst wie „Storch im Salat“ Tage später noch an der Entscheidung zweifeln, ob es eine gute Idee war, einen Vulkan zu besteigen. Aber, ganz ehrlich, bei der Auswahl an Vulkanen um Xela kannst du nicht keinen Vulkan besteigen.
Zur Auswahl stehen hierbei der Vulkan Chicabal mit seinem Chicabal Lake, der Vulkan Santa Maria, von welchem aus du auf den aktiven Santiaguito hinunterschauen kannst, der Vulkan Tajamulco, der mit seinen 4.220 Metern nicht nur der höchste Vulkan Guatemalas, sondern auch der höchste Punkt in ganz Zentralamerika ist und der Vulkan Cerro Quemado. Alle vier lassen sich übrigens individuell, also ohne Tour, besteigen.
Blogbeiträge zum Departamento Quetzaltenango in Guatemala
Der Chicabal See liegt im Krater des Vulkan Chicabal bei Quetzaltenango am Rand eines cloud forest. Von den Mam und K’iche‘ Maya wird er als heiliger Ort betrachtet und dient noch heute für Zeremonien. Mit etwas Glück kannst du eine dieser Zeremonien entweder vom Vulkan Chicabal von 2.712 Metern Höhe hören oder direkt vom See aus beobachten.
Die Farmer und Maya treffen sich an diesem See, um zu beten. Aufgrund des Wasserstandes des See Chicabal und der Wurzeln der Bäume, die sich um den See herum befinden, können sie beurteilen, ob sie pflanzen sollten oder nicht.
Über (unsinnige) Pläne
Mein Plan war es, diesem See einen Besuch abzustatten. Eigentlich hatte ich gehofft, eine Zeremonie beobachten zu können. Eigentlich war ich zu müde für einen langen Trekk und so ging ich davon aus, dass ein gemütlicher Spaziergang zum See meine müden Geister wieder wecken würde und ich auf diese Weise wenigstens etwas an der frischen Luft war.
Ganz einfach war es jedoch nicht, den See überhaupt zu finden. Ich musste mehrmals in den kleinen Dörfern außerhalb von Xela anhalten und mich durchfragen. Kurz vor der Ortsaufahrt von San Martin zeigt mir ein netter Guatemalteke schließlich eine Straße, die ich beim Vorbeifahren zunächst völlig übersehen hatte. Da geht’s hinauf zum Chicabal. Ich fahre. Ich fahre. Ich fahre. Ein weiteres Dorf. Dorfende. Ob das richtig ist?
Und dann sehe ich ein Schild: Parqueo Chicabal. Perfekt!
Das Parken kostet 10 Quetzales. Ich ziehe mir meine Trekkingschuhe an. Nicht weil ich davon ausgehe, dass ich viel laufen muss, sondern weil ich weiße Schuhe trage und es gestern Abend geregnet hat. Keine Lust auf Schuhe putzen. Und wenn ich ehrlich bin, läge ich jetzt lieber im Bett. Müde bin ich. Müde von den vergangenen Wochen. Ich frage die Frau des Parqueo, wie lange ich laufen muss. Una hora. Perfekt. Das ist überschaubar.
Reminder an mich selbst: Ich hätte vielleicht fragen sollen, wie lange ich bis zum See brauche und nicht, wie lange ich laufen müsse.
Up, up, up it goes zu einem See…
Kaum habe ich den Parkplatz verlassen, geht es stramm hoch. Und hoch. Und hoch. Und hoch. Bei der Geschwindigkeit, die ich laufe, kann ich mir unschwer vorstellen, dass ich eine Stunde brauche. Hinter jeder Kurve erwarte ich, gleich einen See erblicken zu können. Mmmhh… See ist heute nicht.
Nach circa 40 Minuten erreiche ich eine Lichtung. Nach See sieht es auch hier nicht aus. Als ich weiterlaufe, realisiere ich, dass dies der Eingang zum Nationalpark ist. Chicabal Vulkan und Chicabal See steht auf dem großen Schild. Vulkan?! Auf Google Maps stand aber nur Chicabal See. Wo haben die denn jetzt den Vulkan hergezaubert?
Der ältere Mann am Tickethäuschen kassierte meine 5 Quetzales (Touri-Preis: 50 Quetzales). Ich frage nach dem Weg. Er lacht und zeigt in Richtung des Waldes. Ich schaue ihn an: Sicher? Sicher! Eso es Laguna Chicabal. Aha. Ich sehe Wald. Ich sehe einen Berg. Wo da ein See sein soll, ist mir schleierhaft. Wie lange brauche ich? – Das hängt von deiner Geschwindigkeit ab, chica. Aber mindestens eine Stunde. – Ist der Weg eindeutig? – Ja, folge einfach dem SchildMirador.
Ich bedanke mich herzlich. Und während ich in Richtung des Waldes – und Berges! – zustapfe, denke ich: Mirador heißt doch Ausblick. Ausblick bedeutet hoch. Bitte nicht!
Up, up, up zum Mirador
Und genau das ist, was in den folgenden 50 Minuten dann auch geschieht. Es geht hoch. Und hoch. Und hoch. Der Boden ist rutschig und glatt. Matsch. Regen der vergangenen Nacht. Zu sehen gibt es nicht viel. Ich spüre meine Oberschenkel. Sie beginnen zu brennen. Ich schaue auf die Uhr. Ich laufe erst seit 20 Minuten. Noch nicht einmal die Hälfte.
Ich muss höllisch aufpassen, dass ich beim Laufen nicht ins Rutschen komme. Die Pfade sind teilweise übelst ausgefahren. Irgendjemand hat Holzspäne in die Reifenspuren geworfen, damit die Autos hier problemlos den Berg hoch kommen.
Autos sehe ich jedoch keine.
Schließlich begegne ich drei Farmern mit ihrem Truck. Ich grüße sie, als ich sie ausmachen kann. Sie grüßen zurück, fragen, wie es mir geht. Gott, ich bin müde. Tun dir die Oberschenkel schon weh? – Ja, sehr. Ich mag nicht mehr laufen. – Es ist nicht mehr weit, chica. Du musst aber hier links abbiegen. Da geht’s zum Mirador.
Wie lange? – 2!
Warum ich von 2 Minuten ausgegangen bin, weiß ich nicht. Es war wohl Wunschdenken. Denn während ich so vor mich hinstampfe, dämmert mir, dass er sicherlich nicht 2 Minuten gemeint hat – die sind nämlich längst vorbei. Blieben zwei Kilometer. Oder zwei Meilen. Gott, lass es Kilometer sein.
Gesänge, Trommeln, Summen am Lago Chicabal
Worum es sich tatsächlich handelte, weiß ich bis heute nicht. Weitere 30 Minuten später war ich da. Und von der einen auf die andere Sekunde ändert sich urplötzlich meine Stimmung.
Aus weiter Ferne höre ich Gesänge. Trommeln. Summen. Ein tiefes Summen. Es klingt ein wenig wie die Mönchsgesänge, die mir von meinen Reisen durch Südostasien so vertraut sind. Schon immer hatten diese eine unglaublich beruhigende Wirkung auf mich.
Zwei kleine Häuschen gibt es hier oben. Ein paar kleine Holzbänkchen. Ich klettere in eines hinein, lasse meinen Blick schweifen, schaue in die Ferne, in die Wolken, in die Weite, sehe weitere Berge, höre die Gesänge und bin irgendwie völlig weggetreten. Vor meinen Augen sehe ich den Santa Maria und den Santiaguito . Pöff! Ommmm! Pöff! Ich kann meinen Blick nicht abwenden. Erst als sich Wolken vor die beiden Vulkane schieben, realisiere ich, dass ich gerade völlig verpasst habe, ein Bild zu machen. Als ich die Kamera aus meinem Rucksack gekramt habe, ist es zu später. Santa Maria und Santigauito sind hinter Wolken verschwunden.
Wenn die Wolken schneller sind als die Kamera…
Ich nehme einen großen Schluck Wasser aus meiner Wasserflasche. Meine Lebensgeister sind zurück. Meine Abenteuerlust. Begleitet von den Gesängen der Maya begebe ich mich zum anderen Häuschen und von dort oben sehe ich den Chicabal See.
Neben dem Häuschen geht ein schmaler Weg hinab. Holztreppen. Als ich ihn hinuntersteige, spüre ich, wie das Holz unter meinen Schuhen nachgibt. Es ist morsch und noch nass vom Regen. Vorsichtig klettere ich einige Stufen hinab. Immer wieder erhasche ich dabei einen Blick auf den Chicabal See. Dass ich mich auf dem Gipfel eines Vulkans befinde, realisiere ich erst Stunden später…
Wissenswertes für deinen Trekk auf den Chicabal Vulkan bei Quetzaltenango
Der Spaziergang auf den Chicabal Vulkan ist definitiv kein Spaziergang, denn der Chicabal Vulkan liegt auf 2.700 Metern Höhe. Je nach Jahreszeit (Juni bis September ist in Guatemala Regenzeit und es regnet circa einmal pro Tag) ist der Weg sehr rutschig.
Die Eintrittspreise liegen bei 15 Quetzales für Touristen.
Für Touristen gibt es die Möglichkeit, an einer geführten Tour teilzunehmen. Während der Hauptsaison kannst du wohl auch – so zumindest die Aussage der Frau am Parkplatz – einen SUV ab dem Parkplatz chartern, der einen bis zum See bringt. Von dort aus musst du dann jedoch – wenn du auf den Vulkan Chicabal hoch möchtest – die 600 Holztreppen nach oben laufen.
Folgst du dem Schild Mirador, kommst du automatisch auf dem Gipfel des Vulkan Chicabal heraus und kannst von dort die Holztreppen nach unten nehmen.
Je nach Laufgeschwindigkeit solltest du circa zwei bis drei Stunden für deinen Aufstieg einplanen – drei sind realistisch, zwei durchaus machbar. 😉 Nimm‘ genügend Wasser mit, denn es gibt dort oben nichts. Ich war auf dem Gipfel komplett alleine.
Einen Trekk auf den Chicabal Vulkan kannst du – wie du meinem Beitrag eindeutig entnehmen kannst – individuell und ohne Guide machen. Der Guide kostet zwischen 100 und 150 Quetzales. In Anbetracht der Tatsache, dass du dich jedoch nicht wirklich verlaufen kannst – du kommst entweder am See raus oder auf dem Gipfel an -, kannst du relativ problemlos auf diese Annehmlichkeit verzichten.
Im Besucherzentrum des Nationalparks kannst du während der Hochsaison übrigens auch in Bungalows übernachten. Eine Nacht dort kostet ab Q40 aufwärts. Nimm‘ vorsichtshalber aber mit dem Visitor Centre Kontakt auf (lagunadechicabal.com).
Vom Visitor Centre bis zum Gipfel sind es drei Kilometer. Wenn du unten am Parkplatz startest, sind es weitere drei Kilometer.
Wie kommst du zum Chicabal See und Chicabal Vulkan bei Quetzaltenango?
Das Dorf, in welcher sich die Abzweigung Richtung Chicabal befindet, heißt San Martin Sacatepequez, das auch als Chili Verde bekannt ist. Von Xela aus kannst du dir für Q5 ein Micro bis dorthin nehmen. Diese fahren alle 20 bis 30 Minuten.
Das Micro fährt bis Toj Mech, dem letzten Dorf vor dem Aufstieg zum Vulkan Chicabal. Dort am Parqueo kannst du für Q60 mit dem Pickup zum Eingang des Parks fahren.
Im ausgehenden 19. Jahrhundert hatte Quetzaltenango einen Kaffee-Boom, als Broker in das Land kamen und ohne Ende Kaffee einkauften und diesen exportierten. Dieser Boom wurde jedoch jäh unterbrochen, als eine Kombination aus Erdbeben und Ausbruch des Vulkan Santa Maria 1902 zu einer riesigen Zerstörung der Stadt führte, deren Überbleibsel bis heute noch in den alten Gemäuern zu erkennen sind. Dennoch garantiert die perfekte Position Xelas zwischen Pazifikküste, Mexiko und Guatemala Stadt heute noch den vergleichsweise großen Wohlstand der Stadt, denn in diesem wirtschaftlich gut gelegenen Dreieck findest du alles – wirklich alles – was du sonst nur in Antigua oder Guatemala Stadt bekommen würdest.
Travelling in Guatemala – die Stadt und Sightseeing in Xela
Quetzaltenango (Kurzform: Xela, Aussprache: Schellah) ist mit circa 140.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Guatemala. Sie liegt auf knapp 2200 Metern im westlichen Hochland. Anders als Orte, wie beispielsweise Antigua, Flores oder die Gegenden um den Lago Atitlán wird Xela nicht sooo häufig von Touristen besucht. Ein Besuch lohnt sich aber in jedem Fall, denn die Stadt ist eigentlich eine perfekte Stadt in Guatemala – nicht zu groß und nicht zu klein – und vor allem kannst du hier das wahre Guatemala erleben.
Abgesehen davon ist sie voll von Dingen, die du hier machen und Orten, die du in und um Xela besuchen kannst.
Das Herzstück – der Parque Centro América in Xela
Das Herzstück der Stadt ist natürlich der Plaza Principal mit seinem wunderschönen Park, um welchen sich die wichtigsten historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten befinden: Die Iglesia del Espiritu Santo, das Regierungsgebäude, die Metropolitan Cathedral und das Municipalidad.
Spaziergang durch die Straßen von Xela in Guatemala
Abgesehen von dem Herzstück der Stadt kannst du dich in den umliegenden Straßen der Zona 1 verlieren. An nahezu jeder Ecke wirst du etwas Interessantes finden. Ein wenig abseits des Parks verzaubert dich eine kleine, alte Brücke, die Puente de los Chocoyos, auf dem Markt kannst du nicht nur Kleidungsstücke en masse erstehen, sondern auch jede Menge frisches Obst und Gemüse und das Municipal Theatre ist auch heute noch offen für Theateraufführungen und Jazz-Vorstellungen.
Wenn dir ein wenig nach dem Alten Griechenland ist, dann findest du dieses im Templo Minerva. Dieser stammt natürlich nicht wirklich aus der griechisch-römischen Vergangenheit, sondern wurde während der Präsidentschaft von Manuel Estrada Cabrera (1898-1920) gebaut. Während dessen Präsidentschaft wurden übrigens im ganzen Land die Tempel nachgebaut. Übrig geblieben davon ist der in Xela und der in Guatemala Stadt. Die anderen Tempel wurden bis auf wenige Überreste durch Erdbeben oder eben einfach den Lauf der Zeit zerstört.
So makaber es vielleicht klingen mag, auch der Hauptfriedhof ist ein interessanter Ort, der durchaus einen Besuch wert ist. Diktatoren, Dichter und Revolutionäre liegen hier begraben und geben dir einen interessanten Eindruck von der komplexen und vor allem häufig so kompliziert erscheinenden Geschichte des Landes.
Bist du von deinem Spaziergang und Sightseeing in Xela noch nicht müde, solltest du unbedingt noch einen Abstecher auf den Hügel (2.650m) von Xela unternehmen. Vom Municipal Cerro El Baul Park hast du einen wahnsinnig schönen Blick auf die Stadt.
Übernachtung in Xela in Guatemala
Für meine drei Tage in Xela in Guatemala habe ich mich gegen ein Hostel entschieden, denn ich hatte nicht nur zwei Klausurstapel mit in meine September-Ferien genommen, sondern hatte ebenfalls vor, mich überwiegend außerhalb der Stadt zu bewegen, einen Vulkan zu besteigen, San Andres Xecul u.a. zu besuchen, so dass ich schnell mit meinem Auto aus der Stadt raus sein wollte. Aus diesem Grund fiel die Wahl auf das Latam Hotel Plaza Pradera. Die Lage des Hotels hat sich schließlich als perfekt entpuppt. Übrigens nicht nur die Lage, sondern auch das Hotel an sich. 😉
Blogbeiträge zum Departamento Quetzaltenango in Guatemala
Die Erreichbarkeit der Dörfer und Städte am Lago Atitlan
Wenn du nicht gerade mit den öffentlichen Verkehrsmitteln – eine Anfahrt nach Santiago Atitlan und Panajachel ist relativ problemlos möglich – oder deinem Auto – auf die Strecke von Santiago Atitlan nach San Pedro/San Juan La Laguna solltest du tunlichst verzichten, da auf dieser immer wieder Überfälle stattfinden! – die einzelnen Städte anfährst, erreichst du alle Orte sehr einfach mit den public boats.
Was vielleicht zunächst etwas kompliziert klingt, ist in Wirklichkeit super easy. So easy, dass es sogar mein 7 Monate altes Wuff mittlerweile beherrscht. 😉
Und damit es auch bei dir völlig reibungslos klappt, gebe ich dir heute alle notwendigen Infos für das Lancha fahren auf dem Lago Atitlan.
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Lancha fahren auf dem Lago Atitlan – ab Panajachel
Wenn du als Tourist in Guatemala unterwegs bist, ist es sehr wahrscheinlich, dass dich dein Shuttle in Panajachel absetzen wird. Auch wenn Panajachel vielleicht dein endgültiges Ziel am Lago Atitlan ist, so eignet sich die Stadt perfekt, um von dort aus zu jedem x-beliebigen Ort am Lago Atitlan zu gelangen.
Am Hafen von Panajachel legen sämtliche Boote in die Dörfer ab. Wenngleich es auf der Karte von Google Maps so aussieht, als würde es zwei Fährterminals – eines links und eines rechts am Ufer des Lago Atitlan – geben, so stimmt dies nur bedingt.
Quelle: Google Maps
Drei Straßen führen zu den public boats: Die Calle del Embarcadero, die Calle Santander und Rancho Grande. Wenn du nicht gerade im Cacique Inn abgestiegen bist (dieses liegt in der Calle del Embarcardero), ist es sehr wahrscheinlich, dass deine Unterkunft entweder an der Calle Santander, in der Rancho Grande oder einer der Querstraßen liegt.
Lancha fahren auf dem Lago Atitlan – Calle del Embarcadero
Die Calle del Embarcadero ist ein wenig ab vom Schuss. Dort fahren aber auch Lanchas ab. Zuallermeist wirst du an diesem Steg jedoch ankommen, wenn du zurück nach Panajachel kommst.
Blick auf den Lago Atitlan von San Juan La Laguna
Lancha fahren auf dem Lago Atitlan – Calle Santander
Entlang der Calle Santander – diese macht am Ufer des Lago Atitlan eine Biegung – liegen die Hafengebäude und die Lanchas. Verfehlen kannst du dies kaum, denn du siehst einerseits die zahlreichen Stege, die kleinen Lanchas und – solltest du trotzdem nicht wissen, wohin du gehen sollst – triffst du dort auf nette Guatemalteken, die dir helfen, dir die Lanchas zeigen und dich notfalls bis an den Steg bringen.
Die Routen der Lanchas auf dem Lago Atitlan
Für gewöhnlich fahren die Lanchas gegen den Uhrzeigersinn. Das heißt, es wird zuallererst die Stadt Santa Cruz La Laguna, dann Tzununa, schließlich San Marcos La Laguna, San Juan La Laguna und San Pedro La Laguna angefahren. Santa Cruz La Laguna erreichst du daher von Panajachel aus innerhalb weniger Minuten, während du für eine Fahrt nach San Pedro La Laguna gut 30 bis 50 Minuten einkalkulieren solltest.
Es gibt aber auch Lanchas, die direkt nach San Pedro oder San Juan La Laguna übersetzen und den anderen Teil der Städte und Dörfer ausklammern. Dreißig Minuten nach San Pedro La Laguna brauchst du dann aber trotzdem.
Die Bootsanleger am Hafen von Panajachel mit Blick auf die Vulkane Atitlan (links hinten), Toliman (links vorne) und San Pedro.
Fahrzeiten der Lanchas auf dem Lago Atitlan
Im Großen und Ganzen fahren die Lanchas stündlich ab Panajachel auf den See hinaus. Ich schreibe absichtlich im Großen und Ganzen, weil sich die Fahrer der Lanchas kaum an Abfahrtszeiten halten: Ist die Lancha voll, wird abgefahren. Ist die Lancha nicht voll, wird gewartet. So läuft das eben in Mittel- und Südamerika! 😉
Kosten für Fahrten mit der Lancha auf dem Lago Atitlan
Fährst du mit einem public boat, kostet eine Fahrt mit der Lancha zwischen Q15 und Q25. Eine Fahrt nach San Pedro oder San Juan kostet mehr, weil dein Zielort weiter entfernt ist. Bezahlt wird entweder beim Einsteigen in die Lancha oder beim Aussteigen.
In jedem Fall kannst du darauf verzichten, ein private boat zu chartern. Dieses ist einerseits weitaus teurer (Richtwert: je nach Verhandlungsgeschick Q100-150, wobei es erneut auf dein Verhandlungsgeschick ankommt, ob dies der Preis für eine Fahr zu einem Zielort, der Preis pro Person oder ein Stundenpreis für ein wenig Herumcruisen auf dem See ist 😀 ) und bringt dich andererseits nun auch nicht schneller an dein Ziel.
Die Calle Santander am Hafen von Panajachel
Wetterbedingungen auf dem Lago Atitlan
Ab dem Nachmittag ziehen für gewöhnlich die Wolken über die Berge herein und das Wetter auf dem Lago Atitlan verändert sich. Nicht selten ist es der Fall, dass es beispielsweise in San Lucas Toliman oder Santiago Atitlan stark windig ist, während in San Marcos strahlender Sonnenschein herrscht. Die Veränderung des Wetters führt auch zu veränderten Bedingungen auf dem See. Du solltest daher Fahrten auf dem Lago Atitlan nach 16 Uhr nur noch im Notfall unternehmen!
Es kommt nicht selten vor, dass Boote auf dem Lago Atitlan kentern, weil der Wind zu heftig ist oder den Bootsführern die Wetterbedingungen egal sind (Zeit ist Geld und mehr Lanchafahrten bedeutet mehr Geld!). Das mag teilweise riesigen Spaß machen, kann aber auch lebensgefährlich sein, wie du unter anderem diesem Bericht von Prensa Libre entnehmen kannst.
Wenngleich die Zeitung hier von nur 6 Tragödien in 44 Jahren berichtet, solltest du im Hinterkopf behalten, dass in Guatemala Zeitungen bezahlt werden, damit sie einen Artikel schreiben und veröffentlichen. Viele Informationen werden daher erst gar nicht publik.
Ich persönlich begebe mich immer gegen 14:30 Uhr zurück an den Steg, um um 16 Uhr nicht mehr auf dem Lago Atitlan unterwegs zu sein. Beobachte in jedem Fall das Wetter ab der Mittagszeit. Es kam bei mir auch schon vor, dass die Wolken früher rein zogen und eine Fahrt kurz nach 14 Uhr sehr unangenehm war.
Interessierst du dich für eine Reise nach Guatemala? – Dann stöbere doch einmal auf meiner Guatemala-Seite.
Oder suchst du nähere Informationen zu den Dörfern und Städten am Lago Atitlan?
Die Dörfer und Städte am Lago Atitlan – und die Qual der Wahl
In den vergangenen Wochen habe ich immer mal wieder die Dörfer und Städte am Lago Atitlan zum Thema meiner Blogbeiträge gemacht. Ich habe dir von Panajachel, von San Lucas Toliman, Santiago Atitlan und San Juan La Laguna berichtet. Neben diesen Dörfern und Städten gibt es noch weitere, die sich an den Ufern des Lago Atitlan befinden, wie beispielsweise auch San Pedro oder San Marcos.
Bei all der Fülle an Möglichkeiten, wo du deine Zeit am Lago Atitlan verbringen kannst, ist es durchaus denkbar, mal den Überblick zu verlieren. Aus diesem Grund möchte ich dir heute von einen kurzen Überblick über die Dörfer und Städte am Lago Atitlan geben. Denn wo genau du deine Zeit am besten verbringen kannst, hängt schlichtweg davon ab, was der Fokus deines Aufenthaltes am Lago Atitlan sein soll.
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#1 Santiago Atitlan
Gegenüber von Panajachel – sozusagen die Hauptstadt des Lago Atitlán und Touristenmagnet Nummer 1 – auf der anderen Uferseite des riesigen Lago Atitlán liegt die Stadt Santiago Atitlan mit seinen circa 25.000 Einwohnern. Besonderes Kennzeichen dieser Stadt ist das überaus hohe Vorhandensein der indigenen Bevölkerung. Zahlreiche Atitecos – so heißen die Bewohner von Santiago – tragen dort voller Stolz traditionelle Mayakleidung.
Auf der Marktstraße, die an den Docks beginnt und hoch bis zur Kirche führt, findest du zig handgearbeitete Jade- und Holz-Schnitzereien und wahrscheinlich noch viel mehr Leder- und Textilwaren – und Schuhe. Gerade Letztere fand ich unglaublich schön. Flip Flops und Ballerinas in den unterschiedlichsten, knalligsten und aussagekräftigsten Farben. Aber auch Umhängetaschen aus Stoff, Rucksäcke aus Leder. Schlüsselanhänger.
Take it or leave it? – Der Fokus von Santiago Atitlan ist ganz eindeutig das Textilhandwerk. Abgesehen von einigen anderen Sehenswürdigkeiten, die im großen und ganzen aber nicht sonderlich sehenswert sind, lohnt sich Santiago Atitlan kaum. Und siehst du von der Marktstraße einmal ab, ist es dort dreckig und laut und dreckig.
Restaurants und Snackshops sind durchaus vorhanden, aber als wirklich super einladend habe ich sie nicht empfunden. Es gibt dort auch kleinere Cafés, die von außen betrachtet, super süß und gemütlich aussehen. Allein die Tatsache, dass jedoch die Hauptstraße direkt an diesen vorbeiführt, hat leider zur Konsequenz, dass sie aufgrund der Lautstärke eben nicht mehr super süß und gemütlich sind.
Planst du auf deiner Reise, den Vulkan Atitlan zu besteigen und dich in Bezug auf Kleidung tot zu shoppen, ist eine Übernachtung in Santiago Atitlan aber durchaus sinnvoll, denn die Auswahl hier ist weitaus größer als in anderen Dörfern und Städten am Atitlan.
#2 San Lucas Toliman
Ein weiterer Ort, der mit seinen circa 17.000 Einwohnern eigentlich städtischen Charakter hat, ist San Lucas Toliman am Lago Atitlan. Für mich ist es in gewisser Weise trotz der Einwohnerzahl ein Dorf, weil es hier ziemlich ruhig zugeht. Zurückzuführen ist dies vielleicht unter anderem darauf, dass du San Lucas Toliman nicht super einfach mit dem public boat erreichen kannst und es daher nicht die erste Wahl bei Touristen ist.
Für die wenigen Touristen, die nach San Lucas Toliman kommen, bedeutet dies, dass die Wahl der Unterkünfte, die Möglichkeiten bei der Suche nach einem Restaurant und die Dinge, die du hier unternehmen kannst, durchaus begrenzt sind. Der Stadtkern hat abgesehen von einem großen Marktplatz wie er typisch in Süd- und Mittelamerika ist, nichts sonderlich Neues und Aufregendes zu bieten. Allerdings kannst du ganz tolle Spaziergänge am Lago Atitlan unternehmen. Die Uferpromenade sieht ganz nett aus und besteht überwiegend aus Gras. Dort entlang befinden sich auch eine Handvoll Foodstalls. Da Ceviche jedoch überhaupt nicht meines ist, kam ein solcher Foodstall für mich nicht in Frage, so dass ich mich für eines der beiden Restaurants in San Lucas Toliman entschieden habe – das übrigens um 19 Uhr schließt!
Um auf die andere Seite des Sees zu gelangen, benötigst du ein Tuk Tuk (Q100 einfache Fahrt) nach Santiago Atitlan.
Take it or leave it? – So so! Wenn du auf der Suche nach einem Ort bist, der weniger touristisch aber dennoch irgendwie belebt ist, bist du in San Lucas Toliman richtig. Übrigens kannst du auch von hier aus relativ problemlos den Vulkan Atitlan (3.516m) – oder eben auch den Vulkan Toliman (3.144m) – besteigen. Entspricht das deinen Vorstellungen, take it. Ansonsten gibt es in Toliman nichts zu tun oder zu sehen!
#3 San Pedro La Laguna
San Pedro La Laguna liegt am Fuß des gleichnamigen Vulkans. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf circa 13.000! Die Stadt zählt zu den meistbesuchten Städten am Lago Atitlan, was unter anderem wahrscheinlich auf die noch ganz moderaten Preise zurückzuführen ist. Denn im Vergleich zu San Lucas Toliman, wo du nur eine Handvoll Unterkünfte findest, bezahlst du in San Pedro La Laguna gerade mal ein Drittel – natürlich abhängig davon, für welche Unterkunft zu dich tatsächlich entscheidest, denn die Auswahl ist vergleichsweise groß. Angebot und Nachfrage sage ich nur. 😉
Aufgrund der Umgebung, den Blick auf den See einerseits und der Blick auf die Vulkane Atitlan, Toliman und San Pedro andererseits ist die Stadt auch recht touristisch. Multikulti sozusagen. Der Großteil der Touristen kommt nach San Pedro, um (die Reihenfolge dieser Aufzählung geschieht hier willkürlich) zu trinken und zu feiern, afrikanisches drumming zu machen, Spanisch- oder Webunterricht zu nehmen, in hot tups oder solar pools zu baden, Kochkurse zu buchen, in der Hängematte abzuhängen oder eben um den Vulkan San Pedro zu besteigen.
Als ich mich mit Tomas, einem Guide, den ich während meiner Besteigung des San Pedro Vulkans kennengelernt habe, über San Pedro La Laguna austausche, lacht er und sagt: All the hippies crawl down from their hammocks at night and flock the streets. Ob dir dies bei deiner Entscheidungsfindung hilft, weiß ich nicht zu beurteilen, aber mich brachte es für lange Zeit zum Schmunzeln.
Take it or leave it? – San Pedro eignet sich gut, wenn du eine große Auswahl an Unterkünften und Restaurants haben und gerne neue Leute kennenlernen möchtest. Darüber hinaus ist der Ort ein perfekter Ausgangspunkt für eine Besteigung des Vulkan San Pedro, einen Trekk auf die Indian Nose und hat einen tollen Blick auf den Lago Atitlan. Andererseits ist der Ort auch sehr touristisch und teilweise sehr laut.
#4 Panajachel
Panajachel ist eine Stadt von knapp 11.000 Einwohnern. Die Altstadt von Panajachel ist ganz charmant und – wenn man sie nicht gerade an einem Sonntagmittag besucht 😉 – auch relativ ruhig. Relativ ruhig verglichen mit anderen größeren Städten Guatemalas, wie beispielsweise Antigua. Allein die Tatsache jedoch, dass Panajachel von zahlreichen Bussen angefahren wird, weil es super problemlos über die Berge angefahren werden kann, dort die ganzen Boote zu den Dörfern und Städte des Lago Atitlan ablegen, lässt jedoch erahnen, dass es in Pana touristischer zugeht als an anderen Orten am Lago Atitlan.
Take it or leave it? – Wenn du also unkompliziert an den Lago Atitlan gelangen, ein wenig internationales Flair in Guatemala erleben und dennoch einen Hauch von Guatemala spüren möchtest, bist du in Panajachel durchaus richtig. Typisches Textilhandwerk, zig travel agencies, die dir bei deiner weiteren Reiseplanung behilflich sein können und nationale sowie internationale Küche findest du hier. Aber auch zahlreiche Expats und Touristen. Schön in jedem Fall ist der Hafen, denn dort kannst du bei Sonnenuntergang entweder gemütlich in einem Café, an einem Stand oder mit einem Bier in der Hand am Ufer des Atitlan sitzen und auf die Vulkane Toliman, Atitlan und San Pedro schauen.
#5 San Juan La Laguna
San Juan La Laguna liegt circa 2 Kilometer entfernt von San Pedro in einer kleinen Bucht am Ende des Lago Atitlan. Dort leben knapp über 10.000 Menschen. Während es in San Pedro dann doch eher exkzessiv zugeht, wurde San Juan La Laguna davon bisher verschont, denn dort geht es noch sehr ruhig und gemächlich zu. Als ich am späten Nachmittag durch die Gassen spaziere, begegnet mir nur eine Handvoll Menschen. Sie treffen sich auf den Straßen, um bei Straßenverkäufern ihr Abendessen einzukaufen. Ein paar Touristen begegnete ich bereits um die Mittagszeit. Ihren Rucksäcken nach zu urteilen sehen sie jedoch eher so aus, als würden sie San Juan nur einen kurzen Besuch abstatten und dann mit dem Boot weiterfahren.
Als ich mich bei meinem zweiten Abendessen – das Abendessen am vorherigen Tag besorgte ich mir auf der Straße – in meiner Unterkunft mit der Besitzerin über San Juan unterhalte, erklärt sie mir, dass die Stadt super sicher sei, weil sich hier praktisch jeder kennt. Touristen, die hier durch die Straßen laufen, würden zwar (natürlich) sofort auffallen, allerdings wüssten die Bewohner der Stadt meist auch, wo sie untergebracht sind, da es in San Juan nur wenige in Frage kommende Unterkünfte gibt, so dass die Kommunikationswege kurz und schnell sind und davon auszugehen ist, dass einem als Tourist hier wenig bis gar nicht passiert.
Auch mir erscheint die Stadt eher als ein Dorf und wie eine große Familie, denn bei meinen Spaziergängen durch die Straßen werde ich ausnahmslos immer angesprochen. Sei es nur ein kurzes Hallo, die Nachfrage, wie es mir gehe oder ein wenig Smalltalk.
Take it or leave it? – Mit der richtigen Unterkunft: definitiv take it! San Juan ist wenig touristisch und hat daher nur eine sehr begrenzte Anzahl an (guten) Unterkünften. Abgesehen davon ist der Ort ein perfekter Ausgangspunkt für eine Besteigung des Vulkan San Pedro, einen Trekk auf die Indian Nose und hat einen tollen Blick auf den Lago Atitlan.
#6 Santa Catarina Palopó
Mit seinen knapp 5.000 Einwohnern zählt Santa Catarina Palopó zu den kleineren Orten am Lago Atitlan. Der Ort zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er einen bunten Ortskern hat.
Die Wirtschaft in Santa Catarina war bis 2017 beschränkt auf die Landwirtschaft (Mais und Bohnen) und die handwerkliche Produktion (Stoffe, Trachten und Kostüme).
Seit einiger Zeit wurde die Gemeinde Santa Catarina Palopo am Lago Atitlan zu einem Projekt, das den Namen „Pintando Santa Catarina“ trägt. Pinta – das hat mit Farben und Malereien (pinturas) zu tun. Im Zentrum des Projektes stehen bunte Mayabilder, die mit ökologischer Farbe auf die Häuser und Gebäude des Dorfes gezeichnet werden. Was ein wenig aussieht wie Kindergarten-Malerei in unterschiedlichen Blau- und Grüntönen hat nicht nur System, sondern wird auch von der hiesigen Bevölkerung unterstützt.
Take it or leave it? – Zum Übernachten finde ich Santa Catarina Palopó ehrlich gesagt zu abgeschieden und auch zu teuer. Aufgrund der Tatsache, dass der Tourismus dort kaum gegeben ist, ist die Anzahl der Unterkünfte begrenzt und daher relativ teuer. Einen Ausflug dorthin kann ich dir aber in jedem Fall empfehlen – entweder mit der Lancha, dem Tuk Tuk oder einem Pickup.
Reisetipp: Von Panajachel aus kannst du relativ easy dorthin spazieren, denn der Weg geht zu großen Teilen bergab. Für den Rückweg nach Panajachel empfehle ich dir jedoch einen Pickup (3 Quetzales) ab dem Dorfzentrum von Santa Catarina.
#7 San Marcos La Laguna
San Marcos La Laguna ist trotz seiner lediglich 3.000 Einwohner ein Dorf, das sich durch Aktivität auszeichnet. Aufgrund der zahlreichen Steinformationen, die ganz leicht zu Fuß erreicht werden können, kannst du hier nämlich von den riesigen Felsen herunter springen. Aber auch Kayaking und Scuba diving kannst du hier machen. Wenn du es etwas ruhiger angehen lassen möchtest, kannst du hier sogar Yogakurse buchen, denn in San Marcos bist du sozusagen im spirituellen Himmel. Es gibt aber auch zahlreiche Studios und Spas für Massagen und Reiki.
Aktuell gibt es dort leider kein Fitnessstudio mehr. Um ein solches zu besuchen, musst du nach San Pedro. Während meines Aufenthaltes in San Juan La Laguna wurde dort gerade eines gebaut. Es dürfte zwischenzeitlich fertig gestellt sein. Was es in San Marcos übrigens ebenfalls nicht gibt, sind Geldautomaten!
Take it or leave it? – San Marcos ist sehr touristisch. Um ehrlich zu sein ist im Zentrum von San Marcos nicht einmal mehr ein Hauch von Guatemala spürbar. Diesen findest du erst, wenn du in Richtung Tzununa läufst. Zahlreiche Expats und Touristen befinden sich dort. Überwiegend Touristen, die nach San Marcos kommen, um dort Yoga zu machen. Was San Marcos zu bieten hat sind wunderschöne, traumhafte Unterkünfte, nette Cafés, ein wenig Textilhandwerk und einen Sonnenuntergang mit Blick auf den Lago Atitlan und die Vulkane Toliman, Atitlan und San Pedro.
#8 Santa Cruz La Laguna
Santa Cruz La Laguna ist ein traditionelles Mayadorf am Ufer des Lago Atitlan. Während sich direkt am Ufer ein paar Cafés und eine größere Unterkunft für Touristen befindet, liegt das Dorf selbst etwa 30 Gehminuten etwas abgeschottet auf dem Berg. Abgesehen von Tzununa oder Jaibalito ist Santa Cruz wahrscheinlich das ruhigste, authentischste und abgeschottetste Dorf am Lago Atitlan.
Take it or leave it? – Leave it! Santa Cruz hat – abgesehen von den Unterkünften, die sich am Ufer befinden – keinen Tourismus, demnach auch wenig bis gar keine Unterkünfte im Ortskern und auch sonst nichts zu bieten. Die Unterkünfte, die am Ufer des Lago Atitlan liegen, sind touristisch und bieten ein typisches Touri-Programm für einen Ort am Wasser: Tauchen, diving und Trekking. Was Santa Cruz abgesehen davon zu bieten hat ist ein Sonnenuntergang mit Blick auf den Lago Atitlan und die Vulkane Toliman, Atitlan und San Pedro. Diesen kannst du theoretisch aber genauso in San Marcos oder Pana erleben – mit weitaus mehr Charme!
#9 San Antonio Palopo
San Antonio Palopo gehört – wie Santa Cruz und Tzununa – zu den höchst traditionellen Mayadörfern am Lago Atitlan. Nur sehr wenige Touristen verirren sich in das circa 10km von Panajachel gelegene Dörfchen mit seinen knapp 2.700 Einwohnern. Die wenigen, die hier her kommen, haben zuallermeist eine Tagestour gebucht, um sich das Weberei Handwerk anzuschauen. Aber San Antonio Palopo kann weitaus mehr als das: Neben kleinen Keramikfabriken, in welchen Gefäße in Handarbeit hergestellt werden, gibt es dort auch das Casa Cacao mit Schokolade, Kaffee und kreativen Rum-Variationen – und natürlich einen atemberaubenden Blick auf die Vulkane.
Take it or leave it? – Unbedingt take it!
Frühstücks-Blick auf die Vulkane Atitlan, Toliman und San Pedro. Der kleine Hügel dazwischen ist Cerro de Oro.
#10 Tzununa
Tzununas Bevölkerung beschränkt sich auf unter 2.000 Einwohner. Neben absoluter Ruhe und nicht vorhandenem Tourismus findest du in Tzununa nahezu vollständig unberührte Natur, einen kaum besuchten Dorfkern, zwei Unterkünfte, eine Handvoll Tiendas, einen leicht heruntergekommener Bootssteg, Frauen in traditioneller Kleidung, die Kaffee, Avocados, Bananen oder Jocotes in großen Säcken auf ihrem Kopf transportieren – und keine Touristen…
Take it or leave it? – Take it! Ob bei einem Spaziergang von San Marcos nach Tzununa (Schwierigkeitsgrad: niedrig) oder einem Trekk von Jaibalito nach Tzununa (Schwierigkeitsgrad: deutlich höher), Tzununa solltest du einen kurzen Besuch abstatten und zwar aus mehreren Gründen: Du erlebst hier Guatemala, du kannst die einheimische Bevölkerung unterstützen, wenn du in den Tiendas ein paar Kleinigkeiten kaufst oder mit dem Tuk Tuk fährst oder, solltest du dich entscheiden, in Tzununa zu übernachten, ein kleines bisschen helfen, den Tourismus anzukurbeln.
#11 Jaibalito
Jaibalito (Aussprache: Haibalito) besitzt zwischen 650 und 750 Einwohner und ist demnach der kleinste und am wenigsten entwickelte Ort am Lago Atitlan. Viele Menschen wissen nicht einmal, dass dieser Ort existiert. Aufgrund seiner Isoliertheit – es gibt keine Straße, die dorthin führt und demnach auch keine Fahrzeuge – ist Jaibalito das authentischste Maya-Dorf am Lago Atitlan.
Trotz der Tatsache, dass Jaibalito kaum Tourismus hat, existieren ein paar nette Unterkünfte und ein paar tolle Orte, an denen du lecker essen kannst, wie beispielsweise das Posada de Jaibalito (dort bekommst du sogar Schnitzel, Gulasch, Falafel oder frisch gebackenes Brot) oder den Club Ven Aca mit seinem Jacuzzi, Infinity Pool, super leckerem (und leider auch ziemlich hochpreisigen Essen – Hauptgericht ab circa 15 Euro) Essen und einem Wahnsinns-Blick auf die Vulkane.
Take it or leave it? – Take it, wenn du auf der Suche nach einem Ort off the beaten track bist.
Die Dörfer und Städte am Lago Atitlan – mein Lieblingsort?!
Du fragst dich jetzt sicherlich, welche der aufgeführten Städte ich am liebsten besuche oder in welcher ich mich am wohlsten gefühlt habe. Zugegeben, San Juan La Laguna fand ich sehr schön. Schön vor allem deswegen weil hier wirklich wenig bis gar nichts los ist und ich hier auch bei Nacht durch die Straßen laufen konnte, ohne Befürchtungen haben zu müssen. Auch San Pedro mag ich sehr gerne, weil es dort etwas bunter zugeht, ich meine Freundin Amy besuchen kann, es dort leckeres Essen und eine große Auswahl an Restaurants gibt. Trotzdem würde ich aufgrund des Trubels in San Pedro nicht dort übernachten wollen. Panajachel schätze ich sehr, weil ich dort problemlos mein Auto parken und zu allen Städten und Dörfern des Lago Atitlan übersetzen kann.
Keiner dieser Orte haut mich aber wirklich noch um, denn gesehen habe ich alles und allen diesen Orten fehlt eines: das i-Tüpfelchen!
Mein ganz persönliches i-Tüpfelchen habe ich in Tzununa gefunden. Tzununa ist super untouristisch, hat nur eine stark begrenzte Anzahl an Unterkünften, sich aber gleichzeitig einen guatemaltekischen Charme bewahrt. Zu Fuß bist du vergleichsweise schnell im quirrligen San Marcos, kannst aber auch mit der Lancha super schnell alle anderen Dörfer und Städte erreichen. Außerdem ist Tzununa für mich der perfekte Ort, um Endlos-Korrekturen durchzuhauen, denn aufgrund der Abgeschiedenheit ist es dort unglaublich ruhig.
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Oder suchst du nähere Informationen zu den Dörfern und Städten am Lago Atitlan?
San Marcos La Laguna ist ein kleines Dorf am Lago Atitlan, das auf der gegenüberliegenden Seite der Vulkane San Pedro, Toliman und Atitlan auf einer Höhe von 1.585 Metern liegt. Mit seinen circa 2.200 Einwohnern, die größtenteils aus der indigenen Bevölkerung stammen, geht es dort weitaus ruhiger zu als beispielsweise in Panajachel oder San Pedro La Laguna.
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Was macht San Marcos La Laguna so besonders?
San Marcos La Laguna ist bekannt für seine Yoga-Expats! Ja, richtig! Du findest hier wahnsinnig viele Expats aus der ganzen Welt, die sich an den Ufern des Lago Atitlan niedergelassen haben, um Yoga zu machen. Denn San Marcos La Laguna zählt zu den spirituellsten Orten auf der ganzen Welt. Egal ob du einen Tag, ein Wochenende, eine Woche oder einen Monat in San Marcos verbringst – du wirst immer irgendwie einen neuen Weg finden, deinen Körper mit deiner Seele zu vereinen und dein Herz zu öffnen.
Neben Yoga für die Seele ist San Marcos auch Yoga für den Magen. Unglaublich viele – ach, was sage ich, alle – süße, kleine, charmante Restaurants und Cafés gibt es in San Marcos. Dort findest du neben herzerwärmendem leckeren Kaffee auch zahlreiche internationale Restaurants, die neben typisch guatemaltekischen Mahlzeiten auch amerikanische und europäische Gerichte auf ihrer Karte haben. Egal, wohin du in San Marcos gehst und was du dort isst – du wirst nicht nur eine leckere, sondern auch eine wundervoll angerichtete Mahlzeit erhalten.
San Marcos La Laguna und seine Umgebung
Auch landschaftlich hat San Marcos einiges zu bieten: Westlich von San Marcos befindet sich ein Naturreservat mit exotischen Tieren und tollen Wanderwegen. Östlich von San Marcos kannst du einen circa 3km langen Spaziergang nach Tzununa machen oder mit der Lancha nach Jaibalito in den Club Ven Aca fahren, wo sich ein traumhafter Infinity Pool mit Blick auf die Vulkane befindet.
Wie kommst du nach San Marcos La Laguna?
Hast du Lust auf einen Kaffee in San Marcos bekommen und weißt nun nicht, wie du dorthin kommen solltest?! – Das ist ganz einfach! Schnapp‘ dir ein Shuttle oder einen Bus nach Panajachel.
Am Hafen von Panajachel fahren circa alle 30 bis 45 Minuten Lanchas sowohl nach Jaibalito, als auch nach Tzununa oder San Marcos. San Marcos liegt unter diesen drei Orten am weitesten entfernt. Eine Lancha dorthin kostet Q25 und dauert 20 Minuten Fahrt. Sag dem Bootsführer einfach, wohin genau du möchtest und er setzt dich am jeweiligen Dock ab.
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San Juan La Laguna liegt circa 2 Kilometer entfernt von San Pedro in einer kleinen Bucht am Ende des Lago Atitlan. Dort leben knapp über 10.000 Menschen. Während es in San Pedro dann doch eher exkzessiv zugeht, wurde San Juan La Laguna davon bisher verschont, denn dort geht es noch sehr ruhig und gemächlich zu.
Als ich am späten Nachmittag durch die Gassen spaziere, begegnet mir nur eine Handvoll Menschen. Sie treffen sich auf den Straßen, um bei Straßenverkäufern ihr Abendessen einzukaufen.
Ein paar Touristen begegnete ich bereits um die Mittagszeit. Ihren Rucksäcken nach zu urteilen sehen sie jedoch eher so aus, als würden sie San Juan nur einen kurzen Besuch abstatten und dann mit dem Boot weiterfahren.
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Als ich mich bei meinem zweiten Abendessen – das Abendessen am vorherigen Tag besorgte ich mir auf der Straße – in meiner Unterkunft mit der Besitzerin über San Juan unterhalte, erklärt sie mir, dass die Stadt super sicher sei, weil sich hier praktisch jeder kennt. Touristen, die hier durch die Straßen laufen, würden zwar (natürlich) sofort auffallen, allerdings wüssten die Bewohner der Stadt meist auch, wo sie untergebracht sind, da es in San Juan nur wenige in Frage kommende Unterkünfte gibt, so dass die Kommunikationswege kurz und schnell sind und davon auszugehen ist, dass einem als Tourist hier wenig bis gar nicht passiert.
Auch mir erscheint die Stadt eher als ein Dorf und wie eine große Familie, denn bei meinen Spaziergängen durch die Straßen werde ich ausnahmslos immer angesprochen. Sei es nur ein kurzes Hallo, die Nachfrage, wie es mir gehe oder ein wenig Smalltalk.
San Juan La Laguna am Lago Atitlan – Authentizität und Ruhe
Was machst du also in San Juan La Laguna am Lago Atitlan? Ganz einfach: Entspannen! Das kannst du hier nämlich sehr gut. Mit San Juan La Laguna verbinde ich Frieden, Ordnung, Kultur, kleine Kunstgalerien mit Maya-Malereien (natürlich nicht vergleichbar mit deutschen Galerien), Textilfärbereien, Weberinnen, Fischer, leckeres Essen und ein traumhafter Blick auf den Lago Atitlan.
In der ganzen Stadt findest du Wandmalereien, die von den Xocomeel gemalt wurden und die auf authentische Art und Weise das Leben, die Geschichte und die Bräuche der Bewohner von San Juan la Laguna darstellen.
San Juan La Laguna am Lago Atitlan – oder doch ein wenig Sport?!
Falls dir nach einem Sportprogramm ist, dann kannst du von San Juan la Laguna auch übrigens völlig problemlos den Vulkan San Pedro (Tuk Tuk zum Eingang des Nationalparks: Q25 – einfache Fahrt) oder die Indian Nose besteigen.
Anmerkungen zur Sicherheit: Theoretisch lassen sich die Trekks ohne Guide machen. Da aber auch hier in den vergangenen Monaten immer wieder Überfälle stattgefunden haben und erst Mitte März eine junge Britin auf dem Weg zur Indian Nose gestorben ist – laut diesem Bericht hatte sie wohl gesundheitliche Probleme und ist gestürzt -, rate ich dir dazu, Trekks auf keinen Fall ohne Guide zu unternehmen!
San Juan La Laguna am Lago Atitlan – welche Unterkunft?!
Die Unterkünfte in San Juan La Laguna sind – das kannst du dir sicherlich denken – begrenzter als in anderen Städten des Lago Atitlan. Empfehlenswert ist aber in jedem Fall das Eco Hotel Uxlabil. Es liegt außerhalb des Stadtkerns, hat seinen eigenen Bootssteg und aufgrund der Höhe, auf der es liegt, einen atemberaubenden Blick auf den Lago Atitlan. Und nicht nur das: Von den Terrassen dort hast du einen perfekten Blick auf den Sonnenuntergang über dem See.
Leckeres Abendessen mit Nachtisch nach erfolgter Vulkanbesteigung
… und aus der Hängematte bin ich an diesem Tag nur noch raus, um zu futtern. 😀
Blick von meiner Unterkunft auf den Steg von San Juan La Laguna
Eine Unterkunft mit ganz viel Liebe zum Detail
Interessierst du dich für eine Reise nach Guatemala? – Dann stöbere doch einmal auf meiner Guatemala-Seite.
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