Ich gebe es zu: Als ich nach Guatemala kam, war ich ziemlich unvorbereitet! Ich hatte zwar bereits einige Wochen vor meiner Einreise in das Land einen Reiseführer von Lonely Planet geschenkt bekommen, aber wirklich Zeit, diesen bis zu meiner Ausreise zu lesen, hatte ich nicht. Zumal – das kennst du vielleicht allzu gut – ich dazu tendiere, das Gelesene in Reiseführern direkt wieder zu vergessen, wenn ich es nicht vor Augen haben kann.
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Anders ist dies natürlich dann, wenn ich an einem Ort bin und über diesen lese. Dann erscheinen Bilder vor meinem inneren Auge. Dann ist es mir auch möglich, Tage später beim Lesen noch einmal durch diesen einen, für mich dann besonderen Ort zu laufen, noch einmal alles in mir aufzunehmen und aufleben zu lassen.
Natürlich waren mir Orte wie Tikal und El Mirador bereits lange vor meiner Bewerbung nach Guatemala ein Begriff.
Ich wusste auch, dass es in Guatemala Vulkane gibt. Aber diese beim Namen nennen? – No way! Keinen einzigen hätte ich benennen können! Vielmehr war es eher so, dass ich in den ersten Tagen nach meiner Ankunft immer das Gefühl hatte, ich würde mir gleich die Zunge brechen, wenn ich nur versuchte, den Namen „Acatenango“ auszusprechen.
Und Dörfer?! – Von deren Bekanntheitsgrad schweige ich lieber. 😉
Insofern ist es keinesfalls verwunderlich, dass ich mit Santiago Atitlán am Lago Atitlán wenig – um nicht zu sagen rein gar nichts – anfangen konnte. Weder mit der Stadt noch mit dem See!
Santiago Atitlan am Lago Atitlan
Vom Lago Atitlán habe ich dir in meinem vergangenen Blogbeitrag über San Lucas Tolimán bereits erzählt. Um dich nicht damit zu langweilen, erzähle ich dir heute ohne weitere Umschweife von Santiago Atitlan am Lago Atitlan.
Gegenüber von Panajachel – sozusagen die Hauptstadt des Lago Atitlán und Touristenmagnet Nummer 1 – auf der anderen Uferseite des riesigen Lago Atitlán liegt die Stadt Santiago. Fast hätte ich Dorf geschrieben, aber da der Ort mittlerweile fast 35.000 Einwohner zählt, trifft die Bezeichnung Stadt doch wohl eher.
Besonderes Kennzeichen dieser Stadt ist das überaus hohe Vorhandensein der indigenen Bevölkerung.
Zahlreiche Atitecos – so heißen die Bewohner von Santiago – tragen dort voller Stolz traditionelle Mayakleidung.
Frauen tragen vornehmlich lila gestreifte Röcke und Huipiles, etwas weitere Textil-Shirts, die manchmal ein wenig aussehen wie kleine, dünne Ponchos, auf denen bunte Vögel oder Blumenmuster zu sehen sind.
An bestimmten Tagen kannst du hier auch noch die Cofrodías der Stadt sehen, die die Riten des Maya Katholizismus vertreten. Ein klein wenig beängstigend sehen sie schon aus in ihren weißen Kutten, spitz zulaufenden Masken, unter denen man nur ein Augenpaar erkennen kann…
Das Besondere in Santiago Atitlan
Als ganz besonders in Santiago Atitlan habe ich das Handwerk empfunden: Auf der Marktstraße, die an den Docks beginnt und hoch bis zur Kirche führt, findest du zig handgearbeitete Jade- und Holz-Schnitzereien und wahrscheinlich noch viel mehr Leder- und Textilwaren – und Schuhe.
Gerade Letztere fand ich unglaublich schön. Flip Flops und Ballerinas in den unterschiedlichsten, knalligsten und aussagekräftigsten Farben. Aber auch Umhängetaschen aus Stoff, Rucksäcke aus Leder. Schlüsselanhänger. Rechtscheibfehler inbegriffen. 😀
Und während ich so durch die Marktstraße spazierte, hatte ich für einen kurzen Moment das Gefühl, am Ende einer Reise angekommen zu sein. Denn dort hätte ich – wäre dies ein letzter Reisetag und eben nicht nur ein Wochenend-Ausflug gewesen – mich richtig schön mit Souvenirs und Mitbringseln für meine Liebsten eindecken können…
Wissenswertes über Santiago Atitlan
Santiago Atitlan ist ein geschäftiges, kleines Städtchen mit viel Gewusel, einigen Touristen und einer Marktstraße.
Die Liste der weiteren Sehenswürdigkeiten erschöpft sich allerdings recht schnell. Denn abgesehen von dem Markt, durch welchen du binnen 15 Minuten durchgelaufen bist – insofern du es schaffst, dich nicht von jedem Verkäufer in seinen Laden hineinlocken und in ein Gespräch verwickeln zu lassen – kannst du die Liste der Sehenswürdigkeiten auf ein Reiskorn schreiben lassen.
Es gibt dort noch eine Kirche aus dem Jahre 1547, ein Weberei-Museum und den Maximom Shrine, der einem Womanizer gedenkt, welcher während der Abwesenheit der Arbeiter des Dorfes mit der weiblichen Bevölkerung verkehrte.
Wie steht’s also mit übernachten hier?
Nein, wahrlich nicht! Es ist laut. Es ist dreckig. Und es lohnt sich nicht, hier die Nacht zu verbringen. Verbringe diese lieber im ruhigen Toliman, in Panajachel oder beispielsweise auch San Pedro.
Solltest du in Panajachel übernachten, ist es nicht notwendig, extra für den Markt nach Santiago zu fahren. In Pana hast du eine ähnlich große Auswahl, wenngleich du die Holzschnitzereien in Pana nicht finden wirst und insgesamt eine kleinere Auswahl an Schuhen hast. Was Taschen und Kleidungsstücke angeht, ist Pana mit Santiago gleichauf.
Und wie kommst du hier her oder wieder weg?
Du kannst von Panajachel mit dem Boot dorthin und wieder zurück fahren. Boote fahren auch ab und nach San Pedro La Laguna.
Pass‘ auf, dass du kein privates Boot erwischst, denn sonst bezahlst du das Zehnfache! Alternativ empfehle ich die Fahrt mit einem Tuk Tuk ab San Lucas Tolimán (Q100).
Interessierst du dich für eine Reise nach Guatemala? – Dann stöbere doch einmal auf meiner Guatemala-Seite.
Oder suchst du nähere Informationen zu den Dörfern und Städten am Lago Atitlan?
Die Wochenenden in Guatemala Stadt zu verbringen, ist keine sonderlich prickelnde Idee, denn abgesehen von ein wenig Shopping in den zahlreichen Shopping Malls, Restaurant-Besuchen in den Shopping Malls, dem Besuch des historischen Zentrums und einen Abstecher zur Relief Map kannst du nicht sonderlich viel in der Stadt unternehmen, das gleichzeitig Gemütlichkeit verspricht. Die Shopping Malls sind an diesen Tagen völlig überfüllt, am historischen Zentrum hast du dich relativ bald satt gesehen und die Relief Map musst du nicht wirklich ein zweites Mal besuchen. Also, nichts wie raus aus der Stadt!
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Der Lago Atitlán und seine Vulkane
Der Lago Atitlán ist der zweitgrößte See in Guatemala und liegt auf knapp 1.560 Metern über dem Meeresspiegel. Drei Vulkane stehen in seiner direkten Nachbarschaft – Atitlán, San Pedro und Tolimán. Keiner der drei ist noch aktiv und daher lassen sie sich alle gut besteigen. Während du für den Aufstieg zum Atitlán jedoch zwischen 5 bis 8 Stunden einrechnen solltest, kannst du San Pedro innerhalb von 4 Stunden bewerkstelligen. Mir lag es jedoch fern, an diesem Wochenende am Lago Atitlán einen Vulkan zu besteigen. Mir war nach Ruhe.
Die Dörfer um den Lago Atitlán
Und diese fand ich in einem der zahlreichen Dörfern und Städten an den Ufern des Lago Atitlán. Panajachel ist hierbei wahrscheinlich der bekannteste Ort. Ein wenig lebhafter sind sicherlich San Pedro La Laguna oder San Marcos. Aber auch Santa Cruz La Laguna und San Juan sind sicherlich einmal einen Abstecher wert.
Solltest du dich dazu entscheiden, San Pedro zu besuchen, rate ich dir, ein Boot ab Panajachel zu nehmen – die Fahrt mit dem eigenen Auto solltest du aufgrund der Straßenverhältnisse unbedingt vermeiden – von San Juan nach San Pedro ist es nicht angenehm zu fahren und auch die Straße mit den 16 Serpentinen nach San Juan ist alles andere als eine gemütliche Spazierfahrt.
San Lucas Toliman am Lago Atitlan
Ein weiterer Ort, der mit seinen circa 17.000 Einwohnern eigentlich schon städtischen Charakter hat, ist San Lucas Toliman am Lago Atitlan. Diesem habe ich mir als kleines Wochenend-Domizil ausgesucht. Gerade am Sonntag ist dort ein wenig mehr los als in manch anderen kleinen, verschlafenen Dörfern.
Als ich am Sonntagvormittag durch die Straßen laufe, herrscht ein buntes Treiben im Zentrum. Es ist Markttag. Die Menschen sind zum Einkaufen in den Stadtkern gekommen, um Lebensmittel an den Marktständen zu besorgen, Brot in den Bäckereien einzukaufen oder in einem der zahlreich vorhandenen kleinen Läden einzukaufen.
Die Menschen versammeln sich um den Marktplatz, sitzen auf den Gehsteigen, tummeln sich vor den Ständen.
Bereits um 10 Uhr vormittags – es ist das erste März-Wochenende – ist es gut warm und ich kann in Trägertop, Rock und Flip Flops durch die Straßen laufen und die Menschen beobachten.
Allzu spät möchte ich jedoch nicht hier aufbrechen, denn die Fahrt zurück nach Guatemala Stadt wird zwischen drei und dreieinhalb Stunden dauern. Es liegen zwar nur – je nach gewählter Route – zwischen 120 und 140 Kilometer zwischen Guate und San Lucas Toliman, jedoch sind die Straßenverhältnisse auf der Strecke nicht die allerbesten und die Landstraßen zum Lago Atitlán teilweise von Schlaglöchern durchsetzt – wie du in diesem kurzen Video unschwer erkennen kannst.
Außerdem ist davon auszugehen, dass der Verkehr in Guatemala Stadt gegen späteren Nachmittag wieder erheblich zunehmen wird.
Interessierst du dich für eine Reise nach Guatemala? – Dann stöbere doch einmal auf meiner Guatemala-Seite.
Oder suchst du nähere Informationen zu den Dörfern und Städten am Lago Atitlan?
Vorab Anmerkungen: Dank der Urteile in den vergangenen Wochen ergeht folgender Hinweis: Dieser redaktionelle Beitrag enthält (unbezahlte) Werbung! Es handelt sich hierbei jedoch weder um eine Kooperation, noch habe ich eine Gegenleistung für die Erwähnung der Unterkunft und Restaurants erhalten.
Abstecher nach Honduras: Vier Tage im Casa de Cafe in Copan
Ein verlängertes Wochenende über den ersten Mai?! – Wenn das nicht danach schreit, ausgenutzt zu werden! Nach Fliegen ist mir nicht – das nächste verlängerte Wochenende ist ja bereits in Aussicht. In Guatemala bleiben und beispielsweise an den Lago Atitlan fahren möchte ich ebenfalls nicht. Und auch Xela wird noch ein bisschen warten müssen.
Der Blick auf Google Maps geht eindeutig in Richtung Honduras. Fahrbar. Mit dem eigenen Auto. Ein Grenzübergang. Es wird das erste Wochenende sein, das ich mit meinem eigenen Auto in einem anderen Land verbringen werde. Also, auf geht’s für ein verlängertes Wochenende in Honduras. Zu den Mayaruinen und für drei Nächte in Howards und Angelas Casa de Cafe in Copan.
Das Land Honduras
Honduras gehört sicherlich zu den Ländern in Mittelamerika, die touristisch gesehen keine große Beachtung geschenkt bekommen oder komplett vermieden werden. Zurückzuführen ist dies mitunter sicherlich auf das gefährliche Bild, das Reisenden über Honduras vermittelt wird. Ehrlich gesagt war auch ich der Ansicht, dass es in Honduras an jeder Straßenecke Gewalt gibt. Das wird heute aber nicht das Thema dieses Beitrages sein. 😉
Heading for Copan in Honduras
Von Guatemala Stadt bis Copan sind es knapp 240 Kilometer. Aber da Kilometerangaben in Mittelamerika – oder zumindest in Guatemala – wenig bis gar keinen Sinn machen, bin ich mittlerweile dazu übergangen, in Stunden und nicht mehr in Kilometern zu rechnen. Fünf bis sechs Stunden soll meine Fahrt nach Honduras dauern. Abhängig davon ob die Straße wegen Bauarbeiten zwischendurch gesperrt werden wird. Abhängig davon wie die Straßenverhältnisse wirklich sind. Und abhängig davon wie lange ich an der Grenzen brauchen werde.
Auch wenn es schwer fällt: Ich entscheide mich dazu, allerspätestens um 5 Uhr am Samstagmorgen in meinem Auto zu sitzen. Der grobe Plan: 12 Uhr im Casa de Cafe in Copan zu sein.
Das Casa de Cafe in Copan
Und das gelingt auch. Schneller als gedacht sogar. Denn abgesehen von längeren Wartepausen in El Florido, dem Grenzübergang von Guatemala nach Honduras, funktioniert alles reibungslos. Um 11:15 Uhr checke ich in meinem Zimmer im Casa de Cafe in Copan ein und bin zunächst einmal überwältigt von meinem Empfang und der Unterkunft selbst.
Ein kleines Paradies. Zwölf Kilometer hinter der Grenze Guatemalas. Mein Auto parke ich direkt an der Straße. Safety precautions: unnötig. Naja, mehr oder weniger zumindest.
Der riesige grüne Garten der Unterkunft: ein einziger Traum. Palmen. Bananenstauden. Blumen. Hängematten. Sitzgelegenheiten im großen Garten. Mehrere Hängematten. Überall ist es grün. Zur Begrüßung gibt es Kaffee.
Und mit diesem lege ich mich erst einmal für einige Zeit in eine der einladenden Hängematten, die sich direkt vor meinem Zimmer befindet.
Und auch mein Zimmer hat alles, was es benötigt: ein großes Bett, genug Ablagemöglichkeiten, genügend Steckdosen, ein helles, weißes Badezimmer und fließend warmes Wasser.
Ein wahr gewordener Traum für ein langes Wochenende in Honduras
Auch für das leibliche Wohl wird hier gesorgt. Das Essen ist fantastisch. Das Frühstück ist im Preis enthalten. Frisch zubereitet starte ich an meinem ersten Morgen mit Früchten, Joghurt, Omelette, hausgemachter Mangomarmelade und einem Smoothie aus Mango, Kokosnuss und Joghurt in einen Tag, der mir den wahren Schatz Copans offenbaren wird: Die Mayaruinen von Copan.
Der Ortskern von Copan
Doch bevor ich mich an meinem nächsten Vormittag zu den Mayaruinen von Copan aufmache, beschließe ich, am frühen Nachmittag einen Spaziergang durch Copan zu unternehmen.
Mein Weg führt mich entlang der Calle Indepencia direkt zum Parque Central. Cafés, kleinere Supermärkte, ein paar Marktstände, ein paar Souvenirshops, Apotheken, ein Museum, eine Bank mit funktionierendem Geldautomaten (!), wenngleich das Abheben von Dollar nicht funktioniert hat – dann muss ich eben meine Lempira komplett ausgeben -, ein Restaurant mit einer deutschen Bierbrauerei, noch mehr Cafés.
Besonders einladend und entspannend ist das Via Via, ein Café, in welchem du nicht nur leckeren Kaffee aus Honduras erhältst, sondern auch einige leckere, frisch zubereitete Snacks, Salate, Hühnchen und landestypisches Essen verköstigen kannst. Auch ein reichhaltiges Frühstück gibt es dort, wenn es dieses nicht in deiner Unterkunft gibt. Und sollte dir nach Pizza sein, statte unbedingt Jimmy’s Bar einen Besuch ab.
Und sieht man einmal von den Geräuschen der vorbeifahrenden Tuk Tuks ab, geht es auffallend ruhig im Zentrum zu.
Langsam aber sicher lege ich meinen Alert Status ab, in welchem ich mich noch aufgrund meines Grenzübergangs und einigen Warnungen über das Land erhalten habe.
Den restlichen Nachmittag und frühen Abend verbringe ich in der Hängematte herumlümmelnd in meiner Unterkunft bei einem traumhaften Sonnenuntergang…
Keine Lust auf Beiträge über Honduras?
Dann schau‘ doch mal unter der Rubrik „Abenteuer Ausland: Guatemala“ vorbei! Dort sind neue Videos über Guatemala verlinkt. Außerdem gibt es einen neuen Vlog über den Vulkanausbruch in Guatemala und die 5 Wochen danach!
In meinem Ausreise-Blogbeitrag hatte ich mir unter anderem die Frage gestellt, welchen Vulkan ich hier wohl zuerst besteigen soll? Die Würfel sind gefallen! – Pacaya in Guatemala, ich komme!
Guatemala und seine Vulkane
Das kleine Land in Mittelamerika ist bekannt als das Land der zahlreichen Mayastätte – von Tikal oder El Mirador hast du sicherlich schon einmal gehört. Abgesehen von dem absolut traumhaften Lake Atitlan, der zauberhaften Stadt Antigua aus der Kolonialzeit, zwei Ozeanen – dem Atlantik und dem Pazifik – ist Guatemala auch das Land der Vulkane.
In der ganzen Region ist Guatemala das Land mit den meisten Vulkanen. 37 Vulkane befinden sich hier auf drei tektonischen Platten. Und so ist es nicht verwunderlich, dass drei der Vulkane – Fuego, Pacaya und Santiago – nach wie vor aktiv sind und es immer mal wieder ein bisschen rumpelt oder sie sich selbst einsauen.
Der Vulkan Pacaya in Guatemala
Pacayas letzter richtiger Ausbruch wurde im Mai 2010 verzeichnet. Bis 2016 war es möglich, beim Trekk auf den Vulkan noch Lava zu Gesicht zu bekommen, denn der Aufstieg soll angeblich bis zur Spitze möglich gewesen sein. Solche Touren sind jedoch mittlerweile aus Sicherheitsgründen abgeschafft worden und es ist nicht mehr möglich, den Pacaya vollends zu besteigen, wenn gerade eine Aktivität spürbar ist.
Anmerkung: Auch wenn es offiziell nicht gestattet ist, eine solche Besteigung zu machen, so ist es wie nahezu überall auf der Welt: Wenn Geld fließt, ist alles möglich.
Tagsüber versteckt sich Pacaya meist hinter einem Wolkengürtel – ein Anblick, welcher mir von meinem Balkon mittlerweile allzu vertraut ist. Umso schöner, wenn er sich einmal von den Wolken, die ihn scheinbar beständig umgarnen, freimachen kann. Bei Dunkelheit und klarer Sicht soll es sogar möglich sein, bei einem Ausbruch das Feuer und die Lava aus der Ferne sehen zu können.
Hiking Pacaya in Guatemala
Angeblich sollen die Straßen Richtung Pacaya furchtbar sein. Angeblich sollen die Dörfer, die sich auf dem Weg dorthin befinden, völlig verarmt sein. Angeblich soll man sehr vorsichtig sein, wenn man sich dorthin begibt, weil es unsicher ist. Angeblich.
Zugegeben, ich bin etwas unsicher, als ich die Landstraße Richtung der Dörfer verlasse. Nicht nur handelt es sich bei meiner Fahrt zum Pacaya um die Jungfernfahrt mit meinem Auto, sondern praktisch auch um das erste Mal, dass ich mich außerhalb der Hauptstadt Guatemalas befinde.
Durchaus stelle ich fest, dass sich das Straßenbild verändert hat. Ich bemerke ebenfalls, dass die Menschen, die in den Dörfern leben, die ich hinter mir lasse, sicherlich ärmer sind als manche Menschen in Guatemala Stadt. Aber unsicher? Völlig verarmt? Sehr vorsichtig? – Ich möchte nicht arrogant wirken, aber wenn du einmal mitten in der Nacht in Delhi angekommen bist, dann wird dir sicherlich allzu schnell klar, was unsicher, verarmt und vorsichtig bedeutet.
Nachdem ich mein Auto auf dem großen Parkplatz abgestellt habe, werde ich direkt von einigen Guatemalteken in Empfang genommen. Binnen weniger Minuten entscheide ich mich für einen Guide und ein Pferd. Ersterer ist notwendig, denn ohne Guide darfst du nicht weiter und Letzteres empfinde ich als ein nettes Gimmick für meinen heutigen Tagesausflug.
Gemütlichen Schrittes geht es auf dem Rücken des Pferdes für circa 40 Minuten den Berg hoch. Mehrmals ziemlich steil, so dass ich irgendwie froh bin, mich für das Pferd entschieden zu haben. Es sind zwar nur knapp 500 Höhenmeter zu nehmen, aber der Untergrund erscheint mir mehr als ungemütlich, so dass davon auszugehen ist, dass ich lediglich im Schildkrötentempo vorangekommen wäre.
Die letzten 300 Meter kann ich schließlich nicht auf dem Pferd bewerkstelligen. Auf einem schmalen Pfad führt der Weg am Fuße des Pacaya entlang. Und wenn ich die endgültige Höhe bereits erreicht habe, komme ich tatsächlich nur im Schildkrötentempo vorwärts. Der Untergrund ist eine Mischung aus kleinen Lavakörnchen, das vergleichbar mit Sandstrand ist und auf welchem du mehr rutschst als tatsächlich festen Schrittes gehen kannst und größeren, scharfen und spitzen Lavasteinen.
Wie gut, dass ich mich heute gegen meine Flip Flops entschieden habe. Eigentlich weniger weil ich an das Gestein gedacht hatte, sondern vielmehr deswegen weil ich vermeiden wollte, dass mir meine Schuhe zu schmelzen beginnen. 🙂 Denn warm ist es dort oben auf dem tiefschwarzen Lava-Feld. So warm, dass du Marshmallows und Würstchen grillen kannst.
Bist du eher der Marshmallow-Typ, sei‘ unbesorgt: Du kannst oben im Lava-Shop nicht nur handgefertigten Schmuck aus Lavastein erstehen, sondern dich auch mit Marshmallows und belegten Baguette eindecken. Dein Guide wird Spieße in seiner Tasche haben, an welchen du beides in den Boden lassen und dort grillen kannst. Solltest du aber eher für ein kleines BBQ zu haben sein, wäre es ratsam, wenn du dir dein Würstchen selbst mitbringst. 😉
Wissenswertes über eine Tour zum Pacaya in Guatemala
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Pacaya zu besuchen. Am einfachsten ist es hierbei wahrscheinlich, eine Tour ab Antigua zu buchen. Denn dort findest du zahlreiche Touranbieter und hast auch die Möglichkeit, deinen Preis zu verhandeln. Touren kannst du aber auch online bei Getyourguide buchen. Nicht ganz günstig und ausprobiert habe ich es ebenfalls nicht, aber es ist davon auszugehen, dass du dich um nichts weiter kümmern musst, was deinen Aufstieg angeht.
Mein Tipp: Wenn es sich fahrtechnisch organisieren lässt, fahr‘ direkt dorthin und buche weder eine Tour ab Antigua noch über das Internet. Die Touranbieter in Antigua sind ausgelastet genug und die einheimischen Guides am Pacaya sind dankbar für jeden Touristen, mit dem sie eine Tour machen können. Die Touren sind ihre Haupteinnahmequelle und sie können sie nur ein bis zwei Mal pro Woche machen.
Der Eintritt zum Nationalpark kostet Q50. Hinzu kommen hier allerdings noch die Kosten für einen Guide (Q100), der verpflichtend ist und die optionalen Kosten für das Pferdchen (Q100 – one-way). Prinzipiell kannst du davon ausgehen, dass dein Ausflug zum Pacaya etwa sechs bis acht Stunden dauern wird: circa zwei Stunden für die Fahrt dorthin, zwei Stunden für einen Aufstieg ohne Pferd, eine knappe Stunde für den Abstieg und etwa eine Stunde für deinen Aufenthalt auf den Lavafeldern.
Deine Ausrüstung für den Pacaya Trekk
Trage auf jeden Fall Trekkingschuhe und keine Flip Flops. Der Untergrund ist nicht nur sandig und unglaublich rutschig, sondern auf den Lavafeldern auch gut warm. Und selbst wenn du auf dem Pferdchen hoch und runter unterwegs sein solltest – ich habe mich für die einfache Variante entschieden: Mit dem Pferd hoch, zu Fuß runter – darfst du nicht vergessen, dass dich das Hottehü nicht bis zu den Lavafeldern bringen wird.
Auch wenn es tagsüber in Guatemala gut warm ist – im Moment hat es zwischen 23 und 27 Grad (Stand Februar) – vergiss‘ nicht, dass der Pacaya etwas höher liegt und du dort oben nicht sonderlich gut vor Wind geschützt sein wirst. Und wenn die Sonne hier erst einmal untergegangen ist, wird es teilweise empfindlich kalt. Bringe also in jedem Fall einen Pulli oder eine Softshelljacke mit.
Solltest du dich für einen sunset hike entscheiden, ist eine Taschenlampe ratsam, denn der Abstieg wird in völliger Dunkelheit geschehen.
Vergiss‘ auch nicht einen kleinen daypack mit einem entsprechenden Wasservorrat. Unten am Parkplatz und oben auf den Lavafeldern gibt es zwar kleine Shops, in welchen du Getränke kaufen kannst, auf dem Weg nach oben jedoch nichts. Und – weil ich diesen Fehler während meiner ersten Tage in Guatemala Stadt immer wieder gemacht habe – denk‘ an Kleingeld: Mit 100- oder 200-Quetzales-Scheinen kann hier niemand etwas anfangen und sie am allerwenigsten wechseln.
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Wo bin ich hier eigentlich?!
Diese Frage habe ich mir in den vergangenen Wochen häufiger gestellt – nicht nur, wenn ich mit dem Auto in Guatemala unterwegs war. Und weil man das kleine Land in Zentralamerika gut und gerne mal auf der Weltkarte übersehen kann, möchte ich dir heute ein paar Informationen geben: Wissenswertes über und Sehenswürdigkeiten in Guatemala, Ausflugstipps, lohnenswerte Städte, ein paar Fakten für das Hintergrundwissen und ein wenig Infos über Preise. Die Fun Facts werden hierbei natürlich ebenso wenig fehlen wie das durchaus wichtige Thema Essen. 😉
Also, los geht’s! Let’s fact check Guatemala! 😀
Die Lage Guatemalas
Guatemala grenzt an vier Länder: Belize im Nordosten, Honduras im Südosten, El Salvador im Süden und Mexiko im Westen und Norden. Von Guatemala Stadt bis nach Puerto Barrios an der Karibikküste sind es knapp 300 Kilometer (Fahrtzeit: 6 bis 8 Stunden). Die Entfernung zum Pazifik ist weitaus geringer (130 Kilometer), so dass du aller Wahrscheinlichkeit nach innerhalb von 3 bis 4 Stunden von Guatemala Stadt brauchen wirst.
Länder-Steckbrief
Hauptstadt: Guatemala Stadt
Größe: 108.890 km²
Einwohner: 16.582.469 (2016)
Amtssprache: Spanisch
Zeitzone: GMT -7/-8 Stunden
Ländervorwahl: +502
Währung: quetzales
Fact Check Guatemala
In Guatemala herrscht theoretisch Rechtsverkehr, das Rechtsfahrgebot und das Links-Überhol-Gebot – in der Praxis versuchen die Guatemalteken – und, glaub‘ mir, nicht nur die 🙂 – sich daran zu halten, was vor allem aufgrund des immensen Verkehrs in der Hauptstadt nicht immer umsetzbar, möglich oder gewünscht ist.
Mietvertrag, Haus-, Wohnungs- oder Autokauf werden von einem Notar beglaubigt.
Die Miete bezahlt man innerhalb der ersten 5 Tage des jeweiligen Mietmonats entweder als Deposit (man geht auf die Bank, legt den zu überweisenden Beleg vor oder nennt den Betrag und das jeweilige Konto, übergibt das Bargeld und erhält einen Beleg für die Einzahlung) oder per Banküberweisung.
Laufende Kosten, wie beispielsweise die monatliche Stromrechnung (Wasser, Security und Müll sind meistens in der Miete enthalten) werden per Deposit bezahlt (je nach Größe: circa Q 40-100, circa 4-15 Euro). Es ist daher nicht verwunderlich, dass vor den Banken jeweils zu Beginn eines Monats lange Schlangen stehen.
Aber Achtung, deine Telefonrechnung (Festnetz und Internet) bezahlst du bei deinem Anbieter (je nach Vertrag: Q 150-250, circa 15-26 Euro)! Strom und Telefon sollten bis zum 13. des Folgemonats bezahlt worden sein, sonst wird’s dunkel im Gemach! 😀
Leitungswasser ist nicht trinkbar! Wasser-Gallonen von knapp 20 Litern gibt es entweder an jedem Supermarkt an der Kasse (Q 15) oder als Abo-Lieferung von einem Wasser-Händler frei Haus (Q 20).
Die Nationalhymne Guatemalas hat keinen Titel. Häufig wird sie entsprechend ihrer Anfangsworte „Guatemala Feliz!“ genannt, häufig aber auch einfach nur als Himno Nacional bezeichnet.
Das jährliche Durchschnittseinkommen eines Guatemalteken lag 2016 nach Angabe des Statistischen Bundesamtes bei jährlich 3.790 US Dollar brutto. Im Vergleich: Deutschland lag 2016 bei 43.940 US Dollar. Die Einkommensverteilung in Guatemala ist jedoch extrem ungleich: Der Gini-Koeffizient, welcher die Ungleichheitsverteilung eines Landes angibt, lag 2014 für Guatemala bei 48,7%, denn ein großer Anteil wirtschaftlicher Ressourcen befindet sich in wenig einflussreichen Haushalten oder in der organisierten Kriminalität.
Guatemala exportiert sowohl Rohstoffe, wie Kupfer, Erdöl und Gold als auch Agrarprodukte wie Kaffee, Zuckerrohr, Bananen, Gemüse und Früchte. Außerdem verfügt Guatemala über einen wirtschaftlich gewinnbringenden industriellen Sektor (z.B. Textilindustrie) und eine gut ausgebaute Dienstleistungsbranche.
Ein großer Anteil an der positiven wirtschaftlichen Situation Guatemalas haben die Guatemalteken, die im Ausland – vornehmlich in den USA – leben und regelmäßig große Geldsummen in ihr Heimatland überweisen.
Mehr als 50% der guatemaltekischen Bevölkerung lebt in Armut, knapp 10% (2014) leben sogar in extremer Armut.
Guatemala gehört zu den gefährlichsten Ländern der Region mit einer hohen Mordrate. Nach Auskunft des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung liegt diese bei 35 Morden pro 100.000 Einwohner. Die Aufklärungsrate wird als sehr gering bezeichnet.
Guatemala belegt im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) Rang 125 von 188 (2015). Im Vergleich: Deutschland belegt Rang 4.
Seit 2016 gibt es in Guatemala keine Post mehr. 1999 wurde die Post privatisiert und aufgrund diverser Streitigkeiten zwischen dem Unternehmen und der Regierung schließlich komplett eingestellt.
Fast 50% der Bevölkerung Guatemalas lebt auf dem Land.
Für Deutsche besteht in Guatemala keine generelle Visapflicht. Geschäftsreisende und Touristen können bis zu 90 Tagen visafrei in das Land einreisen.
Guatemala ist teilweise Malaria-Gebiet: Grundsätzlich gibt es zwar wahrscheinlich ein eher geringes Risiko im ganzen Land bei einer Höhe von unter 1500 Metern, aber ausschließen lassen sich in Guatemala weder Malaria noch Dengue. Die Höhenlagen über 1.500 Meter (Guatemala Stadt, Antigua, Lake Atitlán) gelten als malariafrei.
Das Land hat 37 Vulkane – drei von ihnen sind nach wie vor aktiv.
Und wo wir gerade bei Natur und potenziellen Naturkatastrophen sind: Alle paar Wochen kann man in Guatemala Erdbeben verzeichnen. Das letzte Erdbeben war mit einer Stärke von 4,3 so schwach, dass ich darüber in meiner Erdbeben-App erfuhr. 🙂
Die Währung Guatemalas ist der Quetzal, der Nationalvogel des Landes.
Das Handynetz funktioniert gut. Die gängigen Betreiber sind Claro und Tigo. Auch das Internet funktioniert gut. Namhafte Hotels haben high speed-Internet, während es in günstigeren Unterkünften häufig zu Verbindungsproblemen kommen kann. Eine SIM-Karte kannst du direkt am Flughafen besorgen. Noch vor der Immigration befindet sich dort ein Stand von Claro. Bei den Angeboten handelt es sich meist um pauschale Tarife unterschiedlicher Aktivitätsdauer und Staffelung der zur Verfügung gestellten mobilen Daten (z.B. Claro: 30 Tage, 3 GB: Q 150).
Fun Facts
Die oben erwähnte Nationalhymne wurde nicht von einem Guatemalteken geschrieben, sondern von einem Kubaner.
Angeblich wurde die erste Tafel Schokolade in Guatemala produziert.
Die durchschnittliche Körpergröße der Guatemalteken ist in keinem Fall vergleichbar mit der eines Europäers. Der durchschnittliche guatemaltekische Mann ist 1,59 Meter groß, wohingegen Frauen eine Durchschnittsgröße von 1,49 Metern haben.
Ein beliebtes Getränk in Guatemala ist picocitas. Es besteht zum größten Teil aus Bier, welchem Zwiebeln, Jalapenos, Essig, Wasser, Salz, Zitronen und Worcestershire Soße hinzugefügt werden. Wem allein bei der Vorstellung noch nicht übel genug ist: Die Bierdose, in welchem das Gebräu überreicht wird, besitzt meist einen Zuckerrand und mit etwas Glück bekommst du auch eine Garnele dazu gereicht. Wohl bekomm’s!
Preise in Guatemala
Vorab: Guatemala ist – wie vielleicht andere Länder in Süd- und Mittelamerika – nicht günstig! Das liegt meiner Ansicht nach vor allem daran, dass viele Produkte aus dem Ausland importiert werden (müssen). Dabei ist es natürlich ein erheblicher Unterschied, welchen Lebensstandard du hier lebst oder ob du nur vorübergehend hier bist.
Unterkünfte gibt es im Land in sämtlichen Preiskategorien: Ein Bett in einem Schlafsaal beispielsweise in El Paredón kostet circa 10 Euro, während du für ein besseres Hotelzimmer (Doppelbett, eigenes Bad, Frühstück) am Lago Atitlán gut und gerne auch mal 70 Euro pro Nacht aufwärts bezahlen kannst.
Auch unterscheiden sich die Supermarktpreise erheblich von denen auf den mercados. Ein kleines Beispiel: Eine mittelgroße Wassermelone vom Mercado kostet Q 10 (circa 1,20 Euro), während du für 0,8 kg Joghurt aus dem Supermarkt Q 33 (circa 3,50 Euro) bezahlen musst. Ein Kilogramm Fleisch kostet zwischen Q 80 und Q 110 (ab circa 9 Euro).
Selbst wenn Strom und Benzin (circa Q3,2 pro Liter, 0,35 Euro) in Guatemala vergleichsweise günstig sind, so ist es dennoch so, dass ich für meinen Wochenkauf (subjektiv!) – ich kombiniere Supermarkt und mercado, weil ich auf dem mercado nicht alles bekomme, was ich für meinen täglichen Bedarf benötige – circa 50 Euro pro Woche ausgebe.
Ein Essen im Restaurant (ohne Getränk) in einer Shopping Mall schlägt mit durchschnittlich Q90-110 (ab 10 Euro), eine Pizza bei Domino’s mit Q90-199 und Kaffee in coffee shops mit Q15 (1,70 Euro) aufwärts zu Buche.
Gehst du nun also von einem monatlichen Durchschnittseinkommen eines Guatemalteken von 315 Dollar brutto (circa 255 Euro) aus, wird dir schnell klar, wie der Lebensstandard eines durchschnittlichen Einheimischen hier aussieht/aussehen muss.
Einen ausführlicheren Blogbeitrag zu Preisen in Guatemala werde ich sicherlich in den nächsten Monaten noch veröffentlichen. 😉
Sehenswerte Städte
– Antigua
– Cobán
– Ciudad Vieja
– Quetzaltenango
Ideen für Ausflüge in Guatemala
– Antigua
– Dörfer um Antigua
– Monterrico
– El Paredón
– Tikal
– El Mirador
– Mixco Viejo
– Vulkan Acatenango
– Vulkan Atitlán
– Vulkan Pacaya
– Lago Amatitlán
– Lago Atitlán
Essen und Trinken in Guatemala
Guatemala ist ein multikulturelles Land und abgesehen von Magerquark habe ich hier noch nichts entdeckt, das es nicht gibt. Außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, hier an Futter zu gelangen: Von schnieken und teuren Restaurants, die sich sehr häufig in einer der zahlreichen Shopping Malls befinden (abends isst man hier aus Gründen der Sicherheit in Malls!), über diverse Fast Food-Ketten (Mc Donald’s gibt es alle paar Kilometer) bis hin zu mercados findest du zig Gelegenheiten, um wirklich satt zu werden.
Und keine Sorge wegen der Hygiene: Die Guatemalteken kochen nicht mit dem Wasser aus der Leitung, sondern mit sauberem Wasser aus den Gallonen!
Auf den mercados kannst du auch frisches Obst, Gemüse und Fleisch kaufen. Die Lebensmittel dort sind meist länger haltbar als die aus dem Supermarkt und deutlich frischer. Während ich gehört habe, dass große Supermärkte beispielsweise das Fleisch, das im Kühlfach verkauft wird, eingefroren und je nach Bedarf auftauen sollen (überprüft habe ich diese Aussage nicht!), kannst du davon ausgehen, dass das Fleisch, das in den kleinen Märkten verkauft wird, tatsächlich frisch ist.
Auch wenn dich die Einheimischen wahrscheinlich auf diesen Märkten anschauen werden, als hätten sie noch nie einen Europäer gesehen, trau‘ dich rein – es lohnt sich!
Hauptnahrungsmittel in Guatemala sind Kartoffeln und sämtliche Maisprodukte, unter anderem Tortillas, flache Fladen aus Mais und Wasser, die zu jeder Mahlzeit gereicht werden. Tamales sind in ein Maisblatt gewickelter gedünsteter Maisteig, die manchmal sogar eine Fleischfüllung, häufiger jedoch einfach nur eine Art Käsecreme, enthalten. Paches wiederum sehen zwar aus wie Tamales, bestehen aber aus Reis.
Genauso wichtig wie die Maisprodukte sind den Guatemalteken die Frijoles, die schwarzen Bohnen, die häufig als Dip für Tortillas gereicht werden. Und so erscheint es wenig überraschend, dass ein typisches guatemaltekisches Frühstück aus Rührei, Frijoles, Tortillas und plátanos fritos (gebackene Bananen) besteht.
Manchmal bekommst du zu diesem Frühstück auch eine kleine Portion Horchata, ein Schüsselchen mit gesüßtem Reis in Milch mit Zimt. Eines darf aber bei einem typischen Frühstück in Guatemala nicht fehlen: Ein Becher guatemaltekischer Kaffee.
Auf keinen Fall aber möchte ich natürlich die Guacamole unerwähnt lassen, eine Avocadopaste mit Limonen.
In Guatemala wird viel Fleisch verzehrt: Überwiegend wird Huhn gegessen und in jedem Fall würde ich dieses – nicht nur aus Sport-Gründen – dem Rindfleisch vorziehen. Letzteres ist häufig etwas zäh.
Und weil in Guatemala sehr gerne süß gegessen wird, gibt es überall kleine Bäckereien, Kuchen-Ständchen und liebevoll gestaltete Läden und Coffee Shops, die Törtchen, Kuchen, Donuts und andere kleine Köstlichkeiten verkaufen.
Das gesunde Essen soll natürlich ebenfalls nicht zu kurz kommen: Äpfel, Bananen, Ananas, Papaya und Orangen gibt es das ganze Jahr über, verschiedene Sorten von Mangos findest du ab Ende Januar/Anfang Februar.
Neben all dem Kaffee, den es hier gibt und der durchaus lecker schmeckt, wenngleich teilweise – eben je nach Sorte – auch sehr bitter, bestehen die Erfrischungsgetränke, die refrescos, aus Obst – entweder in Kombination mit Milch oder Wasser.
Guatemalteken trinken übrigens auch gerne Alkohol und daher gibt es in Guatemala gleich mehrere heimische Biere: Gallo, Cabro, Monte Carlo und Mozo. Da ich kein Biertrinker bin, kann ich über deren Geschmack nichts sagen.
Als tendenziell eher Weintrinkerin kann ich dir jedoch entschieden von guatemaltekischem Wein abraten. Die heimischen Weine werden aus verschiedenen Obstsorten hergestellt und schmecken eher nach Likören als nach Wein. In den größeren Supermärkten und in Delikatessen-Läden erhältst du jedoch eine riesige Auswahl an südamerikanischen, amerikanischen und spanischen Weinen – von Pinot Grigio, über Sauvignon Blanc, diverse Rieslinge ist hier nahezu alles dabei, um deine Geschmacksknospen zum Explodieren zu bringen. 😉
Und was ist nun mit der Schokolade in Guatemala?
Schokolade gibt es in Guatemala durchaus en masse. So wirklich der deutschen oder europäischen Schokolade will sie allerdings nicht entsprechen. Keine Frage, die Schokolade, die beispielsweise in Antigua hergestellt wird, schmeckt lecker, besteht aus kreativen Rezepten und macht Lust auf noch mehr Schoki.
Aber die Konsistenz der Schokolade ist nicht mit der europäischen vergleichbar. Während die Schokolade auf deiner Zunge schmilzt, hast du häufig das Gefühl, die Zuckerkörnchen zu spüren, da sich diese nicht ganz in der Schokolade aufgelöst haben. Sorten wie Nugat, Trüffel und Mousse (my favourites! 🙂 ) gibt es in diesen Schoko-Shops allerdings nicht.
Die Rettung naht jedoch: In Shopping Malls findest du immer mal wieder Mozart Kugeln und die Supermarktkette Paiz hat tatsächlich – man höre und staune – drei Sorten Lindt-Schokolade in ihrem Angebot! Tschakaaa!
Außerdem gibt es im Plaza Obelisco einen Zürich-Pralinen-Shop. Niederegger ist hier ebenfalls vertreten; allerdings habe ich ihn noch nicht auffinden können. Ich bin dran! 🙂
Der Lago Atitlan in Guatemala zählt neben Antigua und der Besteigung des Vulkan Pacaya sicherlich zu den touristischen Highlights in Guatemala. Bevor ich daher nach Guatemala kam, um dort zu leben und zu arbeiten, habe ich Julia und Christian von ExploreGlobal gefragt, ob sie für meinen Blog einen Gastbeitrag verfassen und einen groben Überblick über die Dörfer und Städte am Lago Atitlan geben würden.
In diesem Beitrag erhältst du aber nicht nur einen Überblick über die Städte und Dörfer am Lago Atitlan, sondern auch weitere detaillierte Infos. Mittlerweile lebe ich nämlich seit über einem Jahr in Guatemala, habe mehrfach den Lago Atitlan besucht und sämtlichen Städten und Dörfern selbst einen Besuch abgestattet. Ganz unten im Beitrag findest du daher einen Überblick über alle Dörfer und Städte am Lago Atitlan.
Ein Gastbeitrag von Julia und Christian | ExploreGlobal
Die Dörfer um den Lago Atitlan
ExploreGlobal war 2013 in Guatemala und hat drei Wochen lang das Land bereist. Die intensive Verbindung zu diesem interessanten Land in Mittelamerika haben wir einer guten Freundin zu verdanken, sie ist in Antigua geboren und hat viele Jahre in Guatemala gelebt. So konnte sie uns einiges vor Ort zeigen. Aus diesem Grund haben wir eine Menge Insiderwissen und Tipps rund um das Reisen in Guatemala. Gerne haben wir hier die einzelnen Dörfer rund um den Lago de Atitlán für euch beschrieben, eine wirklich wunderschöne und touristisch gut erschlossene Region in Guatemala, ExploreGlobal hat es hier besonders gut gefallen. Wir freuen uns euch in Zukunft bei der Planung eurer individuellen Reisen nach Guatemala mit unseren Tipps weiterhelfen zu können. Folgt uns also rund um den atemberaubenden Lago de Atitlán.
San Pedro la Laguna
Wir von ExploreGlobal möchten euch den Ort San Pedro nahelegen, denn es ist ein toller Ort für junge Leute. Hier haben wir gesehen, wie sich die anderen Backpacker treffen, da der Ort oft der Ausgangspunkt schlechthin für Individualreisende ist. Es gibt hier eine Menge Hostels, Cafés und Bars. In San Pedro kann man sich an das Leben in Guatemala gewöhnen und in den vielen Spanischschulen noch die letzten Kenntnisse für eine aufregende Reise vertiefen. An sich ist der Ort dadurch allerdings sehr touristisch und abends ist dort eine Menge los.
San Juan la Laguna
Wir empfanden den Ort am Lago Atitlan als wirklich sauber. Die Menschen in San Juan sind unserer Erfahrung nach sehr umweltbewusst und genießen das Leben in vollen Zügen. Der Ort ist noch sehr traditionell und weniger vom Tourismus erschlossen. So kann man in den vielen Werkstätten Frauen an uralten Webstühlen bei der Arbeit beobachten und sich erklären lassen, wie die bunten guatemaltekischen Farben aus Pflanzen hergestellt werden. In San Juan bekommt man einen authentischen Einblick in das Leben in Guatemala und der Tzutujil Mayas, die dort ansässig sind. Ein besonderer Tipp, den wir euch nahelegen möchten, ist dort das Restaurant El Artesano Wine & Cheese.
San Marcos la Laguna
Ein kleines und sehr traditionelles Dorf, in welchem viele alternative Menschen anzutreffen sind. Wer an Yoga-Kursen, Workshops zur Selbstfindung oder gar Lehrgängen über Pilzanbau interessiert ist, ist laut unserer Meinung hier genau richtig. Wer zwischen den ganzen Backpacking-Touren bei einer guten Massage einfach nur die Seele baumeln lassen möchte und das bei einem traumhaften Blick über den See, der kommt nach San Marcos. Ein Tipp ist hier der unglaublich erlebnisreiche Naturpark mit einigen Aussichtspunkten und einer 10 Meter hohen Plattform, von der man in den See springen kann (Eintritt ca, 15 Quetzales).
Santa Cruz
Ein unscheinbarer Ort inmitten der Natur und ein toller Zwischenstopp für uns Naturliebhaber und Backpacker.
Santiago Atitlan
Ist ein Ort am See, der ebenfalls nicht sehr touristisch ist. Hier fand unser ExploreGlobal Team viel Tradition und gläubige Menschen. Ein Tipp ist der große Markt, der jeden Freitag und Sonntag stattfindet. Guatemala steht für Kunsthandwerk und hier gibt es alles – das „typisch Guate“ von Schnitzereien, über Stoffe, bis hin zu gemalten Kunstwerken ist alles dabei.
San Antonio
Auch hier gibt es viel Kunsthandwerk zu bestaunen, aber vor allem Töpfereien und Keramikarbeiten und die Webkunst der Mayas auf die traditionelle Art. Als Traveler bekommt man unserer Erfahrung nach schnell mal eine Tracht angezogen und soll diese dann am besten kaufen. Für einen Tagesausflug lohnt sich dieser Ort allein schon wegen des tollen Seeblicks am Fuße der mächtigen Vulkane.
Panajachel
Pana ist der größte Ort am Lago de Atitlan und wird deswegen auch ein bisschen ausführlicher von uns beschrieben. Es ist ein relativ moderner Ort für Guatemala und wird von vielen Backpackern geliebt. Es gibt eine Menge Restaurants und Bars.
So kann ExploreGlobal vor allem das Deli empfehlen. Es wird von einer Deutschen betrieben, die viel Wert auf guten Umgang mit ihren Mitarbeitern legt und diese für guatemaltekische Verhältnisse auch gut bezahlt. Frühstück und Mittagessen auf der Terrasse zwischen Kolibris, die Nektar aus den umliegenden Blumen trinken – einfach fantastisch! Für traditionelle und preiswerte Gerichte empfehlen wir von ExploreGlobal das El Patio. Hier bekommt man ein Gericht für 25 Quetzales (umgerechnet circa 2,50 Euro). In der Circus Bar hingegen erhält man die wohl beste Pizza ganz Panas und das bei Live Musik und einer super Atmosphäre. Der Preis für die Getränke wird hier gewürfelt, was immer eine spannende Sache ist. Einer unserer absoluten Geheimtipps in Pana ist das Pupuseria cheros – ein sehr unscheinbarer Laden, der aber die besten selbstgemachten Pupusas hat.
Ansonsten sind wir der Meinung, dass man sich vor Ort das Museum über den Lago de Atitlan und die historische Kirche anschauen sollte. Empfehlenswert ist auch La Galeria mit Gemälden von Nan Cuz. Mit einem Guide kann man wie wir Ausflüge zu den drei bekannten Vulkanen – Toliman, Atitlan und San Pedro – unternehmen. Am See werden Tauchkurse und Kajaktouren angeboten und den Sonnenaufgang sollte man sich einmal über der „Mayanase“ anschauen, den Sonnenuntergang hingegen von einer der kleinen Tiendas direkt am See mit einem Gallo oder einem Cabro in der Hand (die anderen Biere aus Guatemala werden einem Deutschen eh nicht schmecken).
Wir sind Julia und Christian vom Team ExploreGlobalund reisen für unser Leben gern. Kennengelernt haben wir uns vor fast 10 Jahren und sind seit dem sehr gute Freunde. Nach unserem Studium der Betriebswirtschaft mit Spezialisierung im Bereich Touristik und Management haben wir nach unseren Auslandsaufenthalten in der Bretagne und Savoyen in Frankreich beschlossen, unabhängig voneinander möglichst viele und besondere Destinationen weltweit zu erkunden und somit andere vom Reisen zu begeistern und zu motivieren, selbst die Welt zu bereisen – denn nichts ist laut uns so wertvoll, wie die Zeit zu nutzen, Erfahrungen zu sammeln und die eigenen Horizonte zu erweitern.
Täglich posten wir als Reisemotivation Updates und Aufnahmen von Videos und Bildern mit dem gewissen Etwas aus unserer ausgiebigen Reisesammlung auf Facebook. Unsere detaillierten Reiseberichte erscheinen im regelmäßigen Abständen auf unserem Blog www.exploreglobal.wordpress.com.
Folgt uns 2018 unter anderem in die Länder nach Kuba und Kanada, die wir auf unseren anstehenden Rundreisen erkunden – frei nach dem Motto des Dalai Lama „Besuche einmal im Jahr einen Ort, den du noch nicht kennst!“.
Interessierst du dich für eine Reise nach Guatemala? – Dann stöbere doch einmal auf meiner Guatemala-Seite.
Oder suchst du nähere Informationen zu den Dörfern und Städten am Lago Atitlan?
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